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- Landesbezirk NRW

- Landesbezirk NRW. Situation in den Betreuungseinrichtungen zur stationären Pflege älterer Menschen in NRW Stand: 17.10.2013. Pflegebedürftige in NRW (nach Pflegestatistik 2007). aus: Landesberichterstattung Gesundheitsberufe - Situation der Ausbildung und Beschäftigung in NRW.

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Presentation Transcript


  1. - Landesbezirk NRW Situation in den Betreuungseinrichtungen zur stationären Pflege älterer Menschen in NRW Stand: 17.10.2013

  2. Pflegebedürftige in NRW(nach Pflegestatistik 2007) aus: Landesberichterstattung Gesundheitsberufe - Situation der Ausbildung und Beschäftigung in NRW

  3. Pflegerische Betreuung in der Altenpflege Direkte Pflege: 1. Unterstützung im Bereich der Mobilität • Einzelaktivitäten zur Förderung/Erhaltung der Mobilität • Lagern • Unterstützung beim Aufstehen und Zubettgehen (AZB) • Unterstützung beim An-, Aus- und Umkleiden • Unterstützung beim Gehen, Stehen, Treppensteigen, • Fortbewegen im Rollstuhl • Unterstützung beim Verlassen/Wiederaufsuchen der Einrichtung

  4. 2. Unterstützung bei der Ernährung • Hilfe bei der Nahrungsaufnahme • Hilfe bei der Sondenernährung 3. Unterstützung im Bereich Ausscheidungen • Hilfen beim Toilettengang • Hilfen bei der Ausscheidung • Rektale Abführmethoden • Blasenkatheter legen/wechseln 4. Unterstützung im Bereich der Körperpflege • Unterstützung bei Waschungen • Unterstützung beim Duschen/Baden • Unterstützung bei der sonstigen Körperpflege

  5. Interventionen zur Unterstützung bei psychischen und sozialen Problemlagen und Bedürfnissen (psychiatrische Pflege) • Einzelgespräche • Unterstützung bei sozialen Kontakten/sozialer Teilhabe • Interventionen bei Wanderungstendenz • Einzelbetreuung bei Selbst- und Fremdgefährdung • Interventionen bei speziellen psychischen Problemlagen Spezielle Pflege (Behandlungspflege) • Wundversorgung und Verbände • Medizinische Einreibung • Medikamentengabe • Subcutane Injektionen • Kontrolle Vitalparameter/Gewicht • Blutzuckerkontrollen • Sonstige spezielle Pflege

  6. Mittelbare klientenbezogene Leistungen (indirekte Pflege) • Pflegeplanung und -dokumentation • Stellen der ärztlich verordneten Medikation • Zusammenarbeit mit externen Stellen • Arbeitsbesprechungen (einrichtungsintern) • Koordination, Organisation, Verwaltung • Kontakte zu Angehörigen/Bezugspersonen der Bewohner/-innen • Kooperation mit freiwilligen Helferinnen und Helfern • Aufräum-, Reinigungs- und Wartungsarbeiten • Tätigkeiten zur Vor- und Nachbereitung von unmittelbar bewohnerbezogenen Maßnahmen

  7. Circulus Vitiosus • Immer weniger Personal soll für • immer weniger Geld • immer pflegebedürftigere Menschen mit • immer besserer Qualität versorgen.

  8. Pflegefehler und –risikenbei Personalmangel • Dekubitus, Kontrakturen, Intertrigo, Thrombosen und Pneumonie aufgrund unzureichender Prophylaxen • Infektionendurch fehlerhafte Pflege (z.B. „Katzenwäsche“), mangelnde Hygiene und unzureichende Schutzkleidung • Austrocknung und Mangelernährung • Stürze und Verirrungendurch unzureichende Aufsicht und Sorgfalt • Myoklonische Anfälledurch plötzliches und zu frühes Wecken • Beschneidung von Freiheiten und des Selbstbestimmungsrechtesz.B. durch Fixierung

  9. Qualitätsmängel in der Pflege

  10. Weitere Fehler • Kooperationsfehler → Kommunikationsmängel → Koordinationsmängel → Qualifikationsmängel → Kompetenzabgrenzungsmängel → Dokumentationsfehler • Aufklärungsfehlerz.B. Aufklärung zu Gefahrenquellen

  11. 1. Ziele der Pflegeversicherung • Entlastung der Kommunen als Träger der Sozialhilfe • Keine Abhängigkeit der Pflegebedürftigen in Heimen von der Sozialhilfe • Keine Belastung der Unternehmen,aber der Beschäftigtenz.B. durch Streichung eines Feiertages • Begrenzung und Stabilität der Beitragsentwicklung im Interesse der Beitragszahler (Beschäftigte und Arbeitgeber)

  12. 2. Privat vor Staat –Kapitalorientierter Pflegemarkt • Schaffung eines offenen Pflegemarktes insbesondere für private und freigemeinnützige Träger • Ausdruck eines marktwirtschaftlich geführten Wettbewerbs ist die Herausbildung eines Überangebotes mit Niedrigstpreisen, ständigen „Marktbereinigungen“ und Konzentration • Kostenbegrenzung im Pflegebereich durch Forcierung des wirtschaftlichen Wettbewerbs und daraus folgendem Druck auf tarifliche Leistungen

