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Das Christentum und die anderen Religionen Götz Weber Der Hinduismus

Das Christentum und die anderen Religionen Götz Weber Der Hinduismus. Hinduismus. Begriff, Verbreitung, Herkunft Heilige Schriften Veden Epen Puranas Tantras Dichter – Heilige Heutiger Hinduismus Opfergaben der Priester im Tempel Häuslicher Gottesdienst und Meditation

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Das Christentum und die anderen Religionen Götz Weber Der Hinduismus

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Presentation Transcript


  1. Das Christentum und die anderen ReligionenGötz WeberDer Hinduismus

  2. Hinduismus • Begriff, Verbreitung, Herkunft • Heilige Schriften • Veden • Epen • Puranas • Tantras • Dichter – Heilige • Heutiger Hinduismus • Opfergaben der Priester im Tempel • Häuslicher Gottesdienst und Meditation • Riten für die Lebensstadien • Reform-Hinduismus • Sich wandelnde Religion • Zusammenfassung: Hinduismus als Religion

  3. Hinduismus • Begriff „Hinduismus“ • neuere Bezeichnung der mehrheitlich in Indien herrschenden Religion • Hindu: die im Gebiet des Flusses Indus lebende Bevölkerung • Hindu: Oberbegriff für alle auf dem indischen Subkontinent lebenden Völker • ohne einheitliche Schrift, gemeinsame Gottheit, einen Lehrer für alle

  4. Hinduismus • Verbreitung • 900 Millionen Anhänger weltweit, 100000 in Deutschland • Vorherrschende Religion in Indien und Nepal • Verschiedene Regionen in Indien • Ländlicher und städtischer Hinduismus • Hinduistische Minderheiten: Sri Lanka, Pakistan, BanglaDesh, Bali, Singapur, Kuala Lumpur • Hinduistische Gemeinschaften: östliches u. südliches Afrika, Persischer Golf, Fidschi-Inseln, Nordosten Südamerikas, Karibik, USA, Großbritannien

  5. Hinduismus • Herkunft • Ackerbau-Zivilisation des Indus-Tal bis 2000 v. Chr. • Indoeuropäische Kultur der bis 1500 v.Chr. eingewanderten Arier

  6. Hinduismus: Heilige Schriften • Veden • zwischen 1500 u. 600 v. Chr. verfasst • Vier Sammlungen u. weiteres Material • Götter: Himmel, Krieg und Feuer zugeordnet • Feueropfer zuhause • Riten der Priester

  7. Hinduismus: Heilige Schriften • Upanishaden • Späteste vedische Schrift bis 300 v. Chr. • Opfertradition verinnerlicht u. individualisiert • Brahman: nichtpersonales Absolutes • Atman: das wahre Selbst im einzelnen Menschen • Samsara: Kreislauf von Wiedergeburten • Karman: je nach Tun Leben nach dem Tod u. Wiedergeburt • Befreiung vom Kreislauf der Wiedergeburten durch höheres Wissen, erworben durch Yoga (Sutra): • Ethisches Verhalten • Beherrschen des Körpers • Zustand der Achtsamkeit

  8. Hinduismus: Heilige SchriftenVeden: Upanishaden 2 • Purusha: inaktives Bewusstsein • Prakriti: Urmaterialität • Berührung von Purusha u. Pakriti: sichtbare Welt • Yoga trennt wieder Purusha u. Pakriti • Elite: so Befreiung vom Kreislauf der Wiedergeburten • Masse: Vorteile fürs gegenwärtige Leben u. vorteilhafte Wiedergeburt • Pflichten gemäß der Kaste (Varna) • Priester • Herrscher/Krieger • Handwerker/Kaufleute/Bauern • Dienende • Pflichten nach der Lebensstufe (ashrama) • Schüler, Hausvater, Waldbewohner (Großvater), vollständige Entsagung (sanyasa)

