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Naturschutz und Wassertourismus Regionale Naturschutztagung Stadt Brandenburg 03. November 2012 Planungsmöglichkeiten zur quantitativen Begrenzung von Liegeplatzkapazitäten innerhalb eines Seenreviers Professor Dr. Heiner Haass DEUTSCHE MARINA CONSULT Am Weissdorn 13 D- 30459, Hannover.
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Naturschutz und WassertourismusRegionale NaturschutztagungStadt Brandenburg03. November 2012Planungsmöglichkeiten zur quantitativen Begrenzung von Liegeplatzkapazitäten innerhalb eines SeenreviersProfessor Dr. Heiner HaassDEUTSCHE MARINA CONSULTAm Weissdorn 13D- 30459, Hannover
Warum quantitative Begrenzung von Liegeplätzen?- Jedes Gewässer kann nur eine maximale Anzahl an Booten und Infrastrukturen vertragen!- Seit über 50 Jahren wird dieser Planungswert nur geschätzt (z.B. als Richtwert: 1 Boot/ha Wasserfläche).- Jedes Gewässer ist anders, daher ist eine individuelle, aber nachvollziehbare Berechnungsmethode erforderlich.- Nautische Kapazitätsberechnung erfüllt diese Anforderungen.
Was leistet die Nautische Kapazitätsberechnung?- Sie ist eine mathematisch- und EDV-basierte Methode, die nachvollziehbar und argumentierbar ist.- Sie berechnet die maximale Boots-/ Infrastruktur-Kapazität aus ökologischer Sicht.- Sie berechnet die maximale Boots-/ Infrastruktur-Kapazität aufgrund nautischer Verkehrssicherheit.- Sie berechnet die wirtschaftlich idealen Boots- und Infrastruktur- Kapazitäten, um eine Unter-/ Überlastung des Gewässers zu vermeiden.
Das Verfahren der Nautischen Kapazitätsberechnung:Parameter:- Ermittlung der Belastungsgrenzen für Umwelt und Mensch- Verschiedene Bootstypen erfordern verschiedene Gewässergrößen- Es besteht eine direkte Abhängigkeit zwischen Wasserfläche und der verträglichen Bootsgröße/-typ- Gewässer unter 100 ha Größe werden aus Naturschutzgründen von freizeitlichen Nutzungen freigehalten- Keine Nutzungen in Bereichen mit weniger als 2m Tiefe- Von Uferrandvegetation mind. 200m Abstand (bei Motorbooten 300-400m)- Abstand zur Schutzflächen mit bestandsgefährdeten Arten mind. 300-400m
Durchführung der Nautischen Kapazitätsberechnung:Schritt 1: Datensammlung und KartengrundlagenSchritt 2: Seefläche und Ausschlussflächen (Naturschutz, andere Nutzungen etc.) festlegen. Berechnung der NettoflächeSchritt 3: Technisch verträgliche Bootstypen/-größen ermittelnSchritt 4: Simulation der Nutzung, Maximalwert und Infrastrukturen berechnen Schritt 5: Variantenberechnung. Berechnung einer Minimalvariante und IdealvarianteSchritt 6: Wirtschaftliche Berechnungen des freizeitlichen/-touristischen Umsatzes und regionalwirtschaftlicher EffekteSchritt 7: Entwicklung einer Seeordnung mit Angaben zu maximalen Bootszahlen, Typen, Zulassungen, Geschwindigkeiten, Liegeplätzen, etc
Brandenburg an der Havel -Statistik Brandenburg: 20 % der 22 877 ha Stadtfläche bestehen aus Wasserfläche 8,2 % der Stadtfläche befindet sich in Naturschutz-gebieten 52,1 % der Stadtfläche liegt in Landschafts-schutzgebieten
Trendabschätzung für die Brandenburger SeenBreitlingsee : 513 ha Möserscher See : 362 haPlauer See : 666 haQuenzsee : 5,7 haBeetzsee : 1400 ha∑ etwa 2945 haAusschlussflächen1. Nutzungen, Natur- und Landschaftsschutzca. 50 % 1472 hanutzbare Flächen : 1472 ha ≙ ca. 1860 Booten gleichzeitig auf allen o.g. Seen