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Fahrradverleihsysteme in Europa

Fahrradverleihsysteme in Europa. Gefördert von:. Inhalt. Die Vielfalt der lokalen Angebote Neue Fahrradkultur in den Metropolen Das niederländische ÖV-Fahrrad Fahrradverleihsysteme in Deutschland Fazit.

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Fahrradverleihsysteme in Europa

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Presentation Transcript


  1. Fahrradverleihsysteme in Europa Gefördert von:

  2. Inhalt Die Vielfalt der lokalen Angebote Neue Fahrradkultur in den Metropolen Das niederländische ÖV-Fahrrad Fahrradverleihsysteme in Deutschland Fazit (Gedruckter Beitrag zu diesem Thema: Forschung Radverkehr Nr. S-3. Difu, Berlin 2010)

  3. Die Vielfalt der lokalen Angebote Ausgangssituation Statistisch verfügt in Deutschland fast jede und jeder grundsätzlich über ein Fahrrad (Fahrradbesitz). Das private Fahrrad ist aber nicht immer gerade da verfügbar, wo es gebraucht wird. Touristische Regionen: Hohe Beliebtheit von Fahrradvermietungen (Fahrradhändler, Hotels). Verleihsystem „velóH!“ in Luxemburg

  4. Die Vielfalt der lokalen Angebote Verschiedene Generationen von Verleihsystemen Erste Generation: einfaches technisches Niveau, noch geringer Erfolg (seit den 1970er-Jahren) Zweite Generation: einfache Systeme, mit einer Pfandmünze nutzbar Dritte Generation: moderne und umfassende Systeme, bargeldlose Bezahlung, Zugang mit elektronischem Schlüssel oder Mobiltelefon Vierte Generation: Integration des Fahrradverleihs in den ÖPNV

  5. Die Vielfalt der lokalen Angebote Verschiedene Netze für unterschiedliche Wegezwecke und Nutzergruppen Standorte für Ausleihe und Rückgabe sind in unterschiedlichen Gebietstypen erforderlich Stadtzentrum: Einpendler Peripherie: Auspendler und Ausflügler Individuelles Wohnumfeld: Leihräder für Haushalte ohne Fahrradabstellmöglichkeiten

  6. Die Vielfalt der lokalen Angebote

  7. Die Vielfalt der lokalen Angebote Innovative Projekte in ländlichen Regionen Überwiegend in Italien, Frankreich, Spanien, Österreich Begrenzte Anzahl an Stationen Besondere Zielgruppe: Einpendler, Wege vom Bahnhof zu Arbeitsplätzen und Schulen Österreich (Burgenland und Vorarlberg) Öffentliches Fahrrad als Teil der lokalen Mobilitätsstrategien Fahrradverleih am Bahnhof im schweizerischen Romanshorn

  8. Die Vielfalt der lokalen Angebote Kommunale Projekte und Selbsthilfeaktionen Herrichten herrenloser Fahrräder für finanzschwache Gruppen (Studierende, arme Haushalte, etc.) Fahrradreparatur und –verleih als Arbeitsfelder zur Resozialisation von Jugendlichen Beispiel „Chemnitzer Fahrrad“: Arbeitslose Jugendliche können Ausbildung im Fahrradgewerbe machen

  9. Neue Fahrradkultur in den Metropolen Weltweiter Bedeutungsgewinn der Verleihsysteme • Verleihsysteme als Indikatoren einer fahrradfreundlichen Stadtverkehrspolitik • Vorreiter in Europa: Niederlande, Frankreich, Spanien • Große Systeme im Aufbau: Nordamerika, China • Japan: automatische Fahrradparkhäuser und Verleihsysteme • Einrichtung der Verleihsysteme durch die Außenwerbewirtschaft (Koppelgeschäfte mit Werbekonzessionen) Werbung für das lokale Fahrrad- Verleihsystem villo in Brüssel

  10. Neue Fahrradkultur in den Metropolen Umfassende Systeme in französischen Großstädten 32 städtische Fahrradverleihsysteme mit 40 000 Leihrädern, mehr als 1 700 Stationen Vorreiter: Rennes (1998) und Lyon (2005) • Größtes System: Paris (2007) Versorgungsdichte • Große Städte (Paris, Lyon, Toulouse): 100-200 Einwohner pro Leihrad • Mittelgroße Städte: 300-500 Einwohner pro Leihrad

  11. Neue Fahrradkultur in den Metropolen Das System Vélib in Paris 20 000 Fahrräder an 1 300 Stationen Zielgruppen • Einwohner mit Stellplatzproblemen • Einpendler, mit dem ÖPNV anreisend Verleihsystem Vélib in Paris

  12. Neue Fahrradkultur in den Metropolen Eine neue Generation der Fahrradverleihsysteme: Beispiel Bordeaux • Kooperation mit dem ÖV • Umsetzung im Ballungsraum Bordeaux • 3 Säulen des öffentlichen Nahverkehrs: Tram, Bus, Leihrad „VCUB“ • Erschließung der Bahn- und Tramkorridore in die Nachbarkommunen • Bewerbung bei der Fahrgastinformation Bordeaux: Stationen des Verleihystems Vélo-cité, integriert im Liniennetzplan des städtischen ÖPNV

  13. Neue Fahrradkultur in den Metropolen London: „Boris Bikes“ • Eröffnung im Sommer 2010 • 6000 Räder an 400 Stationen • Ziel: Entlastung des ÖPNV • Gleichzeitige Entwicklung einer Fußgängerstrategie

