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Passivrauchen. Verbreitung des Tabakkonsums. Jeder dritte Erwachsene zwischen 18 und 79 raucht 87 % dieser Raucher rauchen täglich Durchschnittlicher Tageskonsum 20 Zigaretten ( 16 Zigaretten für Frauen) Durchschnittliches Einstiegsalter 13,6 Jahre
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Verbreitung des Tabakkonsums • Jeder dritte Erwachsene zwischen 18 und 79 raucht • 87 % dieser Raucher rauchen täglich • Durchschnittlicher Tageskonsum 20 Zigaretten ( 16 Zigaretten für Frauen) • Durchschnittliches Einstiegsalter 13,6 Jahre • Die Zahl der rauchenden Mädchen und jungen Frauen nimmt stark zu • Risikogruppen: Arm, geringe Bildung, alleinerziehend, geschieden
Fakten zum Tabakrauch in Deutschland 110 000 tabakbedingte Todesfälle in der BRD/Jahr 43 000 Krebstote in der BRD/Jahr 30 000 Lungenkrebstote in der BRD/Jahr 22 % der Mortalität bei Männern und 5 % Frauen werden dem Rauch angelastet 17 Mrd. Gesundheitskosten in der BRD/Jahr 30-40 Mrd. Gesamtkosten in der BRD/Jahr
Inhaltsstoffe des Zigarettenrauchs Zigarettenrauch ist ein chemischer Cocktail von ca. 3.500 bis 4.000 Substanzen, von denen zahlreiche als Reizstoffe bekannt sind, über 40 haben cancerogene Wirkung und eine Reihe weiterer Stoffe sind als toxisch einzustufen. Etliche dieser Tabakrauchbestandteile sind auch in Haushalts- und Industriechemikalien enthalten, die als bedenklich oder gefährlich eingestuft werden.
Fakten zum Tabakrauch MAK-Werte-Liste III A 1 = Stoff verursacht nachweislich bei Menschen Krebs III A 2 = Stoff verursacht nachweislich im Tierversuch Krebs III A 3 = bei dem Stoff werden krebserzeugende Wirkungen vermutet In die Kategorie A 1 gehören Stoffe wie: • Benzol • Nickel • Passivrauchen am Arbeitsplatz • Vinylchlorid MAK = Mittlere Arbeitsplatzkonzentration
KohlenmonoxidkonzentrationCO • Die Kohlenmonoxidkonzentration im Zigarettenrauch beträgt zwischen 2,8 und 4,6 Volumen-Prozent. • Dies entspricht dem Tausendfachen der maximal zulässigen Arbeitsplatzkonzentration. • Durch Bildung von Carboxyhämoglobin wird der rote Blutfarbstoff blockiert. • Die Folge ist eine Minderversorgung des Gewebes mit Sauerstoff sowie die Förderung ateriosklerotischer Funktionsstörungen. • Im Rauch nikotinarmer Zigaretten kann mehr CO enthalten sein als im Rauch nikotinreicher Zigaretten.
krebserzeugende ionisierende Strahlung • Tabak ist als die weltweit größte Quelle krebserzeugender ionisierender Strahlung zu bezeichnen. • Insbesondere dem Radionuklid Polonium-210 im Zigarettenrauch, von dem 99% der Alphastrahlung ausgeht, kommt eine starke karzinogene Wirkung zu. • Die Strahlung wird auch für den Lungenkrebs bei Nichtrauchern mitverantwortlich gemacht.
Metalle zahlreiche Metalle sind im Zigarettenrauch enthalten, darunter u.a. Cadmium. Das Blut von Rauchern enthält drei- bis viermal soviel Cadmium wie das von Nichtrauchern. Benzol Zigarettenrauchen wird als wichtigste Ursache einer Benzolbelastung angesehen. Benzol schädigt die blutbildenden Organe und kann Leukämien auslösen.
