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Landtags-, Gemeinderats-, Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2009. Barbara Wolf-Wicha RC Salzburg Land 26.2.2009. Salzburger Wahlverhalten Wahlbeteiligung: LT 77,3; GV 76,8; NR78,8. Landtagswahlen 1.3.2009. Wahlberechtigte bei der Landtagswahl am 1.3.2009 nach Bezirken.
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Landtags-, Gemeinderats-, Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2009 Barbara Wolf-Wicha RC Salzburg Land 26.2.2009
Salzburger WahlverhaltenWahlbeteiligung: LT 77,3; GV 76,8; NR78,8
Wahlberechtigte bei der Landtagswahl am 1.3.2009 nach Bezirken
Wählen mit 16 • Nur Österreich in Europa, sonst weltweit 10 Staaten, u.a. Indonesien, Cuba, Brasilien, Nordkorea, Nicaragua, Osttimor, Seychellen, Sudan, Isle of Man • Gegenläufig – Anhebung auf 18: Bosnien, Serbien, Iran • Hier also aktives Wahlrecht: 16 • Passives Wahlrecht: 18 • Ausnahme: Bundespräsident, mit 35 Jahren • Burgenland, Salzburg, Wien, Steiermark, Kärnten: 16 VOR Parlamentsbeschluss von 2007 • Burgenland und Wien: 16 auch für Landtagswahlen • „Vorpremiere“ auf Gemeindeebene bei den Bürgermeisterwahlen in Oberalm 2005 • Erstmals Wählen mit 16: Nationalratswahl 2008 • Kampagne in Salzburg „Ich wähle – ich zähle“ (von Landesjugendreferat, Salzburger Jugendbeirat, AKZENTE etc.)
Ausgangssituation LTW von 1999 auf 2004 auf 2009 • Im Land Salzburg von LTW 1999 auf 2004 • Gestiegene Zahl der Wahlberechtigten • Zuwachs an Wahlbeteiligung 3,2%-Punkte • Dramatischer Zugewinn der SPÖ um 13,1% (Rekordwert bei Landtagswahlen in der 2. Rep) • Zu Lasten von FPÖ -10,9% (schlechtestes Ergebnis seit 1949. dennoch 3. Platz vor Grün) • Zu Lasten von ÖVP -0,8% (erstmals in der 2. Republik hinter SPÖ) • Grüne: Zugewinn um 2,6% (bestes Ergebnis seit 1979, trotzdem hinter FPÖ) • Nicht mehr kandidiert: LIF (19999 noch 3,7%) und CSUÖ • Mandate 2004 (1999) – gesamt 36 Sitze: ÖVP 14 (statt 15), SPÖ 17 (statt 12), FPÖ 3 (statt 4), Grüne 2 (2) • Erstmals Wähler mit 16 bei Landtagswahlen in Salzburg 2009 – 40.728 wählen zum ersten Mal! Bringt neue Dynamik! • Erstmals kandidiert neben FPÖ auch BZÖ in Salzburg 2009
Mit Einschränkungen: „Vergleich“ Landtag 2004 zu Nationalratswahl 2008 • Gestiegene Zahl der Wahlberechtigten bei der NR-Wahl durch Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre • Wahlbeteiligung gestiegen • Massive Zugewinne für FPÖ und BZÖ (2/3 Jungwähler) • Zugewinne auch für Grüne und LIF • Bei der NR Wahl haben in Salzburg ÖVP, BZÖ, FPÖ und Grüne besser abgeschnitten als im Bundesdurchschnitt, während die SPÖ um 5,4% unter dem Bundesdurchschnitt lag
ABER: SalzburgerInnen differenzieren • An den Salzburger Resultaten zeigt sich sehr deutlich, dass die WählerInnen klar zwischen Nationalrats- und Landtagswahlen unterscheiden: • Auch nach dem Machtwechsel im Land im Jahr 2004 wählten die Salzburger bei den Nationalratswahlen 2006 und 2008 klar mehrheitlich Schwarz. • Die SPÖ, die im Land seit 2004 die Landeshauptfrau Gabi Burgstaller stellt, lag in Salzburg sogar weit unter dem Österreich-Durchschnitt - während der Stimmenanteil aller anderen Parteien in Salzburg zumindest etwas höher war als bundesweit • Das BZÖ käme mit dem Ergebnis der NR-Wahl 2008 (12,23 Prozent) locker in den Landtag. Dem BZÖ hat Spitzenkandidat Jörg Haider bei der NR-Wahl in Salzburg offensichtlich einen gewaltigen Schub verschafft: Denn die Orangen wuchsen von 3,13 (2006) auf 12,23 Prozent (2008). Mit einem solchen Stimmenanteil wäre der Einzug in den Landtag - bei der bestehenden Fünf-Prozent-Hürde - mehr als gesichert. Die Umfragen lassen aber darauf schließen, dass die Orangen bei der Landtagswahl deutlich weniger Zustimmung finden werden. • Dennoch könnte der vorsichtige Vergleich vor allem wegen der Erst- bzw. JungwählerInnen einen Aufschluss geben….?
