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Keine Chance den Krankenhausinfektionen. Uhren, Ringe, Fingernägel und Handschuhe …sorgen häufig für mehr Diskussion als die Indikationen zur HD. http://www.bijoux24.ch. Dr. Christiane Reichardt 5. Erfahrungsaustausch „ AKTION Saubere Hände“ März/April 2013 . Bettenführende Einrichtungen.
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Keine Chance den Krankenhausinfektionen Uhren, Ringe, Fingernägel und Handschuhe …sorgen häufig für mehr Diskussion als die Indikationen zur HD http://www.bijoux24.ch Dr. Christiane Reichardt 5. Erfahrungsaustausch „AKTION Saubere Hände“ März/April 2013 Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Keine Chance den Krankenhausinfektionen RKI Richtlinie 2000 Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Richtlinie zur HD des RKI 2000 Keine Chance den Krankenhausinfektionen „Als Voraussetzung für die Händehygiene dürfen in Arbeitsbereichen mit erhöhter Infektionsgefährdung an Händen und Unterarmen keine Schmuckstücke, einschließlich Uhren und Eheringe, getragen werden [7] (Kategorie IV).“ [7] VBG 103 (1994) Unfallverhütungsvorschrift Gesundheitsdienst v. 1.10.1982 i.d. F. v. 1.1.1997 (1. Nachtrag). In: RKI-Richtlinie Krankenhaushygiene, Lieferung 15, 1998,Gustav Fischer, Stuttgart Kategorie IV: Rechtliche Vorgaben Anforderungen, Maßnahmen und Verfahrensweisen in Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen, die aufgrund gesetzlicher Bestimmungen, durch autonomes Recht oder Verwaltungsvorschriften zu beachten sind. (Die Kategorien in der Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention – Aktualisierung der Definitionen Mitteilung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention. Bundesgesundheitsbl2010 · 53:754–756) Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Keine Chance den Krankenhausinfektionen CDC Richtlinie 2002 Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Richtlinie des CDC 2002 Keine Chance den Krankenhausinfektionen • Chirurgische Händedesinfektion Entfernen von Ringen, Uhren und ArmbändernvoreinerchrirurgischenHändedesinfektion (II). • “andereAspektederHändehygiene” KeinekünstlichenoderlangenFingernägelbeidirektenKontaktenzuHochrisikopatienten(z.B. Intensivstationenoder OP) (IA) NatürlicheNägelsolltennichtlängerals ca. 0,5cm sein (II) Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Keine Chance den Krankenhausinfektionen WHO-Richtlinie 2009 Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
WHO Richtlinie Keine Chance den Krankenhausinfektionen • HygienischeHändedesinfektion KeinekünstlichenoderlangenFingernägelbeidirektenPatientenkontakten(IA). NatürlicheNägelsolltennichtlängerals ca. 0,5cm sein(II). • ChirurgischeHändedesinfektion Entfernen von Ringen, Uhren und ArmbändernvoreinerchrirurgischenHändedesinfektion(II).Künstliche Nägel sind verboten(IB). Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Keine Chance den Krankenhausinfektionen http://www.thisisjanewayne.com Risiken durch Ringe mit und ohne Stein Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Keine Chance den Krankenhausinfektionen Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Keine Chance den Krankenhausinfektionen Transmission trotz Händedesinfektion Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Keine Chance den Krankenhausinfektionen Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Welche Effekte werden durch Ringe verursacht?Die Haut unter den Ringen ist mit pathogenen Erregern besiedelt, auch nach einer korrekten HD Keine Chance den Krankenhausinfektionen CID 2003:36 (1 June) • Trick et al. „Der Einfluss von Ringen auf die Kontamination der Hand und Vergleich verschiedener Substanzen zur Händehygiene“ Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Zwischen 20 und 29% der Mitarbeiter trugen Ringe Keine Chance den Krankenhausinfektionen Daten zu Händen