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Ressourcen- und Umwelt konomik

VL-Kurs

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Ressourcen- und Umwelt konomik

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Presentation Transcript


    1. Ressourcen- und Umweltökonomik 731.131 Wintersemester 2009/10

    2. VL-Kursübersicht 1. Einführung; Modelle, Wachstum und Nachhaltige Entwicklung 2. Grundlagen in Ressourcen- und Umweltökonomik 3. Effiziente Nutzung von erschöpfbaren und erneuerbaren Ressourcen 4. Konzept der Externalitäten 5. Effizientes Ressourcen- und Umweltmanagement (Eigentumsrechte, Werkzeuge und Instrumente) Literatur: Perman, R., Y. Ma, J., McGilvray, M. Common (2003). Natural Resource and Environmental Economics. 3rd edition. Pearson Education Limited. Edinburgh Gate.

    3. Unterlagen: Folien

    4. Diskussion I Von der Gesamtfläche in Österreich werden ca. 43 % forstwirtschaftlich (44 % landwirtschaftlich) genutzt. Ein interessierter Waldbesitzer fragt Sie: 1) Was ist der österreichische Wald wert? 2) Wann und wieviel soll er von seinem 30 ha Waldbestand ernten damit auch seine Nachkommen ihn Nutzen können?

    5. Diskussion II Die EU Kommission kommt zu Ihnen und möchte Ihre Expertise zur Fischereiwirtschaft einholen: 1) Wie viele Fische dürfen maximal in den Hoheitsgewässern der Mitgliedstaaten gefischt werden, damit der Fischbestand nachhaltig genutzt werden kann? 2) Welche Maßnahmen sollen gesetzt werden, damit es zu keinem Leerfischen der Meere kommt?

    6. Diskussion III Der Nitratgehalt im Grundwasser ist in einer Gemeinde in den letzten 20 Jahren kontinuierlich angestiegen. Der Bürgermeister fragt Sie: 1) Welche Maßnahmen können wir setzen damit der Nitratgehalt unter dem gesetzlichen Grenzwert absinkt, sodass die langfristige Trinkwasser-versorgung der Gemeinde sichergestellt ist? 2) Wer soll für die Kosten aufkommen?

    7. Abgrenzung von Ressourcen- und Umweltökonomie

    8. Was ist Aufgabe von Modellen? Ist es die Absicht genaue Vorhersagen zu treffen? Sollen sie uns dazu bringen Fragen zu stellen? Sollen sie uns helfen zu lernen, zu orientieren, zu strukturieren, etc.? Wie sieht die Zukunft aus? Wissen über die aktuelle und globale Lage der Wirtschaft und Umwelt. Annahmen wie Dinge sich in der Zukunft verändern. Welche Änderungen sind exogen. Verstehen und Annahmen für Feedback Loops (Rückkoppelungskreis), welche Änderungen sind endogen.

    9. Was ist ein Feedback Loop? Positive Feedbacks: verstärken des generellen Trends Beispiel: technologischer Fortschritt bietet Möglichkeiten für mehr technologischen Fortschritt. Negative Feedbacks: dämpfen des generellen Trends Beispiel: wenn das Bevölkerungswachstum so schnell steigt, dass ein adäquates Ernährungsangebot nicht mehr gewährleistet werden kann, dann steigt die Todesrate was wiederum das Bevölkerungswachstum verlangsamt.

    10. Annahmen bei Modellen von Pessimisten exponentielles Bevölkerungswachstum begrenzte Ressourcen (Land, Energie,..., => Lebensmittel) keine großen Veränderungen in den physischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Beziehungen, die traditionell die weltweite Entwicklung bestimmen. Feedback Loops: positives feedback: Wachstum => geringere Sterberate => Wachstum negatives feedback: Wachstum => Ressourcenbegrenzung => geringes Wachstum

