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So sprechen, dass man gut zuhören kann!

So sprechen, dass man gut zuhören kann!. Dr. Marita Pabst-Weinschenk Professurvertretung Germanistik IV: Mündlichkeit.

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So sprechen, dass man gut zuhören kann!

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Presentation Transcript


  1. So sprechen, dass man gut zuhören kann! Dr. Marita Pabst-Weinschenk Professurvertretung Germanistik IV: Mündlichkeit

  2. Meggie und ihr Vater Mo, den Capricorn und seine Männer auch Zauberzunge nennen, konnten so lebendig vorlesen, dass Figuren aus Büchern zum Leben erweckt wurden. So hatte Mo vor Jahren Capricorn und seine Männer aus dem Buch Tintenherz herausgelesen und seitdem trieben sie ihr Unwesen in der Welt. Sie konnten also Figuren aus Büchern ins wirkliche Leben herauslesen. Und andererseits konnte es auch passieren, dass ein Mensch - so von der Geschichte fasziniert - in das Buch hineingezogen wurde und aus der Wirklichkeit verschwand. So war es geschehen, dass Meggies Mutter, als Mo ihr und Meggie vorlas, verschwunden ist. Seitdem wollte Mo nicht mehr vorlesen. Doch als er in die Gewalt von Capricorn gerät, wird er von diesem zum Vorlesen gezwungen, er soll die Schätze aus Stevensons Schatzinsel herauslesen ... Und auch seine Tochter bittet ihn ... „‘Bitte, Mo, lies!‘, sagte Meggie. Und Mo begann, die Stille mit Wörtern zu füllen. Er lockte sie von den Seiten, als hätten sie nur auf seine Stimme gewartet – lange und kurze, spitznasige und weiche, schnurrende, gurrende Wörter. Sie tanzten durchs Zimmer, malten Bilder aus buntem Glas und kitzelten auf der Haut. Selbst als Meggie einnickte, hörte sie sie immer noch, obwohl Mo das Buch längst wieder zugeschlagen hatte. Wörter, die ihr die Welt erklärten, die dunkle und die helle Seite, und eine Mauer bauten gegen alle bösen Träume.“ (Cornelia Funke, Tintenherz, S. 267f)

  3. Aus: Pabst-Weinschenk: Reden im Studium. Alpen: pabst press 2009, 61, 94, 102

  4. So bitte nicht! Aus: Pabst-Weinschenk: Reden im Studium. Alpen: pabst press 2009, 61, 94, 102

  5. Theorie der Rede-Pyramidenach Pabst-Weinschenk Synopse-Modell • mit didaktischer Intention • anschlussfähig für verschiedene andere Theorien • drei Seiten • Jede Seite baut sich von unten nach oben auf (Entwicklung im Lernprozess, Nachvollzug bei der Vorbereitung auf rhetorische Situationen) • Interdependenzen zwischen den Seiten • Beim Lernen kann man auf jeder Seite ansetzen

  6. „Der Ton macht die Musik!“

  7. „Der Ton macht die Musik!“ Glaubwürdigkeit

  8. „Der Ton macht die Musik!“ Metamitteilung, Subtext Glaubwürdigkeit

  9. „Der Ton macht die Musik!“ Metamitteilung, Subtext mehr als paraverbal Glaubwürdigkeit mehr als extraverbal

  10. Hörerbezogene Struktur

  11. Persönlichkeit zeigen

  12. Zielsetzung für den Umgang mit Kindern • in der Sprachprägephase und deshalb besonders sensibel • Vorbildfunktion • korrekt (Wortwahl, Grammatik und Lautbildung) und stimmökonomisch • authentisch sprechen, ohne Ironie (Gefahr: double bind!) • Ernstnehmen als Gesprächspartner: kontrafaktisch symmetrisch (Fragerecht und Antwortpflicht) • korrektives Feedback • Vorlesen - wie frei gesprochen/erzählt

  13. Verstehen bedeutet gliedern. • Text (halblaut für sich selbst) erlesen • Sinnschritte (= Atemeinheiten) einteilen/gliedern • Pro Schritt eine Hauptbetonung • Melodie-Schlusspunkte bestimmen   • Schritte mit kurzen Staupausen in Wortblöcke gliedern • Satzzeichen sind keine Sprechzeichen! • deutlich artikulieren, aber nicht stereotyp langsam und überbetont • deutliche Pausen, damit man das Gehörte verstehen/verarbeiten kann