von Pflegekräften auf einer chir. IST unter 3 verschiedenen HH Methoden Alkohol Desinf. Tücher Wasser und Seife Ringe getragen Bettenführende Einrichtungen CID 2003:36 (1 June) • Trick et al. www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Ringe stellen ein Risiko für eine Besiedlung der Hände nach HD mit verschiedenen Erregern dar Keine Chance den Krankenhausinfektionen Multivariate Analyse zur Wirksamkeit der 3 HH Methoden und der unabhängigen Risikofaktoren für eine Besiedlung mit potentiellen Erregern nach Erregertyp Staph. aureus Gram negative Alle Pilze HH Methode n=282 1 Ring getragen Risikofaktoren Ring/e getragen CID 2003:36 (1 June) • Trick et al. Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Welche Effekte werden durch Ringe verursacht?Die Haut unter den Ringen ist mit pathogenen Erregern besiedelt, auch nach einer korrekten HD Keine Chance den Krankenhausinfektionen „Der Einfluss von Ringen auf die Wirksamkeit der Händedesinfektion und verbleibende bakterielle Kontamination“ Kein Signifikanter Unterschied zwischen Händen mit Ring und ohne nach HD mit Alkohol basiertem HDM Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Welche Effekte werden durch Ringe verursacht?Die Haut unter den Ringen ist mit pathogenen Erregern besiedelt Keine Chance den Krankenhausinfektionen „Der Einfluss von Eheringen auf die bakterielle Kontamination der Hände von Mitarbeitern“ Kein Signifikanter Unterschied zwischen Händen mit Ring und ohne für S. aureus und Nonfermenter Hände mit Ring waren deutlich häufiger mit Enterbakterien besiedelt Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Welche Effekte werden durch Ringe verursacht?Die Träger/In versucht den Ring zu schützen und führt keine korrekte HD durch bzw. unterlässt die HD Keine Chance den Krankenhausinfektionen „Faktoren die eine schlechte Einreibetechnik bei Mitarbeitern bedingen“ Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Faktoren für eine schlechte Einreibetechnik Keine Chance den Krankenhausinfektionen Ehering Ja Nein Anderen Ring Ja Nein Armband Ja Nein Uhr Ja Nein Lange Fingernägel Ja Nein Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Keine Chance den Krankenhausinfektionen Welche Effekte werden durch Ringe verursacht? Ringe mit Steinen bergen ein Verletzungsrisiko für Träger/In und Patient keine Publikationen, Rationale bzw. Expertenkonsens, Unfallverhütungsvorschrift Ringe mit Steinen führen zu einer Perforation von keimarmen Schutzhandschuhen keine Publikationen, Rationale bzw. Expertenkonsens Führt das Tragen von Ringen bei korrekter HD zu Transmissionen? keine Publikationen ungeklärte Frage Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
ICHE 2004 Keine Chance den Krankenhausinfektionen Fragebogen 147 Mitarbeiter Pflegepersonal neonatologische Intensiv N Richtige Antworten (%) RichtigoderFalsch: WennRingegetragenwerden findensichdeutlichhöherKeimzahlen auf den Händen. 51 (35) RichtigoderFalsch: Handschuhemüssenunmittel- bar nachdemKontaktmitpotentiellinfektösen Materialinegetauschtwerden 140 (95) RichtigoderFalsch: UnterlangenFingernägelnfindensich DeutlichhöhereKeimzahlenfür gram negative Erreger 44 (30) RichtigoderFalsch: UnterkünstlichenFingernägelnfinden sichdeutlichhöhereKeimzahlenfür gram negative Erreger 52 (35) Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Keine Chance den Krankenhausinfektionen http://www.friseurmodelle.de/galerie/fingernaegel/kuenstliche-fingernaegel.html Risiken durch lange und/oder lackierte und /oder künstliche Fingernägel Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Keine Chance den Krankenhausinfektionen Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Risiken durch lange und/oder lackierte und /oder künstliche Fingernägel Keine Chance den Krankenhausinfektionen Transmission trotz Händedesinfektion Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Keine Chance den