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Schreiben müssen? Schreiben können? Wie Schreiben die Sprachkompetenz fördern kann

Schreiben müssen? Schreiben können? Wie Schreiben die Sprachkompetenz fördern kann. Funktionen von Schreiben (1). Schreiben in Hilfsfunktion (instrumentelles Schreiben)

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Schreiben müssen? Schreiben können? Wie Schreiben die Sprachkompetenz fördern kann

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Presentation Transcript


  1. Schreiben müssen?Schreiben können? Wie Schreiben die Sprachkompetenz fördern kann

  2. Funktionen von Schreiben (1) Schreiben in Hilfsfunktion (instrumentelles Schreiben) • Schreiben, das häufig gar nicht als solches wahrgenommen wird, jedoch in Lückentexten, Einsetzübungen u.ä. zentraler Bestandteil jedes Arbeitsbuches ist. • Schreiben in seiner Funktion als Gedächtnisstütze Mögliche Gründe für „Reserviertheit“ von Lernenden: • Orthographie der fremden Sprache erlernen; • Lernbiographisch begründete Vorurteile und Ängste, z.B. vor negativer Rückmeldung • Schreiben als beliebte Strafe (Gliederung nach: Thonhauser-Jursnick: Wozu Schreiben im FU. In DaF 37.4, S.195-198)

  3. Funktionen von Schreiben (2) Schreiben als Chance zur Reflexion “Reflexion” = Schreiben schafft grundsätzlich Distanz in Raum und Zeit; ermöglicht Lernernden, Lernfortschritt selbst wahrzunehmen und zu reflektieren • Phasen des Schreibprozesses (Entwerfen – Überarbeiten – Abschließen) zur lernerorientierten und lernergesteuerten Arbeit an Texten nutzen • Auswahl von Textsorten, die authentische kommunikative Schreibanlässe im FU schaffen (z.B. Lernjournale, Kurstagebücher) • kooperative Schreibformen, die gruppendynamisches Potential für die Fertigkeit nutzbar machen Entsprechende Formen der Rückmeldung und Evaluation

  4. Funktionen von Schreiben (3) Schreiben und Motivation (gemeint jene Funktion des Schreibens, die häufig mit “kreativem, freiem Schreiben” verbunden wird) • attraktive Schreibanlässe • Funktion für den Spracherwerb : v.a. Motivation • Kooperative Aufgaben (= Schreiben als spielerisches Ausprobieren der erworbenen Fertigkeiten; es geht nicht um kreative Höchstleistungen)

  5. Funktionen von Schreiben (4) Schreiben als Teilfertigkeit von Kompetenzprüfungen • Bestimmte Formate von standardisierten Tests • den Aufgaben entsprechende Beurteilungskriterien • Aufgaben großteils durch GER definiert: vgl. Kannbeschreibungen zu schriftlicher Interaktion und Produktion Mögliche Gründe für „Reserviertheit“ von Lernenden: • Schreiben bei Prüfungen: Jeder Fehler wird gezählt – Stress!!! • Kriterien der Beurteilung oft völlig undurchsichtig

  6. Orthographie und Diktat = oje!!! Oje??? (1) • Partnerdiktat • Jeder Lernende hat beide Rollen, Ansagen und Schreiben • gemeinsame Korrektur der Fehler, v.a. schrittweises Hinführen des Partners, wo der Fehler liegt • Selbstkorrektur wird in Ansätzen möglich: Behalten ist bei Selbstkorrektur viel wahrscheinlicher als bei Fremdkorrektur • fördert gegenseitiges Respektieren

  7. Orthographie und Diktat = oje!!! Oje??? (2) • Dosendiktat (Schachtel, Faltblatt) • Lernende gehen zu einer „freien“ Dose (mit Farbe oder Nummer) und lesen den Satz leise / memorieren den Satz. • Lernende gehen zu ihrem Platz und schreiben den Satz auf: Farbe oder Nummer nicht vergessen. • Wenn Lernende bereits einige Sätze notiert haben: L schaut über die Schulter und schickt Lernende zur entsprechenden Dose zurück.

  8. Orthographie und Diktat = oje!!! Oje??? (3) • Laufdiktat (3-er Gruppen) • Diktattext steht für Plenum nicht sichtbar auf Klapptafel hinten oder auf Papierbogen. • 1 Lernender schreibt, die beiden andern laufen abwechselnd zur Tafel und diktieren dem Schreibenden Satz für Satz  schwierige Wörter buchstabieren! • Wenn alle fertig sind, Zettel austauschen: Zuerst kontrolliert die Gruppe, bei Unsicherheiten geht jemand zur Tafel kontrollieren.

