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Schutzimpfungen. Ein Referat für das MeCuM-Seminar Hygiene, Mikrobiologie, Virologie, Infektiologie, Immunologie. Sylvère STÖRMANN. Warum impfen?. WHO-Report 2002: Infektionskrankheiten mit 25% Platz 2 der Todesursachenstatistik
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Schutzimpfungen Ein Referat für das MeCuM-SeminarHygiene, Mikrobiologie, Virologie,Infektiologie, Immunologie Sylvère STÖRMANN
Warum impfen? • WHO-Report 2002:Infektionskrankheiten mit 25% Platz 2 der Todesursachenstatistik • Schutz vor Krankheiten statt Therapie(„Vorsicht ist besser denn Nachsicht“) • Herdimmunität (herd immunity):verhindern von Epidemien • Impfrate für Kollektivschutz von Krankheit abhängig (Diphterie 80%, Masern ~95%) • Kosten-Nutzen-Index:Kosten für Impfung / Kosten für Behandlung • GKV-Ausgaben für Impfstoffe etwa 1 Prozent der Gesamtausgaben
Impfwesen • weltweites Netzwerk der WHO • Verbesserung der Impfstoffe (Förderung der Forschung) • aktive Surveillance (Zusammenarbeit mit verschiedenen Organisationen) • dazu werden immer wieder bestimmte Ziele gesetzt • Schwierigkeiten auf nationaler Ebene (unzureichende Surveillance oder Nicht-Erreichen bestimmter Ziele, …) • alle müssen an einem Strang ziehen (was nicht immer geschieht und so eine vernünftige Impfpolitik erheblich behindert) • in Deutschland Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Instituts, die Impfempfehlungen ausgibt; Ausführung liegt im Ermessen der Landesbehörden • ständige Aktualisierung der Impfpläne, um Entwicklungen zu berücksichtigen (Beispiel Polio) • staatliche Zulassung, Überwachung von Impfstoffen und Erfassung von Nebenwirkungen durch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) • Arbeitgeber sind verpflichtet bei beruflich erhöhtem Risiko Impfungen anzubieten • Impfungen werden durchgeführt vom Öffentlichen Gesundheitsdienst, seit 1999 aber auch von fortgebildeten Vertragsärzten (mittlerweile zu etwa 90%) • dazu wird eine umfassende Aufklärung des zu impfenden „Patienten“ vorausgesetzt
Impfung • aktive Immunisierung • Verabreichung abgetöteter bzw. stark geschwächter Antigene zur körpereigenen Immunreaktion mit Bildung spezifischer Antikörper • lange Wirkung • passive Immunisierung • Verabreichung fremder Antikörper • meist nur einige Woche, dafür aber sofort wirksam • Simultanimpfung • Kombination aus aktiver und passiver Immunisierung • besonders bei Neugeborenen infizierter Mütter zum sofortigen und andauernden Schutz • Auffrischungen in bestimmten Zeitabständen nötig (Influenza jährlich, Tetanus und Diphterie alle 10 Jahre, …)
Forschung • neue Wege in der Impfstoffherstellung: • gentechnisch hergestellte Impfstoffe • Forschungsversuche mit DANN-Vakzinen • Forschungsversuche mit essbaren Impfstoffen durch gentechnisch veränderte Früchte • Nasal-Impfstoffe • „targets“ • AIDS (siehe auch Synapse 50, S. 24f.) • Borreliose • Chagas • Dengue-Fieber • Heliobacter pylori • Malaria • Rift-Valley-Fieber • Rotavirus • Shigellose • …
Nebenwirkungen • unterteilt in • Versagen (Impfstoff wirkt nicht) • Impfreaktion • Impfkomplikation • Impfschaden • Ursachen • Überempfindlichkeitsreaktionen auf Begleitstoffe des Impfstoffs • technische Fehler • mangelnde Qualität des Impfstoffs • falscher Transport • falsche Lagerung • falsche Impftechniken • Nichterkennen von Kontraindikationen • Impfling selbst • Häufigkeit • von etwa 30 Millionen verabreichten Impfdosen in I/, II/ und III/2001 insgesamt 236 Verdachtsfälle auf Impfkomplikation, 9 Verdachtsfälle auf bleibende Impfschäden(dabei jedoch kein Zusammenhang mit Impfung nachweisbar)
Impfstatus • keine zentrale Erfassung der Impfungen in Deutschland, daher nur Daten durch Teilstichproben verfügbar • Impfraten in letzten Jahren kontinuierlich gestiegen • dennoch werden häufig Grundimmunisierungen nicht vervollständigt • im Folgenden Impfraten bei Schuleingangsunterschungen in Deutschland (1996/2000-2002), höchste Impfrate zuoberst: • Diphterie (über 90%) • Tetanus (über 90%) • Poliomyelitis (über 90%) • Masern/Mumps/Röteln (knapp 90%) • Haemophilus influenzae Typ B (etwa 85%) • Pertussis (etwa 85%) • Hepatitis B (annähernd 70%) • allerdings werden nur selten Zweitimpfungen oder Auffrischungen beobachtet • im Vergleich zu anderen europäischen Ländern nur zum Teil befriedigende Durchimpfungsraten • große Impflücken bei Kindern, aber vor allem auch bei Erwachsenen (Beispiel Tetanus: nur 63% lassen die Impfung auffrischen; Letalität von Tetanus: 30 bis 50%)
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