Krankenhausinfektionen Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Keine Chance den Krankenhausinfektionen • Die Haut unter den Nägeln ist mit pathogenen Erregern besiedelt • Methode: • eine Hand mit künstlichen Nägeln für 15 Tage und die andere Hand mit natürlichen Nägeln • Probenorte: Nageloberfläche, subungualeDebris Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Keine Chance den Krankenhausinfektionen Prozent positiver Proben an künstlichen Nägeln über die Zeit S. aureus Gram neg. Pilze Alle Tage Hedderwick et al ICHE 2000 Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Keine Chance den Krankenhausinfektionen Prozent positiver Proben an natürlichen Nägeln über die Zeit S. aureus Gram neg. Pilze Alle Tage Hedderwick et al ICHE 2000 Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Keine Chance den Krankenhausinfektionen Prozent Mitarbeiter mit positiven Proben an künstlichen (schwarze Balken) und natürlichen (weise Balken) Nägeln Total S. aureus Gram neg. Pilze Enterok. Hedderwick et al ICHE 2000 Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Isolierte Erreger von künstlichen und natürlichen Nägeln (je 30) Keine Chance den Krankenhausinfektionen Künstliche Nägel Natürliche Nägel Isolierte Erreger im Vergleich zwischen Mitarbeitern mit künstlichen Nägeln und Mitarbeitern mit natürlichen Nägeln Hedderwick et al ICHE 2000 Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Keine Chance den Krankenhausinfektionen • Die Haut unter den Nägeln ist mit pathogenen Erregern besiedelt , auch nach einer korrekten HD McNeil et al. CID 2001 Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Isolierte Erreger von Acralnägeln und natürlichen Nägeln vor HH Keine Chance den Krankenhausinfektionen Acrylnägel Natürl. Nägel Isolierte Erreger im Vergleich zwischen Mitarbeitern mit Acrylnägeln und Mitarbeitern mit natürlichen Nägeln McNeil et al. CID 2001 Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Keine Chance den Krankenhausinfektionen Prozent Mitarbeiter mit positivem Erregernachweis NACH Desinfektion mit desinfizierender Seife oder Alkohol Wasser und Seife Alkohol Acrynägel Acrynägel Total Pilze gram neg. S. aureusEnterkokokken Total Pilze gram neg. S. aureusEnterkokokken Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Keine Chance den Krankenhausinfektionen Lange/künstliche Fingernägel bergen ein Verletzungsrisiko für Träger/In und Patient keine Publikationen, Rationale bzw. Expertenkonsens, Unfallverhütungsvorschrift Lange/künstliche Fingernägel führen häufiger zu einer Perforation von keimarmen Schutzhandschuhen Olsen RJ et al. Jama 1993;270:350-353 Rationale bzw. Expertenkonsens Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Keine Chance den Krankenhausinfektionen Führt das Tragen von langen/künstlichen Fingernägeln bei korrekter HD zu Transmissionen? Ausbruch mit Serratiamarcescens in einer Hämodialyse Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Ausbruch Hämodialyse Keine Chance den Krankenhausinfektionen Setting: Hämodialyse 5 von 12 Patienten mit getunneltem Dialysekathetern an einem Tag positive Blutkulturen mit Serratiamarcescens und /oder Achromobacterxylosoxidans post Dialyse Heparin Multidosenbehältnis positiv, alle 5 positiven Patienten erhielten Heparin flushs aus dem Behältnis GKP, die das Heparin zu bereitet hatte, trug künstliche Nägel unter denen die Erreger nachgewiesen wurden Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Keine Chance den Krankenhausinfektionen Führt das Tragen von langen/künstlichen Fingernägeln bei korrekter HD zu Transmissionen? • Publikationen zu Ausbrüchen und Fingernägeln Passaro DJ et al. Postoperative Serratiamarcescenswoundinfectionstracedto an out-of-hospitalsource. J Infect Dis. 1997 Foca M et al. EndemicPseudomonasaeruginosainfection in a neonatal intensive careunit. N Engl J Med. 2000 Moolenaar RL et al. A prolongedoutbreakofPseudomonasaeruginosain a neonatal intensive careunit: didstafffingernailsplay a role in diseasetransmission? InfectControlHospEpidemiol. 