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Drei einführende Bemerkungen. 1. Homologie zwischen sozialen Strukturen und Wissensformen: zwischen drei Modernitäten und Identitätsdiskursen : Meiji-System und Japonismus/Nipponismus ; Nachkriegssystem und Nihon jin/bunka ron Post-Nachkriegssystem und J-culture (siehe nächste Folie)
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Drei einführende Bemerkungen 1. Homologie zwischen sozialen Strukturen und Wissensformen: zwischen drei Modernitäten und Identitätsdiskursen: Meiji-System und Japonismus/Nipponismus; Nachkriegssystem und Nihon jin/bunka ron Post-Nachkriegssystem und J-culture (siehe nächste Folie) 2. Kontinuitäten zwischen den Dreien: ihr heteronomer Character: Konstruktion von “Selbstbildern” durch den internalisierten Blick des/r “Anderen” Diskontinuitäten: Dominanz von populärkulturellen Elementen imJ-culture-Diskurs 3. Als Manifestation und Teil der Globalisierung ist J-culture als ein trans-nationaler/-kultureller Diskurs zu analysieren (Konsequenezen für Area-studies!); und als Teil eines “neuen” = Kulturkapitalismus (Rifkin) im Zeitalter neuer Informations- und Kommunikationstechnologien
Hegemoniale „Japanbilder“ als Phänomen moderner Gesellschaften – Drei Phasen, dreimal Wandel • ① Ende des 19. Jahrhunderts bis 1940er Jahre: Hochkulturell-ästhetizistische Japanbilder Kolonial-imperialistische Phase des Kapitalismus – Japan: „Meiji-System“ Träger/Akteure: akademische und künstlerische Eliten Produkte: „Traditionelles Japan“ / Reine Literatur / Religiöse Kunst Medien: : Bücher/Philologie/Ethnologie – Kunst- und andere Museen • ② 1950er Jahre bis 1990er Jahre Alltagskulturelle Japanbilder (Firma/Konsumkultur) Wohlstandsgesellschaftliche Phase des Kapitalismus – Japan: „Nachkriegsjapan“ / Wohlstandstand der 100 Mio. Träger/Akteure: Sozialwissenschaften und „Neue Kulturvermittler“ Produkte: „Japan als ökonomische Großmacht“ / Mittelstandsgesellschaft Medien: Massenmedien wie Fernseher, (Wochen-)Journale / Populärwissenschaftliche Texte • ③ Seit den 1990er Jahren „Cool Japan / J-Culture“ Spät- oder Postindustrielle Phase des Kapitalismus – Japan: „Nach-Nachkriegsjapan“? Ein Japan, das sich vom „Nachkriegsregime“ verabschieden soll? Wissensbasierte Informations- und Servicegesellschaft Träger/Akteure: „Kreative“ / Otaku? Produkte: Popkulturelle/“verpoppte“ Produkte Medien:Neue (digitale) Medien
Weltkarte von Matteo Ricchi 利瑪竇(り まとう、Lì Mǎdòu) (1552-1610), 1602坤輿万国全図 (こんよばんこくぜんず)Kunyu Wanguo Quantu亜細亜 (亜) vs. 洋http://ja.wikipedia.org/wiki/%E5%9D%A4%E8%BC%BF%E4%B8%87%E5%9B%BD%E5%85%A8%E5%9B%B3
アジア。広義の東洋= kartographisches Asien http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/ef/LocationEastAsia.PNG
国際連合によるアジアの地域の分類(東アジアは黄)= kartographisches Asien ██北アジア ██中央アジア ██西アジア ██南アジア ██東アジア ██東南アジア
