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Motivation

Motivation. Übersicht. Definition: Motivation, Motiv, Motiviertheit Leistungsmotivation Risikowahlmodell Attributionstheorie Begabungsüberzeugungen Rolle von Zielen Motivation und Volition Vorsatztheorie. Definition.

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Presentation Transcript


  1. Motivation

  2. Übersicht • Definition: Motivation, Motiv, Motiviertheit • Leistungsmotivation • Risikowahlmodell • Attributionstheorie • Begabungsüberzeugungen • Rolle von Zielen • Motivation und Volition • Vorsatztheorie

  3. Definition Aktivierende Ausrichtung des momentanen Lebensvollzugs auf einen positiv bewerteten Zielzustand hin „milde Form der Besessenheit“ (DeCharms, 1979)

  4. Motiv, Motiviertheit und Motivation Motiv • Relativ stabile Disposition – personspezifisches Merkmal Motiviertheit • Aktueller Zustand der Person Motivation • Ergebnis des Zusammenwirkens von Merkmalen der Person und Merkmalen der Situation

  5. Motiv + Erwartung & Anreiz Motivation Motiv: individuelle zeitüberdauernde Vorlieben für bestimmte Klassen von Zuständen (individuelles Motivsystem) • Anschlussmotiv (sich in sozialen Gruppen aufhalten) • Machtmotiv (Beeinflussung anderer Menschen) • Leistungsmotiv (sich beim Lösen von herausfordernden Aufgaben kompetent und tüchtig erleben => Stolz) Erwartung & Anreiz: in der Situation wahrgenommene Möglichkeiten, das Ziel des Motivs zu erreichen und subjektive Bewertung des Zielzustands • Erwartung, Erfolg zu erreichen bzw. Misserfolg zu vermeiden • Höhe des Anreizes (Art der Aufgabe & Fähigkeit)

  6. Grundmodell Person (Motive) Aktuelle Motivation Verhalten Situation (Erwartung & Anreize)

  7. Leistungsmotiv Spezifisch eingefärbte Brille, mit der man wahrnehmen kann, ob eine Situation die Gelegenheit bietet, die eigene Tüchtigkeit zu erproben, zu bestätigen oder zu steigern solche Situationen werden bei hoch ausgeprägtem Leistungsmotiv als besonders anregend und wichtig wahrgenommen

  8. Wie entsteht hohes Leistungsmotiv? Abhängig von früheren Erfahrungen in leistungsthematischen Situationen Vorschulische Leistungsanforderungen der Mutter (Winterbottom, 1958) nicht allein Frühzeitigkeit, sondern auch Entwicklungsangemessenheit (Meyer, 1973; Trudewind, 1975) Aufgaben, die mit eigener Anstrengung zu schaffen sind Erleben des Zusammenhangs von eigenem Bemühen und wertgeschätztem Erfolg

  9. Leistungsmotivation „Bestreben, die eigene Tüchtigkeit in all jenen Tätigkeiten zu steigern oder möglichst hoch zu halten, in denen man einen Gütemaßstab für verbindlich hält“ (Heckhausen, 1965, 604)

  10. Risikowahlmodell von Atkinson Wovon hängst es ab, was sich die Person zu schaffen vornimmt? Wie setzt man sein eigenes Anspruchsniveau?

  11. Erwartung x Wert Modell • Erwartung: subjektive Wahrscheinlichkeit, das gesetzte Ziel erreichen zu können bzw. die gewählte Aufgabe schaffen zu können (Erfolgswahrscheinlichkeit) • Wert: Anreiz, den das Schaffen der Aufgabe hat (Erfolgsanreiz)

  12. Anspruchsniveau: hier Zielsetzung • Je leichter eine Aufgabe, desto höher die Erfolgswahrscheinlichkeit für das Lösen einer Aufgabe. • Je schwieriger eine Aufgabe, desto höher ist der (leistungsthematische) Anreiz eines Erfolges.  Zielsetzung ist sowohl von Erfolgs-wahrscheinlichkeit als auch vom Erfolgs-anreiz abhängig

  13. Determinanten der Zielsetzung • Extrem leichte Aufgabe Erfolgsanreiz?

  14. Determinanten der Zielsetzung • Extrem leichte Aufgabe Erfolgsanreiz? - niedrig

  15. Determinanten der Zielsetzung • Extrem leichte Aufgabe Erfolgsanreiz? - niedrig Erfolgswahrscheinlichkeit?

  16. Determinanten der Zielsetzung • Extrem leichte Aufgabe Erfolgsanreiz? - niedrig Erfolgswahrscheinlichkeit? – hoch

  17. Determinanten der Zielsetzung • Extrem leichte Aufgabe Erfolgsanreiz? - niedrig Erfolgswahrscheinlichkeit? – hoch • Extrem schwierige Aufgabe Erfolgsanreiz?

