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(Spät-)Aussiedler: Statistische Grunddaten

(Spät-)Aussiedler: Statistische Grunddaten. Universität Trier 2005. Wohnsitznahmen von Aussiedlern im Regierungsbezirk Trier 1989-2003. Quelle: eigene Erstellung aus Daten des Ministerium des Inneren (2003).

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(Spät-)Aussiedler: Statistische Grunddaten

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Presentation Transcript


  1. (Spät-)Aussiedler:Statistische Grunddaten Universität Trier 2005

  2. Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  3. Wohnsitznahmen von Aussiedlern im Regierungsbezirk Trier 1989-2003 Quelle: eigene Erstellung aus Daten des Ministerium des Inneren (2003) Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  4. Vergleich der Altersstruktur zwischen Einheimischen und Spätaussiedlern (im Jahr 2003) Quelle: Infodienst Deutscher Aussiedler 2003 und Bundesamt für Statistik 2003 Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  5. Forschungsprojekt an der Universität Trier: • Jugendliche Aussiedler – zwischen ethnischer Diaspora und neuer Heimat (2003-2005) Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  6. Jugendliche Aussiedler Netzwerk der Hilfen und Förderung Migrationsdienst Caritas Städtische / staatliche Behörden(z.B. Amt für Statistik, Jugendhilfe, „Arbeitskreis Aussiedler Birkenfeld“) Bildungsträger (DEKRA / IBIS) Kirchen Arbeitsamt / IHK / Handwerkskammer Aussiedler Schulen / Berufsschulen Jugendhäuser Übergangs-wohnheime Vereine Staatliche Organe(Polizei, Justiz, JVA) ADD Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  7. Ergänzungsstudie in Sohren (Hunsrück) Forschungsbericht: Iris Eisenbürger / Markus Gamper: Integration durch soziale Kontakte? Jugendliche Begegnungs- und Beteiligungs-formen in Sohren. Trier 2005. Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  8. Neue Heimat (in %)Befragung Jugendlicher im Teilprojekt „Aussiedlerjugendliche in Sohren“ „Ist der Ort, wo du jetzt wohnst, bereits zu einer neuen Heimat für dich geworden?“ Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  9. Identität der jungen Aussiedler (in %)Befragung Jugendlicher im Teilprojekt „Aussiedlerjugendliche in Sohren“ „Was würdest du sagen, fühlst du dich eher ...?“ Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  10. Fremdheit – zwei Aspekte a) kulturelle Fremdheit …meint die Unvertrautheit zwischen Menschen aufgrund von unterschiedlichem Wissen, divergierenden Erfahrungen und nicht selten extrem gegensätzlichen Weltanschauungen. b) soziale Fremdheit … zeigt sich in der sozialen Distanz, die die Anderen zu einem Menschen außerhalb ihrer Bezugsgruppe halten. Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  11. Rang 1: Einheimische(r) Rang 2: Amerikaner(in) Rang 3: Italiener(in) Rang 4: Schwarzafrikaner(in) Rang 5: Aussiedler(in) Rang 6: Türke/in Rang 1: Aussiedler(in) Rang 2: Einheimische(r) Rang 3: Amerikaner(in) Rang 4: Italiener(in) Rang 5: Türke/in Rang 6: Schwarzafrikaner(in) Wahl der Clique nach ethnischer HerkunftBefragung Jugendlicher im Teilprojekt „Aussiedlerjugendliche in Sohren“ „Könntest du dir vorstellen, folgende Leute in deiner Clique zu haben?“ Deutsche Aussiedler Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  12. Lebenssituation von Aussiedlerjugendlichen: „Desintegrations-Perspektive“ • Mentalitätsunterschiede • Sprachdefizite • Bildungsbenachteiligung • Eigengruppenbezug („ethische Cliquen“) • räumliche Segregation • Delinquenz Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  13. Mentalitätsunterschiede Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  14. Männerbild: Vater als Beschützer der Familie Befragung Jugendlicher im Teilprojekt „Aussiedlerjugendliche in Sohren“ Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  15. Sprachdefizite Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  16. Familiensprache jugendlicher Aussiedler Quelle: Dietz/Roll 1998 Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  17. Interviewauszug: Sprachdefizit „Der [jugendliche Aussiedler] saß immer nur alleine in der letzten Bank. Ein halbes Jahr saß er da und hat kein Wort verstanden. Irgendwann kam er dann nicht mehr.