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Unfallverhütung: Elektrizität

Unfallverhütung: Elektrizität. Arbeitssicherheit gilt auch für mich!. Praktische Infos zur Unfallversicherung. Ein Unfall ist schnell geschehen.

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Unfallverhütung: Elektrizität

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Presentation Transcript


  1. Unfallverhütung:Elektrizität Arbeitssicherheit gilt auch für mich! Praktische Infos zur Unfallversicherung

  2. Ein Unfall ist schnell geschehen Es passierte einem meiner Kollegen: Er war 25. Es war ein fleissiger und fachkundiger Kerl, vertrauenswürdig und sehr hilfsbereit. Am Tag seines Unfalls musste er eine zusätzliche Steckdose in einem Unternehmen installieren. Da es sich (laut unserem Abteilungsleiter) um einen Kunden „mit hohem Potential“ handelte und trotz der Tatsache, dass seine EDV-Anlage nicht außer Spannung gesetzt werden durfte (eine schlecht konzipierte Anlage!), wollte er diese Steckdose dennoch einbauen. Bei diesem Vorgang geriet seine Hand mit einem unter Strom stehenden Leiter in Berührung. Sein Rücken berührte die Decke aus Metall. Er erlitt einen Stromschlag. Hilfe war zwar im Nu zur Stelle, aber seine inneren Verletzungen waren derart stark, dass er verstarb. Wir waren alle sehr schockiert. Er hinterließ eine Frau mit zwei Kleinkindern.

  3. Ein Unfall ist schnell geschehen neu Arbeitnehmermit wenig Erfahrung jung unterliegt einer größeren Ungefallgefahr!! • ein Unfallopfer auf drei hat weniger als ein Jahr Berufserfahrung, wenn diesem ein Arbeitsunfall passiert… • Arbeitsunfälle treten fast zwei Mal häufiger bei jüngeren als bei älteren Arbeitnehmern auf …

  4. man muss die Risiken kennen, um sie verhüten zu können Was sind „Risiken“? • Alles, was zu Unfällen oder zu Gesundheitsbeeinträchtigungen führen kann • Überall (Schule, Werkstatt, Unternehmen, Straßenverkehr, im Haus, Sport,…) • Auch am Arbeitsplatz

  5. Strom Feuer Stürze Staub Lärm Schneid-werkzeuge Manuelle Handhabung Elektrizitätsspezifische Risiken

  6. Strom

  7. Strom Risiken: • Elektrischer Strom ist unsichtbar. • Der menschliche Körper ist ein guter Stromleiter. Folgen: • Stromschläge • Verbrennungen

  8. Strom • Die Schwere elektrischer Unfälle hängt ab: • von der Stärke des durch den Körper fließenden Stroms • vom Stromverlauf durch den Körper • von der Dauer des Stromflusses • von der Stromfrequenz • von der Stromart • Stromstärkeberechnung: • I = U/R • I = Stromstärke in (A) • U = Spannung in (V) • R = Widerstand in (Ω)

  9. Strom • Der Widerstand hängt vom Verlauf des Stromes durch den Körper ab: Stromverlauf Widerstand • Hand - Hand 1000 Ω • Hand – Fuß 1000 Ω • Hand - Füße 750 Ω (Größen für 230V/50 Hz) • Der Widerstand ist abhängig: • von der Stromspannung • von der Stromfrequenz • vom Zustand der Haut • von der Kleidung und dem Schuhsohlen

  10. Strom Kritische Stromstärken • unter 15 mA • von 25 bis 50 mA • von 50 bis 80 mA • von 80 mA bis 3-8 A • über 3 - 8 A Folgen • Krämpfe – der Leiter kann noch losgelassen werden. • Komplette Muskelstarre • Ohnmacht möglich • Tod durchHerzkammerflimmern (nach Aussetzungszeit von 0,3 Sek.) • Unfälle durch Hochspannung: tödliche Verbrennungen, Herzstillstand

  11. Strom • Bei einer Spannung von 230V/50Hz werden die kritischen 80 mA schnell erreicht. • Der Stromverlauf durch das Herz ist besonders gefährlich. • Wechselstrom ist gefährlicher als Gleichstrom, weil er die Sensibilität der Muskeln beeinträchtigt. • Gleichstrom ist weniger gefährlich bei normaler Werwendung, hat aber ein höheres Risiko beim Abschalten und Wiedereinschalten.

