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Die Terminologie in der Versorgungsforschung Bei vielfältigen Zielen und Methoden sollte die Terminologie einheitlich sein. Franz Porzsolt Universität Ulm, Ulm. Jürgen Geier Servier Deutschland, München. Versorgungsforschung Ist interdisziplinär Verwendet vielfältige Methoden
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Die Terminologie in der VersorgungsforschungBei vielfältigen Zielen und Methoden sollte die Terminologie einheitlich sein Franz Porzsolt Universität Ulm, Ulm Jürgen Geier Servier Deutschland, München
Versorgungsforschung • Ist interdisziplinär • Verwendet vielfältige Methoden • Verfolgt unterschiedliche Ziele • Versorgungsforschung sollte deshalb • Identische Begriffe mit identischen Inhalten verwenden oder Unterschiede kennzeichnen • Beispiele zur Abgrenzung verschiedener Begriffe: • Was sind „deskriptive“/„analytische“ Forschungsziele? • Was sind Studien unter „Ideal-“/„Alltagsbedingung“?
Die Randomisation wurde von Ronald A. Fisher populär gemacht, um vergleichbare Äcker für die Optimierung von Zuchtbedingungen zu erhalten. • Austin Bradford-Hill hat die Randomisationin die klinische Forschung eingeführt, dabei aber nicht berücksichtigt, dass Äcker keine, Menschen aber sehr wohl Präferenzen haben. • Präferenzen beinhalten das Risiko von 2 systema-tischen Fehlern: Sampling- und Performance-Bias
Präferenzen und Bias • Ärzte mit stark ausgeprägter Präferenz für eine Hand-lungsoption(z.B. Therapie) werden ihre Patienten kaum in ein randomisiertes und kontrolliertes Trial (RCT) einbringen (Sampling Bias) • Für Patienten gilt Ähnliches • Konsequenzen: • Die Teilnehmer und die Nicht-Teilnehmer in RCTs unterscheiden sich anhand der Präferenz • Präferenzen beeinflussen die Versorgungs-Ergebnisse innerhalb und außerhalb von Studien (Performance Bias) .
Präferenzen und Sampling-Bias EFFECT OF COMPLIANCE ON MORTALITY. NEJM 1980;303(18):1038-1042
Sampling- oder Selection-Bias • Medianes Überleben der Teilpopulationen in der MAGIC Studie
Gesamtpopulation Nicht randomisierter Teil der Gesamtpopulation PCT: pragmatic controlled trial Gesamtpopulation ist stratifiziert nach Risken und Therapien Niedrig RCT: explanatory trial Risiko Teil der Gesamtpopulation ist randomisiert Interm Risiko Hohes Risiko Randomisiert in Gruppe Therapie A B A B andere Studien unter Alltags- oder Idealbedingungen
Zusammenfassung • Eine klare Terminologie ist eine der Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens. • Keine Definition ist besser als eine andere, allerdings muss sie die Abgrenzung zu anderen Definitionen transparent machen. • Die notwendige Unterscheidung deskriptiver und analytischer Studien wird begründet. • Wenn diese Unterscheidung unscharf ist, steigt das Risiko, systematische Fehler zu begehen. • Ein Vorschlag zur Unterscheidung von Studien unter Alltags- oder Idealbedingungen wird vorgestellt.