“ (Hauptschullehrer) Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  18. Bildungsbenachteiligung Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  19. Bildung nach Nationalität (in %)Befragung Jugendlicher im Teilprojekt „Aussiedlerjugendliche in Sohren“ n = 102 Quelle: eigene Erhebung 2004 Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  20. PISA15-jährige nach Migrationshintergrund der Familie und Bildungsgang ohne Sonderschüler (in %) Quelle: Pisa 2000 Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  21. Tätigkeit nach Nationalität/HerkunftStudie: „Jugend im Stadt-Land-Vergleich“ n = 414 (Jugendliche in Erwerbsarbeit, Alter: 14-25 Jahre) Quelle: Jugendstudie 2001, Vogelgesang Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  22. Eigengruppenbezug („ethnische Cliquen“) Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  23. Freundeskreis / Clique „Ich habe nur russische Freunde. Ich glaube, wir verstehen uns untereinander einfach besser. Wir kommen alle aus Russland, sprechen die gleiche Sprache. Mit den Deutschen komme ich nicht so gut klar.“ (Swetlana, 17 Jahre) Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  24. Jugendhäuser und -zentren „Wenn wir Disco im Haus haben und die russischen Jugendlichen hier sind, dann kommen die anderen nicht. Oder sie kommen rein, sehen die russischen Jugendlichen und gehen wieder. Wenn wir Konzerte gemacht haben, dann sind die russischen Jugendlichen nicht rein gegangen.“ (Erzieherin) Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  25. Räumliche Segregation Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  26. Räumliche Segregation: Aussiedler in der NachbarschaftBefragung Jugendlicher im Teilprojekt „Aussiedlerjugendliche in Sohren“ n = 102 Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  27. Zwei Aspekte des räumlichen Zusammenwohnens („Russenviertel“) 1) Freiwilliger Rückzug in Aussiedlerviertel Gründe: z.B. Familienzusammenführung, gegenseitige Hilfe und Sicherheit „Man muss bedenken, dass für die Aussiedler die Familie und auch die Großfamilie der Ort ist, wo man Sicherheit bekommt in diesen unsicheren Zeiten.“ (Mitarbeiterin Übergangswohnheim Osthofen) Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  28. 2) „erzwungenes“ Wohnen in Aussiedlervierteln Gründe: z.B. durch Gesetze (WoZuG), Verwaltung, finanzielle Lage, Diskriminierung „Staatliche Leistungen bekommen sie nur in dem Bundesland, zu dem sie offiziell zugeteilt worden sind.“ (Mitarbeiter des Übergangswohnheim Osthofen) Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  29. Delinquenz Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  30. Sonderauswertung der Polizeistatistik (Rheinland-Pfalz) Aussiedler bis 30 Jahre stellen 8,7 % aller Tatverdächtigen landesweit Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  31. Aussiedlern und Drogen „Da ist der Unterschied zu den Deutschen. Sie fangen klein an. Die Russlanddeutschen starten von Null auf Hundert, haben eine gewisse Brutalität und Aggressivität. Vielleicht müssen sie sich zuhause anders durchsetzten, als es bei uns der Fall ist. Im Rauschgiftbereich fangen sie auch nicht erst an, ein Pfeifchen zu rauchen oder sich durch andere Drogen langsam bis zu den harten Drogen hinaufzusteigern, sie fangen auch nicht mit Bier oder Likörchen an, sondern sie greifen sofort zum Wodka“ (Polizist, Aussiedlerexperte) Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  32. Erstes Fazit: Aussiedler und das „eherne Gesetz der Migration“ • Marginalisierungserfahrungen  Rückzug in eigenethnische Gruppen und Räume. • Marion Gemende (2002) spricht in diesem Zusammenhang von der Neuorientierung vieler Aussiedler in „interkulturellen Zwischenwelten“. • Man könnte auch sagen: Wenn ihnen in der neuen Heimat etwas Halt bietet, dann ist es die alte. Die Sicherheit gebenden Binnenstrukturen reichen dabei vom Familienverband über Jugendgruppen („Russencliquen“) und Wohnghettos („Russenviertel“) bis zu Nischenökonomien. Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  33. Religion Zwischen Integration und Segregation Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  34. Konfession der 2004 zugewanderten Aussiedler (in Prozent) Quelle: Bundesverwaltungsamt, 2004 Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  35. Religion als „Standortfaktor“ • Reinhardt Henkel (1994, S. 449): „Für viele russlanddeutsche Zuwanderer ist das Vorhandensein einer Kirchengemeinde neben der Nähe zu den Verwandten (beides hängt sehr oft zusammen) ein bedeutenderer ‚Standortfaktor’ bei der Wahl eines Wohnsitzes als ein Arbeitsplatz oder eine günstige Wohnung.“ Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  36. Anteil der „Freikirchler“(Baptisten, Mennoniten, Pfingstler, Adventisten, Stundisten u.a.) ca. 15-25% der Aussiedler rechnen sich zu den Freikirchlergemeinden (lt. Auskunft des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden) Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  37. „Geschlossene“ religiöse Gruppen(erste Hinweise) Jochen Welt (ehemaliger Ausländerbeauftragte): „Bestimmte religiöse Gruppierungen wie Baptisten und andere freikirchliche Gemeinden grenzen sich durch ihre Lebensweise von der Gesamtgesellschaft ab und entwickeln eine Art ‚Bunkermentalität‘.“ Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  38. „Geschlossene“ religiöse Gruppen(erste Hinweise) Ernst Wagner (1982): „Besondere Schwierigkeiten bereitet den traditionell am Rande der Amtskirche stehenden pietistisch orientierten Russlanddeutschen das Einleben in örtliche evangelische Kirchengemeinden. Die Entstehung russlanddeutscher evangelischer Sondergemeinden (z.B. der so genannten Stundenbrüder) birgt die Gefahr einer längerfristigen Abkapselung und der Entstehung eines religiösen Minderheitenstatus in sich.“ Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  39. „Geschlossene“ religiöse Gruppen(Faktum) Ob es sich dabei um die mennonitische ‚Karagandinski Kerch’ im schwarzwäldischen Lahr oder die baptistischen ‚Bethäuser’ in Orten in Ostwestfalen oder der Eifel handelt, sie repräsentieren einschlägige Beispiele für einen starken Trend unter den Russlanddeutschen, ihre freikirchliche Tradition auch in Deutschland fortzuführen. Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  40. Das wichtigste Erziehungsziel ist die„innere und äußere Keuschheit“ 1.) „ein schlichtes Äußeres“ für Mädchen bedeutet dies, dass sie nur lange Röcke und Kleider tragen dürfen, jedoch keine Hosen, ebenso verboten sind Schmuck, Make-up oder das Färben der Haare, die im Übrigen nur lang und als Zopf zu tragen sind; für die Jungen existiert ein striktes Bartverbot, ebenso untersagt ist das Tragen von Jeans oder offenen Hemden; Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  41. Das wichtigste Erziehungsziel ist die„innere und äußere Keuschheit“ 2.) Verzicht auf weltliche Vergnügungen kein Fernsehen und Kino, keine Disko- und Kneipenbesuche, auch Vereinsmitgliedschaften sind nicht gestattet; Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  42. Das wichtigste Erziehungsziel ist die„innere und äußere Keuschheit“ 3.) einen christlichen Bekanntenkreis untersagt ist der Umgang mit unchristlichen Spielkameraden oder Nachbarn; Heiraten ist nur zwischen Gemeindemitgliedern erlaubt; Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  43. Das wichtigste Erziehungsziel ist die„innere und äußere Keuschheit“ 4.) absolut sittlicher Lebenswandel d.h. vor allem kein vorehelicher Sex, wobei es Gemeinden gibt, die stichprobenartig Atteste verlangen, die die Jungfräulichkeit beweisen soll; Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  44. „Der Jungfräulichkeits-Kult“ „Sex, Aufklärung, ja sogar Händchenhalten, alles ist tabu. Man ist für einen Jungen vorbestimmt, sagte mir meine Mutter. Daran glaube ich