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Benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel . Definition: Häufigste Form des Schwindels, bei der es zu einem kurzem, lagerungsinduziertem Drehschwindel kommt, meist begleitend von einem rotatorischen Nystagmus.
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Benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel Definition: Häufigste Form des Schwindels, bei der es zu einem kurzem, lagerungsinduziertem Drehschwindel kommt, meist begleitend von einem rotatorischen Nystagmus
Relative Häufigkeiten von Syndromen in einer neurologischen Spezialambulanz für Schwindel • Benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel 18,8 % • Phobischer Schwankschwindel 16.0 % • Zentraler vestibulärer Schwindel 13,2 % • Vestibuläre Migräne 9,1 % • Peripherer Schwindel 7,9 % • M. Menière 7,4 % • Bilaterale Vestibulopathie 3,6 % • Psychogen (ohne PSS) 3,5 % • Vestibuläre Paroxysmie 2,7 % • Perilymphfistel 0,5 % • unklarer Schwindel 4,2 % • andere 13,1 % 100,0 % (n = 4214 Patienten (1989 - 2002))
Macula In der Macula sacculi und der Macula utriculi liegen die Sinneszellen, die von Stützzellen umgeben werden. Sinneshaarzellen: Je Zelle 100 Stereozilien und ein Kinozilium, die in die galertige Otolithenmembran eingebettet. In der OF dieser sind kleine Kristalle aus Kalziumkarbonateingelagert (die Otolithen)
Bogengangsampulle Die Bogengänge stehen in den 3 Hauptebenen des Raumes, vor der Einmündung in das Vestibulum erweitern sie sich zur Ampulle, wo die Sinneszellen liegen. Die Sinneszelhaare bestehen je Zelle aus 50 Stereozilien und einer Kinozilie Jeder Bogengang ist mit Endolymphe gefüllt
Pathogenese 2 Theorien: 1.) Cupulolithiasis-Theorie Kazitkristalle lösen sich vom Utrikulus und heften sich an die Cupula. Aufgrund der höheren Dichte gegenüber der Endolymphe wird die Cupula vom Winkelbeschleunigungssensor zum Linearbeschleunigugssensor • tritt nur bei Sonderformen auf
2.) Canalolithiasis-Theorie: Von der Otholithenmatrix gelöste Kalzitkristalle gelangen (besonders) in den (posterioren) Bogengang und sinken zum tiefliegensten Punkt. - aufrechte Position: keine Probleme • Kopfrotation in de Ebene des jeweiligen Bogenganges: von der Cupula weggerichtete (ampullofugale) Bewegung der Partikel im Lymphschlauch, die Otokonien erzeugen einen Sog-> Cupuladistorsion-> Erregung der Rezeptoren des Bogenganges -> vestibulo-okulären Reflex: • torsional-vertikaler Nystagmus
Klinik Drehschwindel bei Lageänderung wie Hinsetzen, Hinlegen, Drehen im Liegen, bei schnellen Kopfbewegungen, kein Dauerschwindel Dauer ca. 30 sec Übelkeit, Erbrechen, Ataxie Drehschwindel mit typischem Nystagmus(vertikal und drehend zum unten liegenden Ohr (schnelle Phase des Augenzitterns) bei Lagerung auf die betroffene Seite) der durch das Dix- Hallpike Manöver provoziert werden kann. Dieser ist erschöpfbar. Oft ungeklärt SHT Virale Labyrinthitis M. Ménière Migräne Innenohroperationen Ätiologie
Diagnostik • Genaue Schwindelanamnese, Tagebuch
Diagnostik • Genaue Schwindelanamnese, Tagebuch • HNO-Status • Ohrmikroskopie • Hörprüfung (Stimmgabel, Audiogramm) • Gleichgewichtsuntersuchung wie das Lagerungsmanöver nach Dix Hallpike
Therapie • Der benigne Lagerungsschwindel sistiert meist spontan • Physikalische Befreiungsmanöver: für den posterioren Bogengang: 1. Brandt-Daroff-Übungen, 2. Semont Manöver oder Brandt-Steddin Manöver, 3. Epley Manöver für den horizontalen Bogengang: Barbecue-Manöve • Operative Therapie: Durchtrennung des hinteren Bogengangsnerven • Medikamentöse Therapie: Antivertiginosa
Lagerungsmanöver nach Eply
Literatur • Internet, • Deutsche Gesellschaft für Neurologie • HNO Boenninghaus, Lenarz, Springer Verlag