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Gottes Wirken in der Welt. Benjamin Bihl 30. Juni 2008. Ziele Glaube an Gottes Handeln widerspricht nicht den Naturwissenschaften Auch außerhalb theologischer Quellen Grundlage für eine Annahme göttlichen Handelns. Grenzen
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Gottes Wirken in der Welt Benjamin Bihl 30. Juni 2008
Ziele • Glaube an Gottes Handeln widerspricht nicht den Naturwissenschaften • Auch außerhalb theologischer Quellen Grundlage für eine Annahme göttlichen Handelns • Grenzen • Keine Erklärung wie Gott handelt, sondern wie er handeln könnte, weil wir bereits auf einer Interpretation aufbauen • Es kann kein Argument für das Handeln Gottes in der Welt sein Ziele und Grenzen einer theologischen Interpretation
Die Interpretation soll sich auf Wissen aus den Naturwissenschaften stützen • Es wird angenommen, dass die Quantenmechanik die richtige Beschreibung der Natur ist • Es soll kein Gott-der-Lücken-Argument konstruiert werden • Gott soll nicht auf eine natürliche Ursache beschränkt werden (kein Pantheismus) Methode einer theologischen Interpretation
Indeterminismus Nicht-intervenierende Handeln Gottes Ansatz Gott handelt nicht gegen die Naturgesetze
Gott handelt nicht gegen seine natürliche Ordnung • Gott ist durch die Naturgesetze nicht von der Welt • ausgeschlossen • Wenn Gott gegen seine Naturgesetze handelt, warum • verhindert er dann nicht das Übel in der Welt Das nicht-intervenierende Handeln
Nicht-intervenieren Ansatz Es muss in der natürlichen Ordnung Raum für Gottes Handeln geben Indeterminismus Gott müsste mit den Naturgesetzen zusammen handeln
Gott müsste mit den Naturgesetzen zusammen handeln Ansatz Allgemeine Vorsehung Erschaffung des Universums und die Festsetzung der natürlichen Ordnung (Naturgesetze) Spezielle Vorsehung Handeln Gottes im Verlauf der Welt durch bestimmte Ereignisse
Gott handelt in der Welt durch die bottom-up causation (von-unten-nach-oben-Kausalität) • Deshalb handelt Gott auf der niedrigsten Ebene der Natur, der Quantenebene • Daher ist für seine Interpretation ein Indeterminismus auf der niedrigsten Ebene der Welt nötig Das Bottom-up Modell Robert John Russell (CTNS Gründer & Direktor)
Wenn Gott hier eingreift, muss es möglich sein, dass diese Eingriffe in der Makrowelt spürbar sind • Diese Verstärkung muss in der Natur vorkommen Die Verstärkung von Quantenereignissen • Wenn die Netzhaut Photonen empfängt wandelt sie es in einen Nervenimpuls um, der eine deutlich höhere Energie hat als das Photon • [DNA] mutations can be caused by the passage of high-energy cosmic ray particles. (Alastair Rae, Quantum Physics)
Gott handelt in allen Quantenereignissen Handelt Gott in allen Quantenereignissen ? Determinismus ? Nancey Murphy (Mitglied des CTNS) Das göttliche bottom-up-Handeln wird durch die top-down Kausalität beschränkt
R.J. Russell: • Gott wirkt in allen Quantenereignissen, weil er sie letztendlich alle begründet durch seine allgemeine Vorsehung • Er determiniert aber nur die Ereignisse, die dann auch eine Bedeutung für die makroskopische Welt erhalten Handelt Gott in allen Quantenereignissen ? Indeterminismus bleibt weiterhin bestehen.
Der Ansatzpunkt für die menschliche Willensfreiheit liegt in der Top-down Kausalität. Dadurch schafft Gott kausale Lücken, die die Willensfreiheit ermöglichen. Bewusstsein Nervenzellen Handlungen des Körpers Die Freiheit des Menschen
Gott determiniert alle Quantenereignisse Durch die Top-Down Kausalität steuert der Mensch sein Handeln und hat eine Willensfreiheit Die Freiheit des Menschen Problem der Überdetermination des Menschen (somatic overdetermination)
R.J.Russell: Gott handelt in allen Quantenereignissen bis er das Auftreten von Bewusstsein zulässt Die Freiheit des Menschen Gott erlaubt Top-Down Kausalität und damit Bewusstsein; der Mensch wird durch die freiwillige Selbstbeschränkung Gottes zum freien Menschen
Das moralische Leid Menschen fügen anderen direkt oder indirekt Leid zu Der Mensch kann sich frei für oder gegen das Gute entscheiden und Gott gewährt ihm diese Freiheit Das natürliche Leid Die Beschaffenheit der Natur, die zu Leid führen, wie Krankheiten oder Naturkatastrophen Das Leid in der Welt ?
„Er [Jesus Christus] war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich (Phil 2,6f.) Gott beschränkt sich selbst durch die natürliche Ordnung der Schöpfung um die Erschaffung freier Lebewesen zu ermöglichen Die Kenosis Gottes Freiwillige Selbstbeschränk-ung Christi in der Inkarnation zur Erlösung der Menschen Freiwillige Selbstbeschränk-und Gottes in der Schöpfung zur Erschaffung der Menschen
Creation of the universe Kenosis Gottes Moral evil Not law-like Law-like Natural Evil No free response to God Not fine-tuned Fine-tunded No life Life No free will Only simple life Complex life Pain Das Leid in der Welt ist ein Nebenprodukt der Schöpfung, das nicht zu vermeiden war Free will Moral Evil Free response to God
Die Antwort von Murphy und Russell • Gott ist allmächtig • aber er hat seine Allmacht selbst beschränkt um ein Universum zu erschaffen in dem er freie Lebewesen erschaffen kann • Gott ist gut • Es gibt Leid in der Welt Der klassische Aufbau des Theodizeeproblems Wenn zwei Sätze war sind ist der dritte zwangsläufig falsch Alle drei Sätze sind wahr, aber Gott schränkt seine Allmacht freiwillig ein und daher kommt es zu Leid in der Welt
Wie kann man sich die Auferstehung Jesu vorstellen? Muss man sie naturwissenschaftlich erklären können? Kritik und Fragen zum Bottom-up Modell Würde Gott es zulassen, dass die Katze stirbt, wenn er in allen Quantenereignisse handelt? Könnte Gott durch sein Handeln auf der Quantenebene nicht mehr Leid verhindern?