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Fallstudie Airbus A380 Analyse von Merkmalen, Zielen und Problemen der aktuellen Airbus-Innovation

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maribeth
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Fallstudie Airbus A380 Analyse von Merkmalen, Zielen und Problemen der aktuellen Airbus-Innovation

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Presentation Transcript


    1. Fallstudie Airbus A380 Analyse von Merkmalen, Zielen und Problemen der aktuellen Airbus-Innovation

    2. Fragen für die abschließende Diskussion Merkmale: Neuheitsgrad der Produktinnovation A380? Quellen der Komplexität? Unsicherheiten/Risiken der A380? Konflikte bei A380? Folgeinnovationen? Ziele: Wer ist der Kunde? Kundennutzen? Aufwand: Kosten und Preise? Zeit: Lieferbereitschaft, Verfügbarkeit? Produktlebenszyklus?

    4. Entwicklungsgeschichte: von der Idee zum Produkt Die Entwicklung des Flugzeugs geht bis in die 1980er Jahre zurück, als erste Machbarkeitsstudien bezüglich eines Großflugzeuges erstellt wurden. Ende der 1990er Jahre ergab sich eine Marktsituation, die eine Entwicklung aus Sicht des Unternehmens gestattete: wachsende Nachfrage nach Großraumflugzeugen und eine andere Markteinschätzung des Airbus-Konkurrenten Boeing, der keine Mittel für die Überarbeitung seiner Großraumflotte der Klasse 747 bereitgestellt hatte.

    5. Entwicklungsgeschichte: von der Idee zum Produkt Nachdem im Jahre 2000 die ersten 50 Kaufabsichtserklärungen (Letters of intent) vorlagen, begann Airbus mit der Konstruktion. Der erste für die Flugerprobung gebaute Prototyp stand von Oktober 2004 bis Januar 2005 in der Endfertigung. Nach Unternehmensangaben betrugen die Entwicklungskosten (binnen acht Jahren der Entwicklungszeit) insgesamt 12 Mrd. Euro.

    6. Entwicklungsziele Für die Entwicklung des Flugzeuges war nicht nur die Erhöhung der möglichen Passagierzahl gefordert, sondern auch die Senkung der spezifischen Betriebskosten des Flugzeuges pro Person und Kilometer. Die A380 soll im Vergleich zu anderen modernen Passagierflugzeugen mit um 15 Prozent geringeren Kosten betrieben werden können. Da eine Verdoppelung der Passagierzahl im konventionellen Flugzeugbau mit einer Vervierfachung des Luftfahrzeuggewichts einherging, konnten die Entwicklungsziele nur durch den großflächigen Einsatz von Kunststoff, Kohlefaserteilen und Sandwichkonstruktionen zur Gewichtseinsparung erreicht werden. (Folgeinnovation: neue Materialien)

    7. Moderne Triebwerke Die geräuschreduzierten Triebwerke vom Typ Trent 900 von Rolls-Royce sind die größten und leistungsfähigsten Triebwerke. Sie haben einen Gebläsedurchmesser von 2,95 Metern und saugen 1,5 Tonnen Luft pro Sekunde an, wobei ihre äußeren Spitzen die 1,5-fache Schallgeschwindigkeit erreichen (Folgeinnovation Triebwerke). Dazu sind sie – im Vergleich zu älteren Modellen - besonders leise (Kundenzusatznutzen).

    8. Sparsamkeit bei Kerosinverbrauch Die A380 wird als erstes kommerzielles Langstreckenflugzeug einen Pro-Kopf-Verbrauch von weniger als drei Litern Kerosin pro 100 Kilometer aufweisen – bei höchstmöglicher Bestuhlung und optimaler Auslastung.

