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FRAUENLITERATUR. Deutsche und österreichische Literatur von Frauen. MITTELALTER. Hrotsvit von Gandersheim (10. Jahrhundert) Sie schrieb zur Zeit Ottos des Großen („Ottonische Renaissance“) in lateinischer Sprache. Frau Ava (12. Jahrhundert)
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FRAUENLITERATUR Deutsche und österreichische Literatur von Frauen
MITTELALTER • Hrotsvit von Gandersheim (10. Jahrhundert) Sie schrieb zur Zeit Ottos des Großen („Ottonische Renaissance“) in lateinischer Sprache. • Frau Ava (12. Jahrhundert) Sie gilt als erste deutsche Dichterin, schrieb „Das Leben Jesu“ (die mhd. Handschrift ist heute im Stift Melk)
18. Jahrhundert • Anna Louisa Karsch (1722-1791) Sie verdiente als Erste ihren Lebensunterhalt mit Schreiben • Sophie von La Roche (1730-1807) Herausgeberin der ersten deutschen Frauenzeitschrift
18. Jahrhundert II • Friederike Caroline Neuber, genannt die „Neuberin“ (1697-1760) Sie zog mit Schauspielgruppen durch Deutschland und gründete 1727 in LEIPZIG die „Neubersche Kömödiantengesellschaft“ und erhielt die Erlaubnis, ein „fest stehendes“ Theater zu errichten.
ROMANTIK I • Karoline von Günderode (1780-1806) Sie gilt als „Sappho der Romantik“ und schrieb großartige Gedichte. Ihr Leben aber war unglücklich. • Bettina von Arnim (1785-1859) Schwester Brentanos und Gattin Achim von Arnims. Mitglied des Varnhagen-Salons in Berlin.
ROMANTIK II • Rahel Varnhagen von Ense (1771-1833) Sie leitete in Berlin einen literarischen Salon, der als „Republik des freien Geistes“ bezeichnet wurde und in dem die führenden Literaten ihrer Zeit permanent Gäste waren.
19. Jahrhundert I • Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848) Sie führte ein zurückgezogenes, eingeengtes Leben, stellte sich ganz in den Dienst ihrer Familie. Dennoch fühlte sie sich zur Dichterin berufen und schuf neben zahlreichen Balladen und Gedichten mit „Die Judenbuche“ ihr novellistisches Meisterwerk. Sie lebte am Ende ihres Lebens auf Schloss Meersburg am Bodensee.
19. Jahrhundert II • Fanny Lewald (1811-1889) Sie war eine der bedeutendsten Dichterinnen des Vormärz und gilt als eine der großen Vorkämpferinnen für die Emanzipation und forderte vehement das Recht auf Bildung für die Frau. Sie schrieb klar und sachlich, lehnte den romantisch-sentimentalen Stil ihrer Zeit ab.
19. Jahrhundert III • Eugenie Marlitt (eig. Eugenie John) (1825-1887) Sie schrieb klassische Trivialromane mit stereotypen Themen (Liebe, Ver-brechen, Happy End) für die Zeitschrift „Die Gartenlaube“, deren Auflage dadurch „explodierte“; daher gilt sie als die weltweit erste Bestsellerautorin. Hauptwerke: Das Geheimnis der alten Mamsell (1967), Reichsgräfin Gisela (1869), Die zweite Frau (1873)
19. Jahrhundert IV • Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916) Sie lebte in Wien und verfasste zahlreiche soziale Erzählungen, war eine unermüdliche Kämpferin für eine „aktive Frau“. Ihre Werke und Schriften waren Ausdruck ihrer Überzeugung, dass sie mit ihren Gedanken die Welt verändern könne. Hauptwerke: Krambambuli (Novelle), Božena (Erzählung), Das Gemeindekind (Roman) – als Dramatikerin anfangs wenig erfolgreich, gelangen ihr späte Erfolge mit „Ohne Liebe” (1888) und „Am Ende” (1895).
Jahrhundertwende I • Enrica von Handel-Mazzetti (1871-1955) Sie schreibt vor allem historische Romane und Novellen • Bertha von Suttner (1843-1914) Sie wurde zur bedeutendsten Vertreterin der Friedensbewegung am Ende des 19. Jahrhunderts Hauptwerk: Die Waffen nieder! (1889) – Friedensnobelpreis 1905
Jahrhundertwende II • Agnes Miegel (1879-1964) Sie war bekennende Nationalsozialistin, schrieb vor allem Balladen und Heimatlyrik („Mutter Ostpreußens“) • Gertrud von Le Fort (1876-1971) Sie behandelt in ihrem vornehmlich epischen Werk Fragen der Religion
Jahrhundertwende III • Clara Viebig (1860-1952) Sie war eine naturalistische Autorin („Eifeldichterin“), wird häufig der Heimatkunst zugerechnet • Hedwig Courths-Mahler (1867-1950) Sie war eine der erfolgreichsten Autorinnen, erzielte mit ihren klischeehaften Romanen eine enorme Breitenwirkung.
