360 likes | 698 Views
000 Vortrag 000. Über den Weg zur Einheit des Weltbildes in der Renaissance. Museumsgesellschaft Freiburg e. V., 8. Juni 2009. Zeitgenossen. Mars und Holmes. Modell des Eudoxos. Sphären-Modell des Eudoxos von Knidos (-408 - -338). Weltbild des Aristoteles. Elemente.
E N D
000 Vortrag 000 Über den Weg zur Einheit desWeltbildes in der Renaissance Museumsgesellschaft Freiburg e. V., 8. Juni 2009
Modell des Eudoxos Sphären-Modell des Eudoxos von Knidos (-408 - -338)
Elemente quinta essentia, Äther, Quintessenz,Ursprung und Vereinigung der 4 Elemente, unverdünnt im translunaren Raum Erdekalt + trocken Wasserkalt +feucht Luftheiß +feucht Feuerheiß +trocken Norden Westen Osten Süden Gno-men Undi-nen Sylphen Sala-mander Uriel Gabriel Raphael Michael melan-cholisch phleg-matisch sangu-inisch chole-risch
Hipparchos Exzenter Hipparchos von Nicäa (-190 - -120)Die Erdbahn als Exzenter
Almagest Klaudios Ptolemaios* 100 in Ptolemaïs† 178 in Alexandria 1.000 Jahre Almagest ohne weiteren Fortschritt!Niedergang des römisch-en Reiches; ab 394 extrem intolerante Staatsreligion.Augustinus, Hieronymus:„törichte Weisheit der heidnischen Philosophen“391 Niederbrennung der Bibliothek Alexandria.Ab 700 alles vernichtet!Syrer und Araber sam-meln restliche Schriften.1100-1300 Renaissance des Klassischen Wissens.
Averroes Averroës (Ibn Rušd) * 1126 in Córdoba † 1198 in Marrakesch Richter in Sevilla und Córdoba;Leibarzt des Kalifen Abu Jakub Jusuf;Kommentator der Schriften des Aristoteles;„der Kommentator“ für die Scholastiker(lateinischer Averroismus);„Tahafut al-Tahafut“ gegen Al Gazâlîs „Tahafut al-Falasafia“ {Inkohärenz, Destructio} Averroës lehre Unglauben aufgrund von drei Dingen: • die Urewigkeit der Welt • das Wissen Gottes um die Einzeldinge nur auf allge-meine Weise, • die mögliche Aufer-stehung nur mit der Seele, nicht aber dem Leibe. Averroës-Statue, Córdoba
Thomas von Aquin* 1225 Roccasecca† 1274 Fossanuova Dominikaner, Studium in Paris; 1250 Priesterweihe in KölnProfessor in Paris,1259-1268 Lehre im Vatikan,1266 „Summa theologiae“, Thomas von Aquin 1269-1272 Paris: konserv.-augustinisch vs. averroistisch (heterodox)„De unitate intellectus contra Averroistas“ „Philosophie steht im Dienst des Glaubens. Mit der vernunftbegründeten Philosophie ist der Beweis der übernatürlichen, über-vernünftigen Glaubenswahrheiten nicht möglich.“ „Was prinzipiell entdeckbar ist, wurde schon entdeckt“. „Accipere fidem est voluntatis, sed tenere fidem iam acceptam est necessitatis“
Nikolaus Kopernikus* 1473 in Thorn † 1543 in Frauenburg 1491-94 Universität Krakau (ohne Abschluß)1496 Bologna Jura (+Griechisch, Astronomie) 1503 Ferrara Doktor des kanonischen Rechts Padua Medizin (ohne Abschluss) Arzt, Administrator, Kanzler des Ermländer Domkapitels, Verwaltung, preußischer Landtag, Verteidigung Allensteins gegen Ordensritter....Luther nennt ihn „Narr“. Calvin verachtet das heliozentrische Weltbild. Kopernikus 1543 posthum verbreitet:„De Revolutionibus Orbium Coelestum“ die Welt ist materiell einheitlich ohne Unterschied zwischen Himmel und Erde!Kopernikus zu Ehren: Kopernikanisches Weltb. Portrait aus Thorn, um 1580
Giordano Bruno Giordano (Filippo) Bruno *1548 in Nola † 17.2.1600 auf dem Campo de‘ Fiori in Rom aufdem Scheiterhaufen. 1565 Dominikaner in Neapel, Studium derAristotelischen Philosophie. Wegen heterodoxer Tendenzen Flucht vor der Inquisition nach Rom. Auch von dort Flucht. Austritt aus dem Orden. 7 Jahre Frankreich, 2 Jahre London ....1584 “Cena de le Ceneri“; Verteidigung des Kopernikanischen heliozentrischen Weltbildes (mit astronomischen Fehlern). Aufhebung der Grenze des translunaren und des sublunaren Bereiches. “De l‘Infinito, Universo e Mondi“: Das Universum ist unendlich und enthält eine unendliche Zahl von Welten, die von intelligenten Lebewesen bewohnt sind. Das ganze Weltall ist von demselben göttlichen Puls durchwirkt. 1591 nahm Bruno eine Einladung an, in Venedig zu leben. Er wurde denunziert und verhaftet, widerrief und wurde nach Rom ausgeliefert.
