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Textilfärberei. Experimentalvortrag von Franziska Behrmann. Gliederung:. Geschichte Textilfarbstoffe und Färbeverfahren 2.1 Küpenfärbung 2.2 Direktfärbung 2.3 Entwicklungsfärbung 2.4 Reaktivfärbung 2.5 Transferdruck Waschen Schulrelevanz. 1. Geschichte.
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Textilfärberei Experimentalvortrag von Franziska Behrmann
Gliederung: • Geschichte • Textilfarbstoffe und Färbeverfahren 2.1 Küpenfärbung 2.2 Direktfärbung 2.3 Entwicklungsfärbung 2.4 Reaktivfärbung 2.5 Transferdruck • Waschen • Schulrelevanz
2. Textilfarbstoffe und Färbeverfahren Definition:Farbstoffe • Sammelbezeichnung für in einem Anwendungsmedium lösliche Farbmittel, die sich mit den zu färbenden Stoffen verbinden • Gegensatz: Pigmente
Theorie der Farbe und Konstitution • Absorption von Licht → Komplementärfarbe sichtbar • Konjugierte π-Systeme → HOMO–LUMO - Anregung (bathochromer Effekt)
Chemiker: Einteilung nach chromophoren Gruppen Färbepraxis: Einteilung nach Verhalten gegenüber der Faser Einteilung der Farbstoffe:
Färbetechniken: direkte Einfärbung • Substantive Farbstoffe Färbebad • Küpen-Farbstoffe • Entwicklungs-Farbstoffe • Reaktiv-Farbstoffe Auftrag • Dispersions-Farbstoffe • Pigment-Farbstoffe
Versuch 1: Xanthoproteinreaktion
Xanthoproteinreaktion: Wolle = Polypeptid 3 aromat. Aminosäure- Reste: R = Aminosäurereste
Xanthoproteinreaktion: Baumwolle = Cellulosefaser Polyester: z.B.: R1= -CH2-CH2- R2= -C6H4-
Reaktionsmechanismus: Elektrophile aromatische Substitution: R = Cellulosefaser
2.1 Küpenfärbung Indigo: • „Blaulücke“: • Ursprung der Blaufärberei in Indien • Blau kostbares Handelsgut, wertvoller als Gold
Vorstufe des Indigos in verschiedenen Pflanzen enthalten: • Farbstoffgehalt der Indigopflanze ~ 30 x mehr als bei Färberwaid
Geschichte der Synthese: • Adolf Baeyer: 1878: erste Indigo-Synthese • 10.Juli 1897: erstes synthetisch hergestelltes Indigo auf dem Markt • Heute: Heumann / Pfleger - Verfahren
Versuch 2: Indigosynthese (nach Baeyer)
Versuch 3: Küpenfärbung mit Indigo
+2 0 +2 0 Reaktionsmechanismus:
Schematische Darstellung: • Feste Verbindung durch van-der-Waals-Kräfte → sehr hohe Wasch- und Lichtechtheit
Demonstration 1: Direktfärbung mit Kongorot
2.2 Direktfärbung • Kongorot: Erster substantiver Azofarbstoff von technischer Bedeutung • Koplanarer Farbstoff:
Schematische Darstellung: • Einlagerung in intermicellaren Räumen • Van-der-Waals-Bindungen (schwach) → wenig waschecht
Versuch 4: Entwicklungsfärbung
2.3 Entwicklungsfärbung • Verfahren, bei denen Farbstoffe entstehen • Zweikomponentenfärbung: Entwicklung des Farbstoffs auf der Faser • Haftung durch Adsorption auf der Faser → sehr hohe Echtheit
Färbe - Verfahren: • Grundierung des Färbeguts: basische Lösung enthält farblose Kupplungskomponente: 2-Naphtol
Herstellung der Diazoniumsalz – Lösung: 2.1 Bildung des Nitrosyl - Kations:
Versuch 5: Reaktivfärbung
2.4 Reaktivfärbung Aufbauprinzip:
Geeignete Fasern: Baumwolle: Wolle: Polyester: z.B.: R1= -CH2-CH2- R2= -C6H4-
Mögliche Reaktivanker: • Vinylsulfone: • Halogensubstituierte Heterocyclen:
Demonstration 2: Transferdruck
2.5 Transferdruck • Besonders geeignet für Synthetikfasern • Polyester = hydrophobe Faser ohne funktionelle Gruppen • Verwendung von kleinen, unpolaren Farbstoffmolekülen (Dispersionsfarbstoffe)
Demonstration 3: Waschen von Bunt- und Weißwäsche
4. Schulrelevanz G8-Lehrplan: • LK 11G.2: Kohlenstoffchemie II fakultativ: Farbstoffe • 12G.2: Angewandte Chemie Alternativen: • Projektwoche • Lernzirkel
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!