2000 Parry MF et al. Candida osteomyelitisanddiskitis after spinal surgery: an outbreakthatimplicatesartificialnailuse. ClinInfect Dis. 2001 Gupta A et al. Outbreakofextended-spectrumbeta-lactamase-producingKlebsiellapneumoniaein a neonatal intensive careunitlinkedtoartificialnails. InfectControlHospEpidemiol. 2004 Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Keine Chance den Krankenhausinfektionen J MedMicrobiol 2012 Künstliche Fingernägel erhöhen das Risiko, dass die Hände der Mitarbeiter mit P. aeruginosakolonisiert sind Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Keine Chance den Krankenhausinfektionen Der Versuch einer Erklärung Warum tragen unsere Mitarbeiter immer noch Schmuck und Nagellack? Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
ICHE 2004 Keine Chance den Krankenhausinfektionen Wissen Fragebogen 147 Mitarbeiter Pflegepersonal neonatologische Intensiv N Richtige Antworten (%) RichtigoderFalsch: WennRingegetragenwerden findensichdeutlichhöherKeimzahlen auf den Händen. 51 (35) RichtigoderFalsch: Handschuhemüssenunmittel- bar nachdemKontaktmitpotentiellinfektösen Materialinegetauschtwerden 140 (95) RichtigoderFalsch: UnterlangenFingernägelnfindensich DeutlichhöhereKeimzahlenfür gram negative Erreger 44 (30) RichtigoderFalsch: UnterkünstlichenFingernägelnfinden sichdeutlichhöhereKeimzahlenfür gram negative Erreger 52 (35) Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Ausdruck von Individualität? Keine Chance den Krankenhausinfektionen Keine langen Ohrringe! Haare zusammen! Keine Ketten! Einheitliche unisex Kleidung! Uhren ab! Keine Ringe! Kein Nagellack! Nägel kurz! Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Ausdruck von Individualität? Keine Chance den Krankenhausinfektionen Keine langen Ohrringe Haare zusammen Keine Ketten = „Entindividualisierung“ Einheitliche unisex Kleidung Uhren ab Keine Ringe Kein Nagellack Nägel kurz Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Ausdruck von Individualität? Keine Chance den Krankenhausinfektionen Keine langen Ohrringe Haare zusammen Keine Ketten Wie kann ich mich aus der Masse abheben? Einheitliche unisex Kleidung Uhren ab Keine Ringe Kein Nagellack Nägel kurz Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Keine Chance den Krankenhausinfektionen Was machen wir im Alltag mit unseren Kollegen? Was sind gute Argumentationsstrategien? Zusammenfassung Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
Keine Chance den Krankenhausinfektionen Risiken für unsere Patienten Evtl. höher für Kolonisation/Infektion (Evidenz gering, eindeutige Empfehlung für Ringe nur im OP) Evtl. höher für kleinere Verletzungen (Evidenz gering) Risiken für unsere Mitarbeiter Höher für Mitarbeiterkolonisation wenn Schutzhandschuhe perforieren und HD nicht effizient genug (TRBA 250, Expertenkonsens) Höher für kleiner Verletzungen (Expertenkonsen) Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
RKI „häufige gestellte Fragen“ 2007 Keine Chance den Krankenhausinfektionen Welche Risiken gibt es bei lackierten Nägeln? Eine 2005 publizierte Analyse zu bisher veröffentlichten Studien mit der Fragestellung, ob lackierte Fingernägel ein Infektionsrisiko darstellen, kommt zu dem Schluss, dass die bisherige Datenlage keine eindeutigen Aussagen zulässt. Empfehlungen hierzu lassen sich also nur rational ableiten und haben keine durch Studien belegte Evidenz. In Risikobereichen von Krankenhaus und Arztpraxis sollten Personen, die Patienten behandeln und pflegen auf nicht transparenten (farbigen) Nagellack verzichten, weil Verschmutzungen nicht sichtbar sind und eine notwendige Entfernung dann unter Umständen unterbleibt. Die AORN (Association of the PeriOperative Registered Nurses) empfiehlt, Nagellack, wennerdurch den Arbeitgebererlaubtist, nichtlängeralsvierTagezubelassen. Begründetwird dies mitderAnnahme, dassspätestensnachAblaufdieserFristRisse in derLackierungentstehen, die einemikrobielleBesiedlungzurFolgehaben und dann die zuverlässigeWirkung von Händedesinfektionsmittelnnichtmehrgegebenist. Ob einelängereTragezeitfürsog. „gegelteFingernägel“ toleriertwerdenkann, istnichtbekannt. Es kanndaherbeidieserApplikationkeine von derobenangegebenenFristabweichendeEmpfehlunggegebenwerden. Stand: 11.10.2007 Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
