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Wie alles begann…

Wie alles begann… „Wir brauchen Heimvolkshochschulen als Stätten der Jugend- und Volksbildung, welche verbindend und zusammenführend wirken.“ Prof. Hermann Schafft, Gründungsvorsitzender des Trägervereins (1952 – 1959) in einem Brief vom 14. Juli 1952. Prof. H. Schafft und G. Götsch.

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Presentation Transcript


  1. Wie alles begann… „Wir brauchen Heimvolkshochschulen als Stätten der Jugend- und Volksbildung, welche verbindend und zusammenführend wirken.“ Prof. Hermann Schafft, Gründungsvorsitzender des Trägervereins (1952 – 1959) in einem Brief vom 14. Juli 1952 Prof. H. Schafft und G. Götsch Ministerialrätin J. Spangenberg „Es war damals nicht leicht, das Interesse für die Gründung einer Heimvolkshochschule zu wecken, die ohne Bindung an eine weltanschauliche, berufsständische oder politische Richtung der Bildung der freien, demokratisch-staatsbürgerlichen Persönlich dienen sollte.“ Ministerialrätin Johanna Spangenberg, Mitgründerin und zweite Vorsitzende, ab 1959 erste Vorsitzende des Trägervereins in der Festsschrift 1963

  2. „Im Frühjahr 1952 hatte sich ein Kreis von Menschen in Hessen zusammengefunden, dem die Gründung eines Hauses für Jugend- und Erwachsenenbildung ein Anliegen war, das geistig und politisch unabhängig, eine Stätte der Begegnung für alle und ein pädagogischer Raum elementarer Volksbildung werden sollte“ Gustav Huhn, erster Schulleiter BURG FÜRSTENECK (1953 – 1965)

  3. „Wir hatten Phantasie genug, die mit schlechtem Viehbestand besetzten Ställe als Küche, Speisesaal, Unterrichtsraum und Bibliothek, eine aus-gebrannte Scheune als Feierhalle, die mit Ratten bevölkerten Speicher als Schülerwohnräume uns vorzustellen“ Johanna Spangenberg, Ministerialrätin im Hessischen Ministerium für Erziehung und Volksbildung, 2. Vorsitzende des Trägervereins

  4. Ministerialrätin Johanna Spangenberg Prof. Herrmann Schafft Schulleiter Gustav Huhn • Um den Aufbau der Heimvolkshochschule zu ermöglichen und die erforderlichen Mittel für Bau, Einrichtung und laufende Unterhaltung zu beschaffen, wurde am 19. Juni 1952 der gemeinnützige Verein „Hessische Heimvolkshochschule e.V.“ gegründet. Beteiligt waren: • Prof. Hermann Schafft • Landrat a.D. Heinrich Treibert • Heinrich Wagner • Gustav Huhn • Ministerialrätin Johanna Spangenberg (für den Hessischen Minister für • Erziehung und Volksbildung) • Oberlandeskirchenrat Dr. Ernst Neubauer (Ev. Landeskirche von • Kurhessen-Waldeck) • Oberkirchenrat Dr. Wilhelm Berger (Ev. Kirche in Hessen und Nassau) • Domvikar Willy Bokler (Diözesen Limburg und Fulda) • Schulrat Ernst Witzell (Hess. Landesverband für Erwachsenenbildung) • Landesjugendpfarrer Wilhelm Hahn (Landesjugendausschuss Hessen) • Prof. Dr. Bernhard Laum (Universität Marburg) • Dr. Richard Baum (Arbeitskreis für Haus- und Jugendmusik) • Erich Bitterhof (i. V. Georg Götsch, Musische Gesellschaft) • Dr. Georg Schack (Raiffeisenverband Kurhessen) • Frau Emma Klingelhöfer (Hessischer Landfrauenverband)

  5. Prof. Otto Bartning Georg Götsch Der Trägerverein investierte in den Umbau etwa 400.000 DM. Einen Großteil davon erhielt er aus Beihilfen des Bundesjugendplans, aus der Rundfunklotterie sowie aus staatlichen Mitteln für die hessische Erwachsenenbildung. Als Gutachter, Planer und federführender Architekt wurde Prof. Otto Bartning gewonnen, ehemaliger Direktor der Bauhochschule in Weimar und ab 1950 Präsident des BDA und 2. Vorsitzender des wieder-gegründeten Deutschen Werkbundes. Georg Götsch, Musikpädagoge aus der Jugendmusikbewegung, war von 1927-1942 Leiter des neu gegründeten Musikheims Frankfurt/Oder. Von 1952 bis 1956 war er am Aufbau der musisch-kulturellen Bildung in Fürsteneck maßgeblich beteiligt.