  12. Strom Beispiele, die zum Stromschlag führen können: • Berührung eines einzelnen Leiters, der unter Spannung steht und bei zusätzlicher Verbindung mit der Erde mit dem Stromverteilernetz verbunden ist (Rückfluss des Stroms zur Quelle über einen schlecht isolierten Körper) • Berührung von zwei Leitern (der menschliche Körper wird zum Verbraucher) • Indirekter Kontakt (mit einem Metallteil gegen einen Leiter einer unter Spannung stehenden elektrischen Anlage. Rückkehr des Stroms zur Quelle über einen schlecht isolierten Körper) Hinweis: Bei fachgerecht entworfenen Elektroinstallationen erfassen Differentialschalter (FI) Fehler und schalten automatisch den Strom ab.

  13. Strom In bestimmten Situationen, bei Stromdurchfluss, ist eine Befreiung vom Stromkreis möglich: • Versuchen das Elektrogerät von sich zu werfen (z.B. Bohrmaschine). • Wenn dies durch die Verkrampfung der Hand unmöglich ist, versuchen, das Gehäuse des Elektrogerätes mit geerdeten Teilen (z.B. Heizkörper, Stahlträger) in Berührung zu bringen. Auf diese Weise werden die Sicherungen ausgelöst. • Den Körper nach hinten kippen und sich dabei auf den Absätzen der Schuhe abstützten. Auf diese Weise werden die Sohlen angehoben und der Widerstand der Schuhe (Absätze) erhöht. Die Folge ist ein ausreichendes Nachlassen des Stroms (einige mA bei Niederspannung), um die Verkrampfung zu lösen.

  14. Strom Folgen des elektrischen Stroms: • Erschrecken anderer Unfall (z.B. Sturz) • Verbrennungen sehr langsame Heilung • Elektrisierung bzw. Stromschlag Auswirkungen: • Je länger der Strom durch den Körper fließt, um so schlimmer sind die Folgen: • Kardiovaskuläre Komplikationen, neurologische Störungen,... • Gewebeschäden (z.B. Verbrennungsnarben) • Zusammenziehen der Sehnen,...

  15. Strom Unfallverhütung: • Vor Beginn der Arbeiten den Strom abschalten. • Die fünf Sicherheitsregeln beachten: • Freischalten (Strom abschalten) • Gegen Wiedereinschalten sichern • Spannungsfreiheit überprüfen • Erden und Kurzschließen • Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken • Mit einem Spannungsprüfer testen, ob der Strom abgeschaltet ist.

  16. Strom Unfallverhütung: • Ausschliesslich schutzisoliertes Material und Werkzeug benutzen. • Keine Leitern aus Metall einsetzen. • Schaltschranktüren verschließen, sofern möglich. Andernfalls eine Schutzzone von mindestens 1 m Entfernung vom Schrank vorsehen. • Nach Änderungen an der Elektroinstallation sofort die entsprechenden Stromlaufpläne anpassen. • Materialzustand prüfen und unverzüglich jede schadhafte Teil ersetzen.

  17. Strom Unfallverhütung: • Beim Nachprüfen der elektrischen Größen • Geeignete persönliche Schutzausrüstung benutzen • Keine metallischen (leitenden) Objekte tragen • Messgeräte einsetzen, die den möglichen Spannungen oder Strömen standhalten. • Die größte Messskala wählen.

  18. Feuerrisiko

  19. Feuerrisiko • Das Feuerrisiko tritt bei Überstrom auf: • Überlastung (geringer, lang andauernder Überstrom): mehrere Geräte an dem gleichen Stromkreis angeschlossen, unangepasste Schutzvorrichtungen,... • Kurzschluss (hoher, kurz andauernder Überstrom): plötzliche Überhitzung, die zum Schmelzen der Leiter, zur ungewollten Berührung zweier nicht isolierter Leiter usw. führt. • Die Anwesenheit von Lösemittel, Gase,... ist ein risikoerhöhender Faktor (Explosionsrisiko)

  20. Feuerrisiko Unfallverhütung: • Elektroinstallationen müssen mit den geeigneten und erforderlichen Schützmitteln versehen sein (Sicherungen, Differentialschalter,...) • Elektrogeräte, Schalter, Steckdosen usw. auf geringste Fehler überprüfen und bei Notwendigkeit beheben.