RKI „häufige gestellte Fragen“ 2007 Keine Chance den Krankenhausinfektionen • Ist das Tragen künstlicher Fingernägel für Personen, die Patienten behandeln oder • pflegen, unbedenklich? Unabhängig davon, dass die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention in ihren Mitteilungen oder das Robert Koch-Institut in seinen Stellungnahmen keine Verbote sondern nur Empfehlungen aussprechen kann, haben diese Veröffentlichungen doch erhebliche Auswirkungen, weil sie häufig die Grundlage von Regelungen in Einrichtungen des Gesundheitswesens darstellen und auf publizierten Daten und Erfahrungen beruhen. In der Kommissionsempfehlung zur Prävention postoperativer Infektionen im Operationsgebiet wird im Kapitel 4.1.9 zur chirurgischen Händedesinfektion gesagt, dass die Mitglieder des OP-Teams kurze und rund geschnittene Fingernägel haben müssen (so auch Schon die Empfehlung zur Händehygiene 2000) und keine künstlichen Fingernägel tragen dürfen. Als Beleg für die rechtliche Verbindlichkeit (Kategorie IV) ist die TRBA 250 angeführt, wonach an Händen und Unterarmen kein Schmuck (einschließlich Eheringe) und Uhren getragen werden dürfen. In an uns gerichteten Fragen wird bezweifelt, dass sich künstliche Fingernägel unter den Begriff „Schmuck“ subsumieren lassen. Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
RKI „häufige gestellte Fragen“ 2007 Keine Chance den Krankenhausinfektionen • Ist das Tragen künstlicher Fingernägel für Personen, die Patienten behandeln oder pflegen, unbedenklich? Selbst wenn man dieser, hier kurz dargestellten Auffassung (als Interpretation der TRBA 250) folgte, sollten solche Personen, die Patienten behandeln oder pflegen, dennoch keine künstlichen Fingernägel tragen, da solche Applikationen mit nosokomialen Ausbrüchen vor allem durch bakterielle Erreger assoziiert sind. Auch die Verbreitung von Pilzen (Aspergillus, Candida und in deren Folge nosokomiale Infektionen) ist belegt. Der wesentliche Aspekt ist die Beeinträchtigung von Händehygienemaßnahmen. Anzumerken ist, dass sich in den o. e. Berichten kaum Angaben zur Beschaffenheit (Material, Länge der Nägel – lang, mittel, kurz – zur Lackierung, Besetzung mit „Steinchen“ etc.) dieser Applikationen finden. Ursache der Besiedlung und damit der Lokalisation einer ständigen Infektionsquelle dürften unvollständig dichte Ränder und kleine (Feuchtigkeits-)kammern unter den künstlichen Nägeln sein. • In der US-amerikanischen Literatur wird die hier skizzierte Diskussion seit Anfang der • 90er Jahre geführt und zumindest seit 1999 empfiehlt die AORN (Association of the • PeriOperative Registered Nurses) auf das Tragen von künstlichenFingernägelnim OP • und auf chirurgischenStationenzuverzichten. DieseEmpfehlungistaufgrund • wissenschaftlicherDaten gut begründet, und esgibtkeinenGrundhierdavon • abzuweichen. • Stand: 11.10.2007 Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