  9. Hinduismus – Heilige Schriften • Zurückdrängung des Hinduismus in den letzten Jahrhunderten v. Chr. durch Buddhismus u. Jainismus • Verbindung von priesterlichen Ritualpraktiken, volkstümlicher Götterverehrung u. meditativer Praxis asketischer Entsagung: Hinduismus n. Chr. • In der Folge vier Literaturgattungen: • Epen (um 0) • Puranas (bis 500 n. Chr.) • Tantras • Lieder der Dichter-Heiligen

  10. Hinduismus: Heilige Schriften: Epen • Ramayana (200v.-200 n. Chr.) • Konflikt zwischen Menschen und Dämonen • Mahabharata (400v.-300 n. Chr.) • Krieg um die Vorherrschaft in Nordindien • Thema: dharma (Ehre und Pflicht)

  11. Hinduismus: Heilige Schriften: Epen: Mahabharata • Bhagavad Gita • Gespräch zwischen Arjuna u. Krishna, Widersprüche im dharma zu versöhnen • Das Selbst bewohnt nur vorübergehend den Körper – Wege zur Befreiung: • 1. Weg des Wissens – frei werden vom Begehren • 2. Handeln aus Pflichtgefühl ohne Erwartungen • 3. Weg der Frömmigkeit: Krishna = brahman als Lebensmittelpunkt

  12. Hinduismus: Heilige Schriften: Puranas • Blüte des Hinduismus 300-500 n. Chr. • Verschmelzung von brahman, Askese u. Theismus • 18 Puranas: Mythen. Legenden, Geschichtserzählungen zwischen 300 u. 1000 n. Chr. • Erschaffung u. Auflösung der Welt • Genealogien • religiöse Verhaltensregeln • Riten für verstorbene Vorfahren • Avatara (Inkarnation) einer Gottheit, um die Ordnung wiederherzustellen • Gottheit ist avatar des Höchsten, das transzendente brahman u. der immanente krishna

  13. Hinduismus: Heilige Schriften: Puranas • Vishnu • brahman, purusha u. prakriti • Kreislauf von abnehmenden dharma • Shiva • Kraft und Andersheit Gottes • zerstörerische u. mitempfindende Seite

  14. Hinduismus: Heilige Schriften: Puranas 3 • Devi: aktive Kraft • Gütige Lakshmi • Grimmige Kali • Ganesha • Südindischer Gott Murukan • Dorfgötter, vergöttlichte Menschen, Helden, unglückliche Geister

  15. Hinduismus: Heilige Schriften: Tantras • Esoterische yogische Philosophie mit volkstümlichen Theismus verbunden: ab 8. Jh. n.Chr. • Linkshändriger Tantrismus: „unreine“ Handlungen (Fleisch, Alkohol, Sex) erlaubt zur inneren Loslösung • Rechtshändriger Tantrismus: geistige Gottesverehrung mit • Mantras (mit Kraft geladene Sprüche) und • Mandalas (Beziehung shiva/shakti, zur Meditation)

  16. Hinduismus: Heilige Schriften: Dichter-Heilige • Vedanta(Ende der Veden): Verhältnis von brahman (universales Selbst) und atman (individuelles Selbst) • Shankara (um 800 n. Chr.): AdvaitaVedanta • nicht-duales Brahman-Verständnis: außer brahman existiert nichts – darum zu wissen, beendet den Kreislauf der Wiedergeburten

  17. Hinduismus: Heilige Schriften: Dichter-Heilige 2 • Vishishta- advaitaVedanta(Nicht-Dualismus mit Eigenschaften) von Ramanuja (um 1100 n.Chr.): • 1. Handeln aus der Haltung innerer Loslösung • 2. Studium des vedanta • 3. Frömmigkeit als Selbsthingabe u. Kontemplation Gottes zum bhakti • Bhakti-Bewegung: Betonung der Personalität und der Gnade Gottes u. der Hingabe an ihn

