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Einkommen und Einkommensverwendung Älterer: Ergebnisse der NRW Studie. Dr. Frerich Frerichs & Andreas Reichert Institut für Gerontologie an der Universität Dortmund www.uni-dortmund.de/ffg. Gliederung des Vortrags. Vorstellung der Konzeption und der Forschungsfragen
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Einkommen und Einkommensverwendung Älterer: Ergebnisse der NRW Studie Dr. Frerich Frerichs & Andreas Reichert Institut für Gerontologie an der Universität Dortmund www.uni-dortmund.de/ffg
Gliederung des Vortrags • Vorstellung der Konzeption und der Forschungsfragen • Übersicht über die Ergebnisse für Nordrhein-Westfalen • Ausgewählte Ergebnisse zu einzelnen Konsumfeldern • Ausgewählte Ergebnisse in regionaler Differenzierung • Abschließende Differenzierungen und Fazit
1. Zielsetzung,Konzeption und Forschungsfragen- Zielsetzung - Insbesondere soll ein Beitrag dazu geleistet werden, dass: - das öffentliche Bewusstsein dafür geschärft wird, über welches wirtschaftliche Potential ältere Menschen verfügen und in welchen Bereichen ihre Lebensqualität weiter gesteigert werden kann, - die politischen Akteure, sei es auf Landesebene oder Kommunalebene, Grundlagen für eine gezieltere Steuerung und Nutzung der Seniorenwirtschaft in Nordrhein-Westfalen an die Hand bekommen und - wirtschaftliche Akteure, wie z.B. Branchen- und Arbeitgeberverbänden, Möglichkeiten und Grenzen für die weitere Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen für ältere Menschen erkennen können.
1. Zielsetzung,Konzeption und Forschungsfragen- Erhebungsdesign & Stichprobe - • Telefonische Repräsentativbefragung in Nordrhein-Westfalen • Nettostichprobe von 5.013 Haushalten, in denen mindestens eine Person zwischen 55 und 80 Jahren lebt • Erhebungszeitraum: Frühjahr 2002
1. Zielsetzung,Konzeption und Forschungsfragen- Forschungsfragen - • Über welche finanziellen Mittel verfügen Haushalte in NRW, in denen ältere Menschen leben? • Welche Bedeutung kommt dabei den einzelnen Einkommensquellen zu? • Wofür geben Haushalte mit älteren Menschen im einzelnen ihr Geld aus? Welche Konsumfelder haben die größte Bedeutung, welche sind unterentwickelt? • Welches frei verfügbare Einkommen lässt sich identifizieren? • Welche Differenzierungen nach Kaufkrafttypen, Haushaltsgröße, Region und anderen Aspekten sind zu berücksichtigen?
2. Ergebnisse für NRW im Überblick I- Einkommen - • Als zentrales Ergebnis kann gelten, dass 80 % der befragten Haushalte über eine mittlere oder starke Kaufkraft verfügen • Durchschnittlich verfügt dabei ein Seniorenhaushalt monatlich über ein Haushaltsnettoeinkommen 2.550 € • 50 % aller Einkünfte stammen aus den Alters-sicherungssystemen (Rente/Pension), 27 % aus Erwerbsarbeit • Das frei verfügbare Einkommen (Einkommen nach Abzug regelmäßiger Verpflichtungen) liegt durchschnittlich bei 1.492 € • Zusätzlich zu diesen monatlichen Einkünften verfügen 87 % der Haushalte über Barvermögen, 15 % sogar über mehr als 51.000 €
Verteilung der Kaufkrafttypen Abbildung 1: Anteil der jeweiligen Kaufkrafttypen insgesamt und nach Haushaltsgröße
2. Ergebnisse für NRW im Überblick I- Einkommen - • Als zentrales Ergebnis kann gelten, dass 80 % der befragten Haushalte über eine mittlere oder starke Kaufkraft verfügen • Durchschnittlich verfügt dabei ein Seniorenhaushalt monatlich über ein Haushaltsnettoeinkommen 2.550 € • 50 % aller Einkünfte stammen aus den Alters-sicherungssystemen (Rente/Pension), 27 % aus Erwerbsarbeit • Das frei verfügbare Einkommen (Einkommen nach Abzug regelmäßiger Verpflichtungen) liegt durchschnittlich bei 1.492 € • Zusätzlich zu diesen monatlichen Einkünften verfügen 87 % der Haushalte über Barvermögen, 15 % sogar über mehr als 51.000 €
