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Mobbing - Was ist das eigentlich? 10 Thesen zum Thema

Mobbing - Was ist das eigentlich? 10 Thesen zum Thema . In unserer Definition von Mobbing gehen wir von unseren Erfahrungen aus und von Forschungsergebnissen, die Leymann und Olweus erzielt haben. W.Kindler@gmx.de. Mobbing ist teurer.

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Mobbing - Was ist das eigentlich? 10 Thesen zum Thema

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  1. Mobbing - Was ist das eigentlich? 10 Thesen zum Thema In unserer Definition von Mobbing gehen wir von unseren Erfahrungen aus und von Forschungsergebnissen, die Leymann und Olweus erzielt haben. W.Kindler@gmx.de

  2. Mobbing ist teurer • Mobbende und Gemobbte sind in der Regel nicht in der Lage, die geforderten Arbeitsleistungen zu erbringen. • Betriebe müssen Entschädigungen für gemobbte Mitarbeiter zahlen. • Die dt. Bank wurde im Juli 2006 zu 1,2 Mil. € Schadensersatz an eine gemobbte Mitarbeiterin verurteilt. • Für Schulen und Institute gilt der gleiche Rechtsrahmen. • In Schweden muss eine Schule 180.000€ Entschädigung für ein Mobbingopfer leisten – auf Kosten der Lehrer.

  3. Mobbing ist nicht neu • In der Literatur finden wir viele Beispiele zu Mobbingprozessen (Musil, Th. Mann, Märchen) die zeigen, dass Mobbing kein neues Phänomen ist. • Neu ist jedoch, die zunehmende Willkür, Normenlosigkeit, Hemmungslosigkeit. • Neu ist auch Mobbingformen ( Homepages, SMS, Internetattacken)

  4. Wie häufig ist Mobbing ? • Die Daten sind nicht einheitlich. (Sie liegen fast 500% auseinander.) • Ursachen: Unterschiedliche Definitionen und hohe Dunkelziffer. • Ungefähr jedes 7- 10 Kind wird während seiner Schulzeit Opfer eines Mobbings. • Abhängig von der Schulform. • Abhängig von pädagogischen Konzepten • Die Zahl scheint insgesamt zu steigen. • Verabschieden Sie sich von der Vorstellung, dass es an Ihrer Schule kein Mobbing gibt.

  5. Ursachen - Gesellschaft Andere Kindheitsmuster, Individualisierung, Medien (Talkshows, TV total, Raab), Mediale Inszenierung von Sadismus als Vergnügen (Jack Ass, Dschungelcamp, DsdS), Verlust von Tabuschranken (frühe Sexualisierung) - Familie Unklare Elternrollen, Aufgabe der Elternrolle, Verwöhnung, Vernachlässigung - Schule Inkonsequente und diffuse Strukturen, keine Kooperation, Wegschauen, Gleichgültigkeit, ( über 80% der Mobbingopfer geben an, nie ein persönliches Gespräch mit dem Klassenlehrer geführt zu haben), Fehlende Ethik, Überlastung, denn jede Maßnahme gegen Mobbing kostet Zeit und ist konfliktträchtig.

  6. Mobbingvorwürfe werden oft als Waffe gegen Eltern, Kollegen, Lehrer und Mitschüler eingesetzt. - Deshalb ist es unerlässlich, Mobbing streng und genau zu definieren, auch um das Besondere diese Gewaltform zu verdeutlichen

  7. 1 ) • Mobben ist eine Gewaltform, die • aufMachtmissbrauchbasiert. • Sie ist dauerhaft. • Mobbing erfolgt regelmäßig (1x Woche) • Mobbing ein grundlegendesVerhalten. • Es geht von einem oder mehreren Tätern aus • und wendet sich meist gegen eine Person. • Mobbing drückt sich in negativen • Handlungen aus und führt in der Regel zur • sozialen Isolation des Opfers.

