1 / 29

Fachkräftemangel: Das Potential in der Schweiz besser ausschöpfen !

Fachkräftemangel: Das Potential in der Schweiz besser ausschöpfen !. Fachtagung Informa modell-f Bern, 27. November 2013 Rudolf Strahm. Vorbemerkung I: Ein Blick ins Ausland. Internationale Vergleiche: Das Drama der Jugendarbeitslosigkeit. Europa 2013: Jede(r) vierte Jugendliche arbeitslos.

harken
Download Presentation

Fachkräftemangel: Das Potential in der Schweiz besser ausschöpfen !

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Fachkräftemangel: Das Potential in der Schweiz besser ausschöpfen! Fachtagung Informa modell-f Bern, 27. November 2013 Rudolf Strahm

  2. Vorbemerkung I:Ein Blick ins Ausland Internationale Vergleiche: Das Drama der Jugendarbeitslosigkeit

  3. Europa 2013: Jede(r) vierte Jugendliche arbeitslos Jugendarbeitslosenquoten(< 25 Jahre) Daten saisonbereinigt März Frühjahr 2013 nach EUROSTAT Durchschnitt EU (EU-27)23.5 % SCHWEIZ 3.3 % mit BB Liechtenstein 2.7 % mit BB Oesterreich 7.6 % mit BB Deutschland inkl.Ost 7.6 % Nur West-Deutschland ca 6 % mit BB Niederlande 10.5 % mit BB Frankreich 26.5 % Italien 38.4 % Spanien 55.9 % Finnland 19.8 %

  4. Fazit: Berufsbildungssystem ist bezüglich Arbeitsmarktfähigkeit überlegen !

  5. B. Vorbemerkung II: „Fachkräftemangel“ in der Akademisierungsfalle

  6. 2012: Fachkräfte mit Höherer Berufsbildung im gewerbl.-industr. Sektor am begehrtesten

  7. Fachkräftemangel im gewerblich- industriellen Sektor: Höhere Berufsbildung u.Berufslehre gefragt

  8. Mehr Steuerung im ganzen Bildungssystem nötig Wir haben nicht einen generellen Akademikermangel, sondern wir haben hausgemachte Fachkräfte-Engpässe: Zum Beispiel: • Ärztemangel:  Numerus Clausus • MINT-Mangel:  Sprachlastigkeit des Gymnasiums und des Zugangs zum Gymn. • Informatikermangel:  zu wenig Lehrstellen • Pflegepersonal-Mangel: Ausbildungslücke und zu wenig Ausbildungsplätze in Spitälern

  9. Akademisierungsdebatte angestossen: NZZ am Sonntag 28. Oktober 2012 „Ich hätte lieber etwas weniger, dafür bessere Maturanden“ Bundesrat Johann Schneider-Ammann warnt vor einer zu kopflastigen Bildungspolitik.

  10. Akademikermangel ? Im Studienjahr 2012 gab es an den schweizerischen Universitäten folgende Studierendenzahlen (Hauptfach): • 4200 Historiker/Kunsthistoriker(innen) • 8600 Psychologen(innen) • 4400 Politologen(innen) • 2500 Kommunikationswissenschafter • 1150 Ethnologen(innen)  RAV 2012: 2300 Arbeitslose mit Doktortitel

  11. Akademikermangel ? Im Studienjahr 2012 gab es an allen universitären Hochschulen (Uni+ETH) folgende Studierendenzahlen: • 44‘000 Geistes- u. Sozialwissenschaften • 21‘000 Wirtschaftswissenschaften • 15‘000 Juristen • 24‘000 Exakte und Naturwissenschaften • 16‘000 Technische Wissenschaften • 13‘000 Mediziner und Pharmazeuten (N.C.)

  12. C. Berufsbildungssystem Schweiz: Kein Abschluss ohne Anschluss

  13. Höhere Berufsbildung Tertiär B Eidg. Berufs- u. höhere Fach-prüfungen Höhere Fachschulen Praktikum Weiterbildung Berufsmaturität Gymnasiale Maturität Eidg. Fähigkeitszeugnis Attest 2 Jahre Allgemein bildende Schulen Obligatorische Schulzeit Bildungssystem Schweiz Hochschulstufe Tertiär A Fachhoch-schulen Universitäten und ETH Tertiärstufe Sekundarstufe II 3 oder 4 Jahre Berufliche Grundbildung

  14. D. Wo ansetzen? Auf der Suche nach effizienten Massnahmen

  15. 1. Mehr Lehrstellen in neuen und höherschwelligen Berufen Z.B: Informatiker, Haustechnik-Fachleute, Automationsfachleute, Cleantech für „Energiewende“ • Mehr Lehrstellen in IT-Branche u.a. • Wieder Basisjahre in Berufsfachschulen • Sektorielle Förderung für Schwerpunktbereiche (wie Cleantech, Energietech für „Energiewende“) • Genderproblem: Korrektur von Rollenbildern durch mehr Schnuppertage, Betriebsbesuche für junge Frauen (Schul-Abgängerinnen),