RKI „häufige gestellte Fragen“ 2010 Keine Chance den Krankenhausinfektionen • Das Tragen von Uhren und Schmuck an Unterarmen und Händen ist in Einrichtungen des • Gesundheitswesens nicht zulässig – Wie wird dieses Verbot begründet? Die Technische Regel Biologische Arbeitsstoffe (TRBA) 250 vom November 2003 in der zuletzt geänderten Fassung vom Juli 2006 formuliert bei 4.1.2.6: „Bei Tätigkeiten, die eine hygienischeHändedesinfektion erfordern, dürfen an Händen und Unterarmen keine Schmuckstücke, Uhren und Eheringe getragen werden. Derartige Gegenstände können die Wirksamkeit der Händedesinfektion vermindern. Siehe auch Mitteilung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) „Händehygiene“, Bundesgesundheitsblatt 43 (2000), S. 230-233“ (http://www.baua.de). Diese zuvor zitierte Mitteilung der o. g. Kommission führt zu Beginn des Textes ebenfalls aus: „Als Voraussetzung für die Händehygiene dürfen in Arbeitsbereichen mit erhöhter Infektionsgefährdung an Händen und Unterarmen keine Schmuckstücke, einschließlich Uhren und Eheringe, getragen werden“ (http://www.rki.de). Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
RKI „häufige gestellte Fragen“ 2010 Keine Chance den Krankenhausinfektionen • Das Tragen von Uhren und Schmuck an Unterarmen und Händen ist in Einrichtungen des • Gesundheitswesens nicht zulässig – Wie wird dieses Verbot begründet? • Unsere Fragesteller richten nach Lektüre der o. a. Empfehlung folgerichtig an uns die Frage, worauf das Robert Koch-Institut bzw. die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention dieses Verbot stütze. • Die Antwort findet sich in der angegebenen Literaturstelle und in der vergebenen Evidenzkategorie. Zitiert sind in dem Dokument aus dem Jahr 2000 die VBG 103 (1994). Hierbei handelt es sich um eine Verhaltensregel der Berufgenossenschaft als gesetzlichem Unfallversicherer und es ist die Kategorie IV (Aussage aufgrund einer rechtlichen Regelung) vergeben worden. Es handelt sich also nicht um ein Verbot, das durch eine Expertenkommission beim RKI originär formuliert und durch das Institut veröffentlicht wurde. Dazu sind beide (RKI wie Kommission) mangels einer Rechtsgrundlage (die Einschränkung von Freiheitsrechten bedarf einer gesetzlichen Grundlage; Art. 2 Abs. 2 GG) gar nicht befugt. Richtig ist daher, dass die Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention an der genannten Stelle eine Regel aus dem Arbeitsschutz zitiert, auf die sich die hier dargestellte Einschränkung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts (Verbot Uhren und Schmuck zu tragen) stützt (ArbSchGBioStV, TRBA 250). (Die in der Kommissionsempfehlung aus dem Jahr 2000 noch zitierte VBG 103 ist nicht mehr gültig; sie wurde durch die eingangs erwähnte TRBA 250 abgelöst.) Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013
RKI „häufige gestellte Fragen“ 2010 Keine Chance den Krankenhausinfektionen • Das Tragen von Uhren und Schmuck an Unterarmen und Händen ist in Einrichtungen des • Gesundheitswesens nicht zulässig – Wie wird dieses Verbot begründet? • Der in der TRBA 250 zitierte Verweis auf die RKI-Empfehlung zur Händehygiene kann nicht als Bezug auf eine Verbotsnorm gesehen werden, weil verbindliche Vorschriften, auf die sich ein solches Verbot stützen lässt, dem Arbeitsschutz zuzurechnen sind (s. o.). Vielmehr beschränkt sich der Verweis in der TRBA auf die medizinisch-fachliche Ebene und die Sachverhalte, in denen beschrieben wird, wann eine chirurgische oder hygienische Händedesinfektion geboten ist. • Adressaten der Fragen zur Zulässigkeit des Tragens von Uhren und Schmuck im Gesundheitsdienst sind also nicht primär das Robert Koch-Institut, sondern der betriebsärztliche Dienst einer Einrichtung des Gesundheitswesens oder das Amt für Arbeitsschutz. • Eine weitere Anmerkung: Regeln des Arbeitsschutzes äußern sich nicht zu Halsketten, Reifen an Oberarmen, Ohrringen und anderen Schmuckstücken. In der Literatur lassen sich dazu auch keine zitierfähigen Aussagen finden. Einfache rationale Überlegungen legen nahe, dass bei Tätigkeiten mit erhöhter Infektionsgefährdung (z.B. im Rahmen von Operationen, Eingriffen, der Wundversorgung) darauf verzichtet werden sollte. • Stand: 16.06.2010 Bettenführende Einrichtungen www.aktion-sauberehaende.de | ASH 2011 - 2013