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Entwicklungspsychologie für Lehrer

Entwicklungspsychologie für Lehrer. Lernprozesse in der Entwicklung. Inhalt der Veranstaltung. Klassisches Konditionieren (Pawlow) Lernen durch Versuch und Irrtum (Thorndike) Operantes Konditionieren oder Lernen am Erfolg (Skinner) Modelllernen / Imitationslernen ( Bandura).

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Entwicklungspsychologie für Lehrer

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Presentation Transcript


  1. Entwicklungspsychologie für Lehrer Lernprozesse in der Entwicklung

  2. Inhalt der Veranstaltung • Klassisches Konditionieren (Pawlow) • Lernen durch Versuch und Irrtum (Thorndike) • Operantes Konditionieren oder Lernen am Erfolg (Skinner) • Modelllernen / Imitationslernen (Bandura)

  3. Literaturhinweise • Edelmann W. (1996): Entwicklungspsychologie. Weinheim: Beltz Verlag. Kap. 3.2 - 3.4 & Kap. 4.1 – 4.6 • Seebauer, Renate (1987): Einführung in die Lernpsychologie. Wien: Leitner Verlag. Kap. 5-6 / Kap. 8-10 • Prof. Dr. Elisabeth Sander: Skript-Auszug Entwicklungspsychologie

  4. Klassisches Konditionieren Iwan P. Pawlow Russischer Physiologe (1849 – 1936)

  5. Klassisches Konditionieren Experimente mit Hunden: • Messung des Speichelflusses bei Abgabe von Futter • Speichelfluss künstlich (durch beliebige Reize) in Gang zu setzen • Gleichzeitig mit Futterabgabe Glockenlaut (mehrfach wiederholt)

  6. Klassisches Konditionieren

  7. Klassisches Konditionieren Verallgemeinerung der Erkenntnisse: • Ein vorher neutraler Reiz (konditionierter Stimulus) wird durch Stiftung einer Assoziation mit einem natürlichen Reiz (unkonditionierter Stimulus) zum Auslöser einer Reaktion, die zuvor nur auf den natürlichen Reiz erfolgte

  8. Klassisches Konditionieren Unterscheidung von Reizen & Reaktionen: Unbedingte Reize : • Reiz ruft ohne experimentelles Zutun immer eine Reaktion hervor  Bedingte Reize : • Reiz, der ursprünglich neutral ist = beim Organismus keine spezifische Reaktion hervorruft

  9. Klassisches Konditionieren Unbedingte Reaktion: • Wird durch unbedingten Reiz hervorgerufen & hat biologischen Nutzen (z.B. Lidschlag schützt die Augen) Bedingte Reaktion: • Wird nach erfolgreicher Konditionierung vom bedingten Reiz ausgelöst

  10. Klassisches Konditionieren • Entwicklung verschiedener emotionaler Reaktionen auf Konditionierungs-prozesse zurückzuführen • Z.B. Angstreaktion eines Babys auf den Vater im weißen Hemd - nach einer Impfung durch einen Arzt im weißen Kittel

  11. Klassisches Konditionieren • weiße Kleidung (bedingter Stimulus) – Furcht (bedingte Reaktion) • Einstich (natürlicher Stimulus) – Schmerz / Furcht (unbedingte Reaktion)

  12. Klassisches Konditionieren Extinktion / Löschung: • Konditionierte Reiz-Reaktions-Verbindungen gehen verloren, wenn der unkonditionierte Reiz nicht nach einer bestimmten Zeit wieder abgegeben wird.