  6. Prof. Bartning beim Festvortrag Einweihung der Heimvolkshochschule BURG FÜRSTENECK in der von Prof. Bartning gestalteten Feierhalle am 12. August 1953. Unterschriften aus dem Gästebuch: Johanna Spangenberg Otto Bartning, Georg Götsch Hermann Schafft, Erich Bitterhof (Musische Gesellschaft)

  7. „Hier liegt die unaufgebbare Aufgabe der Heimvolkshochschulen im 20. Jahrhundert. Sie soll den friedlos gewordenen Menschen für ein paar Wochen oder Monate aus der Unrast zur Rast führen, aus der Verwirrung zur Entwirrung, aus der Zerrissenheit zur Vereinigung, aus der Verflachung zur Vertiefung, aus der Regellosigkeit zur Ordnung in Raum und Zeit, aus der Anonymität zur persönlichen Gestalt, aus der Verantwortungslosigkeit zur Selbstverantwortung und Mitverantwortung, aus dem Unmenschlichen zur Menschwerdung“ Gustav Huhn, erster Schulleiter BURG FÜRSTENECK (1953-1965)

  8. BURG FÜRSTENECK 1953 – 1963 in Zahlen • An 20 Hauptlehrgängen (zwei pro Jahr) nahmen insgesamt 591 • Teilnehmerinnen und Teilnehmer teil (Durchschnitt pro Kurs: 29,5 TN). • Der Anteil der Frauen betrug 52%, 48 % waren Männer. • Das durchschnittliche Alter betrug dabei 20-23 Jahre. • Die konfessionelle Bindung war sehr ausgeglichen: • 55% evangelisch, 45% katholisch. • 91 % der Teilnehmenden kamen aus dem ländlichen Raum. • Schulbildung: Fachschule 57, 2 %, 24,5% Volksschulabschluss, • Mittlere Reife 13,4%, Abitur 4,9% • Die stärkste Berufsgruppe: Land- und Forstwirtschaftliche Berufe (80%)

  9. „Wie zwei Hände, die ein Kerzenlicht hüten, sind die beiden langgestreckten Gebäudezüge um die Burg gelegt“. Erich Pankow, zweiter Direktor Burg Fürsteneck (1965-1980)

  10. Engagiertes Ehrenamt für BURG FÜRSTENECK 1953 - 2008 • Vorsitzende des Trägervereins: • Prof. Hermann Schafft • Ministerialrätin Johanna Spangenberg • Landrat Heinrich Beck • Oberlandskirchenrat Reinhardt Hering • Oberlandeskirchenrat Klaus Röhring • Prof. Dr. Wolfgang Metzler (derzeit) • Stellvertretende Vorsitzende: • Ministerialrätin Johanna Spangenberg • Landrat Heinrich Beck • Ltd. Ministerialrat Richard Brachmann • Dr. Antonius Gescher, Direktor Bonifatiushaus Fulda • Stefan Körzell, DGB-Vorsitzender Bezirk Hessen-Thüringen (derzeit) • Und nicht zu vergessen: • Unsere vielfach langjährig mitwirkenden Vorstände, Schriftführer/innen und Mitgliedvertreter/innen im Trägerverein Prof. Dr. Metzler, Frau Baumann-Metzler und Günter Schmuck Pfingsten 2008 in der Burgkapelle

  11. BURG FÜRSTENECK 2008 – 55 Jahre Bildungsarbeit Der Verein Hessische Heimvolkshochschule BURG FÜRSTENECK e. V. versteht sich als runder Tisch mit überkonfessioneller, überparteilicher und überregionaler Orientierung. Diese plurale Trägerstruktur ist bundesweit einzigartig. Besondere Förderung erhält die Akademie BURG FÜRSTENECK auf Grundlage der seit 1952 andauernden Partnerschaft mit dem Land Hessen.Satzungszweck:Der Verein führt Jugend- und Erwachsenenbildungsmaßnahmen durch, denen ein ganzheitliches Bildungsverständnis zugrunde liegt. Ziel ist die Integration politisch-sozialer, musisch-kultureller und beruflicher Weiterbildung, wobei die musisch-kulturelle Bildung einen besonderen Schwerpunkt darstellt.

  12. Weiterbildung bewegt - Begegnung in Freiheit, der Blick auf das Ganze BURG FÜRSTENECK ist ein Ort freier und kreativer Weiterbildung. Respekt und Toleranz bestim-men das gemeinsame Leben und Lernen in den histori-schen Gemäuern. Anerkennung von Verschie-denheit und Suche nach Ge-meinsamkeit verstehen wir als Grundelemente eines lebendigen demokratischen Umgangs. Unser Bildungskonzept ist in der Verbindung von beruf-licher, politisch-sozialer und musisch-kultureller Bildung auf das Ganze des Lebens gerichtet. (Auszug aus unserem Leitbild)

  13. BURG FÜRSTENECK 1998 - 2007 in Zahlen: Jährlich nehmen durchschnittlich 3.600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit 13.000 bis 14.000 Belegungstagen an unseren Eigen-, Partner- und Gastkursen teil. In den Bildungsbereichen Berufliche Weiterbildung, Musisch-kulturelle Bildung sowie persönliche Lebensgestaltung bieten wir ca. 160 Kurse pro Jahr an. Dazu kommen ca. 40 Partner- und Gastkurse. Unsere Auslastung beträgt bei etwa 300 Nutzungstagen rund 75%.

  14. Ein Blick auf … • … unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer: • 2/3 sind weiblich. • 2/3 sind über 27 Jahre alt • 1/3 bis die Hälfte lernen jährlich die Burg neu kennen. • Durchschnittlich verweilen unsere Teilnehmer/innen 4 Tage auf der Burg.

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