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Der Kopier(schutz?)

Der Kopier(schutz?). Committed by Thomas Sulzbacher, 0525504 in November 2005. Was war früher?. Früher (und auch heute) kann man sagen, dass Markennamen, Logos und Design der Ware eine Art Kopierschutzfunktion dargestellt haben (und tun). zB die klassische Coca-Cola-Flasche:.

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Der Kopier(schutz?)

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Presentation Transcript


  1. Der Kopier(schutz?) Committed by Thomas Sulzbacher, 0525504 in November 2005

  2. Was war früher? Früher (und auch heute) kann man sagen, dass Markennamen, Logos und Design der Ware eine Art Kopierschutzfunktion dargestellt haben (und tun). zB die klassische Coca-Cola-Flasche: Abb. 1: Coca-Cola Flasche

  3. Die 80er Jahre (I) In den 80er Jahren wurden zum Zwecke des Kopierschutzes meistens nur Serials (Codes) oder sogenannte Codewheels (meistens bei Spielen) verwendet. Abb. 2: The Secret Of Monkey Island

  4. Die 80er Jahre (II) Um der Videopiraterie vorzubeugen wurden auf den Original-VHS-Kassetten Zusatzsignale aufgezeichnet, die nach dem Vervielfältigen die Kopie durch Bildstörungen nicht mehr ansehbar machten! Dies konnte aber auch durch spezielle (teure) Decoder umgangen werden. Abb. 3: VHS-Kassette

  5. Die 90er Jahre (bis heute) Die 90er warfen einen dunklen Schatten über die Unterhaltungs- und Softwareindustrie. Einige Jahre nach dem das CD-Rom Laufwerk in jeden heimischen PC implementiert war, erschien auch schon der CD-Brenner, der grösste Feind des Unterhaltungs-Marktes, auf der Bildfläche! Fast jeder Konsument wurde bald ein sog. „Raubkopierer“! Abb. 4: CD-Rom-Laufwerk Abb. 5: Piratenflagge

  6. Mitte der 90er erschien das nächste Speichermedium für Unterhaltungsmedien und Software, die DVD. 2001 liess auch der für den Heimgebrauch erschwingliche DVD-Brenner nicht auf sich warten! Die Piraterie erreicht ein neues Level! Abb. 6 und 7: Kauf-DVD und DVD-Rom

  7. Der Krieg beginnt! • Bei Audio-CDs werden absichtlich Fehler im Datenformat eingebaut und damit der Standard verletzt. In der Regel werden diese Fehler von gängigen CD-Spielern ignoriert, da diese nur bestimmte Daten auf der CD interpretieren (den sogenannten Red-Book Standard). CD-Rom Laufwerke versuchen hingegen, die fehlerhaften Daten zu interpretieren, was zu Fehlermeldungen und Abstürzen führen kann. Bei diesen Laufwerken kann durch kopiergeschützte CDs sogar erhöhter Geräteverschleiß auftreten. Viele Autoradios und tragbare CD-Player basieren auf der (sehr kostengünstigen) CD-ROM-Technik und sind deshalb ebenfalls betroffen. • Daten werden auf dem Datenträger verschlüsselt und der „Schlüssel“ nur befugten Parteien übergeben, beispielsweise Geräteherstellern. Die Laufwerke des Herstellers können die Daten dann entschlüsseln, können aber nur mit autorisierter Software angesteuert werden. So soll Kopierprogrammen der Zugang zu den Daten verwehrt werden. (zB CSS bei der DVD). • HDMI- und DVI-Stecker in „HD ready“-Geräten haben schon heute eine digitale Schnittstelle welche einen von der US-Filmindustrie geforderten Kopierschutz für HDTV-Filme enthält. • Andere Kopierschutze: SecuRom, Safedisc, VOBProtect oder einfach defekte Sektoren auf den Medien einbauen!

  8. Dampf ablassen! Nachdem diese Maßnahmen aber trotzdem durch ausgefinkelte Kopierprogramme, aggressivere Tools und bessere Brenner umgangen werden können, führten die renommierten Spieleentwickler von „Valve“ mit dem $ 60. Mio. teuren Spiel „Half-Life 2“ gleichzeitig den bislang besten Kopierschutz ein: STEAM! Dient der elektronischen Online-Distribution, Wartung und auch Überwachung von Softwareund wird von Valve derzeit auch für Vertrieb, Wartung und Schutz ihrer Computerspiele genutzt. Valve hat weiterhin vor, dass ihre Spiele in Zukunft auch nur noch über diese Plattform bezogen werden können und nicht mehr im Handel! Das bis dato im Handel gekaufte Spiel „Half-Life 2“ konnte auch nur über eine Online-Registrierung (Steam-Account) bei Steam erst freigeschaltet und somit spielbar werden (wurde stark kritisiert!). Vorteile: Die gekaufte Software ist immer automatisch auf dem aktuellsten Stand. Nachteile: Steam-Server häufig überlastet, Probleme bei langsamer Internetanbindung. Abb. 9 & 10: Steam- und Valve-Logo