  8. 2) Schulisches Mobbing wirkt sich auf die gesamte Klasse aus. • Mobbing hat systemischen Charakter. • -Wenn in einer Klasse über Monate Mitschüler beschimpft werden, hält man Beschimpfungen für normal. • - Wenn man immer wieder sieht, wie jemand geschlagen wird, empört man sich irgendwann nicht mehr darüber, sondern findet es normal. • - Jugendliche übernehmen in hohem Maße Werte ihrer Peergruppe und machnen sie zu eigenen Werten.

  9. 3) Mobbing schafft Angst, weil es jeden treffen kann: gute Schüler, freundliche Kinder, Dicke und Dünne, Kleine und Große, Schöne und Hässliche. Die Angst ruft Hilflosigkeit hervor. Man schaut mit Unbehagen zu, bleibt aber passiv. Es entsteht einer Zuschauermentalität.

  10. 4) Mobbing kann jeden treffen. – Das Opfer gibt es nicht. Aber: Besonders oft werden folgende Schüler zu Opfern gemacht: • Gute Schüler, besonders Überspringer • Schüler mit äußerlichen Auffälligkeiten (arm, dick, lispeln…) • Schüler mit einem geringen Selbstbewusstsein • Schüler mit „störendem“ Sozialverhalten, das als unsympathisch empfundene Opfer

  11. 5) Mobbing ist einGruppenproblem.- Mobbing ist nur möglich, wenn es zugelassen wird.- Gruppen mit wenig gemeinsamen Werten und geringem Zusammenhalt können sich durch Mobbing scheinbar stabilisieren. (Wir gegen …). - Bei Schulklassen ist lang andauerndes Mobbing auch ein Lehrer- und ein Elternproblem.

  12. 6) Mobbing ist ein • Täterproblem. • Die Täter entscheiden sich zu mobben. • Der/die Täter sind sozial kompetent und integriert. • Ihre persönliche Schwäche veranlasst sie zu mobben. • Leiden wirken für sie als Verstärker, nicht verhaltenshemmend. • Die aggressiven Täter schließen sich oft zu Gruppen zusammen, die einen erheblichen Einfluss auf die Klasse haben.

  13. 7) Mobbing, als eine Gewaltform, die sich über einen langen Zeitraum erstreckt, ist nur möglich, wenn es nicht wahrgenommen, übersehen wird oder auf hilflose Reaktionen stößt. So greift es die Beziehung zwischen Lehrer und Klasse an. -In einigen Fälle sichert die Sympathie mit den Tätern und die Ablehnung der Opfer dem Lehrer die Position in der Klasse.Eltern, die ihren Kindern nicht helfen können oder deren Leiden herunterspielen, werden als hilflos wahrgenommen. Mobbing belastet dieFamilien.

  14. 8) Mobbing macht krank. Physisch und psychisch. Kinder und Jugendliche verändern sich, wenn sie über einen längeren Zeitraum dauernde Anfeindungen erleben. Sie passen sich den Angreifern an, entwickeln Selbstzweifel und Ängste. Mobbingopfer sind in der Regel nicht in der Lage, ihre Leistungsfähigkeit aufrecht zu erhalten. Oft entwickeln sich Opfer während des Mobbings negativ (Rechtfertigungsverhalten). Sie liefern damit den Angreifern neue Vorwände für deren Mobbing.

  15. 9) Mobber werden die Opfer ihres eigenen Verhaltens, wenn sie nicht gestoppt werden. - Mobber haben in der Regel kein Schuldgefühl. - Sie fürchten, dass andere genauso handeln könnten wie sie, verlieren dabei Maßstäbe im Umgang mit anderen.- Aktive Mobber wiederholen deshalb häufig ihr aggressives Verhalten, besonders wenn es erfolgreich = ungeahndet ist.- Wer sich in der Schule an aggressive Regelverletzungen gewöhnt, setzt dies später oft in delinquentem Verhalten fort (Olweus, Polizeidaten).