  14. Neue Fahrradkultur in den Metropolen Schweiz: „Suisseroule/Schweizrollt“ - Verleihsysteme mit sozialem Hintergrund • Seit 1994: landesweit nach dem gleichen Prinzip eingerichtete Systeme • 6 Städte und Regionen: Bern/Thun, Genf, Lausanne, Neuenburg, Wallis, Zürich) • Ziel: Einfache und kostenfreie Ausleihe • Erste 4 Stunden gratis, lediglich geringer Pfandbetrag • Arbeitslose und asylsuchende Menschen montieren und warten die Leihräder

  15. Das niederländische ÖV-Fahrrad • Lange Tradition des Fahrradverleihs in den Niederlanden • Touristische Zwecke, Pendler- und Geschäftsreiseverkehr • Seit Jahrzehnten: Fahrradstationen an über 100 Bahnhöfen • Bewachtes Parken, Reparatur, Verleih von Rädern Niederlande: Unterwegs mit den OV Fiets

  16. Das niederländische ÖV-Fahrrad Ausleihe der ÖV-Fahrräder • Ausleihe mit Chipkarten und automatisierter Kontoabbuchung • Verleihvorgang von nur wenigen Sekunden • Seit Jahrzehnten: Fahrradstationen an über 100 Bahnhöfen • Minimaler Aufwand und attraktive Mietpreise für regelmäßige Pendler: 2,85€ für 10 Stunden • Ergänzung des nachts bewachten Fahrradparkens an den Pendler-Zielbahnhöfen

  17. Das niederländische ÖV-Fahrrad Expansion in die Vororte und Gewerbegebiete • Verleihstationen in Gewerbegebieten mit schlechter ÖPNV-Anbindung • Automatische Fahrradparkhäuser, Leihräder in Fahrradboxen • Einbezug von Busknoten • Arbeitsplatzschwerpunkte: Insgesamt 150 personalbesetzte und 50 automatische Stationen • Seit 2010: Vermietung von Elektrorollern Ausschnitt aus dem Netz von OV-fiets in der Region Amsterdam

  18. Fahrradverleihsysteme in Deutschland Die großen Systeme DB „call-a-bike“, System der Deutschen Bahn AG: Angebote an fast an allen Fernverkehrsbahnhöfen und in mehreren Innenstädten „nextbike“: Angebote in mehreren Städten, leicht handhabbar, Verzicht auf technische Verleihstationen Deutschland: Fahrräder von „call-a-bike“ (oben) und „nextbike“ (unten)

  19. Fahrradverleihsysteme in Deutschland Die großen Systeme Jeweils Weiterentwicklung und finanzielle Unterstützung durch die Kommunen (z.B. StadtRAD Hamburg) „Movelo“: Touristischer Verleih von Pedelecs in Kooperation mit Hotels und anderen Partnern Verleihstationen der Systeme „Stadtrad Hamburg“ und „metrorad ruhr“

  20. Fahrradverleihsysteme in Deutschland Neue Modellvorhaben des BMVBS • Förderung von Modellvorhaben innovativer Fahrradverleihsysteme mit Fokus: Zusammenwirken mit dem ÖPNV • Erste Modellvorhaben im Sommer 2010 in Betrieb: Insel Usedom „usedomrad“, Ruhrgebiet „metrorad ruhr“ • Weitere Städte folgen im Jahr 2011 Logo des Verleihsystems „usedomrad“, Station des Systems „metrorad ruhr“

  21. Fazit Unterschiedliche lokale Varianten der Verleihsysteme Optionen für verschiedeneMobilitätszwecke • Spontane Alltagsmobilität • Pendler in Innenstädten undperipheren Arbeitsplatz-schwerpunkten • Freizeitverkehr in Stadt und Region Gegenwärtiger Fokus: Verstärkte Integration in den ÖPNV, auch zu dessen Entlastung in den Berufsverkehrsspitzenzeiten Verleihsystem Bicincittà im italienischen Novara

  22. Quellen und Links • In den Verleihsystemen der Zukunft werden auch Elektrofahrräder, so genannte Pedelecs, eine wichtige Rolle spielen. Nähere Informationen zum Thema „Pedelecs“ finden Sie in der Ausgabe FoR A-1 • Aktuelle Information zu den deutschen Modellvorhaben: www.nationaler-radverkehrsplan.de/fahrradverleihsysteme/ • Von Sassen, Wigand (2009): Öffentliche Fahrradverleihsysteme im Vergleich. Analyse, Bewertung und Entwicklungsperspektiven. Diplomarbeit Uni TrierDownload: edoc.difu.de/edoc.php?id=4923MYHK • Projekt OBIS - Optimising of Bike Sharing in European Cities, Überblick über die Praxis in Europa (Handbuch in Vorbereitung): www.obisproject.com • Schweizer Koordinationsstelle: www.bikesharing.ch/de • Zum niederländischen ÖV-Fahrrad: www.ov-fiets.nl (niederländisch) • bike-sharing.blogspot.com (englisch) Imprint Publisher: German Institute of Urban Affairs (Difu) GmbH, Zimmerstraße 13–15, 10969 Berlin, Department Mobility and Infrastructure. Editor: Jörg Thiemann-Linden, cycling-expertise@difu.de, forschung-radverkehr@difu.de

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