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Univ.Doz.Mag.Dr. Christine Jasch Institut für ökologische Wirtschaftsforschung

Univ.Doz.Mag.Dr. Christine Jasch Institut für ökologische Wirtschaftsforschung Nachhaltigkeitsberichte: Internationale Entwicklungen und österreichische Erfahrungen Investor-Relations-Abend Wiener Börse 23.10.2007. Internationale Trends.

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  1. Univ.Doz.Mag.Dr. Christine Jasch Institut für ökologische Wirtschaftsforschung Nachhaltigkeitsberichte: Internationale Entwicklungen und österreichische Erfahrungen Investor-Relations-Abend Wiener Börse 23.10.2007

  2. Internationale Trends • Global Reporting Initiative G3 - Indicator Protocols und Sector Supplements • Modernization Directive - nicht monetäre Leistungskennzahlen • ISO 26000 Corporate Social Responsibility • IFAC Guidance zu Umweltkosten • ISO Norm zu Umwelt- und Materialstromkosten? • Ausweitung des Emissionshandels auf weitere Schadstoffe?

  3. EU Modernisation Directive 2003/51/EG • Richtlinie 2003/51/EG, genannt Modernisation Direktive, hat die Anforderungen an Berichterstattung über umweltorientierte u. soziale Aspekte im Lagebericht erhöht. • Die Richtlinie (umgesetzt im ReLegG) führt aus, dass Information im Lagebericht nicht auf finanzielle Aspekte der Geschäftstätigkeit einzuschränken sei. Die Richtlinie fordert explizit, „soweit für das Verständnis des Geschäftsverlaufs, des Geschäftsergebnisses oder der Lage erforderlich, hat die Analyse die wichtigsten finanziellen und – soweit angebracht – nichtfinanziellen Leistungsindikatoren, die für die betreffende Geschäftstätigkeit von Bedeutung sind, einschließlich Informationen in Bezug auf Umwelt- und Arbeitnehmerbelange“ zu umfassen.

  4. Drivers for sustainability reporting and corporate responsibility • International KPMG survey 2005 quotes: • to have a good brand and reputation • to be an employer of choice • to have and maintain a strong market position • to have the trust of the financial markets and increase shareholder value • to be innovative in developing new products and services and creating new markets • ==> purely economic, not one ethical argument!

  5. GRI G 3 Standardangaben • Unternehmensprofil (Strategie, Organisationsprofil, Berichtsparameter, Governance, Verpflichtungen und Engagement, Managementansatz) • Ökonomische Leistungsindikatoren • Ökologische Leistungsindikatoren • Gesellschaftliche Leistungsindikatoren • Arbeitspraktiken und menschenwürdige Beschäftigung • Menschenrechte • Gesellschaft • Produktverantwortung

  6. GRI G3 Zertifizierungsniveaus

  7. GRI G3 Berichte 2006(Ohne Anspruch auf Vollständigkeit) • A+ • Kommunalkredit AG • Österr. Kontrollbank AG • Österr. Verbundgesellschaft • B+ • Engelbrechtsmüller Rauchfangkehrermeister • Österr. Nationalbank AG • VBV Mitarbeitervorsorgekasse AG • C+ • ÖKK Österr. Kunststoffkreislauf AG • Poloplat GmbH + CO KG • Vereinigung österr. Zementindustrie • C: Holzwerkstatt Sarleinsbach GbmH

  8. Wie + ist das +? • „externe“ Zertifizierung • im Unterschied zu EMAS, EZG und ISO Zertifizierungen kein Zulassungssystem • Unabhängigkeit, Testattext und Prüfungsumfang nicht geregelt • Mißbräuchliche Verwendung von „ähnlichen“ Logos, zB. GRI organisational stakeholder und irreführende „Testate“

  9. Fakten zu Nachhaltigkeitsberichten • Nachhaltigkeitsberichterstattung seit 1998 in Entwicklung • 75% der Top 100 Firmen publizieren CSR- / Nachhaltigkeits-Berichte (NHB) • steigende Nachfrage der Rating Agenturen • GRI Leitfaden zur NH-Berichterstattung ist DER Standard www.globalreporting.org, www.grig3.org  Fokus auf Kennzahlen  rund 6.000 GRI Reporter weltweit, GRI Database mit 2.600 Berichten • rund 50 % der extern geprüften Berichte von Wirtschaftstreuhändern testiert • CSR Initiativen nehmen weltweit zu > ISO 26000 „Unternehmen mit gesellschaftlicher Verantwortung“ • Kritische Stimmen mehren sich („ENRONitis“) • Glaubwürdigkeit wird zur „Überlebensfrage“ • Bedarf an Harmonisierung von Anforderungskatalogen

