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Herzlich Willkommen zu unserem Vortrag „Ernährung bei Diabetes“!. Foto: knipseline, www.pixelio.de. Dr. Ingrid Glas, Landesapothekerverband BW, Stand: Oktober 2010. Ernährung bei Diabetes . Eine Übersicht über die Erkrankung, ihre Auswirkungen und
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Herzlich Willkommen zu unserem Vortrag „Ernährung bei Diabetes“! Foto: knipseline, www.pixelio.de Dr. Ingrid Glas, Landesapothekerverband BW, Stand: Oktober 2010
Ernährung bei Diabetes Eine Übersicht über • die Erkrankung, • ihre Auswirkungen und • die Ernährung - was ist gut für Diabetiker? Foto: thommyS, www.pixelio.de
Was ist Diabetes? • Stoffwechselstörung mit erhöhtem Blutzuckerspiegel • Grenzwerte (in venösem Plasma): • - nüchtern über 126 mg/dl (7,0 mmol/l) • - 2 Stunden nach Nahrungsaufnahme von • 75 g Glucose über 200 mg/dl (11,1 mmol/l)
Welche Arten gibt es? Typ-1-Diabetes Absoluter Insulinmangel Typ-2-Diabetes (früher „Alterszucker“) Insulinresistenz und/oder gestörte Insulinsekretion
Typ-1- Diabetes • - etwa 5-10 % aller Diabetiker • - B-Zellen des Pankreas werden zerstört • - absoluter Insulinmangel • Ursachen: • - Erbliche Komponenten • - Autoimmunerkrankungen • - Infektionskrankheiten Foto: Sabine Holzke, www.pixelio.de
Typ-2- Diabetes • - etwa 90 % aller Diabetiker • - die Wirkung von Insulin lässt nach • - B-Zellen des Pankreas geben zu wenig Insulin ab • - relativer Insulinmangel • Ursachen: • - Erbliche Komponente • - Bewegungsmangel • - Fehlernährung und Übergewicht Foto: jetti Kuhlemann, www.pixelio.de
Metabolisches Syndrom oft Vorstufe des Diabetes Typ 2 Anzeichen: - zu viel Insulin im Blut (Hyperinsulinämie) - Bluthochdruck (Hypertonie) - erhöhte Blutfettwerte (Hyperlipidämie) - Übergewicht (Adipositas) Foto: Matthias Balzer, www.pixelio.de
Symptome der Diabetes: • großer Durst und häufiges Wasserlassen, Müdigkeit • Typ-2-Diabetes oft ohne Symptome! • Akute Folgen: • Überzuckerung mit Gefahr des diabetischen Komas. • Unterzuckerung mit Gefahr des hypoglykämischen • Schocks. Beides unter Umständen lebensbedrohlich!
Spätfolgen des Diabetes: • - Nierenschädigung Dialyse • - Netzhautschädigungen Erblindung • - Arteriosklerose Herzinfarkt, Schlaganfall • - Nervenschädigungen Sensibilitätsstörungen • - Hauterkrankungen Infektionen, • schlecht heilende Wunden
Das A und O: Ernährung und Bewegung! • - Voraussetzung: Eine ausgewogene Ernährung Energiezufuhr: grundsätzlich gleich wie • Nicht-Diabetiker. • Ziel: ein normales Körpergewicht . Wichtig: Die Wirkung des Insulins nimmt mit steigendem Körpergewicht ab!
Viel Bewegung! Geeignet: Ausdauersport Schwimmen, Radfahren oder Gehen (Walken) Neue Aktion: 5000 Schritte - zählen Sie mit! Foto: Thommy Weiss (Sachsen), www.pixelio.de
Ernährung: Was ist die Broteinheit? Die Broteinheit (BE) - ist eine Berechnungseinheit für den Gehalt bestimmter Kohlenhydrate in Speisen. • bezeichnet 12 Gramm Kohlenhydrate. Was ist der glykämische Index (Gl)? - Der Glykämische Index ist ein Maß zur Bestimmung der Wirkung eines kohlenhydrathaltigen Lebensmittels auf den Blutzuckerspiegel. Foto: knipseline, www.pixelio.de
Ernährung: Der glykämische Index hilft bei der Auswahl: Empfehlenswert: Lebensmittel mit niedrigem Gl< 50 in Vollkornbrot, Obst, Hülsenfrüchte, Milch Mittel: Gl 50-70 in Pizza mit Käse, Eis, Rosinen, Zucker, Nudeln Hoch: Gl > 70 in Brezeln, Cornflakes, Minutenreis, Kartoffelbrei Foto: birgitH, www.pixelio.de
Ernährung: Was steckt denn alles drin? Nährstoffe: • - Kohlenhydrate: wichtigster schneller Energielieferant aus unterschiedlich langen Zuckern -Fette: Energielieferant, wichtig für den Aufbau von Hormonen und Zellwänden -Proteine (Eiweiße): wichtigster Baustoff im Körper, Energielieferant, wenn KH und Fette zu wenig sind