  18. Determinanten der Zielsetzung • Extrem leichte Aufgabe Erfolgsanreiz? - niedrig Erfolgswahrscheinlichkeit? – hoch • Extrem schwierige Aufgabe Erfolgsanreiz? - hoch

  19. Determinanten der Zielsetzung • Extrem leichte Aufgabe Erfolgsanreiz? - niedrig Erfolgswahrscheinlichkeit? – hoch • Extrem schwierige Aufgabe Erfolgsanreiz? - hoch Erfolgswahrscheinlichkeit?

  20. Determinanten der Zielsetzung • Extrem leichte Aufgabe Erfolgsanreiz? - niedrig Erfolgswahrscheinlichkeit? – hoch • Extrem schwierige Aufgabe Erfolgsanreiz? - hoch Erfolgswahrscheinlichkeit? – gering

  21. Determinanten der Zielsetzung • Extrem leichte Aufgabe Erfolgsanreiz? - niedrig Erfolgswahrscheinlichkeit? – hoch • Extrem schwierige Aufgabe Erfolgsanreiz? - hoch Erfolgswahrscheinlichkeit? – gering  Invers lineare Beziehung

  22. Ungekehrt proportionaler Zusammenhang E r f o l g s w a h r s c h MOTIVATION Aufgabenschwierigkeit

  23. Wichtig! Subjektive Aufgabenschwierigkeit  Gleiche Aufgaben können je nach individueller Fähigkeit unterschiedlich schwer eingeschätzt werden

  24. Stärke Stärke des Wirksamwerdens des Leistungsmotivs ist abhängig von Ausprägung anderer Motive • hoch anschlussmotivierte Personen könnten auch, statt Aufgaben nach realistischen Anforderungen zu wählen, solche Aufgaben bevorzugen, bei denen sie mit anderen zusammenarbeiten können • hoch machtmotivierte Personen könnten Aufgaben wählen, bei denen sie bei Erfolg mehr Aufsehen erregen oder die mehr Prestige einbringen

  25. Implikationen für den Unterricht Je nach Motivausprägung, Gelegenheiten für Schüler schaffen … • Leistungsmotivierte • Affiliationsmotivierte • Machtmotivierte 25

  26. Richtung Richtung des Leistungsmotivs beeinflusst Kurvenverlauf • Erfolgsmotivierte wählen realistisches Anspruchsniveau (Aufgabenschwierigkeit) • Misserfolgsmotivierte (oder auch in Situationen, in denen man kaum etwas gewinnen, aber viel verlieren kann) wählen eher zu leichte oder zu schwere Aufgaben

  27. Erwartung x Wert Modell Leistungsmotiv Motiv, Misserfolg zu vermeiden Attraktivität der Aufgabe Wahrscheinlichkeit des Erfolges Modifiziert nach Atkinson, 1957

  28. Kognitive Wende Ursachenerklärung von Erfolg und Misserfolg (Kausalattribution) Auswirkungen der Gedanken, die man sich macht, auf die Leistungsmotivation

  29. Klassifikationsschema der Attributionsfaktoren LOKATION STABILITÄT

  30. Attributionsmuster Erfolgsmotivierte Erfolge: internale Faktoren (vorzugsweise stabil: eigene Fähigkeit) Misserfolge: variable Faktoren (intern: mangelnde Anstrengung oder extern: Pech) Misserfolgsmotivierte Erfolge: externale Faktoren (vorzugsweise variabel: Glück oder stabil: Aufgabenleichtigkeit) Misserfolge: stabile Faktoren (intern: mangelnde Fähigkeit)

  31. Begabungsüberzeugungen “Entity View”: Glaube an Unveränderbarkeit “Incremental View”: Glaube an Veränderbarkeit Unterschied kann schon mit 4 Jahren auftreten; Fähigkeiten sind dieselben  Reaktion auf Herausforderungen Hilflosigkeit • Leistungsziele (Performance Goals) Mastery Orientation • Lernziele (Learning Goals)