  16. 10) • Mobbing wird verdeckt ausgeübt. • Mobbing findet in den Nischen des Systems statt. • Mobbing entwickelt sich in der Regel schleichend. • Mobbingprozesse verlaufen in meist in Wellenbewegungen. So • entsteht immer wieder die Hoffnung, dass alles aufhöre oder • besser werde. • Mobbing besteht oft aus der Summe von Einzelhandlungen, die isoliert betrachtet harmlos wirken und erst durch die Gesamtheit ihre schädliche Wirkung entfalten. • Klassen halten sich an das Schweigegebot, wobei das Mobbing • geleugnet oder verharmlost wird. • Mit dem Schweigegebot ist die Drohung verbunden, jeden, der es • bricht, aus der Klassengemeinschaft auszustoßen. • Unbeteiligte haben Angst, selbst Opfer zu werden.

  17. Lehrer können Mobbing beenden, wenn sie: • kommunikativ mit der Klasse umgehen • offen mit Mobbing umgehen • Mobbing entzaubern • ihren Schülern Handlungssicherheit gegen Mobbing • vermitteln. • - das Schweigegebot durchbrechen • mit Kollegen kooperieren • bereit sind, gegebenenfalls hart zu sanktionieren • ein positives Vorbild abgeben • eine Umgangskultur in der Klasse und eine Schulkultur • gegen Mobbing entwickeln und durchsetzen • - mit Peergruppen zusammenarbeiten (Patensystem, • Klassenrat) • - eine Expertengruppe installieren • Kooperationsstrukturen entwickeln

  18. Bitte bearbeiten Sie in Kleingruppen ( bis 6 Personen ) folgende Arbeitsaufträge: • Welche Erfahrungen haben Sie persönlich mit Mobbing gemacht? • Welche Formen von Mobbing haben Sie an Ihrer Schule wahrgenommen, nehmen Sie an ihrer Schule wahr? • Wie können Sie Mobbing wahrnehmen? • (Methoden, beim Opfer, bei der Klasse)

  19. Wahrnehmung von Mobbing: Beim Opfer •  - Plötzlicher Leistungsabfall • -  Ängstliches, überangepasstes Reagieren auf Mitschüler • -  Ausweichen, wenn es vom Lehrer angesprochen wird • -  Schulangst, Unlust • Plötzliche Verhaltensänderungen, meist • Rückzugsverhalten, oft Verstummen • - häufiges Fehlen, somatische Probleme, Krankheit

  20. Wahrnehmung von Mobbingin der Klasse Ausweichen, wenn über Klassenprobleme diskutiert werden soll -  Isolation des Opfers (Gruppenarbeit, Pausen, Sport) -  hämisches Lachen über Fehler -  passives Verhalten der gesamten Klasse -  starke Dominanz von Schülern mit aggressivem Verhalten und geringer Sozialkompetenz -  Aggressive, rüde Umgangsformen -  geringer Zusammenhalt oder Zusammenhaltsgefühl, das auf gemeinsamen Feindbildern besteht -  allgemeine Unlust, Schimpfen über das Klassenklima und die Klassenkameraden -  Geringe Bereitschaft zu Klassenaktivitäten, keine Freiwilligen -  Gleichgültigkeit gegenüber der Einrichtung der Klasse, Verschmutzung          Geringes Vertrauen in Lehrer, abfällige Äußerungen über Lehrer allgemein

  21. Methoden der Wahrnehmung -  Austausch mit Kollegen und Eltern -  Kooperation mit Peers, Paten -  Gespräche mit sozial kompetenten Schülern über die Klasse         In Pausen, Sportstunden, während Gruppenarbeiten, auf Klassenfahrten gezielt wahrnehmen -   Austausch über Beobachtungen ( Ich habe mitbekommen, dass während der Gruppenarbeit Marks Heft ...Was läuft da eigentlich?) -   Fragebögen (Was gefällt dir, was nicht/ Wünsche    Unterrichtseinheiten, in denen Mobbing zum Thema gemacht wird -   Über Mobbing aufklären und die Reaktionen der Klasse beachten, evtl. direkt die Klasse ansprechen, ohne jedoch Einzelne bloßzustellen. - Meine Klasse als Auto ( Gruppen malen ein Bild…)

