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Trinkwasserverordnung und Verteilung von Bacs in der Umwelt. Tag 2. Wasser Knappheit auf der Welt. Vorraussagen für Wasserressourcen in Europa. 2100. 2003. Wasser als strategisches Zukunftsthema. Wasser essentielle Ressource für Mensch, Gesundheit, Gesellschaft
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Trinkwasserverordnung und Verteilung von Bacs in der Umwelt Tag 2
Wasser als strategisches Zukunftsthema • Wasser essentielle Ressource für Mensch, Gesundheit, Gesellschaft • Nutzung als Trinkwasser, Landwirtschaft, Industrie • Wirtschaftsfaktor lokal und global(‚virtuelles Wasser‘) • Quantitative und qualitative Verfügbarkeit zunehmend bedroht • Klimawandel, geänderte Land-nutzung, Umweltverschmutzung, Bevölkerungswachstum
Entwicklung spezifischer Wasserverbrauchs ausgewählter Verbraucher
Die Bedeutung des Grundwassers • >70 % des Trinkwassers in D wird aus Grundwasser gewonnen • ‚Verstecktes‘ Ökosystem im Untergrund ‚Ecosystem Services‘: • Abbau & Rückhalt von Schadstoffen • Reinigung und Speicherung des Wassers • Erhalt von Ökosystemen an Oberfläche • Thermische Energie, Wärme & Kühlung
Überblick über die Nitratgehalte im Grundwasser der Bundesrepublik Deutschland für das Jahr 2002
Verteilung der Nitratgehalte im Grundwasser gegliedert nach der dominierenden Landnutzung im Umfeld von Grundwassermessstellen
Häufigkeitsverteilung der Veränderungen der Mittelwerte der Nitratgehalte zwischen dem Überwachungszeitraum 1992 bis 199446 und dem Überwachungszeitraum 2000 bis 2002
Entwicklung des Nährstoffüberschusses auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Deutschland 1950 - 2000 (Hoftorbilanz)
Gesamt-Phosphor-Konzentration im Bodensee (Obersee) während der Durchmischungsphase(1951-2005)
Häufigkeitsverteilungen der PSM-Befunde in oberflächennah verfilterten Messstellen im Grundwasser Deutschlands in den Zeiträumen 1990 bis 1995 und 1996 bis 2000
Häufigkeitsverteilungen von Atrazin im oberflächennahen Grundwasser Deutschlands(BG = Bestimmungsgrenze)
The discovery and production of new organic chemicals has grown exponentially
Nr. 50 000 000 der in CAS registrierten organischen Verbindungen Chemical Engineering News 09/09
Enrichment of transformation products along a german river • Why Bayern? • We are at the beginning of the chain • But we are part of it! • Scientific demand: how can we brake up the cycle?
Zukünftige Gefahren Diffuse Quellen • Nitrat • Pestizide • Micropollutants (Pharmaka, Röntgenkontrastmittel) Punktquellen • BTEX (Benzen, Toluen, Ethylbenzen, Xylen) • Chlorierte Kohlenwasserstoffe
Frage? • Welche Bedingungen würden sie an Trinkwasserqualität stellen?
Meine Bauchantwort • Welche Bedingungen würden sie an Trinkwasserqualität stellen? • Oxisch (aerob?) • Kein Eisen, Mangan etc. • Niedriger DOC • Keimfrei? (keine pathogenen Mikroorganismen und Viren) • Geruch und Geschmack einwandfrei • Keine Schadstoffe • pH • Normaler Gehalt an gelösten Mineralien (Carbonat etc.)
