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Von der Struktur zur Substanz: Die reformierten Kirchen stehen vor einem spirituellen Aufbruch

Von der Struktur zur Substanz: Die reformierten Kirchen stehen vor einem spirituellen Aufbruch. Impul sreferat Aussprachesynode 2010 Rapperswil, 26. April 2010; Pfr. Markus Anker, markus.anker@unisg.ch. I nhalt. Maria und Martha: Der betenden Glaube und der tätige Glaube

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Von der Struktur zur Substanz: Die reformierten Kirchen stehen vor einem spirituellen Aufbruch

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  1. Von der Struktur zur Substanz: Die reformierten Kirchen stehen vor einem spirituellen Aufbruch Impulsreferat Aussprachesynode 2010 Rapperswil, 26. April 2010; Pfr. Markus Anker, markus.anker@unisg.ch

  2. Inhalt • Maria und Martha: Der betenden Glaube und der tätige Glaube • Die Möglichkeiten und Grenzen der strukturorientierten Gemeindeentwicklung • Die Notwendigkeit der spirituellen Gemeinde- und Kirchenentwicklung markus.anker@unisg.ch Aussprachesynode 2010

  3. 1. Maria und Martha: Der betenden Glaube und der tätige Glaube Lukas 10,38-42: Maria und Martha Als sie weiterzogen, kam Jesus in ein Dorf, und eine Frau mit Namen Marta nahm ihn auf. 39 Und diese hatte eine Schwester mit Namen Maria; die setzte sich dem Herrn zu Füssen und hörte seinen Worten zu. 40 Marta aber war ganz mit der Bewirtung beschäftigt. Sie kam nun zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die Bewirtung mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie solle mir zur Hand gehen. 41 Der Herr aber antwortete ihr: Marta, Marta, du sorgst und mühst dich um vieles; 42 doch eines ist nötig: Maria hat das gute Teil erwählt; das soll ihr nicht genommen werden. markus.anker@unisg.ch Aussprachesynode 2010

  4. 1. Maria und Martha: Der betenden Glaube und der tätige Glaube • Maria und Martha • Paulus „Wir haben diesen Schatz in irdenen Gefässen“ • ora et labora, bete und arbeite • vita activa und vita contemplativa • sichtbare und unsichtbare Kirche • nahe bei Gott, nahe bei den Menschen • Lukas 10,25-37: Gleichnis vom barmherzigen Samariter • →Lukas 10,38-42: Maria und Martha • Lukas 11,1-13: Über das Gebet / Unser Vater markus.anker@unisg.ch Aussprachesynode 2010

  5. 1. Maria und Martha: Der betenden Glaube und der tätige Glaube „Die Kirche ist Geschöpf des Wortes Gottes und insofern ganz geistlich. Die Kirche ist Gebilde von Menschen und insofern ganz irdisch. Gott hat es gefallen, sein ewiges Wort in die menschlich-vergänglichen Gemeinschaftsformen hineinzugeben […]. In dieser Dialektik lebt die Kirche bis zur Wiederkunft des Herrn.“ Karl Barth (1886-1968) markus.anker@unisg.ch Aussprachesynode 2010

  6. 2. Die Möglichkeiten und Grenzen der strukturorientierten Gemeindeentwicklung • „Die Kirche ist Geschöpf des Wortes Gottes und insofern ganz geistlich. Die Kirche ist Gebilde von Menschen und insofern ganz irdisch.“ • Eine Kirchgemeinde ist ein Unternehmen. • Eine Kirchgemeinde ist eine Behörde. • Eine Kirchgemeinde ist eine Glaubensgemeinschaft. markus.anker@unisg.ch Aussprachesynode 2010