  22. Sicherung der Wahrnehmungen • Besonders bei gravierendem Mobbing, das sanktioniert werden soll, macht es Sinn, Fehlverhalten gesichert festzustellen, da Eltern und Schüler das Fehlverhalten sehr oft herunterspielen oder leugnen. Deshalb empfiehlt es sich: • Mit einem Kollegen gemeinsam Fakten zu sichern • Einzelgespräche zu führen, auch mit Unbeteiligten • Protokolle (Datum, Zeit) von Gesprächen anzufertigen • Aussagen durch mehrere Zeugen belegen zu lassen • Die Betroffenen gleichzeitig schriftlich das Vorgefallene schildern zu lassen.

  23. Konzept einer Antimobbingstunde • Vorher: Gibt es in der Klasse Mobbing? • Welche Formen hat es? (Beispiele!!!) • Absprache mit dem Opfer: Soll der Fall öffentlich gemacht werden, ist es bereit, sich vor der Klasse zu äußern? • Auch wenn ein Opfer Angst hat, kann der Lehrer das Mobbing aufgrund eigener Beobachtungen ansprechen. Aber: Kein Mitschüler soll vor der Klasse namentlich bloßgestellt werden.

  24. Ein Beispiel • Schülerinnen der 8. Klasse baten mich um ein Eingreifen, weil in ihrer Klasse das Mobbing gegen den einzigen türkischen Schüler immer aggressivere Formen angenommen habe und die Lehrer nicht reagierten. • Nach Rücksprache mit dem Klassenlehrer (der zukünftig sanktionieren wollte) und dem Jungen, der glücklich war, dass die Übergriffe gegen ihn thematisiert werden sollten ( Er wollte Details darstellen, jedoch keinen namentlich angreifen.), führte ich eine Antimobbingstunde durch.

  25. Einleitung: Klarheit schaffen, Angst nehmen • Zielangabe (Will mit Euch über Mobbing arbeiten, bin geholt worden, von Schülern, die sich über Mobbing in der Klasse beschwert haben.) • Mittelangabe: (Wir arbeiten zunächst allgemein über Mobbing, niemand wird bloßgestellt, niemand wird bestraft. Diese Zusicherung ist nicht immer möglich).

  26. Informationen über Mobbing • 10 Thesen zum Bereich Mobbing, schülergemäß vermitteln • Schwerpunkte: Mobbing beschädigt die Klassengemeinschaft, Mobber haben ein Problem mit sich selbst. Mobber sind schwach. • Die Beispiele wurden auf die Klasse bezogen entwickelt: (Wer hat es nötig, einen Ausländer zu attackieren?)

  27. Bezug zur Klasse herstellen lassen • Nach der Information Stuhlkreis bilden lassen. (Hier saßen die SuS mit gesenkten Köpfen, stumm.) • Bezug zur Klasse herstellen: Hat das Gelernte mit eurer Klasse was zu tun? (Hier nur Schweigen...) • Eisbrecher: 1. Abwarten, Peinlichkeiten aushalten lassen…2. Fragen: „Was weiß jeder, der euch jetzt beobachtet…. • Das Opfer berichtet von seinen Erfahrungen, ohne Namen zu nennen. ( Anderenfalls hat man sich mit heftigen Gegendarstellungen auseinander zu setzen.

  28. Vertrag abschließen lassen: • Lösungsfrage an die Klasse geben: Was könnt/wollt ihr tun, damit sich die Situation in der Klasse ändert? (Vorschläge sammeln, auf Realisierbarkeit prüfen) • Falls nicht genannt: Vertrag vorschlagen: • Konkret: Wir verpflichten uns, dass … in unser Klasse nicht mehr ausländerfeindlich und rassistisch angegriffen wird…

  29. Sicherung einbauen „Ich verpflichte mich einzugreifen, wenn dieser Vertrag gebrochen wird, indem ich • persönlich….unterstütze, wenn er angegriffen wird. • Oder: die Paten informiere • Oder: den Klassenlehrer informiere • Oder: den Beratungslehrer informiere. Dabei weiß ich, dass meine Hilfe auf Wunsch nicht öffentlich gemacht wird.