Wahlergebnis 7.3.2004 in Prozent und Mandaten • Beteiligung 2004: 77,31 Prozent • Ergebnis 2004: SPÖ 45,40 Prozent, 17 Mandate ÖVP 37,92 Prozent, 14 MandateFPÖ 8,69 Prozent, 3 MandateGrüne 7,99 Prozent, 2 Mandate • Prognose 2009 Salzburger Fenster vom 25.2.09 SPÖ 41% ÖVP 35% (34-36%) FPÖ 14% (bis 15%) Grüne 8% (7 – 9%)
„Preis“ für ein Mandat • Die Grundlage für die Mandatszuweisung im ersten Ermittlungsverfahren ist die Wahlzahl, die für jeden der sechs Wahlbezirke unterschiedlich hoch ist. • Sie ergibt sich durch Division der gültigen Stimmen durch die Zahl der zu vergebenden Mandate, die zwischen zwei im Bezirk Tamsweg und zehn im Bezirk Salzburg-Umgebung liegt. Das heißt, um im Lungau ein Grundmandat zu erringen, muss eine Partei die Hälfte der gültigen Stimmen auf sich vereinen. Im Bezirk Salzburg Umgebung sind dafür nur zehn Prozent notwendig.
Karten neu gemischt: Verteilung der WählerInnen nach Altersgruppen LTW 2004 und LTW 2009 . • Die Zahl der Wahlberechtigten insgesamt ist um 5,6% bzw. 20.479 Personen erhöht (Frauen + 4,9%, Männer + 6,4%) • 40.724 gehen erstmals zur Landtagswahl = zwischen 16 und 23 • Gesunken ist die Zahl der Wahlberechtigten in der Gruppe 18 bis unter 23 Jahre (-3,2%) und bei den 20-unter 45 Jährigen (-9%) • Zunahmen bei den 60-70Jährigen (+12,9%) und den 45 bis unter 60 Jährigen (+10,3%); auch bei 70 und älter (5,3%)
Spezielle Jugendthemen - kaum im Wahlkampf behandelt(für 12.000 bzw. 40.000 Jugendliche) • Mehr Jobchancen • Lehrlingsplätze • Schule, kleinere Klassen, Ausbildung, Studienplätze • Freizeitmöglichkeiten, Jugendzentren • Jugendschutz, Umgang mit Alkohol und Drogen, Streetworker, Umgang mit Gewalt • Öffentlicher Verkehr, Sicherheit, Integration • Mehr Mobilität, erschwingliches Wohnen • Verpflichtendes Jugendbudget in Gemeinden, Schüler- und Jugendparlament in Gemeinden • Eigenes Jugendressort in der Landesregierung • Aber: Info kaum über Plakate, sondern Internet
Gemeindevertretungswahlen 1. März 2009 2.110 Mandate in 119 Gemeinden; wahlberechtigt: 386.068 SalzburgerInnen und 20.329 EU-BürgerInnen (davon in der Stadt 7.914)
Vergabe von Mandaten • Flachgau 719 Mandate • Pinzgau 476 Mandate • Pongau 441 Mandate • Tennengau 243 Mandate • Lungau 191 Mandate • Stadt Sbg. 40 Mandate
Gemeindevertretungswahlenvom 7.3.2004 verglichen mit LT 04 in% Stimmanteile Vergleich in allen Gemeinden Landtagswahl 04 (gegenüber 1999) (gegenüber 99) ÖVP 43,1 (+2,5) 37,9 (-0,8) SPÖ 37,9 (+6,0) 45,4 (+ 13,1) FPÖ 8,5 (-8,2) 8,7 (-10,9) Grüne 7,0 (+0,4) 8,0 (+2,6) FDS 0,7 (+0,7) KPÖ 0,4 (+0,2) Sonstige 2,4 (-03,)
