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Sport für herzkranke Kinder wer – wie - was. und warum. Schickendantz_Hübingen2013. Bjarnason-Wehrens B, Dordel S, Schickendantz S. et al. Cardiology in the Young 2007 in Press. Herzkranke Kinder haben eine schlechtere Körperkoordination als gesunde Schüler. Angeborener Herzfehler.
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Sport für herzkranke Kinder wer – wie - was und warum Schickendantz_Hübingen2013
Bjarnason-Wehrens B, Dordel S, Schickendantz S. et al. Cardiology in the Young 2007 in Press Herzkranke Kinder haben eine schlechtereKörperkoordination als gesunde Schüler.
Angeborener Herzfehler Informations- defizite, Unwissenheit Angst,Ängstlichkeit ggf. verminderte Belastbarkeit Überbehütung Einschränkung der Bewegungs- und Wahrnehmungserfahrung soziale Isolation Bewegungsmangel eingeschränkter Aktionsradius motorische Defizite weitere Überbehütung erschwerte psycho-soziale Situation: Selbstkonzept, Sozialverhalten, Motivation, u.a.
angeborene Herzfehler Die Frage generell nach Sport für herzkranke Kinderkann so nicht beantwortet werden. Bei der Vielzahl der unterschiedlichen Fehlbildungenmit unterschiedlichem Schweregradund den unterschiedlichen Operationsergebnissenhängt die Antwort ab vomaktuellen Schweregrad der (Rest)-Befunde Schickendantz_Hübingen2013
Kongenitale Vitien 1. Leckagen zwischen rechter und linker Herzseite und der Klappen - auf Vorhof-, Ventrikel- und Gefäss-Ebene - bis hin zum völligen Fehlen einer Trennung 2. Obstruktionen - von Klappen-, Gefäss- und Ventrikel-Strukturen - bis hin zu Atresien 3. Fehlkonnektionen - auf Vorhof-, Ventrikel- und Gefäss-Ebene 4. Komplexe Fehlbildungen - aus Kombinationen oben angeführter Fehlbildungen 5. Rhythmusstörungen Schickendantz_Hübingen2013
Kreislauf Schickendantz_Hübingen2013
Hämodynamik Herzzeitvolumen P Druck Q Fluss = R Widerstand Herzfrequenz Schlagvolumen Kreislauf Lungenkreislauf Körperkreislauf Der Lungenkreislauf setzt dem Blutstrom einen geringeren Widerstand entgegen, weil die Summe der Gefäßquerschnitte dort größer ist als im Körperkreislauf.Deshalb sind die Drucke im Lungenkreislauf niedriger. Schickendantz_Hübingen2013
Kreislauf Bei Sport muss der Kreislauf sein Herzzeitvolumen steigern. kann die Herzfrequenz (z. B. bei einer Schrittmachertherapie) • oder das Schlagvolumen (z. B. bei Klappenundichtigkeiten oder einer Herzmuskelschwäche)nicht gesteigert werden, ist die Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Der Schweregrad dieser Beeinträchtigungen (der Rest) – Befunde bestimmt die Sporttauglichkeit Schickendantz_Hübingen2013
Schweregrade bei angeborenen Herzfehlern Sport Frage stellt sich nicht uneingeschränkt uneingeschränkt nicht leistungsorientiertin Einzelfällen Einschränkungen nur eingeschränkt kein Sport In welche Schweregradgruppe Ihr Kind gehört, legt Ihr Kinderkardiologe fest. Schickendantz_Hübingen2013
Schulanfänger; Herzzentrum Köln 2008/2009 n = 63 D: 2% E: 2% A: 21% C: 11% B: 64% Schweregrade bei angeborenen Herzfehlern Es sind nur wenige Kinder mit einem angeborenen Herzfehler von einer Einschränkung im Sport betroffen! Schickendantz_Hübingen2013
problematischen Therapien Bei problematischen Therapien muss eine Gefährdung der Kinder ausgeschlossen werden! Z. B. bei: Marcumar: keine verletzungsträchtigen Übungen Herzschrittmacher: keine Kontaktsportarten, keine dehnenden Übungen im Arm- und Oberkörperbereich Schickendantz_Hübingen2013
Statische/ dynamische Belastung Krafttraining = statische Belastung ist verbunden mit einer Druckbelastung! Kennzeichen: Pressatmung kann bei bedeutungsvollen (Rest) – Befunden Herzrhythmusstörungen auslösen ist jedoch abhängig von der Intensität der Übungen (wenig Gewicht = wenig Belastung) Laufspiele = dynamische Belastung ist günstiger für die Belastung Wichtig: Ihr Kind soll den Sport, den es ausübt auch mögen!
Leistungssport Schulsport Spielen Belastungsintensität Schickendantz_Hübingen2013
UN-Behindertenrechtskonvention Seit dem 26. März 2009 ist das Übereinkommen der Vereinten Nationen (VN) über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Deutschland verbindlich. Kurzfassung: • alle Kinder, auch die Behinderten mit jeglicher Art der Behinderung müssen in ihre ortsnahe Schule vollständig „inkludiert“ werden. • bestehende Barrieren müssen beseitigt werden • wird ein Kind nicht vollständig inkludiert, verstößt dies gegen die Menschenrechte • d. h.: wird ein Kind vom Sportunterricht „befreit“ = ausgeschlossen, so verstößt dies gegen die Menschenrechte! Das Wort „Sportbefreiung“ sollte zum Unwort erklärt werden! Schickendantz_Hübingen2013
Sportattest Voraussetzung - ist eine umfangreiche Information der Sport-Lehrer über: das Leistungsvermögen eine mögliche Gefährdung nicht erlaubte Übungen mit der Möglichkeit, auch Rücksprache in Ihrem Herzzentrum zu nehmen. Ein Programm zum schnellen Ausstellen eines Sportattestes steht Ihrem Kinderkardiologen abrufbar bei auf der Internet-Seite der DGPK zur Verfügung (www.kinderkardiologie.org/) Schickendantz_Hübingen2013
Reisen: • Flugreisen Das Sauerstoffangebot im Flugzeug ist vermindert (niedriger Sauerstoffpatialdruck) das kann bei Kindern mit vermindertem Sauerstoffgehalt im Blutzu Problemen führen. Fragen Sie Ihren Kinderkardiologen, wenn Ihr Kind in die Gruppen „C“, „D“ oder „E“ eingeordnet werden muss! muss ein Flugunterbrochen werden, kommen u. U. hohe Kosten auf Sie zu Schickendantz_Hübingen2013
Reisen: • Fernreisen:wenn Ihr Kind in die Gruppen „C“, „D“ oder „E“ eingeordnet werden muss bedenken Sie bei der Urlaubsplanung, ob es am Urlaubsort eine qualifizierte medizinische Versorgung gibt. nehmen Sie ausreichend Medikamente mit! Sie müssen damit rechnen, dass in einigen Ländern bei uns gängige Medikamente nicht zur Verfügung stehen. erkunden Sie, wo es spezielle kinderkardiologische Betreuung gibt. Überlegen Sie, wie Sie dort hin gelangen. ein Notfallpass für Ihr Kind kann in deutsch und englisch in Kürze über das Kompetenznetz ausgestellt werden, die Vorbereitungen sind abgeschlossen, es fehlt lediglich die Finanzierung. Schickendantz_Hübingen2013