  30. Schwerpunkte der Anti - Mobbing Arbeit • Dem Mobber die Bühne nehmen, die Klasse gegen Mobbing immunisieren • Das Opfer stärken: Täter –Opfer Ausgleich, Vertragsabschlüsse, die auch den Angegriffenen in die Pflicht nehmen. (Wer nur als Opfer definiert wird, leidet, macht aber nichts.) • Dem Täter von seinem Verhalten abbringen: Einsicht, Konsequenzen • Kollegiale Strategien entwickeln und umsetzen

  31. Anti Mobbing Konzepte:Individuelle Ebene • Kommunikations- Konflikttraining • Täter-Opfer Ausgleich • Persönliche Gespräche / evtl. Einbeziehung der Eltern • Konfrontationsgespräch (Täter) • Aufzeigen von Konsequenzen • Opfer stärken • Klassenwechsel ( besser Täter )

  32. Anti Mobbing Konzepte:Klassenebene • Klassenfragebogen • Klare Regeln/Werte aufstellen lassen und durchsetzen • Kooperation Pflegschaft – Lehrer • Kooperation und gemeinsames Konzept der Unterrichtenden • Kooperative Lernformen • Umgangskultur entwickeln • Positive gemeinsame Aktivitäten/Projekte • Kooperative Unterrichtsformen, positive Lernatmosphäre • Regelmäßige Klassengespräche • Teilnahme gewählter Schülervertreter • Klassentelefon • Klare Kommunikationswege • Aufklärung

  33. Anti Mobbing Konzepte:Schulebene • Patenkonzept • Kultur des Eingreifens • Hausordnung – Klare Sanktionen • Schülerbeteiligung • Elternbeteiligung • Pädagogische Tage pädagogische Konzepte • Fragebogen / Empirie • Kooperation Lehrer/Eltern/Schüler • Beschwerdetelefon • Kombination mit anderen Anti-Gewaltkonzepten (Lions Quest / Schulhofgestaltung usw.) • Andere Formen von Klassen-Zeugniskonferenzen

  34. Mobbing kann auch durch Lehrer initiiert oder ausgeübt werden • Schwache Lehrer verbünden sich mit Meinungsführern gegen Außenseiter, um Anerkennung zu finden. • Aggressive und zynische Haltungen bilden Muster, an denen sich die Schüler orientieren.

  35. 4 Ohren Modell nach Schulz von Thun Sachaussage: Darum geht es Appell: Das will ich erreichen Beziehungsaussage: Das halte ich von dem Anderen Michael, das ist nicht nur falsch, sondern naiv dumm! Tut es dir nicht im Kopf weh? Ich Offenbarung: Das sage ich über mich aus

  36. Das 116 Ohren Modell Michael, das ist nicht nur falsch, sondern naiv dumm! Tut es dir nicht im Kopf weh? Appell an die Klasse Appell an Michael

  37. Das 116 Ohren Modell Michael, das ist nicht nur falsch, sondern naiv dumm! Tut es dir nicht im Kopf weh? Beziehungsaus- sage an die Klasse Beziehungsaus-sage an Michael

  38. Elternarbeit am Beispiel Sie haben gleich ein Gespräch mit Frau Kunze. Sie haben ihren Sohn Kevin, 8. Klasse, als nicht dummen, lebhaften aber undisziplinierten und unmotivierten Schüler kennen gelernt, der vielfältig aggressiv gegenüber Mitschülern ist. Aufgrund eigener Beobachtungen und Aussagen von Mitschülern sind Sie sich sicher, dass Kevin als Rädelsführer seinen Mitschüler Michael seit mehr als einem Jahr durch physische Angriffe und Demütigungen mobbt. Weiteres stellen Sie sich vor. Frau Kunze ist dagegen von Kevin begeistert, der zu Hause immer lieb ist und in der Schule falsch behandelt wírd.Das wissen Sie von 2 wenig erfolgreichen Elterngesprächen. • Bilden Sie Paare und spielen Sie ein mögliches Gespräch durch

  39. Konfliktmatrix Für mich Für das Gegenüber Worin besteht der Konflikt? Was ist das Konfliktziel? Lohnt das Austragen? Welche Ängste gibt es? Welche Phantasien hat das Gegenüber von mir? Welches Verhalten sollte ich erwarten? Was macht eine Lösung möglich? • Wie vermeide ich Ängste? • Gemeinsame Ziele? • Keine Nebenkriege!