Parteien im Wettbewerb • SPÖ tritt in 116 Gemeinden an, • ÖVP in 116 • FPÖ in 98 Gemeinden • Grüne/ grünnahe Parteien in 28 Gemeinden • BZÖ in vier Gemeinden • Ortslisten in 27 Gemeinden
Stadt Salzburg – Ausgangssituation und Prognose • Bei der Bürgermeisterwahl hat der amtierende Heinz Schaden (SPÖ) die besten Karten. • Mögliche Stichwahl aus „mathematischen Gründen": Neben Schaden treten noch vier andere Kandidaten - Harald Preuner (ÖVP), Johann Padutsch (Bürgerliste), Andreas Schöppl (FPÖ), Doris Tazl (BZÖ) - an. • Salzburger Fenster und Standard: • Die SPÖ wird mit 41 Prozent leicht verlieren, ÖVP (27 Prozent), Bürgerliste (15) und FPÖ (elf) stagnieren. Das BZÖ kann mit zwei Mandaten rechnen. Die KPÖ hat Außenseiterchancen.
Prognose Stadt Salzburg Stand04 Prognose SPÖ 43,8 (19M) 42-44% ÖVP 27,4 (11M) 25-27% Bürgerliste 15,1 ( 8M) 13-15% FPÖ 10,2 (4 M) 10-12% Liste Tazl 3-5% KPÖ 1,6 1-2%
Mandatsverteilung Gemeinderat Salzburg Wahljahr 1992 1999 2004 Beteiligung 55,2% 60,5% 64,8% SPÖ 12 13 19 ÖVP 11 11 11 FPÖ 6 8 4 Bürgerliste 7 6 6 Sonstige 4 2
BürgermeisterInnenwahl 04 • 91 Bürgermeister ÖVP • 25 Bürgermeister SPÖ • 1 Bürgermeister FPÖ • 2 sonstige (1 ehem. ÖVP, 1 ehem. SPÖ) • Frauen „regieren“ in drei Pinzgauer Gemeinden: Leogang, Lofer und Stuhlfelden • Beträgt bei den Salzburger Bürgermeistern der weibliche Anteil derzeit 2,5 Prozent, ist österreichweit der Frauenanteil mit knapp vier Prozent nicht viel höher: Derzeit stehen 2.264 Männer und nur 93 Frauen den Kommunen vor.
Wahlmöglichkeiten? • 270 BewerberInnen für 119 Bürgermeisterpositionen • 25% der BewerberInnen sind weiblich • Höchster Anteil bei den Grünen: vier = 29% von 14 • Niedrigster bei der ÖVP: sechs von 114 = 6% • SPÖ: neun von 95 • FPÖ: vier (= 15%) von 26 • BZÖ mit Listengemeinschaft: eine Frau • Andere Bgmst.-Kandidaten in 18 Gemeinden • Zwei Frauen kandidieren mit eigenen Listen: Kuchl u. St. Margarethen/Lungau. • In 23 Gemeinden gibt es nur einen Kandidaten (= 20 ÖVP, 3 SPÖ), die aber mehr als 50% Ja-Stimmen erreichen und auch bei den GV-Wahlen ein Mandat erringen müssen
Zweiter Wahlgang… • …wenn keine/r der KandidatInnen 50% der Stimmen erhält, ist ein 2. Wahlgang nötig • am 15. März
Bürgermeisterwahlen Stadt Wahlbeteiligung 2004 (1999): 68,8% (60,5) Karl Gollegger 26,0 (29,5) Heinz Schaden 52,0 (32,5) Doris Tazl 8,4 (-) Johann Padutsch 13,7 (18,4)