  13. 3. ambulant vor stationär:Folgen für stationäre Pflegeeinrichtungen • höheres Alter der Pflegebedürftigen beim Einzug und höheres Durchschnittsalter der Bewohner(innen) • höhere Pflege- und Behandlungsbedürftigkeit • zunehmende Multimorbidität (Mehrfacherkrankungen) undDemenz (ca. 60% der Bewohner/innen) • zusätzliche Erschwernisse wie z.B. Weglauftendenz, größere Sturzgefahr, nachlassendes Trinkbedürfnis, zunehmende Schwäche des Immunsystems, zunehmende Stuhl- und Harninkontinenz • kürzere Wohnzeit in der Pflegeeinrichtung(1992 ca. 5 Jahre und 2008 ca. 3,6 Jahre) • Abnahme der sozialen Betreuung und sozialen Teilhabe am öffentlichen Leben

  14. Ausländische Pflegekräfte

  15. Projekt im Kreis Recklinghausen Antrag auf Hilfe zur Pflege in Stationären Einrichtungen – Prüfung der Heimnotwendigkeit • Fachkraft Pflege/soziale Beratung • Hausbesuch • Beratung der Angehörigen • Gespräch mit Pflegedienst, • Betreuer u.ä. • Amtsärztin • Besuch im Krankenhaus • Gespräch mit behandelnden Ärzten, • Sozialdienst • Reha-Potential u. Prognose • Fallkonferenz • Individuellen Hilfeplan erstellen • Entscheidung über die • Heimnotwendigkeit Dokumentation Auswertung

  16. 4. Verkürzung der Liegezeiten in den Krankenhäusern durch Einführung der DRG‘s

  17. z.B. Langzeitbeatmung

  18. 5. Sinkende Einnahmen • Deckelung der Pflegesätze seit 1992 • Wettbewerb auf dem Altenpflege-Markt mit Gewinnorientierung • Förderung des Preiswettbewerbes durch regionale Konkurrenzvergleiche der Pflegekassen bei Pflegesatzverhandlungen • sinkende Belegungen durch höheres Platzangebot • Deckelung der Hilfe zur Pflege durch die Sozialhilfeträger mittels Steuerung der Belegung in preisgünstige Einrichtungen • ungünstige Einstufungen bei der Begutachtung zur Feststellung der Pflegebedürftigkeit • standardisierte und begrenzte Leistungen

  19. 2070 € Personalkosten pro Bewohner(in) in Pflegestufe I in einer stationären Einrichtung(aus: RP 05.08.2010)

  20. Begutachtung und Einstufung • Im Zuge der Begutachtungen des MDK hat sich die Struktur der Pflegeeinstufungen verschlechtert, was zwangsläufig zu weiterem Abbau von Personal beitrug. • Die Begutachtung orientiert sich i.d.R. an den dokumentierten Leistungen ohne im Einzelnen deren Notwendigkeit, Bedarfsgerechtigkeit und Qualität ausreichend prüfen zu können. Zeiten der medizinischen Behandlungspflege und der indirekten Pflege (Dokumentation, Dienstbesprechungen, Fort- und Weiterbildung, Qualitätsmanagement usw.) bleiben unberücksichtigt. • Die Zeiten der standardisierten pflegerischen Tätigkeiten sind zu knapp bemessen.

  21. Standardleistungen und Standardzeiten

  22. Einrichtungsträger als Mitläufer: „Bei Verzicht auf Personalschlüssel und gleichzeitig einem Nachfrageüberhang am Markt ist damit zu rechnen, dass die Träger den Personaleinsatz tendenziell reduzieren, sofern dies ohne Auswirkung auf die Preise bleibt. Denn dann steigt die Gewinnmarge der Träger an. Der Verzicht auf Personalschlüssel erhöht die Chancen der Träger, durch betriebswirtschaftliche Steuerung auch im Bereich der Personalkosten Gewinne zu realisieren. Diese Orientierung der Träger hat der Gesetzgeber der Pflegeversicherung erreichen wollen. … Weiter steigende Preise durch verbindliche Personalschlüssel wird niemand riskieren. Es ist zu erwarten, dass die Träger sich mit den verschärften Wettbewerbsbedingungen arrangieren, sich bei der Vergütung ihres Personals vom BAT abkoppeln und die Wirtschaftlichkeit ihrer Einrichtungen über den Personaleinsatz steuern.“ Thomas Dane (Diakonisches Werk Berlin) in „Personalbemessung in der Altenhilfe“

  23. 6. Senkung der Personalkosten • Ausweitung der Teilzeitarbeit mit dem Ziel einer höheren Leistungsfähigkeit der Beschäftigten, der Verkürzung der täglichen Anwesenheitszeiten sowie der Überlappungs- und Übergabezeiten zwischen den Schichten • Durchsetzung einer leistungsfähigeren Belegschaft(vor allem zu Lasten der Kranken, Älteren und Schwerbehinderten) • Verringerung von Ausfallzeiten und Erhöhung der Verfügbarkeit von Beschäftigten (z.B. bei Arbeitsunfähigen, Schwangeren, Beschäftigten mit zu betreuenden Kindern und Pflegebedürftigen, Fort- und Weiterbildungen) • Befristung der Arbeitsverhältnisse mit dem Ziel der Erhöhung der Flexibilität zur Anpassung an die Belegungsentwicklung und zur Vermeidung von Entgeltsteigerungen • Tarifflucht durch Privatisierung, Ausgründung und Leiharbeit • Flexibilisierung der täglichen und wöchentlichen Arbeitszeit und des Einsatzortes (Arbeitszeitverschiebungen, Überarbeit, Schaukeldienste, geteilte Dienste, Versetzungen) mit dem Ziel der Stellenreduzierung

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