Thiocyanat • Die inhalierte Blausäure wird in Leber und Niere in Thiocyanat umgewandelt. • Änderungen in der Größe und Funktion der Schilddrüse durch Tabakrauch sind als Wirkungen des Thiocyanat zu registrieren. Nitrosamine • Von den vielen im Zigarettenrauch vorkommenden Nitrosaminen sind zwei besonders zu beachten: • 4-(N-Nitrosomethylamino)-1-(3-pyridyl)-1-butanon (NNK) NNK wird insbesondere für den Lungenkrebs bei Rauchern verantwortlich gemacht • N-Nitrosonornicotin (NNN). NNN kommt eine entscheidende Bedeutung im Zusammenhang mit der Entstehung von Speiseröhrenkrebs zu • Beide Stoffe sind stark karzinogen
Benzo(a)pyren • karzinogen wirkende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. • Insbesondere Benzo(a)pyren hat sich im Tierexperiment aufgrund des Gehaltes an Kohlenwasserstoffen mit vier und mehr kondensierten Benzolringen als stark krebserregend herausgestellt. • Polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen kommt eine ursächliche Bedeutung bei der Entstehung von Mundhöhlen-, Kehlkopf- und Lungenkrebs zu.
Tabak im Zusammenhang mit der Häufigkeit von Erkrankungen • Kurzatmigkeit und Verstärkung von Asthma • Erhöhte Infektanfälligkeit, erhöhte Herzfrequenz und erhöhte Blutdruckwerte • Impotenz und Unfruchtbarkeit • Herzinfarkt und Schlaganfall • Lungenkrebs und andere Krebsarten • Chronische obstruktive Atemwegserkrankungen • Erhöhtes Thrombose-Risiko • Jeder Raucher verliert im Durchschnitt8 Jahre seines Lebens!
Passivrauchen 50 – 80 % der Menschen sind regelmäßig vom Passivrauchen betroffen 55 % Nichtraucher gaben an, unfreiwillig Tabakrauch einatmen zu müssen 64 % der Passivraucher fühlten sich vom Rauch gestört 25 % aller Eltern rauchen im Beisein ihrer Kinder ca. 50 % aller Kinder sind vom Passivrauchen betroffen 20 – 30 % aller Schwangeren rauchen
Passivrauchen • Das Deutsche Krebsforschungszentrum geht von etwa 400 Krebstodesfällen in Deutschland pro Jahr durch Passivrauchen aus. • Regelmäßige Passivraucher haben ein erhöhtes Lungenkrebsrisiko von 30-100 % (je nach Exposition) gegenüber Nicht(passiv)rauchern. • Verdoppelung der Häufigkeit des Auftretens asthmatischer • Beschwerden bei Asthmakranken • Erhöhung des Risikos, am plötzlichen Säuglingstod zu sterben
Akute Wirkungen Kopfschmerzen Augenbindehautreizungen Husten Heiserkeit Atemwegsbeschwerden Übelkeit Schwindel Schweißausbrüche Nervosität Konzentrationsschwäche Allergien Chronische Wirkungen Bronchitis Asthma Herzkrankheiten Herzinfarkt Angina Pectoris Emphysem Eingeschränkte Lungenfunktion Lungenentzündung Lungenkrebs Andere Krebsarten Passivrauchen
Passivrauchen und Lungenkrebs 37 epidemiologische Studien • Nie-Raucher haben 24 % > Risiko für Lungenkrebs, wenn sie mit Raucher zusammenleben • Dosis-Wirkungs-Beziehung nachweisbar • Tabak-spezifische Karzinogene wurden im Blut und Urin von Nichtrauchern gefunden, die Passiv-Rauch ausgesetzt waren • Alle verfügbaren Evidenzen sprechen dafür, dass Passiv-Rauchen Lungenkrebs verursacht Law et al. BMJ 1997;315:973–80