  21. Staub

  22. Staub Risiko: • Schlitzarbeiten, Einbau von Geräten,... Folgen: • Einatmen von Gips- und/oder Zementstaub, Mineralwolle, Silizium, Asbest,... • Augenverletzungen Unfallverhütung: • Persönliche Schutzausrüstung tragen (Schutzmaske, -brille)

  23. Staub Unfallverhütung: • Sich vor Arbeitsbeginn über die Anwesenheit von gefährlichen Stoffen erkundigen. (Bei Asbest zusätzliche Vorbeugungsmaßnahmen treffen.) • Arbeitsgeräte mit integrierter Absaugvorrichtung verwenden. • Bei Arbeiten in engen und/oder verschlossenen Räumen für ausreichende Lüftung sorgen. • Die geeigneten Schutzausrüstungen verwenden: • Atemschutzmaske (mit Filter oder Frischluftversorgung) • Schutzbrille • Schutzhandschuhe

  24. Handhabungvon Lasten

  25. Rückenschmerzen Risiken: • Haltung: Überkopfarbeiten, auf den Knien,... • Sich wiederholende Arbeitsabläufe Vorbeugung: • Die Arbeitspositionen regelmäßig wechseln • Die Arbeitsebene an die Körpergrösse anpassen (Hubtische, Böcke,...) • Vorverkabelte Elektrogeräte bevorzugen

  26. Stürze

  27. Stürze aus der Höhe Risiken: • Arbeiten in der Höhe (auf Leitern, Gerüsten, Dächern,…) • Nicht abgedeckte und nicht markierte Öffnungen im Boden • „nicht begehbare“ Abdeckungen: z.B. Auf einem Dach,… Folgen: In der Regel Stürze aus mehreren Metern Höhe Ernsthafte Folgeerscheinungen (Knochenbrüche, Lähmung,...), ja selbst Todesfolge

  28. Stürze aus der Höhe Unfallverhütung: • Allgemeine Regel: geeignetes Material einsetzen Leitern: • Nur Leitern verwenden, die in einem gutem Zustand sind • Leitern nur für kleinere Arbeiten verwenden. • Leitern immer ordnungsgemäß aufstellen: • auf einem soliden Untergrund • gegen Wegrutschen sichern • auf richtigen Anlegewinkel achten • Auf richtige Höhe achten

  29. Stürze aus der Höhe Gerüste: • Gerüste müssen nach der zu tragenden Last, sowie der Belagbreite ausgewählt werden • Sie müssen auf tragfähigem Untergrund und mit genügendem Sicherheitsabstand zu Stromleitungen aufgestellt werden • Auf die richtige Lastenverteilung achten (Belag nicht überbelasten) • Seitenschutz und Bordbrett anbringen • Seitenschutz an den Gerüstenden vorsehen

  30. Schneidwerkzeuge

  31. Schneidwerkzeuge Risiko: • Benutzung scharfer Klingen (Cutter, Elektrikermesser,...) zum Abmanteln von Kabeln,.... Unfallverhütung: • Zum Abmanteln von Kabeln gesichertes Werkzeug benutzen (z.B. Typ Jokari) • Schnitthandschuhe tragen

  32. Lärm

  33. Lärm Risiko: • Bohrer, Nutfräser usw. machen viel Lärm. Sie überschreiten häufig den maximalen Lärmpegel. Folgen: • Langfristig unumkehrbare Schädigung des Gehörs => Taubheit • Aber auch: Beschleunigung des Herzschlags, Erhöhung des Blutdrucks, Verdauungsstörungen, Müdigkeit und zunehmendes Unfallrisiko. Vorbeugende Massnahme: • Beim Einsatz von Maschinen, ständigeinen Hörschutz tragen.

  34. Praktische Infos zur Unfallversicherung

  35. Die AAA tut mehr, als nur Arbeitsunfälle zu entschädigen! Die Unfallversicherung umfasst zwei Aspekte: - Beaufsichtigung der Unternehmen - medizinische Behandlung - Unfalluntersuchung - Rehabilitation - Ausbildung und Aufklärung - geldliche Leistungen - Beratung vor Ort - finanzielle Hilfe - Messungen/Analysen - Renten - Kontrollen - andere Leistungen - Festlegung von Vorschriften - Sicherheitskampagnen Schutz am Arbeitsplatz (Unfallverhütung) Versicherung (Schadensersatz)

  36. Wer wird von der AAA versichert? • Lohn- und Gehaltsbezieher (= alle Personen, die im Großherzogtum Luxemburg eine Berufstätigkeit gegen Bezahlung ausüben) • Selbständige • Landwirte • Nicht-berufliche Tätigkeiten (einschließlich der Tätigkeiten von Studenten)

  37. Was ist alles versichert ? • Arbeitsunfälle: • Arbeitsunfall • Wegeunfall • Schulunfall • Berufskrankheiten

  38. Wo findet man zusätzliche Informationen? • www.aaa.lu • www.trajet.lu • www.safestart.lu • Broschüren • Mediathek • Ausbildungsgänge Alle AAA-Dienstleistungen stehen den Versicherten kostenlos zur Verfügung.

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