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Stress und Burnout. Seminar: Motivation und Burnout Dozentin: Dr. Petra Buchwald Referenten: Siegrid Mayer, Romina Hülsenbeck, Melanie Peter, Aaron Krey, Jan Raschick Datum: 06.12.2005. Gliederung. Stress: Einführung (Jan Raschick) Stress: Stressmodelle (Aaron Krey)
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Stress und Burnout Seminar: Motivation und Burnout Dozentin: Dr. Petra Buchwald Referenten: Siegrid Mayer, Romina Hülsenbeck, Melanie Peter, Aaron Krey, Jan Raschick Datum: 06.12.2005
Gliederung • Stress: Einführung (Jan Raschick) • Stress: Stressmodelle (Aaron Krey) • Stress: Stressbewältigung (Siegrid Mayer) • Burnout: Einführung (Romina Hülsenbeck) • Burnout: Theorien (Melanie Peter)
Was ist Stress? 1. Definition „Konflikt zwischen den Anforderungen der Arbeitsaufgabe und dem Leistungsvermögen, der als bedrohlich, kritisch und unausweichlich erlebt wird. Der Beschäftigte sieht sich unter dem Druck von Aufgaben, die er seiner Einschätzung nach nicht hinreichend bewältigen kann.“ Bayrisches Landesamt für Arbeitsschutz, Arbeitsmedizin und Sicherheitstechnik, München 1997 - 2001
Was ist Stress? 2. Definition „Stress ist zunächst eine durch starke Beanspruchung hervorgerufene psychische und physische Anspannung und ihre Auswirkungen“ http://www.fairness-stiftung.de/Stress.htm Stand: 01.12.2005
Was ist Stress? 3. Definition „Stress ist ein Muster spezifischer und unspezifischer Reaktionen eines Organismus auf Reizereignisse, die sein Gleichgewicht stören und seine Fähigkeiten zur Bewältigung strapazieren oder übersteigen“ Vanessa Killmann, Heike Fröhlich, Helena Konrad in Hauptseminar „Teamkonflikte und Kooperation in Schule und Beruf“, Leitung: P.Buchwald, Heinrich Heine Universität Düsseldorf, 2003
Herkunft des Begriffes „Stress“ • Ursprung in der Physik, Materialforschung: bezieht sich auf den Druck, dem ein Material ausgesetzt ist • Prof. Hans Selye hat ihn auf den Menschen überragen
Welche Arten von Stress gibt es? • Stress: neutrale Bedeutung, jedoch negatives Image • Distress: „ungesunder“, als unangenehm empfundener Stress (Verlust, Bedrohung) • Eustress: „gesunder“, als angenehm empfundener Stress (Herausforderungen)
Was sind Stressoren? • Stressoren sind Stress auslösende Reize, Situationen und Zustände • Sie werden in psychisch-mentale, soziale und physische Stressoren eingeteilt
Psychisch-mentale Stressoren • Quantitative/qualitative Überforderung • Leistungs- und Zeitdruck • Angst vor Misserfolg und Kontrolle • Hohe Verantwortung für Personen und Werte • Widersprüchliche (Arbeits-) Anweisungen • unklare Ziele • u.v.m.
Soziale Stressoren • fehlende Anerkennung und Unterstützung • Diskriminierung und Benachteiligung • Mobbing (extremer Stressor) • Familie vs. Job • Verlustängste • Ausgrenzung (mangelhafte Informationen) • u.v.m.
Physische Stressoren • schlechtes Licht • Lärm • Kälte und Hitze • Dauersitzen • u.v.m
Das Stressreaktionsschema • Wahrnehmen von Stressoren • Über Hypothalamus werden Sympathikus und Hirnanhang-drüse aktiviert • Diese schütten einen Botenstoff aus • Nebennierenmark produziert Adrenalin und Noradrenalin • Leber gibt Fette und Zucker in das Blut ab, welche entweder abgebaut werden oder sich ablagern • Körperfunktionen, die nicht zur Reaktion erforderlich sind, werden eingestellt
Bewertung von Eustress • Herausforderung: Anstrengung, Produktivität
Bewertung von Distress • Bedrohung: Kampf oder Flucht • Verlust, Schaden: Wut, Ärger, Trauer
Die Folgen: kognitive Ebene • Konzentrationsstörungen • Realitätsflucht • Gedächtnisstörungen • Leistungsstörungen • Alpträume • Demotivation • u.v.m
Die Folgen: emotionale Ebene • Ärger, Wut, Agressionen • Depressionen • Unsicherheit • Nervosität • Unausgeglichenheit • Angst, Panik • Hypochondrie • u.v.m
Die Folgen: vegetativ-hormonelle Ebene • Tränenfluss • Verdauungsbeschwerden • (Magengeschwüre???) • Schlafstörungen • Schwindel • Migräne • Herzrasen • u.v.m.
