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Christian-D. Schönwiese Goethe-Universität, Institut für Atmosphäre und Umwelt, Frankfurt/M.

Kurzbericht zum 5. Report (AR5) der Arbeitsgruppe I (WGI) „wissenschaftliche Grundlagen“ d. IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change, dt. zwischen- staatlicher Ausschuss für Klimaänderungen, sog. „Weltklimarat“).

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Christian-D. Schönwiese Goethe-Universität, Institut für Atmosphäre und Umwelt, Frankfurt/M.

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  1. Kurzbericht zum 5. Report (AR5)der Arbeitsgruppe I (WGI) „wissenschaftliche Grundlagen“ d. IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change, dt. zwischen- staatlicher Ausschuss für Klimaänderungen, sog. „Weltklimarat“) Christian-D. Schönwiese Goethe-Universität, Institut für Atmosphäre und Umwelt, Frankfurt/M.

  2. IPCC-AR5-WGI(2013/2014): einige Eckdaten • 1988 Einrichtung durch WMO und UNEP, Sitz Genf • 3 Arbeitsgruppen (WGI-III): Physical Science Basis; Impacts, Adaption and Vulnerability; Mitigation) • Bisherige umfassende Berichte: 1990, 1996, 2001, 2007 • Publikation der AR5-Berichte: WGI ab 26.9.2013, WGII ab 29.3.2014, WGIII ab 11.4.2014 • Versionen und Umfang (WGI): Summary for Policy-makers (SPM) 36 S., Technical Summary (TS) 127 S., Full Report (FR) 2216 S. + Anhänge • Verfügbarkeit: Internet (TS und FR derz. nur vorläufig), Druck bei Cambridge Univ. Press vorgesehen (2014) • Beteiligte bei WGI: 831 Autoren, ca. 1200 Gutachter • Berücksichtigte Publikationen: ca. 9200 • Ehrung: 2007 Friedensnobelpreis für IPCC, zusammen mit Albert (Al) A. Gore, ehem. Vizepräsident der USA

  3. IPCC-AR5-WGI-SPM/TS(2013): Kernaussagen Von 1880 bis 2012 ist die bodennahe Lufttemperatur um 0,85 (0,65-1,06) °C angestiegen (Datenquellen: CRU, NOAA-NCDC, NASA-GISS). Pro Dekade betrug der Anstieg 1901-2012: 0,08 °C, 1951-2012: 0,12 °C, 1979-2012: 0,15 °C (NOAA-NCDC)

  4. IPCC-AR5-WGI-SPM/TS(2013): Kernaussagen Das arktische Meereis hat seit ca. 1970 hinsichtlich des Sommer-Minimums (September) um 9-14% pro Dekade abgenommen.

  5. IPCC-AR5-WGI-SPM/TS(2013): Kernaussagen Die Gebirgsgletscher und das Grönland-Eis sind seit 1971 bzw. 1992 verstärkt zurückgegangen. Die Ozeanerwärmung hält an. Die global gemittelte Meeresspiegelhöhe ist von 1901 bis 2010 um 19 (±2) cm angestiegen.

  6. IPCC-AR5-WGI-SPM/TS(2013): Kernaussagen Die Niederschlag-Trends sind regional sehr unterschied-lich. Jährlich dominiert in den mittleren Breiten (NH) eine Zunahme, in den Subtropen (NH) eine Abnahme. Extrem-ereignisse (Starkniederschläge, Dürren, Hitzewellen) sind – wiederum regional unterschiedlich – häufiger geworden.

  7. IPCC-AR5-WGI-SPM/TS(2013): Kernaussagen 1850 1900 1950 2000 1940 1960 1980 2000 Seit ca. 1970 haben sich die Landgebiete deutlich rascher erwärmt als der Ozean (SST). Parallel dazu Zeit hat sich der Wärmegehalt im oberen Ozean (0-700 m) erhöht. An der at-mosphär. Erwärmung nimmt die gesamte Troposphäre teil.