http://ja.wikipedia.org/wiki/%E6%9D%B1%E3%82%A2%E3%82%B8%E3%82%A2http://ja.wikipedia.org/wiki/%E6%9D%B1%E3%82%A2%E3%82%B8%E3%82%A2 東アジアに含まれる国々、地域は以下の通り。 日本中国 ( チベット、新疆ウイグル自治区だけは中央アジアに含む場合もある)香港マカオ中華民国北朝鮮韓国 以下の国々、地域を含む場合もある: モンゴルロシアの極東連邦管区ベトナム - 通例は東南アジアに区分するが、東アジアを漢字文化圏と同義とする解釈では東アジアに区分することもある。グアム北マリアナ諸島 およそ12,000,000 km²、全ての大陸の面積の約15%を占める。人口は15億以上で、アジア全体の40%、世界全体の1/4にあたり、東アジアは世界で最も人口密度の高い地域の一つである。平均人口密度は1km²当たり130人であり、これは全世界の平均の3倍に当たる。
Begriffe/Bezeichnungen • 冊封 • (さくほう)とは、中国王朝の皇帝がその周辺諸国の君主と「名目的」な君臣関係を結ぶこと。これによって作られる国際秩序を冊封体制と呼ぶ。 • 華夷秩序 (か・い・ちつ・じょ) • 東アジア 東亜細亜 東亜 東洋(とうよう)(vs. 西洋・欧) • 中華人民共和国(ちゅうかじんみんきょうわこく)中华人民共和国 中国 唐土 (もろこし) • 中華民国(ちゅうかみんこく、Republic of China)台湾(たいわん) • 朝鮮民主主義人民共和国(ちょうせんみんしゅしゅぎじんみんきょうわこく)(北朝鮮) • 大韓民国(だいかんみんこく,朝:대한민국/大韓民國)韓国(かんこく) • 日本国(にっぽんこく、にほんこく)
近代化 kindaika = 西洋化 seiyôka ― 和魂和才 wakon – wasai 東洋道徳 西洋芸術 ― 和魂洋才 tôyô dôtoku – seiyô geijutsu / wakon – yôsai 福沢諭吉 『文明論の概略』『脱亜論』脱亜入欧 http://www.jca.apc.org/kyoukasyo_saiban/datua2.html http://www.chukai.ne.jp/~masago/isa_datuaron.html (modernes Japanisch) https://tspace.library.utoronto.ca/bitstream/1807/18797/1/Kwok_Dwight_TW_200911_MA_thesis.pdf(Übersetzung von „Datsu-a-ron“ ins Englische – MA-Arbeit!)
Diskurs-Akteure VORMODERNE • Aristoteles (384 – 322 v.u.Z.) • Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) • Baron de Montesquieu (1689-1755) • Matteo Ricci (1552-1610) MODERNE 1) Befürworter der Modernisierung als Verwestlichung („Hegel“ • Fukuzawa Yukichi (1835-1901) • „Dongnih-sinmun“ (K) „Unabhängige Zeitung“ • „Xingqingnian“ („Neue Jugend“): Hu Shi 胡適 und Cheng Duxiu 陳獨秀 2) Kritiker westlicher Zivilisation/“Bewahrer“ bzw. Revitalisierung Asiens, seines Geistes („Nietzsche“) • Okakura Kakuzō/Tenshin (1863-1913) 岡倉 覚三 alias 岡倉 天心 • Liang Qichao (1873-1929) 梁启超 • Liang Shuming (1893-1988) 梁漱溟
Diskursakteure (Fortsetzung) 3) Bildung einer asiatischen Gemeinschaft (Japan-zentriert) 大東亜共栄圏 • Tarui Tōkichi (1850-1922) 樽井藤吉 (大東合邦論) • Miki Kiyoshi (1897-1945) 三木 清 • Ozaki Hotsumi (1901-1944) 尾崎 秀実 4) Anti-Asianismus • Sin Chae Ho (1880-1936) 申采浩 (신채호) • Ahn Choong Kun (1879-1910) 安重根 (안중근) • Liu Shipei (1884-1919) 劉師培 • Li Dazhao (1889-1927) 李大钊 • Sun Yatsen (1866-1925) 孫逸仙
Diskurs-Akteure Fortsetzung • Takeuchi Yoshimi (1910-1977) 竹内 好 „Asien als Methode“ 5) „Asiatische Werte“ der 1990er • Lee Kuan Yew (geb. 1923) 李光耀 • Mohamad bin Mahathir (geb. 1925) • Kim Dae Jung (1925-2009) 金大中 (김대중) 6) Asien als Entdeckung „Changjak gwa biyeong“ (Jeon Hyeong Jun)
Edward Said 1935-2003US-amerikanischer Literaturtheoretiker und -kritiker palästinensischer Herkunft (palästinensischer Araber)geb. in Jerusalem, aufgewachsen in Kairo, wiss. Sozialisation in den USA (Princeton, Harvard, Yale, New York/Columbia U.) http://www.monde-diplomatique.de/pm/2003/09/12/a0005.text.name,askgc4jFO.n,10 ÜBER ORIENTALISMUS Kultur der Einfühlung (Text vom 12.9.2003, 2 Wochen vor seinem Tod – sein vermächtnis?)