  14. „Kino im Kopf“ • dem Text und der Situation angemessen • Blickkontakt zum Publikum • Gestik zulassen • Sprechtempo, Lautstärke, Betonung variieren • mit der Stimme gestikulieren

  15. Übungen zur Stimmbildung(vgl. z. B. Pabst-Weinschenk: Sprechwerkstatt 2000) Stimm-Pfad

  16. Dirigieren Abb. aus Coblenzer/Muhar 1976, 58

  17. Sich recken, strecken, gähnen Abb. aus Coblenzer/Muhar 1976, 43

  18. Summen

  19. Ball prellen Abb. aus Coblenzer/Muhar 1976, 75

  20. Kolibri-Flattern

  21. Wörter losschießen Abb. aus Coblenzer/Muhar 1976, 68

  22. Tauziehen und Lassoschwingen Abb. aus Coblenzer/Muhar 1976, 30

  23. Wörter vom Baum pflücken

  24. An der Wand lehnen

  25. Aus: Pabst-Weinschenk: Die Sprechwerkstatt. Braunschweig 2000, S. 44

  26. Literatur Coblenzer, Horst; Muhar, Franz (1976): Atem und Stimme. Anleitung zum guten Sprechen. 17. Aufl. Wien: ÖBV Pädagogischer Verlag 1997 Friedrich, G. (1995): Phoniatrie und Pädaudiologie. 2. Aufl., Huber, Bern 2000 Pabst-Weinschenk, Marita (2000): Die Sprechwerkstatt. Sprech- und Stimmbildung in der Schule. Braunschweig (Westermann, Praxis Pädagogik Band, ISBN 3-14-162046-6) Pabst-Weinschenk, Marita (2001): Mit dem Körper die Stimme zum Klingen bringen. Ein Stimm-dich-Pfad. In: Praxis Deutsch, 28. Jg., H. 166, 14-18 Pabst-Weinschenk, Marita (Hg., 2004): Grundlagen der Sprechwissenschaft und Sprecherziehung. München: Reinhardt, [UTB 8294] Pabst-Weinschenk, M. (2005): Freies Sprechen in der Grundschule. Berlin: Cornelsen-Scriptor; Verkauf über pabst press Alpen! Pabst-Weinschenk, M. (2007a): Zuhören gestalten – So sprechen, dass man gerne zuhört. In: Deutsch Differenziert. Westermann Verlag, H. 4, 42-44 Pabst-Weinschenk, M. (2007b): „Gut zu hören und gut zuhören“. In: Grundschule Deutsch, H. 15: Geschichten zum Hören. Kallmeyer bei Friedrich-Verlag, 40-43 Pabst-Weinschenk, M. (2007c): Erst hören, dann sprechen. Voraussetzungen für die Hörspielarbeit. In: Grundschule Deutsch, Heft 15: Geschichten zum Hören. Kallmeyer bei Friedrich-Verlag, 18-19 Pabst-Weinschenk, M. (2010): So sprechen, dass man gut zuhören kann. In: Bernius, Volker; Imhof, Margarete (Hg.): Zuhörkompetenz in Unterricht und Schule. Edition Zuhören. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht, 163-182

  27. Stimmcharakteristika(nach Habermann 1973, vgl. Friedrich 1995, 69) Charakteristikanormalkrankhaft Qualität klar, kräftig rau, heiser, belegt, matt, verhaucht, kehlig, Mittlere Sprechstimmlage entspr.Alter + nasal Geschlecht zu tief oder zu hoch Stimmumfang weit + beweglich, situativ angepasst eintönig, eingeschränkt, auch übertrieben weit Stimmstärke mühelos im Wechsel von laut zu leise schwach, dünn; oder überhaupt zu laut Leichtigkeit unbeschwert Singen + Sprechen Ermüdungsgefühl bei längerem Singen/Sprechen Resonanz wohlklingend flach (zu geringe R.); nasal (zu viel Resonanz) Atmung freie, überwiegend Bauchatmung Hochatmung; zu langes Sprechen auf 1 Sprechgeschwindigkeit Atemzug, geräuschhaftes Einatmen (Ökonomie der Atemabgabe) unauffällig, mit Sinnpausen zu langsam oder zu schnell Stimmeinsätze weich bis fest sehr hart; undicht (‘wilde Luft’) Ablauf der Stimmleistung gleichmäßig, dem Abbrechen der Stimme zum Falsett Zweck angepasst oder Flüstern; schwankend oder tonlos

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