  7. 2. Die Möglichkeiten und Grenzen der strukturorientierten Gemeindeentwicklung 1970er-Jahre bis Gegenwart: Kirche als behördliche Dienstleisterin „hard skills“ / harte Kompetenzen: Finanzkraft, Grösse, Infrastruktur, Personalbestand „soft skills“ / weiche Kompetenzen: Glaubwürdigkeit, Nähe, Begegnung, Relevanz, Partizipation, Kontinuität, persönliche Betreuung. markus.anker@unisg.ch Aussprachesynode 2010

  8. 2. Die Möglichkeiten und Grenzen der strukturorientierten Gemeindeentwicklung • Fazit: • Gemeindeentwicklung soll den Ausbau und die Stärkung von „hard skills“ UND „soft skills“ fördern. • die Qualitäten der kleinen und ländlichen Gemeinden sind zu würdigen, insbesondere die hohe Relevanz, die sie in ihren Regionen haben, und der hohe Partizipationsgrad. markus.anker@unisg.ch Aussprachesynode 2010

  9. 2. Die Möglichkeiten und Grenzen der strukturorientierten Gemeindeentwicklung • Kirchenfusionen sind eine Möglichkeit der Gemeindeentwicklung. • - Kirchenfusionen sind EINE Möglichkeit der Gemeindeentwicklung neben anderen. Strukturelle Stabilität allein schafft keine kirchliche Vitalität. Martha braucht Maria. markus.anker@unisg.ch Aussprachesynode 2010

  10. 3. Die Notwendigkeit der spirituellen Gemeinde- und Kirchenentwicklung Trendwechsel hin zur spirituellen Gemeindeentwicklung: „Entscheidend für die zukünftige Entwicklung der Kirche ist die Frage, inwieweit es ihr gelingt, den Glauben an die nächste Generation zu vermitteln.“ Impulspapier „Kirche der Freiheit. Perspektiven für die evangelische Kirche im 21. Jahrhundert“, 2006 markus.anker@unisg.ch Aussprachesynode 2010

  11. 3. Die Notwendigkeit der spirituellen Gemeinde- und Kirchenentwicklung • Gründe für die Notwendigkeit der spirituellen Gemeinde- und Kirchenentwicklung:Die Wirkung der Kirche nach Aussen: • Sinngebung / Position im zunehmenden religiösen Analphabetismus • Vermittlung von Nähe, Echtheit, Unmittelbarkeit, Geborgenheit, Heimat, Stabilität, Kontinuität in einer von raschen Umbrüchen geprägten, künstlichen, technisierten Konsum- und Kommunikationswelt. markus.anker@unisg.ch Aussprachesynode 2010

  12. 3. Die Notwendigkeit der spirituellen Gemeinde- und Kirchenentwicklung • Gründe für die Notwendigkeit der spirituellen Gemeinde- und Kirchenentwicklung: • Die Wirkungen nach Innen: • Die Quelle, den Sinn und das Ziel kirchlichen Handels wiederentdecken. • - Nachhaltige und erfolgreiche Kirchenentwicklungen sind geistliche Aufbrüche. Der Glaube ist ihr Ausgangs- und Zielpunkt. markus.anker@unisg.ch Aussprachesynode 2010

  13. 3. Die Notwendigkeit der spirituellen Gemeinde- und Kirchenentwicklung • Beispiele • Credo-Initiative in Basel 2008 • - Glaubenskurse • Bibelparcours • Basler Gebetsbuch • BeitrittskampagneInstitut zur Erforschung von Evangelisation und Gemeindeentwicklung der Universität Greifswald, Prof. Dr. Michael Herbst • Spirituelles Gemeindemanagement • Kirche in ländlichen Räumen markus.anker@unisg.ch Aussprachesynode 2010

  14. 3. Die Notwendigkeit der spirituellen Gemeinde- und Kirchenentwicklung „Glaubt mir: Marta und Maria müssen beisammen sein, um den Herrn beherbergen zu können und ihn bei sich behalten zu können. Wenn sie nicht beisammen bleiben, wird er schlecht bewirtet sein und ohne Speise bleiben.“ Teresa von Avila (1515-1582) markus.anker@unisg.ch Aussprachesynode 2010

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