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Wissenschaft der Meditation und Selbsterkenntnis , Kongress der SMMR am Benediktushof , 11.-13. Oktober 2013. Neuronale Mechanismen der verbesserten Emotionsregulation durch Achtsamkeitstraining. Dr. Britta K. H ӧ lzel. Harvard Medical School Boston, MA.
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Wissenschaftder Meditation und Selbsterkenntnis, Kongressder SMMR am Benediktushof, 11.-13. Oktober 2013 Neuronale Mechanismen der verbesserten Emotionsregulation durch Achtsamkeitstraining Dr. Britta K. Hӧlzel Harvard Medical School Boston, MA Massachusetts General Hospital Boston, MA Bender Instituteof NeuroimagingUniversität Gießen Charité Universitätsmedizin Berlin
Viele positive Effekte … • Entspannung und Wohlgefühl, die auch über die Meditation hinaus andauern • Mit stressigen Situationen besser umgehen können • Bessere Konzentrationsfähigkeit und Gedächtnis • Höhere Empathiefähigkeit
Effekte der Achtsamkeitspraxis • Verbesserte Immunfunktion (z.B. Davidson et al., 2003) • Senkung des Blutdruck (z.B. Carlson et al., 2007) • Senkung von Cortisollevel (z.B. Carlson et al., 2007)
Achtsamkeit wirksam in der Behandlung von… • Angststӧrungen (Hofmann et al., 2010) • Depression (Teasdale et al., 2000) • Substanzabhängigkeit (Bowen et al., 2010) • Chronische Schmerzerkrankungen (Grossman et al., 2007) • Essstӧrungen (Tapper et al., 2009) Methodisch gut fundierte Studien notwendig!
Wie kann eine einzelne Technik ein so breites Wirkspektrum haben? beeinflusst grundlegende Mechanismen der Selbstregulation Selbstregulations-Mechanismen bei vielen psychischen Erkrankungen beeinträchtigt
Körper- gewahrsein Aufmerk- samkeit Umdeutung Extinktion Achtsamkeits-meditation Selbst Hӧlzel et al. (2011). Perspectives on Psychological Science.
Körper- gewahrsein Aufmerk- samkeit Extinktion Umdeutung Achtsamkeits-meditation Selbst Hӧlzel et al. (2011). Perspectives on Psychological Science.
Körper- gewahrsein Extinktion Umdeutung Achtsamkeits-meditation Aufmerk- samkeit Selbst Hӧlzel et al. (2011). Perspectives on Psychological Science.
Körper- gewahrsein Umdeutung Extinktion Achtsamkeits-meditation Aufmerk- samkeit Emotions-regulation Selbst Hӧlzel et al. (2011). Perspectives on Psychological Science.
Körper- gewahrsein Extinktion Umdeutung Achtsamkeits-meditation Aufmerk- samkeit Emotions-regulation Selbst Hӧlzel et al. (2011). Perspectives on Psychological Science.
Körper- gewahrsein Extinktion Umdeutung Achtsamkeits-meditation Aufmerk- samkeit Selbst Hӧlzel et al. (2011). Perspectives on Psychological Science.
Körper- gewahrsein Extinktion Umdeutung Achtsamkeits-meditation Aufmerk-samkeit Selbst Hӧlzel et al. (2011). Perspectives on Psychological Science.
Fragestellung Welche neuronalen Mechanismen liegen der Emotionsregulation durch Achtsamkeit zugrunde?
Magnetresonanztomographie (MRT) • Verbildlichung von Funktion und Struktur des Gehirns • Funktion: Sauerstoffgehalt des Blutes Aktivierung von Hirnregionen • Struktur: graue und weisseSubstanz
Graue Substanz Oberfläche beider Hirnhälften Tiefer liegende Kerne Gewebe: Körper der Nervenzellen
Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR, Jon Kabat-Zinn) • Body Scan • Yoga • Sitzmeditation • Tägliches Üben für 8 Wochen Strukturelle MRT-Aufnahme • Vor und nach dem Kurs
Zunahme an grauer Substanz Im linken Hippocampus Linker Hippocampus Veränderung graue Substanz Kontroll MBSR Hӧlzel et al. (2011). Psychiatry Research: Neuroimaging.
Hippocampus • Anfällig für den neurotoxischen Effekt von Stress • Weniger graue Substanz bei Erkrankungen, z.B. • Depression • Posttraumatische Belastungsstörung • Alzheimer Demenz • Fähigkeit, neue Synapsen zu bilden und neue Neuronen zu generieren Emotions-regulation
Offene Fragen • Erstmaliger Befund – Bestätigung notwendig • Zelluläre Mechanismen sind nicht bekannt • Ist Meditation die primäre Ursache? (sozialer Kontakt, Bewegung, Ernährung, etc.) • Was bedeuten die Veränderungen im Gehirn?
