290 likes | 403 Views
Wirtschaftsvereinigung für Lateinamerika. Argentinien – ein interessantes Land mit großem Potential. Standard 30.11.2011 Peter Rösler. Der Lateinamerika Verein. ... ist ein branchenübergreifendes und überregionales Unternehmernetzwerk und eine Informationsplattform
E N D
Wirtschaftsvereinigung für Lateinamerika Argentinien – ein interessantes Land mit großem Potential Standard 30.11.2011 Peter Rösler
Der Lateinamerika Verein... • ... ist ein branchenübergreifendes und überregionales • Unternehmernetzwerk • und eine • Informationsplattform • für die deutsche Wirtschaft mit Lateinamerika-Interessen. • Kernaufgaben: • Vernetzung von Wirtschaftsakteuren in Deutschland und Lateinamerika • Meinungsbildung und Verbreitung objektiver, unternehmensrelevanter Informationen zu Lateinamerika
Unsere Dienstleistungen 1. Individuelle Mitgliederbetreuung durch Außenwirtschaftsberatung, Risikoeinschätzung und Unterstützung bei der Suche nach Handels-, Kooperations- und Investitionsmöglichkeiten 2. Aktuelle Informationen im persönlichen Gespräch, auf der LAV-Homepage und durch die Wirtschaftlichen Mitteilungen 3. Veranstaltungen als Plattform für die Begegnung mit Persönlichkeiten und Entscheidungsträgern aus Wirtschaft und Politik - jährliches Spitzenereignis: Lateinamerika-Tag - 4. Delegationsreisen Organisation branchen- und länderbezogener Unternehmerreisen zum Auf- und Ausbau von Kontakten und Geschäftsbeziehungen 61. Lateinamerika-Tag 2010 in HannoverEhrengast: I.E. Cristina Fernández de Kirchner, Präsidentin der Republik Argentinien Argentinien 2009: Bergbauzulieferer-Industrie
Ländervergleich 2010 • Fläche: 2.766.890 km² 357.021 km² • Bevölkerung: 41,3 Mio. 82,3 Mio. • BIP umgerechnet: US$ 351 Mrd. US$ 3.306 Mrd. • BIP Purchasing Power Parity: US$ 596 Mrd. US$ 2.960 Mrd. • Pro Kopf (PPP): US$ 14.700 US$ 35.900 • BIP-Wachstum: 9,2% 3,6% Wirtschaftsstruktur Landwirtschaft 8% 1% Industrie 32% 28% Dienstleistungen 60% 71%
Wirtschaftspolitik • Präsidentin: Cristina Fernández de Kirchner (seit Dezember 2007 – im Oktober 2011 mit 54% wiedergewählt) • Vorgänger: Ehemann Néstor Kirchner† (Präsident 2003 – 2007) • Regierungspartei Peronisten (PartidoJusticialista) – prägende politische Kraft des Landes • Wirtschaftspolitische Grundlinien • Unterstützung der Privatindustrie • Förderpaket für den Bergbausektor • Förderung der Erneuerbaren Energien • hohe Sozialausgaben (34 % des Staatshaushalts) • umfangreiche Subventionen (33 % des Staatshaushalts) • Befürwortung eines starken Staatssektors • Eingriffe in die Privatwirtschaft, u.a. • Einfrieren der Stromtarife (⅓ des Niveaus der Nachbarländer) • Investitionsvorgaben für öffentliche Dienstleister • Festlegung von Einzelhandelspreisen • Beschränkung der Exporte (Fleisch) und Importe (Kfz) • Verstaatlichungen (AerolíneasArgentinas, private Pensionsfonds) • Exportsteuern für Getreide bis 40%
Exporte Importe Argentinische Im- und Exporte (in Mrd. US$) Quelle: Statistikinstitut Indec
Argentiniens Exporte 2010 US$ 68,5 Mrd. Quelle: Statistikinstitut Indec
Argentiniens Importe 2010 US$ 56,4 Mrd. Quelle: Statistikinstitut Indec
Einfuhren Ausfuhren Entwicklung des deutschen Außenhandels mit Argentinien in Mrd. € Quelle: Statistisches Bundesamt