    11. Exponentielles Bevölkerungswachstum

    12. Das Malthus-Modell (Malthus 1766-1834)

    13. Funktionale Zusammenhänge (Meadows 1992)

    14. Annahmen bei Modellen von Optimisten logistisches Bevölkerungswachstum (S-Kurve). neue Technologien erscheinen, wenn Ressourcen knapp sind. es gibt keine Begrenzungen bei der Technologie. Das 2. Gesetz von Thermodynamik ist nicht relevant. Energie tendiert zu fließen (warm=>kalt) => man kann keine Konservendose in eine andere Dose recyclen ohne Energie zu zuführen. Feedback Loops: positiv: Technologie => mehr Technologie negativ: Bevölkerungsdruck => sinkende Geburtenraten

    15. Wachstum und Nachhaltigkeit das Bevölkerungswachstum ist rapide gestiegen und wird vielleicht weiter steigen. Seit den 50-60igern wird Wirtschaftswachstum als die Lösung des Armutsproblems angesehen. Null Wirtschaftswachstum würde eine reine Umverteilung von den 'Wohlhabenden' zu den 'Armen' bedeuten. Die Anzahl der Armen könnte aber so groß sein, dass die Umverteilung das Problem nicht löst (die Torte ist nicht groß genug, wie klein auch immer die Stücke sind). Wirtschaftswachstum vergrößert die Torte. Somit könnte jedem zumindest ein bescheidenes Stück gegeben werden, ohne dass die größeren Stücke verkleinert werden müssen. Dennoch, die natürlichen Ressourcen auf der Erde sind beschränkt und beinhalten komplexe, in Wechselbeziehung stehende Ökosysteme, die zunehmend Anzeichen von Überbelastung zeigen.

    16. Spannungsfeld Ökonomie - Ökologie ein paar Begriffe: Thermodynamik: ist die Wissenschaft von Energie. Energie ist die Möglichkeit Arbeit zu verrichten oder Hitze zu produzieren. 1. Gesetz der Thermodynamik besagt, dass Energie weder geschaffen noch zerstört werden kann - sie kann nur von einer Form in eine andere umgeformt werden. 2. Gesetz der Thermodynamik (Entropiegesetz) besagt, dass Hitze spontan vom einem heißeren zu einem kälteren Körper fließt und dass Hitze nicht mit 100%iger Effizienz in Arbeit umgewandelt werden kann (d.h. nicht die ganze Energie steht für die Umwandlung zur Verfügung => Entropie ist ein Maß für unverfügbare Energie).

    17. Spannungsfeld Ökonomie - Ökologie Recycling: Nimmt man die Gesetze der Thermodynamik, dann müssten alle Materialtransformationen (insbesondere Recycling) mit genügend Energie machbar sein (zumindest im Prinzip). Mit ausreichender Energieversorgung würden theoretisch immer genügend Mineralien für die ökonomischen Aktivitäten zur Verfügung stehen (z.B. nukleare Energiezufuhr). => Qualifizierte Wissenschaftler debattieren über diesen fundamentalen und wichtigen Punkt, was bedeutet, dass viele relevante Punkte für das Nachhaltigkeitsprinzip ein großes Maß an Unsicherheit beinhalten. Worüber man überwiegend übereinstimmt, ist, dass aus rein praktischer Überlegungen, ein komplettes Recycling unmöglich ist. Politikgestaltung => Precaution Principle (Vorsorgeprinzip)!

    18. Spannungsfeld Ökonomie - Ökologie Material- oder Stoffbilanzierungsmodell: In einer materiell/stofflich geschlossenen Wirtschaft findet keine netto-Stockakkumulation statt (Material oder Stoffe können nicht geschaffen oder zerstört werden, nur transformiert). Beziehung zwischen Umwelt, Haushalten, und Betriebe die direkt und indirekt mit der Umwelt verbunden. Ökologie: ist die Wissenschaft von der Verteilung und dem Reichtum von Pflanzen und Tieren (das Ökosystem nimmt eine zentrale Rolle ein) Ein Ökosystem kann auf verschiedenen Ebenen definiert werden; lokal <=> global (Teich <=> Biosphäre).