  9. The Spy Who (Didn‘t) Love Me... Der mächtige Musik-Konzern SONY BMG führte 2005 „XPC“ (angeblich nur in den U. S. A.) als Waffe gegen die Raubkopierer ein. „XPC“ ist eine nahezu perfekt getarnte Spy-Ware die im Sekundentakt ALLE auf dem System ausgeführten Prozesse nach verdächtigen Anwendungen durchsucht (zB Antikopierschutz-Tools, Filesharing-Software etc.). XCP sei – laut Software-Experte Mark Russinovich- sehr schlecht programmiert und öffne Hackern den Zugriff auf den Rechner und könne im schlimmsten Fall sogar zu Abstürzen mit Datenverlust führen. Nach massivem Aufschrei von Konsumenten im Internet reagierte Sony und bietet bereits für alle Betroffenen online ein kleines Tool an, das den Spionageteil der Software deinstalliert. Aber „böse Cheater“ sollten das Tool dann doch nicht installieren, denn: Im Hintergrund des Online-Spiels „World Of Warcraft“ spioniert ein Programm namens „Warden-Client“ die Spieler aus. Es registriert (angeblich) unter anderem, welche Webseite man geöffnet hat, welche anderen Programme laufen und angeblich sogar die E-Mail-Adressen von Personen, mit denen man per MSN-Messenger kommuniziert. Anschließend vergleicht „Warden“ die Resultate mit einer Art Blacklist - hat man beispielsweise ein Fenster namens „WoW!Inmate“ geöffnet, deklariert das Vergleichstool den Spieler nach Meinung des Artikelautors als Cheater. „WoW“-Hersteller „Blizzard“ hat dafür den österr. Big Brother-Award im Bereich Kommunikation erhalten!

  10. The Spy Who Did Love Me(War Of The Worlds) Sonys „XPC“ ermöglicht es nun, Cheat-Programme für World of Warcraft vor Blizzards Schutzmechanismus "Warden" zu verbergen. Dazu es lediglich nötig, dem Dateinamen des Cheat-Programms ein kleines Prefix anzufügen. So frohlocken in einschlägigen Forenschon User über das billige, einfach zu bedienende und vor allem virus-freie Tool, das für etwa 15 Dollar – inklusive Musik – legal gekauft werden kann. Und noch einen weiteren Vorteil sehen die Hacker: Blizzard kann den Einsatz der Software wohl kaum verbieten, immerhin handelt es sich um keinen obskuren Crack sondern um den Kopierschutz von Sony BMG!!!! Abb. 11 & 12: Blizzard & WoW-Logos

  11. No More Dreams Of Happy Endings So könnte die Geschichte versöhnlich enden. Tut sich aber nicht. Der von SonyBMG angebotene Deinstallationsservice ist umständlich und bereitet teilweise noch mehr Probleme, was Russinovich weiter ausführlich in seinem Blog dokumentierte. Letztlich musste er feststellen, Sony wolle offenbar überhaupt nicht, dass jemand das problembehaftete Programm entfernt. Gleichzeitig wurden immer mehr durch das Rootkit verursachte Sicherheitslücken offenbar. Findige Hacker versteckten in den Dateien des XPC-Kopierschutzes kurzerhand ihre Cheats für Onlinespiele, und es tauchten auch erste Internetwürmer auf, die durch die Tore einfielen, die das heimlich installierte Rootkit aufgestoßen hatte.Inzwischen läuft in Kalifornien gegen SonyBMG eine Sammelklage verärgerter CD-Käufer. Microsoft selbst erwägt ebenfalls, eine Klage gegen die Plattenfirma einzureichen, weil das Softwareunternehmen die Sicherheit seiner Kunden bedroht sieht und die Netzaktivisten der Electronic Frontier Foundation veröffentlichten eine Liste der bisher bekannten, mit dem aggressiven Kopierschutz versehen Alben.Und was macht SonyBMG währenddessen? Einerseits gibt es Dementis, dass der Kopierschutzes tatsächlich die Sicherheit eines Computersystems beeinträchtige, eingehende Daten nur zu Spionagezwecken erfasst und das "böse" Rootkit durch den angebotenen Uninstaller sicher deinstalliert würde. Andererseits will das Label aber auch nicht von seinem Kopierschutz lassen. Thomas Hesse, der Präsident von Global Digital Business bei SonyBMG, versuchte, das Thema in einem Interview herunterzuspielen: "Ich glaube, die meisten Menschen wissen gar nicht, was ein Rootkit ist. Warum sollen sie sich also darum kümmern?" Europa-Chef Maarten Steinkamp kündigte an, einen ähnlichen Kopierschutz im nächsten Jahr auch in Europa einzuführen.So soll das Kopieren von CDs für den gewöhnlichen Gebrauch reguliert werden, was bedeutet, das Sony durch sein Digital Rights Management dem Käufer zwar erlaubt, eine bestimmte Anzahl an Kopien herzuerstellen, ihn im Gegenzug aber von oben bis unten zu durchleuchten scheint. Allerdings steht für Steinkamp auch fest, "dass SonyBMG in Europa nur Technologien einsetzen [wird], die für den Käufer sicher und fehlerfrei sind". Ob sich das bewahrheitet, bleibt zweifelhaft.

  12. Sources http://www.orf.at http://www.pcgames.de http://www.visions.de http://www.steampowered.com http://www.blizzard.com http://de.wikipedia.org/wiki/ http://www.kopierschutz-nein-danke.de/

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