Die Folgen: muskuläre Ebene • Stottern • Zähneknirschen • Muskelzittern • Ticks • Verspannungen • Rücken- und Kopfschmerzen • u.v.m.
Typische Stresskrankheiten: Befindlichkeitsstörungen • Kreislaufstörungen • Reizmagen • Krankheitsanfälligkeit • Erschöpfung • Migräne • Nervosität • u.v.m.
Typische Stresskrankheiten: Erkrankungen • Herzinfarkt • Magen-Darmkrankheiten • Psychische Krankheiten • Atemwegserkrankungen • Suchterkrankungen
Literaturverzeichnis • Siegfried Brockert/Heinz Brockert: Stress.Ulm: Schönberger Verlag. 1985 • Hannelore Weber: Das Stresskonzept in Wissenschaft und Laientheorie. Regensburg: S.Roderer Verlag • http://www.sozialnetz-hessen.de/ca/ph/het/Hauptpunkt/aaaaaaaaaaaahfp/Unterpunkt/aaaaaaaaaaaaiju/HauptframeID/aaaaaaaaaaaajad/HauptframeTemplate/aaaaaaaaaaaaapq/ • http://www.fairness-stiftung.de/Stress.htm • http://www.psych.uni-goettingen.de/home/ihrke/download/share/scripts/allgI/fragenkatalog_mot/node4.html
Stressmodelle Das kognitive Modell nach Lazarus (1974) Das Stressmodell nach Zimbardo (1995)
1. Das kognitive Modell nach Lazarus (1974) kognitiv erkenntnismäßig auf Erkenntnis beruhend (lat. cognoscere erkennen)
Definition Stressituation als komplexer Wechselwirkungsprozess zwischen den Anforderungen einer Situation und der darin handelnden Person
Unterschied zu herkömmlichen Modellen Dass ein Reiz zum Stressor wird, liegt nicht am Reiz selbst und seiner Intensität. Ein Reiz wirkt auf ein Individuum nur aufgrund Subjektiver Einschätzung stressend! (kognitiv!!!)
Anforderungen der Situation zu bewältigen nicht zu bewältigen eigene Kräfte und Fähigkeiten ausreichend nicht ausreichend Einschätzung der Relation zwischen…
drei Stufen der Bewertung • Primal appraisal • Secondary appraisal • Neubewertung
1. Primary appraisal Der Reiz wird wahrgenommen und in Bezug auf seine Gefährlichkeit beurteilt.
2. Secondary appraisal Coping (dazu später mehr…)
3. Neubewertung …der Situation anhand der veränderten äußeren Bedingungen
2. Das Stressmodell nach Zimbardo (1995) Definition Stress ist ein Muster spezifischer und unspezifischer Reaktionen eines Organismus auf Reizereignisse (Stressoren), die sein Gleichgewicht stören und seine Fähigkeiten zur Bewältigung strapazieren oder gar überschreiten.
