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Terra Preta - Chance für den Wechsel zu einer nachhaltigen Landnutzung. Dr. Haiko Pieplow BMU, Referat WA III 1 Nationale und grundsätzliche Angelegenheiten der Ressourceneffizienz Greifswald, den 13.3.2013.
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Terra Preta - Chance für den Wechsel zu einer nachhaltigenLandnutzung Dr.Haiko PieplowBMU, Referat WA III 1Nationale und grundsätzliche Angelegenheitender Ressourceneffizienz Greifswald, den 13.3.2013
Seit Jahrhunderten beeinflusst der Mensch über Art und Intensität der Landnutzung das regionale Klima
Pervertierung der Agrarindustrie: Vergiften von Lebens- und Futtermitteln aus Geldgier Gifte sind ein Milliardengeschäft für die Agrarindustrie GMO + Roundup (Glyphosat) = Monopolprofit durch Tod + Armut Glyphosatanwendung in Deutschland: 1400 t (1995) 5400 t (2011)
Ziel: Aufbau einer nachhaltigen LandnutzungHumuswirtschaft: Vermeidung von Kohlenstoff-Verschwendung sowie langfristige Anreicherung und Speicherung von Kohlenstoff Terra PretaSubstrat
Humusgehalt von Ackerböden: 0,6 - 3,5 Corg % Terra Preta > 10 Corg % • Ackerböden haben 50 % bis 75 % des ursprünglichen Humusgehalts verloren • Humusakkumulation verläuft bei guter fachlicher Praxis sehr langsam: 1% mehr Corg im Oberboden in 40 - 60 Jahre
Folgen des Humus-abbaus: • Wind- und Wassererosion • - Verlust der Bodenfruchtbarkeit • - Ressourcenverschwendung- Zerstörung unserer Lebensgrundlagen
Terra Preta de Indio Archaeologist Eduardo Góes Neves examines abundant ceramic fragments near Iranduba, Brazil, 2002 Zusammensetzung: Holzkohle, Pflanzenrückstände, Asche, Knochen, Fischgräten, menschliche Exkremente, Tonscherben (ca. 8.000 - 12.000 Gefäße/ha) Bruno Glaseret al. Naturwissenschaften (2001)
Terra Preta de Indio: geniales Abfall- und Boden- management zur Verwertung von Haus- und Siedlungsabfällen Schmidt, Heckenberger, 2009
Kompostierung Faulen Silieren Konservieren
Statussymbol Stapelmist: Zeige mir Deinen Mist und ich sage Dir wer Du bist
Funktion im Boden: - physikalisch - chemisch - biologisch Lebensraum für Mikroorganismen! Pflanzenkohle – Baustein für Terra Preta
SM Tsai et al.: The Microbial World of Terra Preta, S. 302 in WI Woods et al., Amazonian Dark Earths: Wim Sombroek’s Vision, Springer Science + Business Media B.V. 2009
H2O Boden ist der Magen der PflanzenAristoteles (384-322 v. Chr.) CO2 Terra Preta: 25 % Wasser25 % Luft10 % Humus40 % min. Substanz Mykorrhiza Biofilm Holzkohle
Regenwürmer „Eingeweide der Erde“Aristoteles (384-322 v. Chr.) Bodengare: stabile Krümelstruktur durch RegenwurmhumusDer Kot der Regenwürmer enthält durchschnittlichdoppelt soviel Kohlenstoff, fünfmal mehr Stickstoff, siebenmal mehr Phosphor, elfmal mehr Kalium.
Brauchen wir in Deutschland nachhaltige Sanitärsysteme? Innere Werte verschwinden im WC: Dünger für 400 m2 =Lebensmittel für eine Person 122 l/P d Trinkwasser für 2 % Essen und Trinken10% Reinigen/Putzen 30 % Körperpflege25% Wäschewaschen33% Toilette 1 Fass Fäkalien und 9 Fässer Urin werden pro Person und Jahr zu mehr als 700 Fässern Schmutzwasser
Herstellung von TP erfordert ein regionales Stoffstrommanagement landwirtschaftlicher Betrieb, Siedlung, Landkreis holzartige organische Substanz leicht zersetzbare organische Substanz inerter Kohlenstoff Exkremente Fermentierung Durch Terra Preta könnte CO2 der Atmosphäre entzogen und langfristig im Boden gespeichert werden! Terra Preta Substrat Nachhaltiges Anbausystem Biomasse: Ernährung, Rohstoffe, Energie, Klimatisierung
StromWärmePflanzenkohleHumus Thomas Harttungwww.blackcarbon.dk
Mittelamerikanisches Milpa-Solar-System der Maya:Mais, Bohnen, Kürbis, Amarant, Chili … Quelle: FAO/Globally Important Agricultural Heritage Systems (GIAHS)
70 m2/p 26
Bombyx mori Innovation:Seide statt Titanstahl Maulbeerbaummorus alba Bodenverbesserung: 25 t/ha Blätter 3 t/ha Seide 22 t/ha organischer Dünger Verarbeitung der Seide nach dem Vorbild der Spinne www.zeri.org
Humusaufbau-Projekt Ökoregion Kaindorf (Gerald Dunst, www.sonnenerde.at, www.oekoregion-kaindorf.at
Chiemgauer Schwarzerde-Projekt Hof Fam. Hennes Langenspacher Hof , 4.6.2009 www.em-chiemgau.de www.chiemgauer-freilandeier.de
Urban Innovation Vertical Farming
nachhaltige Landnutzung durch regionales Stoffstrommanagement Vielfalt statt Einfalt regionalen Mehrwert schaffen!
Wir haben es in der Hand, wie lange unsere Erde fruchtbar bleibt Vielen Dank für die Aufmerksamkeit