Galileo Galilei Galileo Galilei * 1564 in Pisa † 1642 in Arcetri (Florenz) 1589-1592 Lektor in Pisa1592-1610 Professor in Padua1610 nur Forschung in Florenz als Mathem.Saggiatore; Streit mit Grassi und Brahe um Kometen (1618-1619); Anzeige wegen Atomismus‘ und Verstoßes gegen Dogmen des tridentinischen Konzils;1632 Dialogo di Galileo Galilei sopra i due Massimi Sistemi Tolemaico e Copernicano.Daraufhin Prozess wegen Ungehorsamkeit und Kopernikanismus.22.6.1633 Prozess in Santa Maria sopra Minerva.1633-1642 Hausarrest in Siena und Arcetri. 1636Discorsi e Dimostrazioni Mathematiche intorno a due nuove scienze. Galilei -1636- J. Sustermans
Jupitermonde Galileische Monde: Io, Europa; Ganymed, Kallisto AufzeichnungenGalileis zurEntdeckung derJupitermondeim Jahr 1610
Venus-Phasen Phasen der Venus Fotoserie aus dem Jahre 2001
Entdeckungen I 1610 beschrieben Galilei und Thomas Harriot unabhängig voneinander zum ersten Mal Sonnenflecken. Christoph Scheiner folgte 1611 und hielt die Flecken erst für Satelliten. Galilei nannte sie Wolken in der Sonnenatmosphäre. Die Sonne ist nicht makellos! Der Mond ist keine perfekte Kugel. Er hat Berge und Täler. Schatten ändern sich mit dem Beleuchtungs-winkel. Der Mond strahlt also nicht selbst, sagt Galilei im Jahr 1610. Die Milchstraße besteht aus Zillionen von Sternen! s m a i s m r m i l m e p o e t a l e u m i b u n e n v g t t a v r i a s Altissimum planetam tergeminum observaviDen obersten Planeten habe ich dreigestaltig gesehen
Eis schwimmt auf Wasser; • März 1614: Luft ist 660 Mal leichter als Wasser; • Polemik gegen Brahe und Grassi mit der falschen Behauptung, Kometen seien keine Himmelskör-per; • Die Supernova von 1604 ordnete Galilei der Fix-sternsphäre zu, wie auch Brahe die Supernova von 1572; • Längengradbestimmung mit Jupitermonden misslungen; • „Discorsi“:Kinematik: ballistische Kurve hat zwei Komponenten: horizontal durch Trägheit bestimmt; vertikal nach unten mit stetiger Beschleunigung.Elastizitätstheorie: Tragfähigkeit eingespannter Balken. • Fallende Körper werden im Vakuum gleich stark beschleunigt; die Fallhöhe ist dem Quadrat der Zeitspanne proportional; • Der Ausspruch„Eppur si muove“ ist ein zählebiger Mythos; Entdeckungen II
Johannes Kepler Keplers Leben * 1571 in Weil der Stadt † 1630 in Regensburg 1584 Klosterschulen Adelberg und Maulbronn 1589 Studium der Theologie, Astronomie und Mathematik in Tübingen 1594 Math.-Prof. an der evang. Stiftsschule Graz, dann Landschaftsmathematiker 1600 Vertreibung; zu Tycho Brahe nach Prag 1601 kaiserl. Mathematiker bei Rudolf II. 1611 Frau und Kind sterben 1612 nach Rudolfs Tod: Landsch.math. Linz 1613 Heirat mit Susanne Reutinger 1617 Hexenprozess gegen Katharina Kepler 1620 Kepler reist nach Württemberg 1622 Seine Mutter stirbt 1628 In Diensten Wallensteins in Sagan
Kepler Harmoniemodell Keplers Modell des Sonnensystemsaus „das Weltgeheimnis“
3. Kepler Gesetz Das 3. Keplersche Gesetz
Visierung des Fasses „Nova stereometria doliorum vinariorum“
Keplersche Faßregel Keplersche Faßregel:
Keplers Stern Keplers Stern – Supernova 1604 Überreste 2006
René Descartes René DescartesRenatus Cartesius * 1596 in La Haye/Touraine† 1650 in Stockholm Regel der Evidenz (1637):eine Hypothese erst dann als richtig erachten, wenn sie durch das Experiment bewiesen ist Regel der Analyse (1637):umfangreiche Aufgaben in Teilaufgaben gliedern Regel der methodischen Ordnung (1637):die Vielfalt der Erscheinungen planmäßig ordnen Regel der Synthese (1637):das Ergebnis vollständig und so unmissverständlich wie möglich veröffentlichen
Volker Aschoff Volker Aschoff* 1907 in Freiburg† 1996 in Burgberg 1963-1965 Rector Magnificus der RWTH Aachen Statt den Wahrheitsgehalt zu prüfen, wird ein Gerücht ger-ne geglaubt, wenn es nur der eigenen Meinung entspricht, oder etwas Schlechtes vom Gegner behauptet.Statt Probleme Schritt für Schritt anzugehen, soll der totale Umsturz die Voraussetzung für eine bessere Lösung wer-den.Statt nach der planmäßigen Ordnung einer auf Arbeits-teilung beruhenden Gesellschaftsform zu suchen, werden verallgemeinernde Behauptungen über menschliches Ver-halten aufgestellt.Statt eine Meinung so vorzutragen, dass ein anderer sie verstehen kann, berauscht man sich an einer Terminologie, die nur mit dem Ziel erfunden zu sein scheint, ihre Bedeutung jederzeit nach Belieben ändern zu können.