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Es war einmal: Mein Hobby - Zierfischzucht. Ich versuche nun nach 16 Jahren zu rekonstruieren, wie alles einmal angefangen hat und was daraus geworden ist. Alle Folien weiter klicken mit der Maus. 1987 wurde ich mit diesem Hobby Selbständig.
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Es war einmal:Mein Hobby - Zierfischzucht. Ich versuche nun nach16 Jahren zu rekonstruieren, wie alles einmal angefangen hat und was daraus geworden ist. Alle Folien weiter klicken mit der Maus
1987 wurde ich mit diesem Hobby Selbständig. Viele Jahre betrieb ich eine kleine Hobby Zierfisch Zuchtanlage. Es waren am Anfang nur ein paar Becken in einem Regalschrank, den ich mir damals extra dafür anfertigen lies. Durch Krankheit oft zu Hause, überlegte ich mir, wie ich mit den Zierfischen den Lebensunterhalt für meine Familie und mich verdienen könnte und baute die nachfolgend abgebildeten Anlagen. Ein Jahr brauchte ich, bis alles fertig war. Kein Statiker und kein Fachmann wurde gebraucht, nur meine Frau und meine Jungs halfen mir dabei. Aber es war anschließend eine Freude zuzusehen, wie nach der Bauphase alles wuchs und gedieh.Im Jahr der politischen Wende schwammen viele Tausend Zierfische in den Becken. Der Teufel ritt mich und es ersetzte bald eine neue Ölheizung die alte Schwerkraftheizung. Viele Tonnen Kohle brauchte ich nun nicht mehr bunkern, denn80 000 l Wasser mussten auf einer Temperatur zwischen24° bis 30° gehalten werden.
Der Osten ging und der Westen kam !Aber mit diesem Wechsel auch die Sorge um den Absatz. Nicht, dass ich die Fische nicht los geworden wäre, nein - aber die Händler wollten diese fast für geschenkt haben. Die Kosten aber für die Unterhaltung dieser Anlage und sonstige Nebenkosten interessierte niemand. So entschloss ich mich, am Ende des Jahres 1990 alles aufzugeben und die Anlage abzuschalten. Gegen die alteingesessenen Zuchtbetriebe hatte ich kleiner „Ossi“ keine Chance. Ca 70 000 Zierfische - kleine und Große - wanderten in die Tierfutter Verwertung. Da das Gewächshaus, in dem die Aufzuchtanlage integriert war, auf gepachteten Land stand und die Nachkommen der Eigentümer dieses Land teuer verkaufen wollten, war es gut, dass ich mich schon zeitig genug für die Abschaltung entschlossen hatte. Heute stehen dort drei Einfamilienhäuser und keiner von den neuen Anwohnern hat eine Ahnung, was hier einmal für ein Leben war.
Dieses Heim hatten wir uns vom ersten Stein an, selbst geschaffen Das ist die Südseite zu unserem kleinen, aber ehemals eigenen Anwesen. Hier wurden die Fahrzeuge beladen.Dieses Foto wurde 1989 - ca zwei Wochen nach der politischen Wende gemacht. Links der kleine Fiat Panda war unser erster "West-Wagen", den wir als Selbständige schon bekamen, als die alten DDR Bonzen noch das Sagen hatten.Die Werbeposter zu unserer Zierfischzucht auf den Fahrzeugen sind leider auf diesem Foto nicht zu erkennen. nicht mehr gut zu erkennen.
In dieser Anlage wurden die Jungfische gezogen. Hinter dem Standort des Fotographen ist fast noch einmal der gleiche Raumwie er hier zu sehen ist.
Das Gewächshaus In den Becken links und rechts über dem Laufsteg, wuchsen die schon etwas größeren Jungfische heran. Alle zu sehenden Becken habe ich selbst aus dickem Glas zusammen geklebt, welches ich mir damals mit dem Trabant aus Leipzig geholt hatte.Unter dem Laufsteg war der Wasserraum in zehn große Kammern aufgeteilt. Die Wassertiefe betrug 1,10 m - 50 000 Liter.Das Gewächshaus selbst war 10 m lang und 5 m breit.Es war einmal
Viele viele Stunden waren notwendig – um nur das Gewächshaus aufzubauen und einzurichten. An die finanziellen Mittel garnicht zu denken. Der Abriss des Ganzen aber waren nur zwei Tage Arbeit. Allerdings musste ich dazu die tatkräftige Hilfe von einem Bekannten in Anspruch nehmen. Er half mir, das Gewächshaus abzureisen. Dem großen Betonbecken in der Erde ging dann ein Backer zu Leibe und die letzten 170 qm noch nicht verarbeitetes Tafelglas wanderten im Herbst 2001 in den Glas Container. Hier die letzten Andenken, die noch übrig geblieben sind, wenn dann der Zuchtraum auch noch der Abrissbirne zum Opfer gefallen ist. Die beiden gegossenen Drucklettern waren für den Schriftverkehr und für die Poster auf den Fahrzeugen.
Diese Präsentation sollte weiter nichts sein, als ein Nachruf auf Das, was wir auch einmal geschaffen hatten. Aber ein kleiner Hinweis sei mir noch gestattet. Ich habe mehrere Jahre in Westdeutschland gelebt und gearbeitet. Bei den Bauern für das tägliche Brot und bei den Bauunternehmern zwar für Geld, aber ohne jegliche Versicherung. 1953 bin ich mit der Familie wieder in den Osten zurück und hier hatte ich das Pech, dass ich bei einem Umzug ein Buch mit 15 Jahren Arbeitsnachweis der SVK verloren habe und heute mit 302 € Rente auskommen muss. Man sagte mir, ich hätte diese 15 Jahre nicht gelebt. Aber das ausländische Pack, was nach Deutschland kommt, muss nicht nachweisen ob sie überhaupt in seinem Leben jemals gearbeitet hat und steht sich besser als ich ehemaliger Familienvater von 7 Kindern, der ein Leben lang hat arbeiten müssen, denn in der ehem. DDR war Arbeiten Pflicht. H.A.