2. Ergebnisse für NRW im Überblick II- Ausgaben - Abbildung 2: Ausgabenstruktur in Nordrhein-Westfalen
3. Ausgewählte Ergebnisse zu einzelnen Konsumfeldern- Wohnen I - Abbildung 3: Eigentumsverhältnisse nach Haushaltsgröße
3. Ausgewählte Ergebnisse zu einzelnen Konsumfeldern- Wohnen II - Abbildung 4: Monatliche Ausgaben für Wohnen nach Haushaltsgröße und Eigentumsverhältnissen
3. Ausgewählte Ergebnisse zu einzelnen Konsumfeldern- Wohnen III - Abbildung 5: Anteil derjenigen Haushalte, die planen, den Haushalt in den nächsten Jahren altersgerecht umzugestalten
3. Ausgewählte Ergebnisse zu einzelnen Konsumfeldern- Reisen I - Abbildung 6: Anteil derjenigen Haushalte, die im Jahr 2001 die entsprechende Anzahl Reisen unternommen haben
3. Ausgewählte Ergebnisse zu einzelnen Konsumfeldern- Reisen II - Abbildung 7: Ausgaben für Reisen in NRW nach Kaufkrafttyp
3. Ausgewählte Ergebnisse zu einzelnen Konsumfeldern- Gesundheit - Abbildung 8: Ausgaben für Kuren im Jahr 2001 nach Haushaltsgröße
4. Ausgewählte Ergebnisse in regionaler Differenzierung Abbildung 9: Regionen in Nordrhein-Westfalen
4. Ausgewählte Ergebnisse in regionaler Differenzierung- Einkommen - Abbildung 10: Haushaltsnettoeinkommen und frei verfügbares Einkommen
4. Ausgewählte Ergebnisse in regionaler Differenzierung- Ausgaben: Reisen - Abbildung 11: Anteil der Reiseausgaben am verfügbaren Einkommen nach Regionen
5. Abschließende Differenzierungen und Fazit • Den älteren Menschen kommt als Konsumentengruppe bereits jetzt eine hohe Bedeutung zu. • Als bedeutende Konsumfelder der Älteren lassen sich die Bereiche Reisen, Gesundheit und Verkehr nennen, aber auch das Konsumfeld der „Neuen Medien“ ist bereits jetzt von den Senioren gut besetzt. • Durch ihre Einkommenssituation ist es einer überwiegenden Anzahl von Haushalten sogar möglich, neben der Befriedigung ihrer eigenen Bedürfnisse einen nicht unerheblichen Anteil ihres Einkommens zu sparen oder an andere Personen zu transferieren.
5. Abschließende Differenzierungen und Fazit • Diese positive Beschreibung trifft jedoch nicht auf alle Haushalte älterer Menschen zu. Zu beachten sind beträchtliche Differenzen in der Einkommens- und Vermögenssituation, die in Abhängigkeit von der Haushaltsgröße, dem beruflichen Status, dem Alter und dem Geschlecht variieren. Vor allem bei den alleinstehenden Frauen finden sich sehr hohe Anteile kaufkraftschwacher Haushalte. • Die Analysen zeigen auch, dass mit steigendem Alter zumeist die Ausgaben zurückgehen. • Die gesundheitliche Situation der Haushaltsmitglieder wirkt sich zudem auf das Konsumverhalten aus. So geben die Haushalte mit gesundheitlich eingeschränkten Mitgliedern mehr als 73 % ihres frei verfügbaren Einkommen auch wieder aus, während dies bei Haushalten mit ausschließlich gesunden Mitgliedern nur 67 % sind.
5. Abschließende Differenzierungen und Fazit • Die Seniorinnen und Senioren in NRW sind für die wirtschaftlichen Akteure eine interessante Konsumentengruppe • Ältere Menschen haben Geld und geben dieses Geld auch zur Befriedigung ihrer Konsumwünsche aus, doch daneben sind auch noch „ungenutzte“ finanzielle Mittel zu finden („freie Spitze“) • Allerdings ist auf die Verschiedenheit der älteren Menschen und ihrer Lebenskontexte zu achten • „Einfache“ Marketingstrategien verbieten sich also insbesondere in dieser Konsumentengruppe