Außenhandel Argentinien-Deutschland 10 wichtigste Warengruppen Export Deutschlands nach Argentinien Kfz, Kfz-Teile 28,7 % Maschinen 24,5 % Chemikalien 7,1 % Elektronische Geräte/Komponenten 6,6 % Arzneimittel/-Rohstoffe 6,2 % Metalle und Metallerzeugnisse 5,9 % Kunststoffe 5,4 % Mess- und Steuerungstechnik 2,7 % Medizinische Geräte 1,9 % Papier, Pappe 1,9 % gesamt 90,9 % Import Deutschlands aus Argentinien Fleisch, Fleischwaren 19,4 % Kfz , Kfz-Teile 14,0 % Kupfererz 12,8 % Ölkuchen, sonst. Futtermittel 12,7 % Pflanzliche Öle und Fette 8,3 % Obst, Südfrüchte 5,8 % Ölfrüchte 4,0 % and. Produkte tier. Ursprungs 3,1 % Wolle, Tierhaare 2,6 % Arzneimittel/-Rohstoffe 1,7 % gesamt 84,4 % Quelle: Statistisches Bundesamt
Argentiniens wichtigste Ex- und Importpartner 2010 Hauptzielländer argentinischer Exporte: Hauptherkunftsländer argentinischer Importe: 1. Brasilien 17 % 2. China 10 % 3. Chile 8 % 4. USA 5 % 5. Spanien 4 % 6. Niederlande 4 % 7. Deutschland 3 % 8. Italien 3 % 7. Indien 2 % 10. Uruguay 2 % 1. Brasilien 32 % 2. USA 13 % 3. China 11 % 4. Deutschland 5 % 5. Mexiko 4 % 6. Niederlande 3 % 7. Italien 2 % 8. Belgien 2 % 9. Chile 2 % 10. Uruguay 2 % Quelle: Indec
Durchschnittliche Importzeit (Tage) 2011 (zum Vergleich: Deutschland 7 Tage) Quelle: World Bank
Durchschnittlicher Importzollsatz in Lateinamerika 2009 (%) Quelle: World Bank
Agribusiness - Rückgrat der Wirtschaft 20 % des BIP (inkl. Industrie, Transport, Handel) - 58 % des Exports Wichtigste Agrarprodukte: Soja 47,0 Mio. t (Nr. 3 weltweit) Sonnenblumen 3,5 Mio. t (Nr. 3 weltweit) Mais 22,5 Mio. t (Nr. 4 weltweit) Rindfleisch 3,3 Mio. t (Nr. 5 weltweit) Weizen 16,0 Mio. t (Nr. 10 weltweit) -- Weizenexport 12.2 Mio. t (Nr. 3 weltweit) Weitere Agrarerzeugnisse: Zitronen: Export Nr. 1 u. Erzeugung Nr. 3 weltweit Erdnüsse Frisch-/ Trockenobst (Birnen: Export Nr. 1) Gemüse Geflügel Molkereierzeugnisse Zucker (aus Zuckerrohr) 20,5 Mio. t Honig: Export nr. 1 Tabak Weintrauben, Wein Quelle: Faostat / USDA
Bergbau – großes Entwicklungspotential • Potential bisher kaum genutzt: • 80 % der potentiellen Abbaugebiete unerforscht • 2007 nur 1,8 % des BIP • Seit 1993 staatlich gefördert: • Beschleunigte Abschreibung der Investitionen • Schnelle MWSt-Rückerstattung • Zollbefreiung für Maschinenimporte • 30 Jahre Garantie für steuerliche Rahmenbedingungen Haupterzeugnisse: Gold, Silber, Zink, Mangan, Uran, Kupfer, Schwefel, Lithium, Granit, Marmor, Kalium, Gips über 150 Bergbauunternehmen: u.a. Rio Tinto, Barrick Gold, BHP Billiton, Xstrata, Anglogold, Northern Orion, Knauff (Gips), Pan American Silver, Falconbridge Chancen für deutsche Zulieferer u.a. bei Prozess- und Fördertechnik, im Anlagenbau und bei Spezialausrüstungen
Energiesektor Primärenergieerzeugung: 50 % Erdgas 39 % Erdöl 8 % erneuerbare Energien 3 % Atomkraft Erdöl Produktion: 789.800 Fass/Tag - Nr. 4 in LA nachgewiesene Reserven: 2,60 Mrd. Fass Strom Produktion: 101,06 Mrd. kWh – Nr. 3 in LA Stromtarife staatlich reguliert! Erneuerbare Energien Wasser, Wind (Patagonien), Sonne (Nordwesten) Bioenergie (Biodiesel, Ethanol, Biogas) Quelle: US Energy Information Administration