  40. Anwenden der Matrix im Gespräch • Beginnen Sie jedes Konfliktgespräch mit einer Höflichkeit und bleiben sie höflich. • Machen Sie Ihr Konfliktziel klar, zeigen Sie ihrem Gegenüber, dass es Ihnen um eine Lösung geht. • Geben Sie Gelegenheit zur Antwort. • Fragen Sie nach, ohne Ihr Gegenüber in die Enge zu treiben. • Versuchen Sie, eine gemeinsame Lösung zu entwickeln. • Lösungen sollen möglichst konkret und präzise sein. • Erschlagen Sie Ihr Gegenüber nicht mit Fakten. • Nehmen Sie ihm Ängste. • Machen Sie sich nicht klein!

  41. Arbeitsauftrag für Kleingruppen Welche weiteren Interventionsmöglichkeiten gegen Mobbing sehen Sie? Welche Sanktionen halten Sie bei fortgeführtem Mobbing für sinnvoll?

  42. Zwei Sprachmuster • Du-Botschaften ... • ... sagen dem anderen, wie er angeblich ist („Du bist frech.“) und bewerten ihn • ... geben dem anderen die Verantwortung („Du kannst nicht erklären.“) • ... verbergen die eigenen Gefühle und Haltungen („Du hast dich schlecht benommen.“) • ... verhindern in Konflikten Klärungen (Worüber soll der „Verurteilte“ denn noch sprechen?) • ... geben dem anderen die Schuld an dem Konflikt („Du willst mich nicht verstehen.“) • Ich-Botschaften ... • ... drücken die eigene Befindlichkeit aus („Ich ärgere mich über...“) • ... zeigen die eigene Verantwortung („Das habe ich nicht verstanden.“) • ... zeigen Gefühle und Haltungen („Ich bin wütend über das Verhalten.“) • ... ermöglichen Kommunikation in Konflikten (Die eigene Position wird deutlich gemacht, ohne den anderen anzugreifen.) • ... lassen die Schuldfrage offen („Ich habe das nicht verstanden.“ - Weshalb nicht, bleibt offen.).

  43. Konfliktmuster • Je nach Grundeinstellung gehen Personen unterschiedlich Konflikte ein: • Durchsetzungsstrategie Lösungsstrategie • Ich will siegen Ich will den Konflikt lösen • Ich will mich durchsetzen,... Ich will mich einigen,... • ...deshalb behalte ich mein Wissen ...,deshalb erkläre ich meine und meine Ziele für mich Motive und die Gründe für mein Handeln • Die Lösung des Konfliktes dient nur mir Die Lösung ist für beide wichtig • Ich achte darauf, den Konflikt Ich achte darauf, dass wir später • zu gewinnen zusammenmenarbeiten können • ...deshalb ist mir jedes Mittel recht ...deshalb verhalte ich mich fair • Ich darf täuschen, tricksen, Ich argumentiere, will bluffen, lügen, will überlisten überzeugen

  44. Rollenspiel Papieraufheben • Sie beobachten, wie ein Schüler gezielt Papier auf den Boden wirft. Sie fordern ihn auf, es aufzuheben. Er weigert sich. • Im folgenden Rollenspiel geht es um die Realisation der gegenläufigen Konfliktstrategien. Gestalten Sie den Konflikt zuerst mit Du-Botschaften und Durchsetzungsstrategien, anschließend mit Ich-Botschaften und Lösungsstrategien.

  45. W.Kindler@gmx.de

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