  32. Implizite Theorien Hong, Chiu, Dweck, Lin & Wan (1999)

  33. Implizite Theorien Hilflosigkeit? Hong, Chiu, Dweck, Lin & Wan (1999)

  34. Induktion von Impliziten Theorien Hong, Chiu, Dweck, Lin & Wan (1999)

  35. Induktion von Impliziten Theorien Aufgabenbearbeitung würde eine Bestätigung der schlechten Leistung bedeuten Hong, Chiu, Dweck, Lin & Wan (1999)

  36. Zielorientierung • Lernzielorientierung • Beherrschung von Aufgaben und Erweiterung der Kompetenz durch Anstrengung und Leistung • Leistungszielorientierung • Eigene Fähigkeiten demonstrieren bzw. mangelnde Kompetenzen verbergen

  37. Welche Rolle spielen die Ziele der Schüler? Vier Gründe, warum Ziele effektive Motivatoren sind (Locke & Latham, 1990) • Fokussieren der Aufmerksamkeit • Mobilisierung von Ressourcen • Erhöhung der Persistenz • Erleichterung der Durchführung (und Beendung)

  38. Welche Ziele sind effektiv? Benware & Deci (1984) • Vergleich übergeordneter Ziele: Lernen, um zu Lehren oder Lernen, um getestet zu werden • Erstere zeigen eine stärkere intrinsische Motivation • Leistungen sind aber gleich

  39. Warum reichen Ziele manchmal nicht aus? 39

  40. Motivation & Volition Motivation • Antrieb und Ausrichtung des Verhaltens • In Abhängigkeit von Motiven • Bildung von Intentionen, Absichten Volition • Wollen • Handlungskontrolle

  41. Bewerten Abwägen; Präferenzen setzen; Wählen Planen Handeln Motivation Motivation Volition Handlungsphasenmodell

  42. Volition Volitionale Probleme • mit einer Aufgabe beginnen, trotz Ablenkungen • bei einer Aufgabe bleiben, trotz Schwierigkeiten • eine Aufgabe nach Unterbrechung wiederaufnehmen

  43. Planen Planen = mentale Strategie, die ein Individuum für eine zukünftige Handlung vorbereitet Es gibt unterschiedliche Pläne, bezüglich: • Komplexität • Spezifität • Flexibilität • Vernetzung untereinander

  44. Eine Form von Plänen = Vorsätze • Ziel = Goal Intention • Vorsatz = Implementation Intention • Ziel: „Ich möchte Z erreichen.“ • Vorsatz: „Wenn die Situation Y eintritt, dann führe ich das zielführende Verhalten Z aus.“.

  45. Vorsatztheorie • Im Vorsatz wird eine antizipierte Situation in der Zukunft mit einem bestimmten zielgerichteten Verhalten verknüpft • Sobald die kritische Situation eintritt, wird das Verhalten ausgeführt

  46. Vorsatztheorie • Vorsätze fungieren im Dienste von Zielen • Sie sind dem jeweiligen Ziel untergeordnet • Definieren das Wann, Wo und Wie der Handlung

  47. Vorsatztheorie • Helfen bei der Überwindung von Schwierigkeiten bei Beginn, Ausführung und Abbruch zielrealisierender Handlungen • Vorsätze gelten als effektives Instrument der Handlungskontrolle

  48. Vorsatztheorie Eine starke mentale Verbindung zwischen einer Situation und einer Handlung wird entwickelt  die Handlung wird deshalb bei Eintreten der jeweiligen Situation automatisch realisiert

  49. Vorsatztheorie • Automatische Initiierung von Handlungen wird normalerweise durch wiederholte Situations-Reaktions-Verknüpfungen (Entwicklung von Gewohnheiten) hervorgerufen • Vorsätze kürzen diesen Prozess durch eine einmalige willentliche Verknüpfung der im Vorsatz definierten situationalen Hinweisreize mit der geplanten Handlung ab

  50. Handlungskontrolle durch … • Ziele • Format: • „Ich will X erreichen!“ • Mechanismus: • Zielverpflichtung • Vorsätze • Format: • „Wenn Situation Y eintritt, dann werde ich Verhalten Z zeigen!“ • Mechanismus: • Delegieren der Handlungskontrolle an spezifische interne oder externe Hinweisreize • Automatische Handlungsinitiierung

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