  13. Klassisches Konditionieren • Gegenkonditionierung: • Große Bedeutung in der Verhaltenstherapie • Bsp. Angstreaktion des kleinen Alberts auf Kaninchen • Reizkopplung: gleichzeitige Darbietung eines angenehmen Reizes (z.B. Süßigkeiten) & des Kaninchen

  14. Lernen durch Versuch und Irrtum Edward L. Thorndike 1847-1949 amerik. Behaviorist

  15. Lernen durch Versuch und Irrtum Katze im Käfig - Öffnen durch Hebel- Druck, um an Futter zu kommen

  16. Lernen durch Versuch und Irrtum Verallgemeinerung der Erkenntnisse: • „Gesetzt des Effektes“ • Jene Verhaltensweisen werden mit größerer Wahrscheinlichkeit wiederholt, die zu positiven Konsequenzen führen Grundvoraussetzung: • Vorhandensein eines Bedürfnisses als Motivationsgrundlage – z.B Hunger

  17. Operantes Konditionieren B.F. Skinner 1904-1990

  18. Operantes Konditionieren Experimente mit Tauben: • Taube im Käfig klopft mit dem Schnabel gegen die Wand - Futterkorn als Belohnung • Durch systematische Verstärkung gelingt es, die Taube zum bis zu siebenmaligen Klopfen zu konditionieren

  19. Operantes Konditionieren Bsp. einer Skinner Box

  20. Operantes Konditionieren Verallgemeinerung der Erkenntnisse: • Ein Verhalten wird umso häufiger ausgeführt, je konsequenter es verstärkt wird.

  21. Operantes Konditionieren Positive Verstärker: •  Auftrittswahrscheinlichkeit einer Verhaltensweise wird erhöht Negative Verstärker: •  Auftrittswahrscheinlichkeit einer Verhaltensweise wird reduziert

  22. Operantes Konditionieren Unterscheidung von Verhaltenskonsequenzen: positiver Verstärker neg. Verstärker (angenehmer Reiz) (unangenehm. Reiz) Belohnung der Situation hinzu- aus der Situation fügen entfernen Bestrafung aus der Situation der Situation hin- entfernen zufügen

  23. Operantes Konditionieren Versuche haben gezeigt: • Positive Verstärker auf Dauer wirksamer • Unregelmäßige (intermittierende) Abgabe von Verstärkern wirksamer als regelmäßige Verstärkung

  24. Operantes Konditionieren Versuche haben gezeigt: • Unerwünschtes Verhalten verschwindet in Folge von Bestrafung nicht aus dem Verhaltensrepertoire • Folgen unangenehme Strafreize dem unerwünschten Verhalten - tritt jenes Verhalten seltener auf

  25. Operantes Konditionieren Löschung: • Verhalten gerät in Vergessenheit, wenn es konsequent nicht mehr verstärkt wird

  26. Unterschiede zwischen klassischer & operanter Konditionierung Klassische Konditionierung: • Kein erlernen neuer Reaktionen (Pawlows Hund konnte immer schon speicheln) = 'alte' Reaktionen werden mit 'neuen' Reizen verbunden

  27. Unterschiede zwischen klassischer & operanter Konditionierung Klassische Konditionierung: • Ein Reiz geht konsequent einer Reaktion voraus = kausaler Zusammenhang zwischen Reiz (Ursache) & Reaktion (Wirkung)

  28. Unterschiede zwischen klassischer & operanter Konditionierung Operantes Konditionieren: • Durch systematische Abgabe von Verstärkern - neue Reaktionen • Reaktion = Mittel um den Zweck (Verstärker) zu erhalten • Verhalten (Reaktion) nicht kausal, sondern final determiniert (bestimmt)

  29. Modelllernen Albert Bandura

  30. Modelllernen • Bandura & Walters • Experimente – Filme mit „aggressiven Vorbildern“ • Vpn. lernen aggressive Verhaltensweisen durch Ansehen eines Films • Übernahme aggressiver Verhaltensweisen trotz fehlender Verstärkung

  31. Modelllernen • Findet statt wenn: • Ein Beobachter das Verhalten eines Modells beobachtet und sich dabei Verhaltensweisen aneignet • Oder bereits vorhandene Verhaltensweisen verändert

  32. Modelllernen • Modelllernen ab Ende 1. Lebensjahr von großer Bedeutung • Wichtige Bedingungen für die Nachahmung eines Modells: • Positive Beziehung zwischen Modell & Kind • Modellperson muss Prestige besitzen • Konsequenz des Verhaltens der Modellperson muss positiv sein

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