Achtsamkeit und Schmerz • ErfahreneMeditierende und Kontrollpersonen • SchmerzhafteReize • Achtsamkeit vs. Baseline Gard et al. (2012). Cerebral Cortex.
Meditierende erleben gleiche Intensität, aber empfinden die Stimuli als weniger unangenehm Baseline Achtsamkeit Intensität unangenehm Kontrollen Meditierende Kontrollen Meditierende Gard et al. (2012). Cerebral Cortex.
Während schmerzhafter Reize: erhöhte sensorische Verarbeitung Während Achtsamkeit z=15 L R Insula Gard et al. (2012). Cerebral Cortex.
Während schmerzhafter Reize: erhöhte sensorische Verarbeitung Während Achtsamkeit z=15 L R Insula Körper-gewahrsein Gard et al. (2012). Cerebral Cortex.
Während schmerzhafter Reize: Verminderte kognitive Kontrolle Lateraler präfrontaler Kortex z=6 Aktivierung im linken PFC Aktivierung im rechten PFC L R Meditierende Kontrollen Wӓhrend Achtsamkeit Gard et al. (2012). Cerebral Cortex.
Zwischenfazit • Längsschnitt-Studie: Zunahme der grauen Substanz, z.B. im Hippocampus • Veränderte Hirnaktivierung bei der achtsamen Verarbeitung von Schmerz
Welche neuronalen Mechanismen liegen den positiven Effekten von MBSR bei Patienten mit generalisierter Angststörung (GAD) zugrunde?
Hirnaktivierung bei Emotionsregulation • Amygdala-Aktivierung bei stressauslӧsenden Reizen • Präfrontaler Kortex: kognitive Emotionsregulation / exekutive Kontrolle
Studiendesign N = 26 GAD Patienten randomisiert MBSR (N=15) Kontrollgruppe (N=11) fMRT Stress management education (SME) MBSR fMRT Hӧlzel et al. (2013). NeuroImage: Clinical.
Emotionale Gesichtsausdrücke Happy Angry
Emotionale Gesichtsausdrücke Neutral Angry
Emotionale Gesichtsausdrücke Happy Neutral
Pre-post Veränderung bei GAD Patienten: 1. Self-report • Beide Gruppen zeigen Abnahme in subjektivem Stress (Perceived Stress Scale, PSS) • Beide Gruppen zeigen Abnahme in Symptomschwere (Beck Anxiety Inventory, BAI) • MBSR Gruppe zeigt überlegenen Effekt (BAI) Hӧlzel et al. (2013). NeuroImage: Clinical.
Pre-post Veränderung bei GAD Patienten: 2. Amygdala-Aktivierung • Beide Gruppen zeigen eine verminderte Amygdala-Aktivierung nach dem Kurs • Kein Gruppenunterschied Hӧlzel et al. (2013). NeuroImage: Clinical.
Pre-post Veränderungbei GAD Patienten: FunktionelleKonnektivität • Ausmaß in demverschiedeneHirnregionenko-aktiviertsind • ‘Seed’: rechte Amygdala
Pre-post Veränderungbei GAD Patienten: FunktionelleKonnektivität • Zunahmenach MBSR, nichtKontrollgruppe: • Rechte Amygdala präfrontaleRegionen
Emotionsregulation Achtsamkeits-meditation Runter-Regulation von Emotionen Amygdala-Aktivierung nimmt ab Amygdala-Aktivierung nimmt ab Aktive Veränderung von Emotionen Gewahrsein von Emotionen
Pre-post Veränderungbei GAD Patienten: FunktionelleKonnektivität • Zunahmenach MBSR, nichtKontrollgruppe: • Rechte Amygdala präfrontaleRegionen
Pre-post Veränderungbei GAD Patienten: FunktionelleKonnektivität • Zunahmenach MBSR, nichtKontrollgruppe: • Rechte Amygdala präfrontaleRegionen Akzeptanz?
FunktionelleKonnektivität: KorrelationmitklinischenSymptomen =-.646 p<.001 =-.470 p=.015 =-.572 p=.002 Klinische Relevanz
Fazit • GAD: Achtsamkeitspraxis führt zu Veränderungen in Hirnregionen, die an der Regulierung von Emotionen beteiligt sind • Veränderungen sind korreliert mit Symptomverbesserung
Danke • Team • Sponsoren • Europäische Kommission • National Institutes of Health • Kusala Foundation • Templeton Foundation • Mind and Life Institute • Center for Mindfulness, University of Massachusetts Sara Lazar Tim Gard Ulrich Ott Liz Hoge Vincent Brunsch Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!