Passivrauchen und koronare Herzerkrankungen (KHK) • 19 epidemiologische Studien: Nie-Raucher haben 30 % > Risiko für KHK, wenn sie mit Raucher zusammenleben • 1 Zigarette/Tag aktiv zu rauchen erhöht das Risiko für KHK um 39 % – ähnlich dem Risiko für einen Nicht-Raucher mit einem Raucher zusammenzuleben • Eine „Verzerrung“ (Bias) für diese Beziehung wurde nicht gefunden. Der Einfluss einer besseren Ernährung bei Nicht-Rauchern beträgt höchstens 6 % Also 30 % – 6 % = 24 % Hackshaw et al. BMJ 1997; 315: 980–988
Risiken des Rauchens von Schwangeren Erhöhte Risiken für • Fehlgeburt • Frühgeburt • Totgeburt • Geringes Geburtsgewicht • Lungenentwicklungsdefizite • Plötzlichen Kindstod • Infektionskrankheiten • Allergische Reaktionen
Risiken des Passivrauchens bei Kindern • Häufiges Auftreten von Lungenreizsymptomen, wie Husten Auswurf, Giemen (ziehendes Geräusch beim Ausatmen) • Erhöhtes Risiko von Infekten der unteren Atemwege, wie Bronchitis oder Lungenentzündung • Erhöhtes Risiko von Mittelohrentzündung • Verdoppelung der Häufigkeit des Auftretens asthmatischer Beschwerden bei Asthmakranken • Erhöhung des Risikos, am plötzlichen Säuglingstod zu sterben • Wachstumsverlangsamung beim Foetus • Koliken • Reizung von Augen, Nase und Hals • Verminderte Lungenfunktion
Ausmaß der Gesundheitsschäden durch Passivrauchen in den USA • 150.000–300.000 Fälle an Bronchitis oder Lungenentzündung bei Säuglingen und Kindern unter 18 Monaten • 8.000–26.000 neue Asthmafälle bei Kindern • Verschlimmerung von Asthma bei 400.000–1.000.000 Kindern • 700.000–1.600.000 Arztbesuche wegen Mittelohrentzündung bei Kindern • 9.700–18.600 Fälle von niedrigem Geburtsgewicht • 1.900–2.700 Fälle von plötzlichem Kindstod Davis RM. Passive smoking: history repeats itself. BMJ1997; 315: 961–962
Wozu braucht es Raucherentwöhnung? • Vorbeugung: Tabakassoziierte Schäden werden behandelt, bevor sie sich richtig entwickelt haben • Rauchen erschwert die Behandlung anderer Erkrankungen • Rauchen ist hochgradig suchterzeugend, nur schwer kontrollierbar und durchdringt das ganze Leben • Es kostet einen bedeutenden Teil des frei verfügbaren Einkommens bei finanziell Benachteiligten • Passivrauchen hat ernstzunehmende gesundheitliche Konsequenzen • Raucherentwöhnung der Elterngeneration dient der Prävention bei Kindern und Jugendlichen
Nutzen des Nichtrauchens • Der Blutdruck sinkt • Das Schlaganfallrisiko sinkt • Das Herzinfarktrisiko sinkt • Krebsrisiko sinkt • Die Atmung wird besser • Die Haut altert langsamer • Enorme finanzielle Einsparungen
Aufhören lohnt sich!Lungenkrebsrisiko in % in Bezug auf Lebensalter und Rauchstoppzeitpunkt
Entwöhnung im Kreis Düren • Beratung • Selbsthilfe • Tagesseminare • Therapie • Akupunktur • Autogenes Training • Medikamente
Medikamentöse Therapieunterstützung • Nikotinpflaster • Nikotinkaugummi • Nikotin – Nasenspray • Nikotin – Sublingualtablette • Bupropion = Zyban Tabl
Information:Passivrauchende Kinder in Deutschland – Frühe Schädigungen für ein ganzes LebenDeutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg www.dkfz.deDas Baby ist daIch bekomme ein BabyBundeszentrale für gesundheitliche Aufklärungwww.bzga.de