Ernährung: Was steckt denn noch drin? Mikronährstoffe: • - Vitamine: wichtig für lebenswichtige Stoffwechselvorgänge -Mineralstoffe und Spurenelemente: in unterschiedlichen Mengen für Körper nötig Weitere Inhaltsstoffe: Ballaststoffe und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe Foto: Angelina Ströbel. www.pixelio.de Foto: Ernst Rose, www.pixelio.de
Kohlenhydrate - welche denn? Viel Ballaststoffe (Vielfachzucker) mindestens 30 g pro Tag, enthalten u. a. als Stärke in Kartoffeln, Getreide, Gemüse Wenig Zucker (Rohrzucker u. a. in „süßen Produkten“) maximal 30-50 g pro Tag Darauf kommt es an: die richtige Kombination! Foto: Viktor Stolarski, www.pixelio.de
Fette - worauf ist zu achten? Gesättigte Fette: meist fest, erhöhen den Cholesterinspiegel, bis 10 % der Energiezufuhr in Schmalz, fettem Fleisch, vielen Schokoladen Einfach ungesättigte Fette: oft flüssig, “ölig“, senken „schlechtes“ LDL-Cholesterin, bis 10 % Zufuhr, in Oliven und Rapsöl, Avocados, Nüsse Mehrfach ungesättigte Fette: oft flüssig, “ölig“, günstiger Effekt auf Cholesterinspiegel, 10-20 %, • in Maiskeim-, Distelöl, Nüssen, fettem Fisch
Aber: Ein bisschen Fett muss sein! Fett ist... -ein Geschmacksträger • - ein Transportvehikel für manche Vitamine • - essentiell (lebensnotwendig) für Körpervorgänge Daher: Wählen Sie Ihr Fett bewusst! Eher vermeiden:Die Alternative: • Croissant, Weißbrot Vollkornbrötchen Fette Wurst (Salami) magere Putenwurst, Schinken Fette Käse, Milch fettarme Käsesorten, Milch Foto: Alexander Klaus, www.pixelio.de
Eiweiße - nicht zuviel davon! Eiweiße: genügt eine relativ geringe Menge (10-20 %) des Gesamtumsatzes, mehr kann Nieren schädigen Bei vorhandener Nierenschädigung (Nachweis durch Albuminausscheidung)gilt die Faustformel: Eiweißzufuhr: maximal 0,8 g pro Kg Körpergewicht Foto: Joujou, www.pixelio.de
Eiweiße - was ist besser? Tierische Eiweiße: Sind ungünstig, da sie oft viel Fett und andere Begleitstoffe enthalten (z.B. Purine → Gicht) Besser: pflanzliches Eiweiß! (z.B. Soja, Hülsenfrüchte) Wie viel Eiweiß ist auf dem Teller bei 1 Portion Fleisch (120 g) 25 g 1 Scheibe Käse (30 g) 9 g 1 Glas Milch (250 g) 8 g 1 Scheibe Brot (60 g) 4 g Foto: Jens Bredehorn, www.pixelio.de
Vitamine und Mineralstoffe - gesund von A bis Z! Vitamine: meist essenziell Wasserlösliche Vitamine (nicht speicherbar) wie Vitamin C Vitamine der B-Gruppe (B1, B2, B6 und B12) Folsäure Panthothensäure Fettlösliche Vitamine (speicherbar) Vitamine A, D, E und K Foto: Andreas Morlok, www.pixelio.de
Mineralstoffe Generell gilt: Dosierung wie bei Nicht-Diabetikern! Wichtig für diverse Stoffwechselvorgänge, Blut, Knochen, Nerven, Haut etc Mengenelemente: Natrium, Calcium, Kalium, Phosphor und Magnesium Spurenelemente: Eisen, Zink, Chrom, Selen, Kupfer, Fluor Oft mal zu wenig: Magnesium und Zink Foto: Ernst Rose, www.pixelio.de
Diabetikerprodukte: Für Diabetiker geeignet? Diabetikerprodukte enthalten oft • - Fructose oder • - Zuckeraustauschstoffe wie Xylit oder Sorbit. • Aber: • Fructose beeinflusst den Fettstoffwechsel negativ • Xylit, Sorbit wirken in hohen Dosen abführend Foto: knipseline, www.pixelio.de
Ganz zum Schluss: Getränke - genauer betrachtet! Nötig: Zufuhr von mindestens 2 L Flüssigkeit pro Tag, optimal in Form von Mineralwasser, Fruchtsaftschorlen (1:10) oder nicht oder wenig gesüßte Tees Nicht oder weniger empfehlenswert: Fruchtsaftgetränke und Limonaden (Achtung: Zucker!) Milch (Nahrungsmittel mit Fett und Eiweiß) Alkoholische Getränke: nur in Maßen! Foto: Tobias Zeller, www.pixelio.de
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit! Ihre Fragen? Foto:Angelina Ströbel. www.pixelio.de