Industrie relativ breit aufgestellt: • Lebensmittel und Getränke • Papier • Kfz, Kfz-Teile und Landmaschinen • Textilien, Schuhe und Lederwaren • Körperpflegemittel und Kosmetika • Zement und Baukeramik • Maschinen • Elektrogeräte und Unterhaltungselektronik • chemische und petrochemische Produkte • Biotechnologie, IT • Stahl • Verlags- und Druckereierzeugnisse Förderung z.B. für Maschinenbau: 14 % Steuerrückerstattung Zollbefreiung für Maschinenimporte
Zufluss ausländischer Direktinvestitionen nach Argentinien (Mrd. US$) Gesamtbestand 2010: US$ 88 Mrd. davon Deutschland: US$ 3 Mrd. Quelle: UNCTAD
Investitionsschutzindex der Weltbank Lateinamerika 2011 10 = sehr hoch; 1 = kein Schutz (zum Vergleich: Deutschland 5) Quelle: World Bank
Wirtschaftswachstum Quelle: Indec
Langzeit-EKG der Wirtschaft Argentiniens (BIP-Wachstum in %) Durchschnittswachstum der letzten 27 Jahre: Argentinien 1,7 %, Deutschland 1,9 %, Brasilien 2,5 %, Chile 4,9 %, China 9,8 %
Internationale Wettbewerbsfähigkeit Lateinamerikas 2011 Ranking von 18 lateinamerikanischen Staaten in einer Liste von 139 Ländern (zum Vergleich: Deutschland 5) Quelle: World Economic Forum
Inflationsentwicklung (IPC-Index) Achtung: Tatsächliche Inflation der letzten Jahre von IWF und Privatexperten doppelt so hoch eingeschätzt 1990: Hyperinflation 1.344 % Quelle: Indec
Entwicklung der Landeswährung Peso zum US-Dollar Quelle: Banco Central de la República Argentina
Wirtschaftliche Freiheit in Lateinamerika 2011 (80% mehrheitlich frei; 40% mehrheitlich unfrei) (zum Vergleich: Deutschland 71,8) Source: Heritage Foundation
Leichtigkeit von Geschäftsabschlüssen 2011 Ranking von 18 lateinamerikanischen Staaten in einer Liste von 183 Ländern (zum Vergleich: Deutschland 22) Quelle: IFC / World Bank
Risikowahrnehmung Argentiniens durch deutsche Unternehmen • starke Konjunkturschwankungen • Bürokratie und Korruption • umstrittene öffentliche Wirtschaftsdaten • hohe Importzolltarife und Einfuhrhemmnisse • krasse Einkommensunterschiede • hohe Steuerbelastung für bestimmte Branchen (z.B. Agrarsektor) • hohe offizielle Staatsverschuldung (US$ 130 Mrd.) • Zwangsumschuldung und ungelöstes Restschuldenproblem (US$ 10 Mrd.) gegenüber Privatgläubigern • rund 40 Verfahren vor dem Weltbank-Schiedsgericht (ICSID) • wiederholte staatliche Eingriffe in die Privatwirtschaft • mangelnde Rechtssicherheit (ineffiziente Justiz und politische Instabilität) • schwacher einheimischer und gesperrter globaler Kapitalmarkt !
Vorteile Argentiniens aus der Sicht deutscher Unternehmen • Größe des Landes: etwa zwei Drittel der Fläche der EU • stark wachsende Exportwirtschaft • kräftiger Binnenkonsum (2/3 des BIP) • relativ entwickelter Industriesektor • reiche Agrar-, Fisch-, Bergbau- und Energieressourcen • wichtige globale Rohstoffquelle wegen geringer Bevölkerung • hohes Potential für erneuerbare Energien und Biodiesel • Doppelbesteuerungs- und Investitionsschutzabkommen • gut ausgebildete und hoch motivierte Arbeitskräfte • starke Präsenz deutscher Unternehmen in einigen Sektoren (z.B. Kfz) • geringe Mentalitätsunterschiede (90% Europäer, 2 Mio. Deutschstämmige)
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Lateinamerika Verein e. V. Raboisen 32, 20095 Hamburg Tel: +49 (0)40 413 43 13 / Fax: +49 (0)40 45 79 60 info@lateinamerikaverein.de www.lateinamerikaverein.de