    19. Spannungsfeld Ökonomie - Ökologie 2 Konzepte (Holling 1973, 1986), die Stabilität und Belastbarkeit von Ökosystemen sind von großer Bedeutung: Stabilität ist die Tendenz einer Population nach einer Störung in eine Art Gleichgewichtszustand zurückzukehren. Belastbarkeit ist die Tendenz eines Ökosystems bei einer Störung die funktionale und organisatorische Struktur aufrechtzuerhalten (ökonomische Aktivitäten???) Überlegung: eine Population kann verschwinden und dennoch bleibt die funktionale und organisatorische Struktur des Ökosystems erhalten.

    20. Soziale Grenzen des Wachstums Daly (1987) beschreibt 2 Klassen von Wachstumsgrenzen; biophysikalische Grenzen (Thermodynamik, Ökosysteme), und der Wachstumswunsch (anstatt der Machbarkeit). 4 Vorschläge: 1. Der Wachstumswunsch, auf Basis übermäßigen Ressourcenabbaus, ist mit den auferlegten Kosten für unsere Nachkommen begrenzt. 2. Die Ausrottung und Reduktion von fühlenden, non-human Arten aufgrund eines Habitatsverlusts, begrenzt den Wachstumswunsch. 3. Der selbst-aufhebende Effekt an Wohlfahrt begrenzt den aggregierten Wachstumswunsch (Verkehrsstaus). 4. Der Wachstumswunsch ist aufgrund moralischer Standards von Eigenschaften, die Wachstum fördern (z.B. Eigeninteresse, technokratische Weltansicht) begrenzt.

    21. Was ist Nachhaltigkeit? Was soll nachhaltig (dauerhaft) sein? Daly (1987): Sustainability requires that all processes operate only at their steady state; renewable resources. Pearce et al., (1988): A necessary condition for sustainable development is the constancy of the natural capital stock. Goodland and Ledec (1987): Sustainable Development is a pattern of 'development' which optimizes the economic and societal benefits available in the present without jeopardizing the likely potential for similar benefits in the future. Tietenberg (1984): The sustainability criterion suggests that, at a minimum, future generations should be left no worse off than current generations.

    22. Konzepte von Nachhaltigkeit Ein Zustand ist nachhaltig, wenn 1) der Nutzen (Konsum) über die Zeit nicht abnimmt. 2) Ressourcen so bewirtschaftet werden, dass Produktions- u. Konsummöglichkeiten auch für die Zukunft bestehen. 3) der natürliche Kapitalstock (Ressource) über die Zeit nicht abnimmt. 4) Ressourcen so bewirtschaftet werden, dass ein nachhaltiger Ertrag einer Ressourcennutzung gegeben ist. 5) Minimumbedingungen für die Belastbarkeit (resilience) von Ökosystemen über die Zeit erfüllt sind. 6) die nachhaltige Entwicklung auf Konsensbildung und der institutionellen Entwicklung basiert. …

    23. Nutzen- oder Konsumzeitpfade

    24. Weak and Strong Sustainablility in jedem Zeitpunkt hängen die Produktionsmöglichkeiten vom Kapitalstock der produktiven Anlagen ab, die für die Nutzung verfügbar sind. Natürliches Kapital (KN): Wasser, Böden, Biomasse, Atmosphäre,... Physisches Kapital (KP): Gebäude, Maschinen, Infrastruktur,... Menschliches Kapital (KM): die verkörperten Fähigkeiten, die das Produktivitätspotential erhöhen. Soziales Kapital (KS): nicht verkörperte Fähigkeiten und Wissen (Bücher und andere kulturelle Gebilde, die über die Zeit im sozialen Lernprozess weiter gegeben und weiter entwickelt wurden).

    25. Weak and Strong Sustainablility eine Produktionsfunktion mit Arbeit (L), Natürlichem Kapital/Ressource (KN) und von Menschen erschaffenen Kapital (KH): Strong Sustainability: KN ist nicht-abnehmend Weak Sustainability: die Summe KN + KH ist nicht-abnehmend !die Substitution zwischen KN und KH um lebensunterstützende Ökosystemleistungen, Güter und sonstige Annehmlichkeiten zu produzieren (e.g., indoor skiing, Schwimmbad, etc.)!