Dreiteilung der Faktoren • Stressor • Person • Ressourcen
Typ physisch psychisch sozial Dimension Intensität Dauer Häufigkeit Vorhersagbarkeit Stressor
physiologisch physiologische Gesundheit konstitutionelle Robustheit psychologisch seelische Gesundheit Temperament Selbstkonzept / Selbstwert Gefühl der Selbstwirksamkeit Person
Ressourcen • materiell Geld medizinische Versorgung • persönlich Fertigkeiten Bewältigungsstil • sozial soz. Netzwerke profess. Unterstützung
Mögliche Reaktionen auf Stress • physiologisch • Verhalten • emotional • kognitiv
gesteigerte Alarmbereitschaft Krankheitsanfälligkeit allgemeines Adaptionssyndrom Erkrankung der Herzkranzgefäße Erschöpfung vorzeitiger Tod physiologische Reaktion
gesteigertes Aktivitätsniveau Problemlösungs-aktivitäten Verhaltens-unterbrechung oder -hemmung selbstzerstörerisches Verhalten Vermeiden von Kontakt Missbrauch anderer suche nach Hilfe Reaktionen im Verhalten
Furcht Angst Wut Abwehrmechanismen des Ich (Verleugnung; Abwertung) Burnout emotionale Rektion
Planen kreatives Denken kognitive Neubewertung eingeschränkte Wahrnehmung Rigidität Selbstwertung kognitive Reaktion
Coping – Stressbewältigung( engl. to cope with sth. etw. bewältigen, mit etw. fertig werden) Referentin: Siegrid Mayer
Erläuterungen (bevor man sich aufregt!) • * Unklarheiten (z.B. Buch nicht mehr erhältlich, oder Referenz auf früher oder später Behandeltes) • kursiv Termini
Coping? Wozu? Und dann? • Umgehen mit der Situation • Umgehen mit Stress • Lernen Handlungsmuster zu kontrollieren • Umgehen mit Angst • Lernen Stress als Herausforderung zu sehen ( Förderung von Motivation)
Coping – alles mal zum Anschauen… • Der „Coping“ – Marathon… • Also, Turnschuhe an und auf geht‘s!
Coping! • Zur Bewältigung von Stresssituationen zur Handlungsregulation • Bedingungen: • Angepasst an die jeweilige Stresssituation • Kein allgemeingültiges Coping • Strategien und Situationen • Angepasst an Alter und Geschlecht
Altersstufen (1) • Stressbewältigung bei Kindern: • Drei Programme
Kinder (6-10Jahre): Prävention und Anti-Stress-Training (1) • Johannes Klein-Heßling: „Stesspräventionstraining“ • Anti-Stress-Training für Grundschüler • Übungsprogramm für 5 Doppelstunden • Die Kinder kennen ein anschauliches Stressmodell • Die Kinder nehmen ihr eigenes Stressgeschehen differenzierter wahr • Die Kinder verfügen über Stressbewältigungsstrategien • Die Kinder können sich über ihr Stresserleben mitteilen • Die Kinder haben Spaß am Training
Kinder (6-10Jahre): Prävention und Anti-Stress-Training (2) • Klaus Vopel: *4 Interaktionsbücher „Kinder ohne Stress“ • Phantasiereisen • Kurze Geschichten • Reden über Emotionen und Gedanken • Stresserleben ausdrücken • Ruhe erleben
Beispiel: Der Leuchtturm (aus Vopel) • Ziele • Der Leuchtturm ist eine Metapher, mit der Sie die Kinder stabilisieren können, wenn diese sich unsicher, verletzlich oder einsam fühlen. • Teilnehmer • ab 8 Jahren • Anleitung • Stell dir eine kleine, felsige Insel vor, draußen vor der Küste im Ozean. Auf der höchsten Stelle der Insel steht ein fester, schlanker Leuchtturm. Stell dir vor, dass du dieser Leuchtturm bist, dein Fundament fest mit dem Felsen vor der Insel verbunden. Deine Wände sind so fest, dass du kein bisschen wackelst oder schwankst, wenn der Sturm über die Insel braust. Und Tag und Nacht sendest du aus deinem Fenster oben im Turm ein breites, helles Lichtband, bei gutem und bei schlechtem Wetter. Und im Innern hast du Reservemotoren, damit du in jedem Fall genug Strom hast, um deinen Scheinwerfer kreisen zu lassen, der die Schiffe warnt vor Klippen und Sandbänken. Du stehst fest und gibst den Menschen auf dem Meer und an der Küste ein gutes Gefühl der Sicherheit. • Und nun kannst du vielleicht auch das innere Licht in dir spüren, ein Licht, das nie ausgelöscht werden kann in deinem Leben… • Und wenn du bereit bist, komm zu uns zurück in diesen Raum… • Auswertung • Wie hat mir das Spiel gefallen? • Was empfinde ich jetzt?