    9. Versionen Bisher wird die A380 nur in der Passagierversion A380-800 für ca. 525 Passagiere angeboten. Die Entwicklung des dazugehörigen Frachters A380-800F ist zurzeit auf Eis gelegt. Die erste mögliche Auslieferung ist auf das Jahr 2015 verschoben worden – allerdings nur bei entsprechendem Kundeninteresse. A380-700: gekürzte Version: 67,9 m lang, 481 Passagiere, höhere Reichweite von ca. 16.200 km (Entwicklung unwahrscheinlich). A380-900: gestreckte Version mit einer Länge von 80 Metern. Die Variante soll eine verstärkte Struktur für höheres Abfluggewicht von ca. 590 t, stärkere Triebwerke und eine Reichweite von ca. 14.200 km erhalten. Die maximale Passagierkapazität läge bei ca. 960, die typische Kapazität im Drei-Klassen-Layout bei etwa 656 Personen. An dieser Variante hat unlängst die Fluggesellschaft Emirates Interesse bekundet. Aktuell plant Airbus, die Entwicklung der A380-900 ab 2010 aufzunehmen und sie ab 2015 auszuliefern.

    10. Besonderheiten des Flugzeugs: Querschnitt in der Economy Class

    12. Ein besonderer Komfort: Schlafräume

    13. Unterhaltungsraum

    14. Ruheraum

    15. Bar und Restaurant

    16. Erwartungen 2005 Airbus wollte über die nächsten 40 Jahre rund 150 Mrd. Euro mit dem A380 einnehmen. Im Juli 2006 sollte der erste A380 den Liniendienst für Singapore Airlines aufnehmen; der erste Frachter sollte 2008 fliegen. Mit Aufträgen für 127 Passagiermaschinen und 27 Frachter (Stand 2005) lag Airbus im Plan.

    17. Auslieferungsverspätung und Planung 2006 Am 3. Oktober 2006 gab die Airbus-Mutter EADS bekannt, dass sich Auslieferung der ersten Maschinen im Schnitt um ein weiteres Jahr verzögert. Die Erstauslieferung an Singapore Airlines fand im Oktober 2007 (statt Juni 2005) statt. Dem neuen Zeitplan zufolge hätten zudem 2007 lediglich neun (gegenüber geplanten 20 bis 25), 2008 nur 26 bis 30 (geplant: 35) und 2009 nur 40 (geplant: 45) A380 ausgeliefert werden sollen. 2010 sollten 45 Maschinen an die Kunden ausgeliefert und erstmals ein operativer Gewinn bei der A380-Produktion verzeichnet werden.

    18. Aktuelle Situation: tatsächliche Auslieferungen 2007 – 1, 2008 – 12, 2009 – 21 geplant, jedoch wegen der Wirtschaftskrise nur 14 ausgeliefert. Gegenüber bisherigen Schätzungen wird das Airbus-Ergebnis zwischen 2006 und 2010 um zusätzliche 2,8 Milliarden Euro (insgesamt 4,8 Mrd. Euro) belastet. Im Oktober 2009 flog die schon teilweise lackierte A380 mit der Baunummer 038, die seit dem 19. Mai 2010 offiziell an Lufthansa übergeben wurde.

    20. Aktuelle Situation: Qualität und Zufriedenheit Im Februar 2009 wurde die Qualitätsdebatte um die A380 von Managern der Fluggesellschaft Emirates entfacht (abgerissene Verkleidungsbleche, defekte Teilen an den Triebwerken und angeschmorte Stromkabeln in der A380). Im September 2009 zog die Fluggesellschaft Singapore Airlines nach 2 Jahren Erfahrung eine positive Bilanz von der Eingliederung der ersten 10 A380 in ihre Flotte: der hohe wirtschaftliche Erfolg, Verlässlichkeit, Profitabilität, einfache Wartung wurden lobend erwähnt. Am 8. Juni 2010 bestellte Emirates weitere 32 Flugzeuge und wird somit insgesamt im Jahr 2017 90 A380 besitzen.