  10. Die Berichterstattung über nicht-finanzielle Themen wird von einer „Innenwahrnehmung“ der Unternehmen dominiert. • Die „Menschenrechte“ sind das wichtigste Einzelthema in der Erwartung der Stakeholder. • Als Gesamtthema hat Ökologie die höchste Bedeutung. • Die Erwartung an wirtschaftliche Themen sind eher gering. • „Corporate Citizenship“ überzeugt die Leser nicht. • Die intensivsten Leser sind Wettbewerber und Berater. • Stakeholder wollen einen sachlich nüchternen Bericht mit Verweisen auf weiterführende Informationen. • Alle Unternehmen ab einer bestimmten Größe sollten regelmäßig über nicht-finanzielle Themen berichten. ca. 2000 befragte Stakeholder

  11. Anspruchs-gruppen

  12. Es geht nicht um Nachhaltigkeit, es geht um Vertrauen+Glaubwürdigkeit • Integrative & ausgewogene Darstellung – Zielkonflikte aufzeigen! • Innovatives Handeln – was ist anders? • Anspruchsgruppen einbeziehen – auch die kritischen! • Nicht nur ex-post Betrachtungen – was ist geplant? • Nachhaltigkeit ist ein Aspekt des Risikomanagements und guter Unternehmensführung • Unabhängige Bewertung von Dritten – Basis für Reflexion • Basis für Glaubwürdigkeit sind ökologische und soziale Maßnahmen!

  13. Was braucht ein ausgezeichneter Bericht? • Glaubwürdigkeit + Transparenz • Nachvollziehbarkeit • Managementsysteme • Kennzahlen • Quantitative Ziele • Ausgewogene Darstellung aller relevanten Nachhaltigkeitsbereiche

  14. ASRAAustrian Sustainability Reporting Award • Verliehen von der Kammer der Wirtschaftstreuhänder • Seit 1999 etabliert - davor kein nationales Auszeichnungssystem für Umwelterklärungen • nationale und internationale Plattform für österreichische Unternehmen und ihre Umwelt- und Nachhaltigkeitsberichte • Jury aus Mitgliedern des Umwelt- und Nachhaltig-keitsausschusses der KWT, Vertreter aus Lebensministerium, Industriellenvereinigung, ABCSD/Respact, Umweltbundesamt

  15. ASRA-Beurteilungsschema • Inhaltliche Kriterien • Grundsatzerklärung der Geschäftsführung • Firmenpolitik zur Berichterstattung und Qualität der Informationssysteme • Firmenprofil und Systemgrenzen • Zusammenfassung und wesentliche Kennzahlen • Vision und Strategie • Politik, Organisation, Managementsysteme und Beziehungen zu Anspruchsgruppen • Leistung, Kennzahlen, Ziele, Zielerfüllung • Prinzipien der Berichterstattung • Relevanz • Verlässlichkeit • Klarheit • Vergleichbarkeit, Aktualität und Regelmäßigkeit • Innovativer Ansatz • Vollständigkeit • Überprüfbarkeit • Gesamteindruck

  16. ASRA 2005 Kategorien: • Nachhaltigkeitsbericht große Betriebe • Klein und Mittelbetriebe (unter 250 Mitarbeiter) • Sonderkategorie: öffentliche und private (nicht gewerblich/industrielle) Organisationen, z.B. Interessensvertretungen, Gemeinden, Bildungs- und Forschungseinrichtungen, Krankenhäuser • First Runner Bonus

  17. Österreichische Besonderheiten Anmerkungen der Jury 2006 • viele neue Einreicher und viele alte Bekannte mit internationaler Qualität • mehrjährige Berichtszyklen bei KMUs • Branchenschwerpunkte: Bildung, Verkehr, Energie • Bemerkenswerte Einreichungen im Sozialbereich, Lebenswelt Heim, Wienwork • Innovative Stakeholderprozesse, z.B. Standardbeilage der Österr. Bundesforste

  18. Preisträger 2005 • Sonderkategorie • 1. Platz : Universität für Bodenkultur • 2. Platz: htl donaustadt • KMU • 1.Platz: AntonRiepl Fleischmanufaktur KG • 2. Platz:  Kärntnermilch Gen.m.b.H. • 3. Platz: oekostrom AG

  19. Preisträger 2005 • 1. Platz: Österr.Elektrizitätswirtschafts AG • 2. Platz: Oester. Kontrollbank AG • 3. Platz: Palfinger AG • 4. Platz: Kommunalkredit Austria AG • 5. Platz: Norske Skog Bruck GmbH • 6. Platz: EVN AG

  20. Mehr Information & Downloads • 8.November 2007 ASRA Preisverleihung • Austria Center Vienna, www.respact.at • www.ioew.at • www.kwt.or.at • www.sustainabilityreporting.eu • www.globalreporting.org • Danke für Ihre Aufmerksamkeit! • Christine Jasch

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