Trinkwasserverordnung (BGB Stand 2001) • Nachweisprinzip • Indikatorprinzip • Auszug der einzelnen Grenzwerte aus der TW-Verordnung
Zusammenstellung der eingesetzten Verfahren und der Aufbereitungsziele A = Austausch an Grenzflächen; B = Biologische Verfahren; D = Dosierung von Stoffen; F = Fällung/Flockung; S = Separation; BS = Bestrahlung
Die letzten Meter bis zum Wasserhahn Hans-Curt Flemming Biofilm Centre, Universität Duisburg-Essen Biofilm Centre 36
Wie kommt das Trinkwasser ins Haus? Endverbraucher Dr. C. Donner, RWW Mülheim Biofilm Centre 37
Multi-Barrieren-Prinzip in der Aufbereitung „Mülheimer Verfahren“, entwickelt zur Aufbereitung belasteter Rohwässer • Inzwischen weltweit für ähnliche Situationen angewandt • Man kann aus jedem Wasser Trinkwasser machen • Das ist nur eine Frage des Aufwands (s. Raumfahrt) Abbildung: Dr. C. Donner, RWW Mülheim Biofilm Centre 38
Kilometerlanges Verteilungsnetz – wie kann eine Aufkeimung verhindert werden? 1. Desinfektion (Chlor, Ozon, UV) Probleme: Desinfektionsnebenprodukte Geschmack/Geruch, Resistenz Cl2 + H2O HOCl + HCl 2. „Ohne Chemie“: Nährstoff-Elimination durch Biofiltration Probleme: Neue Nährstoffe (z.B. Werkstoffe) aufwendiger Langsamsandfilter Schmutz-decke Bakterien auf Sand Biofilm Centre 39
Entfernung von assimilierbarem organischem Kohlenstoff während der Aufbereitung AOC-Entnahme durch Langsamsandfilter Gimbel, 1995 Biofilm Centre 40
Das Innere von Wasserleitungen Korrosionspustel, Gussrohr 15 Jahre Innere Oberfläche Gussrohr, 99 Jahre PVC, 28 Jahre Biofilm Centre Prof. U. Szewzyk, TU Berlin
Wie viele Mikroorganismen sind in unserem Trinkwasser? • Trinkwasser ist nicht steril – und muss es auch nicht sein! • Bakterien-Zahlen in Trinkwasser: abhängig von Methode • DEV-Methode: 1-10 KBE/ml (20/37 °C, 1 d) • HPC auf R2A: 10-1.000 KBE/ml (20 °C, 7 d) • Gesamtzellzahl mit DAPI, Acridin-Orange: 103 – 104/ml • Anzahl der KBE: Teilmenge der Gesamtzellzahl Biofilm Centre 42
Verantwortung bei der Wasserverteilung Trinkwasser-Gewinnung, -Aufbereitung, -Verteilung Trinkwasser-installation Hausanschluss Verantwortlich: Wasserversorgungs-unternehmen (WVU) § 14 (1) TrinkwV Verantwortlich: Betreiber (Hausbesitzer) § 8 TrinkwV Wasseruhr Aber: Image des WVU hängt von Wasserqualität am Zapfhahn ab! Dr. B. Bendinger, Außenstelle DVGW, TU Hamburg-Harburg Biofilm Centre
Häufigste Reaktion: „So genau will ich´s gar nicht wissen…“ Biofilm Centre 44
Trinkwasser-Installation: Grauzone der Überwachung • Risikofaktoren: • Viele verschiedene, oft ungeprüfte Werkstoffe • Totstellen • Unregelmäßige Verbrauchs- Charakteristik • Viel weniger Kontrolle: • 4 Jahre nach Einführung der neuen TrinkWV sind immer noch weniger als 50 % der öffentlichen Gebäude überprüft Biofilm Centre 45
Beispiele für Kontaminationsfälle Schule, Neuinstallation: P. aeruginosa: > 1.000 KBE pro 100 mL Schule, alte Installation Legionella: > 10.000 KBE pro 100 mL Verwaltungsgebäude, Neuinstallation P. aeruginosa: ~ 200 KBE pro 100 mL Sporthalle, alte Installation Legionella: > 10.000 KBE pro 100 mL Asyl, alte Installation Legionella: > 10.000 KEB pro 100 mL Zahlreiche Fälle aus Krankenhäusern Betrifft nicht nur Kunststoff, sondern auch Metalle! Biofilm Centre 46
Transport & Fate of Microorganisms Figure 1. The subsurface microbial cycle as introduced by Stevens (1997). Geological and hydrological processes, operating on multiple time-scales, move microorganisms into the subsurface, transport them through the subsurface, and may return them to the surface environment. In the subsurface, selective pressures constrain the types of organisms that can survive there.
Suspended cells Attached cells Reference 20% 80% Wolters & Schwartz, 1956 20% 80% Matthess, 1973 <1% >99% Marxsen, 1982 0-3.2% 96.8-100% Harvey, et al. 1984 1 101-102 Köbel-Boelke et al., 1988b 1 102-103 Hazen et al., 1991 1 103 – 105 * Pedersen & Ekendahl, 1992 <10% >90% Godsy et al., 1992 0.01% 99.99% Albrechtsen, 1994 1 103 Alfreider et al., 1997 1 103-104 DVWK, 1997 Where are the bacteria ?