    21. Liniendienst aktuell Singapore Airlines von Singapur nach Sydney, Melbourne, London, Paris, Tokio, Hongkong und Zürich; Emirates von Dubai nach London, Manchester, Paris, New York, Toronto, Sydney, Auckland, Peking, Bangkok, Seoul, Hongkong u.a.; Qantas von Sydney und Melbourne nach Los Angeles, London und Singapur; Air France von Paris nach New York, Johannesburg und Tokio; Lufthansa von Frankfurt am Main nach Tokio, Peking und Johannesburg.

    22. Liniendienst: Ergebnisse Bis Juni 2010 wurden im Liniendienst von den 30 eingesetzten Maschinen insgesamt 140.000 Flugstunden absolviert und ca. 5,5 Mio. Passagiere transportiert.

    23. Kostenanalyse Rund 12 Milliarden Euro hat die Entwicklung des Flugzeugs bis 2007 gekostet. Die Entscheidung für eine Frachtversion (2006) und höhere Lärmschutzanforderungen trieben die Entwicklungskosten um 1,45 Mrd. Euro nach oben. Nach aktuellen Schätzungen wird das Airbus-Ergebnis zwischen 2006 und 2010 um zusätzliche 2,8 Mrd. Euro (insgesamt 4,8 Mrd. Euro) belastet. Der Listenpreis für einen Airbus A380-800 liegt im Mai 2008 zwischen 317,2 Millionen und 337,5 Millionen US-Dollar, der Durchschnittspreis bei 327,4 Millionen US-Dollar. Im Jahr 2010 stieg der Listenpreis auf bis zu 346,3 Millionen Dollar. .

    24. Fertigung und Logistik: innovativ und international Die Fertigung der Teilkomponenten ist, wie auch bei den anderen Airbus-Modellen, auf die verschiedenen europäischen Airbus-Standorte verteilt: aus GB kommen die Flügel, Rumpfsektion, Bugsektion, Seitenleitwerk und Bauteile der Außenhaut - aus D, Cockpitsektion, Rumpfmittelsektion und Flugsteuerung aus F, Höhenleitwerk aus E.

    26. Fertigung und Logistik: innovativ und international Diese Komponenten werden per Schwertransport oder Transportflugzeug, bei Übergrößen auch per Schiff, aus den Standorten nach Toulouse gebracht, wo die Endfertigung erfolgt. Nach der Überführung des Flugzeugs nach Hamburg erfolgt dort die Lackierung der Außenhaut und die Innenausrüstung der Kabine mit Bauteilen. (Logistische Lösungen als Folgeinnovationen)

    28. Konkurrenzprodukte Der Airbus A380 hat aufgrund seiner maximalen Passagieranzahl ein Alleinstellungsmerkmal, d. h. es existiert kein vergleichbares Flugzeug. Boeing plante zuerst die 600- bis 800-sitzige Boeing NLA mit zwei durchgehenden Passagierdecks und danach verschiedene Weiterentwicklungen der Boeing 747, hatte jedoch die Entwicklung abgebrochen. Auch der russische Flugzeughersteller Iljuschin projektierte mit der Iljuschin Il-96-550 ein vergleichbares Modell, das jedoch aus einem Doppelrumpf bestanden hätte. Alle diese Projekte scheiterten. Zurzeit sorgen jedoch die relativ kleinen Langstreckenflugzeuge Boeing 787 sowie Airbus A350 für spürbare Konkurrenz. Diese Flugzeuge sind für den Direktflugverkehr anstatt des Drehkreuzkonzeptes optimiert und bieten trotzdem vergleichbar niedrige Betriebskosten.

    30. Konkurrenz: Boeing Seit 2004 arbeitet Boeing an der Entwicklung eines neuen Flugzeugs 747-8, mit dem Boeing die Europäer wieder überrunden will. Boeing liegen bereits 217 Bestellungen und Optionen für das Flugzeug vor (Angaben des Unternehmens). Auslieferungen sind für 2011 geplant. Der Jungfernflug des A380 hat bewiesen, dass der Super-Airbus 3 Dezibel leiser ist als Boeings 747. Außerdem soll der A380 um 17 Prozent niedrigere Betriebskosten haben.

