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Die modernen Geschichtswissenschaften. Geschichten Geschichte Geschichtswissenschaft Gschichtswissenschaften. IV. HISTORISMUS. I. Weite Definition: Das Zeitalter des Historismus (1800-1960) H. greift weit über Methode o. Schule hinaus / wachsende Hinwendung zur Vergangenheit
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Die modernen Geschichtswissenschaften Geschichten Geschichte Geschichtswissenschaft Gschichtswissenschaften
IV. HISTORISMUS • I. Weite Definition: • Das Zeitalter des Historismus (1800-1960) • H. greift weit über Methode o. Schule hinaus / wachsende Hinwendung zur Vergangenheit • Neuer Umgang im erkennenden Umgang mit Vergangenheit • Vergangenheit und Gegenwart nicht mehr vergleichbar • Welt kein System / Welt = Geschichte • Die Erkenntnis der Gegenwart ist auf die ihrer Geschichte angewiesen
IV. HISTORISMUS II. Enge Definition • Historismus als Beginn der modernen Geschichtswissenschaft (?) • als eigene historische Methode Quellenkritik Verwissenschaftlichung (intersubjektive Überprüfbarkeit: Fußnote!) Einfühlendes Verstehen (Hermeneutik) Hilfswissenschaften Professionalisierung (Fachzeitschrift, Berufsverband) • Bestimmend für deutsche Historiographie von 1800-1960 = Methodik
IV. HISTORISMUS • Grundkategorien: • 1.Individualität • 2. Verstehen (Hermeneutik/Geisteswissenschaften) • 3. Entwicklung • 4. Beschleunigung der Zeit • 5. Quellenkritik
IV. HistorismusLeopold von Ranke (1795-1886) • Zentrale Gestalt für die deutsche Geschichtswisssenschaft: • Anwendung des Individualitätsgedankens auf die politische Welt (←Herder, Romantik) • Bezug zum Göttlichen: nicht begrifflich zu fassen und nicht geschichtlich zu vermitteln • Quellenkritische Herangehensweise: das Verstehen jenseits des Positivismus und einer teleologischen Geschichtsphilosophie
IV. Historismus Leopold von Ranke (1795-1886) • Objektivitätsanspruch: keine partikularen • Interessen (universalhistorisch) • Riesenwerk von 63 Bänden Röm. Päpste, Reformation, engl. u. frz. Geschichte • Grenzen: Legitimität nur der herrschenden Tendenzen politischen Welt jeder Epoche • Bereits bestehende sozial-, verfassungs- rechts- und wirtschaftsgeschichtliche Spezialforschung ausgeblendet → Dominante Wirkung für deutsche Geschichtswissenschaft
IV. HISTORISMUS • Johann Gustav Droysen (1808-1886) • Politisierung historischer Erkenntnis als Handlungsorientierung • Begründer der kleindeutsch-preuß. Geschichte • Vorlesungen zur „Historik“ (hg. a. d. Nachlass 1937) • Anschluss an das Verstehen • 1. Heuristik (Fragestellung) • 2. Kritik a) pragmatische Interpretation b) Interpretation der Bedingungen c) psychologische Interpretation d) Interpretation der Ideen • Methode = Standard / Ziel: Rekonstruktion
IV. HISTORISMUSKRISE • Das Problem „Historismus“ (umstritten) • Ideengeschichte (ontologisch) • „Krise des Historismus“ (Ernst Troeltsch) • Kritik am Historismus • a) Hermeneutischer Zirkel • b) Kritik von Marx und Nietzsche • c) Geschichte = historisch verfahrende Kultur- und Sozialwissenschaft
IV. Kritik an der (pejorativen) Kategorie Historismus • These: Sowohl die Gesellschaftsgeschichte als auch die „neue Kulturgeschichte“ ließen einen „historistischen“ Wissenschaftsstil nicht hinter sich. Die verschiedenen politischen Haltungen beieinflussten die Logik ihrer wissenschaftlichen Arbeit nicht. • Jens Nordalm, Historismus im 19. Jahrhundert. Zur Fortdauer einer historischen Epoche. In: Ebd. (Hg).: Historismus im 19. Jahrhundert. Geschichtsschreibung von Niebuhr bis Meinecke, Stuttgart 2006, S. 7-46.