  8. IPCC-AR5-WGI-SPM/TS(2013): Kernaussagen Im Vergleich mit den letzten ca. 1000 Jahren ist der jüngste Temperatur-anstieg ein neuartiger Effekt. Modelle weisen auf eine domi-nante Rolle der Treib-hausgase hin.

  9. IPCC-AR5-WGI-SPM/TS(2013): Kernaussagen 1958-2011 Mauna Loa South Pole Die globale CO2-Emission (fossile Energieträger, Zement-produktion) hat 2011 → 9,5 (8,7-10,3) GtC (35 GtCO2,54 % über dem 1990-Niveau) erreicht, die atmosphär. CO2-Konzentration 391 ppm (CH4 1,803 ppm, N2O 324 ppb).

  10. IPCC-AR5-WGI-SPM/TS(2013): Kernaussagen Seit 1750 dominiert der Strahlungs-antrieb durch Treibhaus-gase (positiv) und sekundär durch Aero-sole (negativ) immer mehr. Natürliche Vorgänge (z.B. Sonnenaktivi-tät) spielen (langfristig) eine unter-geordnete Rolle.

  11. IPCC-AR5-WGI-SPM/TS(2013): Kernaussagen „Der menschliche Einfluss ist mit extrem hoher Wahr-scheinlichkeit* die domi-nante Ursache der beo-bachteten [globalen und bodennahen] Erwärmung seit der Mitte des 20. Jahr-hunderts.“ * > 95% All forcing Natural forcing only Die dem weitgehend anthopoge-nen Langfristtrend überlagerten relativ kurzfristigen natürlichen Temperatursignale sowie die interne Variabilität gehen über eine Amplitude von ca. ± 0,1 °C kaum hinaus.

  12. IPCC-AR5-WGI-SPM/TS(2013): Kernaussagen HadCRUT4: Climatic Research Unit (UK), combined land and ocean temperature CMIP5: Climate Model Intercomparison Project, version 5 Im Vergleich zur Beobachtung sind die Klimamodellsimu-lationen umso besser, je länger die betrachteten Zeitspan-nen sind. Für 1998-2012 liegt eine Überschätzung vor (wahrscheinl. Grund: Pazifik/ENSO ungenügend erfasst).

  13. IPCC-AR5-WGI-SPM/TS(2013): Kernaussagen RCP* projections (CMIP5) Number of model simulations *Representative concentration pathways Anstieg jeweils relativ zu 1986-2005 * 5-95%-Perzentilbereich

  14. IPCC-AR5-WGI-SPM/TS(2013): Kernaussagen Auswahl weiterer wichtiger Aussagen: • Die Klimasensitivität (Gleichgewichtsreaktion auf eine CO2-Verdoppelung gegenüber dem vorindustriellen Niveau) wird auf 1,5 - 4,5 °C geschätzt (AR4: 2,0-4,5 °C). • Der global gemittelte Meeresspiegelanstieg bis 2100 wird je nach Szenario auf 26-82 cm projektiert, könnte jedoch auch deutlich höher liegen. • Projektionen der arktischen Meereis-Ausdehnung zeigen nach RCP8.5 ein fast völliges Verschwinden um 2050 an, nach RCP2.6 eine Stabilisierung auf dem jetzigen oder etwas niedrigerem Niveau. • Ein Kollaps der atlantischen Umwälzzirkulation (Golf-/ Nordatlantikstrom) gilt selbst bei RCP8.5 in diesem Jahrhundert als unwahrscheinlich, kann im Weiteren aber nicht ausgeschlossen werden.

  15. Nähere Informationen IPCC-Homepage: http://www.ipcc.ch Homepage der deut. IPCC-Koordinierungs-stelle: http://www.de-ipcc.de Kurzinformation (1 ½ S.), vom Autor zusammen-gestellt: http://www2.uni-frankfurt.de/ 48063877/IPCC_Sw_2013.pdf Vielen Dank für Ihr Interesse!

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