    33. Die ersten A380 Der ersten A380 fliegen bereits für Singapore Airlines zwischen Singapur und London-Heathrow. 2010 - 2011 werden die ersten der 15 bestellten Lufthansa-Maschinen in Frankfurt starten – nach Nordamerika und Asien.

    34. Folgeinnovationen: Umbau und Umgestaltung von Flughäfen

    36. Flughafenumbau Für die Flughäfen ist A380 eine Herausforderung. Damit er fliegen kann, müssen sie Milliarden investieren. Derzeit bereiten sich 60 Flughäfen weltweit auf den XXL-Flieger vor. Sie bauen neue Landebahnen, Rollwege und Terminals. Und sie müssen lernen, die neuen Passagier-Massen zu bewältigen. Damit die 555 Passagiere (maximale Sitzplatzkapazität 853 Passagiere) möglichst fix aus- und einsteigen können, gibt es pro Gate zwei Passagierbrücken. Eine davon – das ist Premiere – führt zum Oberdeck. Manche Flughäfen, wie etwa Frankfurt, wollen sogar drei Brücken einsetzen.

    37. Europäische Flughäfen, wo A380 landen kann München (hat als erster Flughafen in Europa im April 2004 die offizielle Zulassung für den Verkehr mit Luftfahrzeugen vom Typ A380 erhalten) Zürich Frankfurt Hamburg Sankt Petersburg Leipzig/Halle Berlin (Schönefeld) Wien-Schwechat Köln/Bonn

    38. Überdimensionale Größe als Herausforderung

    39. Anforderungen an die Flughäfen Die Startbahnen sollten mindestens 45 Meter, die Rollwege 25 Meter breit sein. Da jede Minute am Boden Geld kostet, wollen Airlines ihre Flieger möglichst binnen 90 Minuten abfertigen – auch den A380. Daher gilt ein strenger Zeitplan: 14 Minuten für das Aussteigen der Passagiere, 30 Minuten zum Einsammeln von Müll und Essensresten, 39 Minuten zum Einladen frischer Mahlzeiten und 22 Minuten für das Einsteigen neuer Gäste. Schon seit dem vergangenen Jahr trainieren die Bodenmannschaften alle Handgriffe. Selbst die Feuerwehrleute müssen sich auf den Notfall vorbereiten, wenn der Koloss am Gate in Flammen aufgehen sollte.

    40. Notausgänge A380

    41. Vorbereitungen bei Dienstleistern am Boden In Frankfurt wurden die Schleppfahrzeuge mit tonnenschweren Stahlplatten beschwert, in München schaffte man neue Schleppstangen an. Auch die Catering-Fahrzeuge, die die Mahlzeiten für die 555 Passagiere des A380 auf acht Meter Höhe hieven müssen, werden umgebaut – beim Jumbo befindet sich die Ladeklappe nur auf 4,60 Meter Höhe. Die Enteisungsfahrzeuge, die das 24 Meter hohe Leitwerk des neuen Airbus von Frost und Schnee befreien, müssen neu gekauft werden. So kann sich der dänische Hersteller Vestergaard über weltweit steigende Nachfrage freuen. Mit 750000 Euro ist sein Beta-15 rund 20 Prozent teurer als gewöhnliche Modelle.

    42. Beispiel: Umbau von London-Heathrow Der Flughafen Heathrow hat umgerechnet 660 Mio. Euro für die Anpassung auf den A380 ausgegeben. Es sind vier von insgesamt zwanzig geplanten A380-Gates vorbereitet. Die vier Gates der riesigen Abflughalle (280 Meter lang) liegen jeweils fast 100 Meter auseinander. Nur so kann der A380 mit seinen 80 Metern Spannweite an das Gebäude andocken. Damit es bei der Ankunft nicht zum Massenauflauf kommt, soll es zudem doppelt so viele Passkontrollen und Gepäckbänder mit einer Länge von 90 statt sonst 50 Metern geben.

    43. A380-841 Singapore Airlines, 14. Dezember 2007

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