On „Orientalism“ Youtube (4 Teile) Edward Said discusses the themes of his classic work "Orientalism", its implications and its place in the modern world. http://www.youtube.com/watch?v=Aj39Py-shOA&feature=related http://www.youtube.com/watch?v=tlF5ED-gE5Y&feature=related http://www.youtube.com/watch?v=iJ6hf68tudI&feature=related http://www.youtube.com/watch?v=FdwKXOmsg7c&feature=related
Japonismus – eine Spielart des OrientalismusUtagawa/Andô Hiroshige (1797-1858) vs. Vincent van Gogh (1853-1890)
Michel Foucault (1926 -1984) • Themen „Wissen“ und „Macht“ (und ihr Verhältnis) Macht: organisierendes Prinzip von Beziehungen und Kräfteverhältnissen, das unter allen in bestimmten Beziehungen und Kräfteverhältnissen Mitwirkenden permanent reproduziert (=modifiziert) wird; Macht: nichts von einem Zentrum, „von oben“ (einem Herrscher) über „unten“ (Beherrschte) Ausgeübtes; wird kontextuell-lokal erzeugt über Kräfteverhältnisse in Produktionsapparaten, Familien, sexuellen Beziehungen, Gruppen und Institutionen u.a.
Hegemonie (Zusammenspiel von Zwang und KONSENS): Fähigkeit der herrschenden Gruppen und Klassen, ihre Interessen dahin gehend durchzusetzen, dass sie von den zu beherrschenden Gruppen und Klassen als ihre eigenen beziehungsweise als gesellschaftliches Allgemeininteresse angesehen werden. Dabei erfolgt eine allgemeine Zustimmung nicht nur zu politischen Verhältnissen (Staat, Parteien, Öffentlichkeit), sondern wird zu einer umfassenden und alltäglichen materiellen Praxis in Betrieb, Schule oder Familie. Die bestehenden Verhältnisse werden weitgehend akzeptiert und damit gefestigt. • Konsens ist Ausdruck sozialer Kämpfe und den Herrschenden abgerungener sozialer Kompromisse. Diese institutionalisieren sich etwa in rechtlichen Bestimmungen, staatlichen Politiken oder weitgehend geteilten politischen wie Alltagsorientierungen. Der gesellschaftliche "Ort" der Kämpfe um Hegemonie ist nach Gramsci vor allem die Zivilgesellschaft. Emanzipative soziale Auseinandersetzungen können sich daher nicht auf den Staatsapparat beschränken, sondern müssen die Kräfteverhältnisse in der Zivilgesellschaft und im Bereich privatkapitalistischer Produktion verändern. • http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2004/09/20/a0182 (Lexikon der Globalisierung)
安居院「釈迦如来座像」 「飛鳥大仏」の通称がある大金銅仏
木造観音菩薩像(救世観音) 法隆寺金堂釈迦三尊 GÛZE Kannon Hôryûji
菩薩半迦像 Bodhisattva Chûgûji
狩野永徳(1543-1590) 筆 唐獅子図 宮内庁三の丸尚蔵館
Die Kunst des Mörders Von Christoph Neidhart, Seoul. Aktualisiert am 03.12.2009 http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/Koenner-zwischen-Kunst-und-Kampf/story/31851784/print.html Meister der Kalligraphie: Ahn Jung-geun. «Wer nicht täglich liest, dem wachsen Dornen im Mund», heissts in klaren starken Schriftzeichen auf einer Kalligraphie. Ein Aufruf zum Lernen. Statt des üblichen Siegels hat Ahn Jung-geun seine Kalligrafien mit einem Abdruck seiner linken Hand gezeichnet, der die vordersten Glieder von Ring- und kleinem Finger fehlen – Zeichen für einen politischen Verschwörer. Seine Arbeiten werden nicht wegen ihrer künstlerischen Qualität gezeigt, jedenfalls nicht nur: Ahn wird in Südkorea als Märtyrer verehrt. Prinz ermordet Im Oktober 1909 ermordete der 30-jährige Ahn den japanischen Prinz Hirobumi Ito, den Generalgouverneur für Korea und die treibende Kraft für die japanische Kolonisierung der koreanischen Halbinsel. Zuvor war Ito der erste Premier der japanischen Geschichte, er hatte Nippon zur Grossmacht gemacht. Ahn war ein Anhänger des Pan-Asianismus, der mit der Ostasiatischen Gemeinschaft, von der gegenwärtig geredet wird, wieder aktuell wird. Paradoxerweise sprach auch Ito von einer Kooperation der Nationen Ostasiens, aber unter Führung Japans. Wenn sie nicht zusammenstünden wie Brüder, sagte er, würden sie von den westlichen Kolonialmächten geschluckt. Anders als die Regierung in Tokio war er gegen eine Annexion Koreas, er wollte die Halbinsel bloss zum Protektorat machen.Ahn wurde als Terrorist zum Tode verurteilt – und gab sich erfreut: Er habe sein Leben für sein Land geopfert. Am 26. März 1910 wurde er erhängt.