Jahrhundertwende IV • Else Lasker-Schüler (1869-1945) Jüdische Dichterin, emigrierte 1933. Berühmt das Drama „Die Wupper“ (1908), vor allem aber ihre Gedichte. • Ina Seidel (1885-1974) Sie stand dem Nationalsozialismus sehr nahe, schrieb Prosa und Lyrik.
20. Jahrhundert I • Ricarda Huch (1864-1947) Sehr umfangreiches Werk, zwischen Literatur und Geschichtswissenschaft. • Elisabeth Langgässer (1899-1950) Herausragende Vertreterin der Nachkriegsliteratur, verfasste vor allem auch Kurzgeschichten
20. Jahrhundert II • Nelly Sachs(1891-1970) Jüdin, die nach Schweden ins Exil ging. Berühmt wurde sie vor allem durch ihre Lyrik. Nobelpreis 1966 • Anna Seghers(1900-1983) Zunächst Vertreterin der „Neuen Sachlichkeit“, dann bedeutendste Vertreterin der Exilliteratur und später Doyenne der DDR-Literatur. Hauptwerke: Transit, Das siebte Kreuz
20. Jahrhundert III • Luise Rinser (1911-2002) Zahlreiche Erzählungen und Romane, die sich vor allem auch mit religiösen Fragen beschäftigen. • Ilse Aichinger (geb. 1921) In ihren Erzählungen übt sie Kritik an den gesellschaftlichen und politischen Zuständen in Österreich.
20. Jahrhundert IV • Ingeborg Bachmann (1926-1973) herausragende österreichische Autorin der beginnenden „Frauenbewegung“, schrieb Lyrik, Hörspiele, Erzählungen • Christa Wolf(geb. 1929) bedeutendste sozialistische Autorin Deutschlands, schreibt Romane und Erzählungen („Kassandra“)
20. Jahrhundert V • Friederike Mayröcker (geb. 1924) bedeutendste österreichische Lyrikerin („Ich lebe in Bildern“) • Barbara Frischmuth (geb. 1941) Sie schreibt vor allem Romane und Erzählungen („Klosterschule“)
20. Jahrhundert VI • Marlen Haushofer (1920-1970) Lange Zeit vergessen, wurde später die Bedeutung ihrer Romane („Die Wand“, 1963) für die Frauenbewegung erkannt. • Sarah Kirsch (geb. 1935) Sie gilt als die herausragende Lyrikerin der 20. Jahrhunderts
20. Jahrhundert VII • Verena Stefan (geb. 1947) Sie kreiert mit ihrem Kultroman „Häutungen“ (1975) die „Betroffenheitsliteratur“ • Karin Struck (1947-2006) Sie sorgte mit ihrem Roman „Klassenliebe“ (1973) für eine literarische Sensation.
20. Jahrhundert VIII • Brigitte Schwaiger (geb. 1949) Sie landete mit dem Debütroman „Wie kommt das Salz ins Meer?“ (1977) einen wahren Sensationserfolg • Gertrud Leutenegger (geb. 1948) Sie ist eine der bedeutendsten Schweizer Autorinnen des 20. Jh.s.
20. Jahrhundert IX • Elfriede Jelinek(geb. 1924) Sie schreibt gegen Missstände aller Art im öffentlichen und privaten Leben der österreichischen Gesellschaft. Ihre Sprache wird als provokativ und teilweise obszön beurteilt, bei ihren Fans gilt sie als Sprachkünstlerin. Hauptwerke: Romane: Die Klavierspielerin (1983), Lust (1989), Gier (2000) / Dramen: Ein Sportstück (1998), In den Alpen (2002) Literatur-Nobelpreis 2004
Jahrtausendwende I • Österreichische Autorinnen: • Lilian Faschinger • Marlene Streeruwitz • Evelyn Schlag • Waltraud Anna Mitgutsch • Margit Schreiner • Christine Grän • Kathrin Röggla
Jahrtausendwende II • Schweizerische Autorinnen: • Katharina Zimmermann • Eveline Hasler • Erica Pedretti • Ruth Schweikert • Milena Moser • Sabine Reber • Zoë Jenny
Jahrtausendwende III • Deutsche Autorinnen: • Helga M. Novak • Elisabeth Plessen • Katja Behrens • Helga Schütz • Ingrid Noll • Herta Müller (Literatur-Nobelpreis 2009) • Julia Franck