  9. Wörter richtig stellen Lehrer schreibt 10-12 Wörter zu einem Themaauf, mit Artikel, die Buchstaben sind vertauscht: das TEBT  das Bettder FNERSEEHR  der Fernseherder DREH  der Herd Für die Vorgaben GROSSBUCHSTABEN verwenden.

  10. Was muss man schreiben können? • Wie sieht es mit den Kannbeschreibungen zur Fertigkeit „Schreiben“ aus? • Was gehört dazu, wenn man „Schreiben“ auf den A-Niveaus trainieren will? • Schreiben als Sprachhandlung: Kriterien zur Beurteilung + inhaltliche Kriterien + formale Kriterien

  11. Prüfungen und Zertifikate Der Backwash Effekt

  12. START DEUTSCH A1 und A2 Deutschprüfungen für Erwachsene KannbeschreibungIn diesem Kapitel finden Sie • eine Beschreibung, was auf den beiden Stufen A1 und A2 unter elementarer Sprachverwendung zu verstehen ist • detaillierte Angaben, was Prüfungsteilnehmende in allen Fertigkeiten für die Kompetenzstufen A1 und A2 leisten können

  13. Schriftliche Produktion / Interaktion • Kann in kurzen Mitteilungen Informationen aus dem alltäglichen Leben erfragen oder weitergeben. • Kann in Formulare, z.B. Anmeldezettel im Hotel oder bei der Einreise, persönliche Daten […] eintragen • Kann einfache Wendungen und Sätze über sich selbst und andere schreiben: wo sie leben und was sie tun.

  14. Schriftliche Produktion / Interaktion Folgende Textsorten können bewältigt werden: • Formular (z.B. Anmeldung) • (Post-)Karte, kurzer persönlicher Brief, kurzes Fax bzw. E-Mail • kurze einfache Notiz oder Mitteilung

  15. Aufgabe Teil 2 Schreiben Sie an die Touristeninformation in Dresden: - Sie kommen im August nach Dresden. - Bitten Sie um Informationen über Film, Theater, Museen (Kulturprogramm). - Bitten Sie um Hoteladressen. Schreiben Sie zu jedem Punkt ein bis zwei Sätze auf den Antwortbogen.

  16. Kreativ + Schreiben = kreatives Schreiben? • kreatives Schreiben als Spiel mit der Sprache • kreatives Schreiben als Methode der autobiografischen Selbstreflexion • kreatives Schreiben in der schulischen Schreibdidaktik • kreatives Schreiben als Pragmatik des Schreibens in Literatur, Theater, Film und Wissenschaft

  17. kreatives Schreiben als Spiel mit der Sprache (I) Eine Mail aus I N N S B R U C K INN – NICK – BIS – SINN – BUS – BUICK – KINN – KUR – BIN – NUR –UNS – RUBIN – INA - IN Liebe INA,mein Freund NICK ist gestern mit seine BUICK IN den INN gefahren. Es ist nichts passiert, NUR das KINN braucht ein KUR. Ich BIN BIS Sonntag in München, mit dem BUS. Ich

  18. kreatives Schreiben als Spiel mit der Sprache (II) Lückenloses Alphabet Alle brauchen Chemiker. Der Erste farbt ganze Haus. Ich kaufe Lebensmittel (E270, E384). Manche naschen Obers (E92, E188, E302) + Pastete. „Quatsch!“ - „Richtig!“ Suchtige tut Uhu vor die „wunga“ (= schwedisch für Nase). Petter (Technikstudent) und Åsa (Chemiestudentin)

  19. kreatives Schreiben als Spiel mit der Sprache (III) Ein Elfchen: Thema „Wien“ xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx Großstadt, nicht groß.Zentrum am Rand. Wien ist im Zentrumgewesen.

  20. Schreiben und Korrektur • Der Prozess als solches ist wertvoll, nicht erst der korrigierte Text • Texte und ihre Funktion bestimmen Korrektur - Persönliche Mitteilung - Erprobung von Ausdrucksmöglichkeiten - Übungskontext - Prüfungsvorbereitung • Korrektur mit Augenmaß - Fokussierung auf Schwerpunkte - Hilfe zur Selbstkorrektur - Techniken zur Überarbeitung anbieten und trainieren

  21. Aufgaben lösen (= ergebnisoffen) Ich-Bezug Mit dem Wenigen viel machen Das gehört doch zu Unterricht, ... … jedenfalls zu gutem Unterricht. Oder nicht??

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