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Arbeitsgruppe 6: Tagesbetreuung für Kinder C. Katharina Spieß

Arbeitsgruppe 6: Tagesbetreuung für Kinder C. Katharina Spieß DIW Berlin und FU Berlin Professur für Familien- und Bildungsökonomie 22. Februar 2013. Leitideen.

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Arbeitsgruppe 6: Tagesbetreuung für Kinder C. Katharina Spieß

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  1. Arbeitsgruppe 6: Tagesbetreuung für Kinder C. Katharina Spieß DIW Berlin und FU BerlinProfessur für Familien- und Bildungsökonomie 22. Februar 2013

  2. Leitideen Die Eröffnung individueller Lebenschancen für junge Menschen stellt eine Gestaltungsaufgabe in privater und öffentlicher Verantwortung dar. Dieser Gestaltungsaufgabe liegen unter den gegebenen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen folgende Ziele zugrunde: • die Herstellung gleicher Lebenschancen und der Abbau herkunftsbedingter Ungleichheit durch die Förderung junger Menschen „von Anfang an“,

  3. Noch Leitideen…. • die Befähigung junger Menschen zur gesellschaftlichen Teilhabe durch die Förderung ihrer Entwicklung zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten sowie • die Gewährleistung bzw. Schaffung struktureller Rahmenbedingungen, die es den Eltern erlauben, ihre Kinder optimal zu fördern, und die den Kindern und Jugendlichen Chancen auf Teilhabe an der Gesellschaft und an entsprechenden Angeboten ihrer Förderung eröffnen können (Schaffung positiver Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Familien).

  4. Rahmen – konzeptioneller Zugang Für das Aufwachsen von Kindern ist es von zentraler Bedeutung, dass alle Dimensionen des kindlichen und auch Dimensionen des elterlichen Wohlbefindens in den Blick genommen werden. Sicherung des Wohlbefindens als Ziel! Wir unterscheiden: frühe, mittlere und späte Kindheitsphasen

  5. Dimensionen des Wohlbefindens • Materielle Lage und Betroffenheit von Armut • Qualität von Beziehungen • Partizipation und Selbstbestimmung • Bildung, Erziehung, Betreuung und Nutzung • Bildung, Erziehung, Betreuung und Befähigung • Mediennutzung und –kompetenz • Subjektives Wohlbefinden • Elterliche Erwerbstätigkeit und Wohlbefinden.

  6. Bildung, Erziehung, Betreuung und Nutzung – neue Mixtur Beim Ausbau der Kindertageseinrichtungen in Westdeutschland wächst seit 2007 mit der Betreuung von Kindern unter drei Jahren ein weiterer, zuvor kaum relevanter, nunmehr zentraler Aufgabenbereich der Kinder- und Jugendhilfe heran. Die Angebote in diesem Teilfeld entwickeln sich rasant; auch bei Kindern in Westdeutschland verliert die außerfamiliale Betreuung im zweiten und dritten Lebensjahr derzeit den Ausnahmecharakter und ist dabei, – wie in Ostdeutschland – zu einer neuen Normalität zu werden

  7. ABER Nach wie vor hat die Familie – das familiale Umfeld die größte Bedeutung, wenn es darum geht Varianzen in der kindlichen Entwicklung zu erklären. „Familienqualität“ entscheidend auch wenn die reine „Familienkindheit“ an Bedeutung verliert und die „betreute Kindheit“ an Bedeutung gewinnt!

  8. Frühe Kindheitsphase Wer nimmt Kindertageseinrichtungen in Anspruch? Ist die Kinder- und Jugendhilfe in diesem Bereich in der Mitte der Gesellschaft angekommen? Bekannt: Starke regionale Divergenzen ABER auch starke sozio-ökonomische Differenzen! Kinder aus potentiell benachteiligten Familien – wie Familien mit niedrigem Bildungshintergrund, niedrigem Einkommen und Migrationshintergrund - sind in Kindertageseinrichtungen unterrepräsentiert.

  9. Bildungsungleichheiten - Zeitliche Trends Quelle: Krapf und Kreyenfeld (2010)

  10. Nutzung formaler Bildung – sozio-ökonomische Unterschiede Quelle: Spieß et al. (2009)

  11. Neben der formalen Bildung und Betreuung (Förderung) in der Kindertagesbetreuung sind auch non-formale Förderangebote von Bedeutung. Non-formale Förderangebote: Eltern-Kind-Gruppen, Kinderturnen, Musikkurse und weitere außerfamiliale Angebote bzw. Aktivitäten!

  12. Quelle: Schmiade und Spieß (2010)

  13. Quelle: Schober und Spiess (2012)

  14. Quelle: Schober und Spiess (2012)

  15. Quelle: Schober und Spiess (2012)

  16. Fazit formale Bildung und Betreuung Unterschiede sind bemerkenswert, da sie bereits in den ersten Lebensjahren Ungleichheiten hervorrufen können, die sich in späteren Lebensphasen verstärken können – das Wohlbefinden von Kindern wird so sehr unterschiedlich geprägt. Außerdem: Sozio-ökonomische Differenzen bei der Nutzung von pädagogischen Qualitäten sind zu vermuten!

  17. Quelle: Schober und Spiess (2012)

  18. Quelle: Schober und Spiess (2012)

  19. Mittlere Kindheitsphase • Sozio-ökonomische Differenzen in der bloßen Nutzung nehmen ab! • ABER: Sozio-ökonomische Differenzen beim Umfang der Nutzung (z.B. Halbtags- versus Ganztagsbetreuung)

  20. Quelle: Schober und Spiess (2012)

  21. Quelle: Schober und Spiess (2012)

  22. Quelle: Schober und Spiess (2012)

  23. Außerdem: Sozio-ökonomische Differenzen bei der Nutzung von pädagogischen Qualitäten sind zu vermuten! Viele Eltern, die derzeit die Angebote für ihre Kinder nutzen, verfügen über erhebliche Ressourcen und werden sich im Zweifel für die pädagogische Qualität in der Einrichtung ihrer Kinder stark machen. Aber gerade Eltern, denen diese Ressourcen fehlen, fehlt es häufig auch an Zugängen und Artikulationsmöglichkeiten, Qualität zu fordern.

  24. Europäische Kontextualisierung

  25. Quelle: Lichtenberg und Wirth (2012)

  26. Quelle: Lichtenberg und Wirth (2012)

  27. ….weiteres im 14. Kinder- und Jugendbericht!

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