  16. 2. Aufwertung der Höheren Berufsbildung 27‘000 Abschlüsse Höhere Berufsbildung (Tertiär B) : a)Höhere Fachschule, b)Eidg.Berufsprüfung, c)Höhere eidg. Fachprüfung Herstellung von Titeläquivalenz: zusätzlich zur deutschen Diplombezeichnung einheitlicher, übergreifender Titel . „(Swiss) Professional Bachelor“ „(Swiss) Professional Master“  Diploma Supplement mit blosser NQR-Einstufung ist ungenügend! • Mehr Bundesbeiträge an die HBB

  17. 3. Ausschöpfung der Berufsmaturitäten Nur 55 % der BM-Absolvent/innen besuchen eine Fachhochschule. Bessere Potential-Ausschöpfung anstreben: • Werbung für FHS • Stipendien für FHS-Absolventinnen • Genderpotential: Kinderbetreuungsplätze in FHS • Validation des Acquis von vorlaufenden Bildungsgängen (Ausländer/innen)

  18. 4. Steuerung des Uni-Systems (Leistungsaufträge) Die sog. „Universitätsautonomie“ führt zur Fehlorientierung und Akademisierungsfalle Klarerer Leistungsauftrag nötig, z.B: Mehr Studienplätze für Mediziner (vom Bund mitfinanziert) • Modal Split bei Med-Ausbildung: halb Spezialisten – halb Allgemeinpraktiker (VD) • Evaluation der Arbeitsmarktfähigkeit der universitären Abschlüsse • Pflicht zur Nachwuchsförderung in akademischen Karrieren

  19. 5. Maturitäten und Uni-Zugang Die Sprachlastigkeit des gymnasialen Zugangs und des Gymnasiums führt zu einer Negativselektion von MINT-orientierten Ausbildungen • Diskussion zum Modal Split der Schwerpunktfächer • Prüfung einer mathematisch-naturwissenschaftlichen Maturität (ehemals C) • Passerellen-Lösungen für Berufsmaturitätsabsolventen

  20. 6. Sektorielle Leistungsaufträge zur Ausbildung im Gesundheits und Betreuungsbereich Gesundheits- und Betreuungsbereich ist eine Wachstumsbranche. Berufe geeignet für (Wieder)-EinsteigerInnen. • Ausbildungspflichten für Spitäler (FAGE) bessere Kostenanrechung in Fallpauschale DRG • Ausbildungspflichten für Heime (FABE) • Niederschwellige Berufe: Pflegehelferin SRK flächendeckend (wieder-)einführen

  21. 7. Familie und Beruf Genderproblematik:Potential von gut ausgebildeten Frauen ausschöpfen. Heute nur ca 60% . • Ausserfamiliäre Kinder-Betreuung, Tagesstrukturen, Kita • Teilzeit-Stellen für Frauen und Männer in der Privatwirtschaft • Kleinkinderbetreuung für Studentinnen in den Bildungsinstitutionen Tertiär A und B • Fiskalische Anreize für extrafam. Betreuung (Beurteilung liegt ausserhalb meiner Fachkompetenz)

  22. 8. Keine Lösung: Rentenalterund Potential der Rentner BSV-Arbeitgeberbefragung: > 70% der Arbeitgeber wollen nicht Ältere anstellen, sondern Jüngere (im Ausland) rekrutieren! Rund 50% der Arbeitnehmer werden heute vorzeitig in Pension geschickt. Frühpensionierungsquoten: Bei Novartis 89% Bei Basler Versicherung 80% Bei Grossbanken UBS und CS 55%

  23. 9. Anrechnung von Bildungsleistungen Gender- und Ausländerproblematik: Oft werden die vorlaufenden Bildungsgänge nicht angerechnet. Zusatzanstrengungen für:  Validation des Acquis • Stärkere Validierung von berufspraktischer Erfahrung • Allgemeine Weiterbildung und berufliche Weiterbildung von Erwachsenen • Bessere Transparenz und Vergleichbarkeit der Weiterbildungsabschlüsse zwecks Validation des Acquis (auch WeBiG) • Baukastenprinzip (Modularisierung) der Lehrgänge als Vorbedingung für Anregung

  24. 10. Vorrang für Regelstrukturen Fachkräftemangel muss vorrangig in Regelstrukturen gelöst werden, nicht in neuen institutionellen Angeboten. Das heisst: • in bestehender Berufs- und Laufbahnberatung • in bestehenden Strukturen für Lehre und Mittelschulen • in bestehenden Angebotsstrukturen von Tertiär A und Tertiär B.

  25. Grundproblem: Laisser-faire Die Personenfreizügigkeit hilft den Fachkräftemangel überbrücken Aber: Die Personenfreizügigkeit hilft durch Rekrutierung im Ausland die Mängel im (Aus-) Bildungssystem zudecken und verdrängen. Der Fachkräfteinitiative des Bundes fehlen die wirksamen Steuerungsinstrumente

  26. Danke für Ihre Aufmerksamkeit

More Related