zwar nicht, aber ich soll den Jungen heiraten, den mir Gott vorbereitet hat. […] Und wenn man vorher einen Freund hatte, muss man vor der Hochzeit alles auspacken, bis ins intimste Detail, und das ist oft peinlich. Und wenn du da rein kommst und keine Jungfrau mehr bist, darfst du auch keinen Schleier tragen. Dann ist für jedermann sichtbar, dass du vorher schon mal mit jemandem was hattest. So als Strafe, weil du deine Perle verloren hast. Und dein Mann wird immer denken, ich hab’ mich so lange aufbewahrt für dich, aber ich bin nicht der Erste. Es kann einem eigentlich nichts Schlimmeres passieren.“ (Baptistin, 21 Jahre) Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  45. Patriarchale Ordnung freikirchl. Gemeinden  väterliche Autorität in der Familie (incl. Züchtigung)  männliche Herrschaft in der Gemeinde (Nur Männer können in den Ältestenrat gewählt werden, nur sie dürfen predigen, Taufzeremonien, Bußrituale und Lebens- Beichten, die heiratswillige Paare ablegen müssen, durchführen. Die Ältesten sind in Personalunion Priester, Gelehrte und Patriarchen.) Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  46. Moralische und räumliche Parallelwelten „Ein ganz krasses Beispiel ist eine Pfingstgemeinde, die haben ihre Gemeinde in der Gemeinde gebaut, mit eigener Kirche und allem und haben da vollkommen alleine gelebt. Die wollten eigentlich von niemand etwas wissen. Das ging sogar soweit, dass Lehrer hier angerufen und gefragt haben: Was sollen wir denn mit den Kindern den ganzen Tag machen? Die laufen mit dem Kopftuch rum, machen im Sportunterricht nicht mit, ziehen keinen Badeanzug an, die Eltern haben auch teilweise die entsprechenden Seiten aus dem Biologiebuch heraus gerissen, damit das Kind auch bloß nicht verdorben wird.“ (Mitarbeiterin, Landesüber-gangswohnheim in Osthofen) Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  47. Zwischenfazit: Die Familie und Gemeinde als „Bollwerk“ gegen den moralischen Zerfall • Mit einer strikten Verbotspolitik, die den Verzicht auf Medien ebenso einschließt wie Kontaktverbote mit ungläubigen Kindern oder die Weigerung, ihre Kinder an bestimmten Schulveranstaltungen – und zwar von Klassenfahrten bis zum Sexualkundeunterricht – teilnehmen zu lassen, versuchen sie eine Insel-Situation zu schaffen, „ein Bollwerk,“ so ein Mitglied des Ältestenrates einer Baptistengemeinde in der Eifel, „damit das Chaos und der Sündenpfuhl da draußen nicht an das Herz der Kinder dringen.“ Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  48. Reaktionsweisen der Jugendlichen(auf die religiösen und lebensweltlichen Totalitätsansprüche) 1.) die Frommen „Manche Jugendliche sind einfach fanatisch. Oder wie soll man das sonst nennen, wenn ein junger Mensch drei Tage fastet, vier Tage fastet, nur morgens was trinkt und ansonsten nur betet. Dann gibt es welche, die lachen kaum, sind immer todernst. Alles was ein bisschen mit Witz zu tun hat, also jede kleine Berührung mit der normalen Welt, wird so angesehen, als hättest du gerade etwas Schreckliches begangen. Diese Blicke können töten. Sie beten mehrmals am Tag, lesen ständig die Bibel, haben keinen Kontakt mit anderen. Sie werfen nie einen Blick auf Frauen.“ (Baptistin, 19 Jahre) Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  49. Reaktionsweisen der Jugendlichen(auf die religiösen und lebensweltlichen Totalitätsansprüche) 2.) die Pragmatiker „Einige verknallen sich und behaupten dann, Gott hätte es ihnen offenbart. Das sind die schlauen Leute.“ (Baptist, 24 Jahre) Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

  50. Reaktionsweisen der Jugendlichen(auf die religiösen und lebensweltlichen Totalitätsansprüche) 3.) die Aussteiger „Diese Gefühl, in zwei Welten zu sein, das nagt in dir. […] Das war wirklich hart für mich, ich wusste nicht mehr, wohin ich gehöre. […] Eine Mitte gibt es nicht. Also bin ich gegangen.“ (Baptistin, 22 Jahre) Forschungsgruppe JugendMedienKultur, Universität Trier 2005

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