  18. Hinduismus: heutiger Hinduismus • 1. Opfergaben der Priester im Tempel: • Tempel: Wohnsitze der Götter, in der Mitte das Bild der Gottheit • Puja-Ritual: Gottheit als königlicher Gast behandelt, um sie gnädig zu stimmen; • Darbietung von Gaben (Nahrungsmittel …) • Arati: Kraft der Gottheit übertragen im Blick: im Bild lebt die Gottheit • Prasada-Ritual: Essen von göttlichen Substanzen • Der Einzelne nähert sich der Gottheit: mit dem Ziel, dessen Bereitschaft zu erhöhen, wohl-wollend das Leben des einzelnen zu fördern

  19. Heutiger Hinduismus • 2. häuslicher Gottesdienst und Meditation: • Hausaltar mit mehreren Bildern • Hausgottheit als Ehrengast behandelt • Davor Gebete, Almosen, Gesänge, Mantras • Wallfahrten z.B. nach Benares mit verheißener Befreiung von der Wiedergeburt • Lokale Götter für Alltagssorgen • Auf dem Land: Opfer mit Alkohol u. Tierblut • Überhitzte Götter, vergöttlichte Heilige, Asketen, Gurus, Heiler

  20. Heutiger Hinduismus • Riten für die Lebensstadien (Samskara): • Geburt: Stiften von pujas, Bittgebete • Hochzeit: Gebete, Umschreiten eines Feueraltars, Rezitieren glückbringender mantras durch einen Priester • Tod: bei Verbrennen des Toten Anrufung des Toten- u. des Feuergottes, Bestatten der Asche, Abkühlen des Geistes des Verstorbenen

  21. Heutiger Hinduismus • Reform-Hinduismus: (19. u. 20. Jh.) • Roy: gegen Witwenverbrennung • Sarasvati: gegen personale Gottheiten u. Reinkarnationen, H. und Nation • Ramakrishna: Mitempfinden mit allen Menschen aus der Erkenntnis des Göttlichen in sich und anderen • Gandhi: H. als einigendes Band der Unabhängigkeitsbewegung • Politischer Hinduismus: VHP, BJP

  22. Heutiger Hinduismus • Der Hinduismus ist eine sich wandelnde Religion: • Altes wird behalten, Neues hinzugefügt, Traditionen neu ausgelegt • Kastenunterschiede treten zurück, Erfolg und Vervollkommnung des einzelnen treten hervor • Frauen neu als Priesterinnen u. Gurus • H: als Weltreligion durch Migration: Gott als unpersönliches Absolutes, aber auch indischer Provinzialismus

  23. Zusammenfassung: Der Hinduismus als Religion • Mystische Religion • Grunderfahrung: Verneinung des Lebensdranges, Ent werden des Menschen, Selbstverwandlung • Hingabe an das Unendliche, Einheit mit dem Absoluten • Aufhebung der Subjekt-Objekt-Spaltung, ekstatische geistige Erfahrung • Monotheismus/Polytheismus: M. im Sinne allerletzter Wirklichkeit, P. im Sinne verehrter Wesenheiten

  24. Zusammenfassung: Der Hinduismus als Religion 2 • Mythische und philosophische Religion • Mythos: in nichtgeschichtlicher, nicht begrifflicher Weise die größere Wirklichkeit existenziell erschließen • Philosophie: Verhältnis Brahman/Welt: • Brahman und Welt sind eins (Shankara) • Trennung von brahman und Welt (Madhva) • Brahman schafft die Welt, leitet sie von innen und nimmt sie wieder zurück (Ramanuja)

  25. Zusammenfassung: Der Hinduismus als Religion 3 • Erlösungsreligion • Drei Heilswege: kultisch-rituell, durch Wissen und Erkenntnis, durch Hingabe und Vertrauen • Bei Ramanuja verbunden: durch Abstraktion von der Sinnenwelt kann der Mensch der Wesensverbundenheit mit Gott inne werden • Reinkarnation: fragt nach Gerechtigkeit in einer ungerechten Welt, erklärt diese moralisch mit dem früheren Lebenswandel • So Kreisen in immer neuen Daseinsformen, aber auch Möglichkeit des endgültigen Austritts aus dem Kreislauf und Eingehen ins Absolute

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