    26. Ökologen und Nachhaltigkeit, 4 & 5 4) Ressourcen sollen so bewirtschaftet werden, dass eine nachhaltiger Ertrag von Ressourcenservice gegeben ist. 5) Minimumbedingungen sollen für die Belastbarkeit (resilience) von Ökosystemen über die Zeit erfüllt sein.

    27. Das Institutionelle Konzept, 6 eine nachhaltige Entwicklung basiert auf Konsensbildung und der institutionellen Entwicklung. hier steht der Prozess im Mittelpunkt und nicht so sehr das Ergebnis oder die Begrenzungen wie bei den ökonomischen und ökologischen Ansätzen. de Graaf et al. (1996) definiert eine nachhaltige Entwicklung als - die Entwicklung eines Sozio-Umwelt System, das ein hohes Potenzial für Kontinuität aufweist, welches innerhalb ökonomischer, sozialer, kultureller, ökologischer, und physischer Begrenzungen entsteht. - eine Entwicklung, die die beteiligten Menschen durch Konsensbildung erreichten (aufgrund Verhandlungen).

    29. Nachhaltigkeit und Politik !!Anreize - Information - Nichtumkehrbarkeit!! ein effizientes Ergebnis ist eine Situation in der niemand seine/ihre Situation verbessern kann, ohne die eines anderen zu verschlechtern. (fairness?) nachhaltige Entwicklung wird verbessert, wenn die Verschmutzung abnimmt, Recycling animiert wird, Regulationen mehr berücksichtigt werden => Information! !!! ...wenn alle Ressourcennutzungsentscheidungen umkehrbar wären, dann würde viel von der Kraft, die hinter den Argumenten der Nachhaltigkeit stecken, verloren gehen!!!

    30. Was ist Soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit? Soziale Gerechtigkeit: ist ein normatives Ziel, das Fairness innerhalb einer Generation sucht. Sie betrachtet die Verteilung von Nutzen und Kosten eines Umweltprojektes (-wirkung). Sowohl horizontale und vertikale Gleichheit sollen berücksichtigt werden. Nachhaltigkeit: ist ein normatives Ziel, das Fairness zwischen den Generationen sucht. Es bedeutet mehr als nur 'Grünes' oder 'umweltfreundliches' Management. Wenn wir Nachhaltigkeit suchen, dann wird es wahrscheinlich Trade-offs zwischen Effizienz und Gerechtigkeit geben.

    31. Wie sieht die Verteilung von Nutzen und Kosten von Umweltprojekten aus? z.B. lokale, ungewollte/ungewünschte Landnutzungen (z.B. Mülldeponien) Der Betreiber versucht Netto-Benefits zu maximieren: 1) Nahe bei der Verschmutzungsquelle 2) Billiges Land 3) Minimale zukünftige Verpflichtungen (Risiko) Die Gemeinde versucht Netto-Benefits zu maximieren: 1) Maximierung von Kompensationszahlungen, und 2) Sicherheit Warum enden LULUs in Regionen mit niedrigem Einkommen? 1) Land ist billig, 2) geringere Kompensationszahlungen, 3) Menschen brauchen Arbeit.

    32. Was bedeutet es für Ressourcen- und Umweltmanagement? Wenn Sozial Gerechtigkeit nicht gegeben ist, dann sollten die ungerecht Betroffenen entsprechend kompensiert werden, oder die Politiken angepasst werden. Wenn Nachhaltigkeit gewährleistet ist, dann gibt es wenig Rechtfertigung für das Verzichten zugunsten zukünftiger Generationen. Wenn Nachhaltigkeit nicht gewährleistet ist, dann sollten Entscheidungsträger nach den effizientesten Wegen suchen um Nachhaltigkeit zu gewähren. Wenn das Weak Sustainability Kriterium im Vordergrund steht, dann sollten (Substitutions)Möglichkeiten in allen Sektoren berücksichtigt werden. 'Technologische' Innovation spielt auf jeden Fall eine wichtige Rolle. !!!Wenn ein Managementplan sehr ineffizient erscheint, aber auf Basis von Nachhaltigkeit gerechtfertigt wird, dann sollte er hinterfragt werden!!!

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