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ExPra – Gruppe H Frau Pinnow. All I saw was the cake . Hunger effects on attentional capture by visual food cues . Piech et al., 2009. Katharina Frigge , Sebastian Ixkes , Kathi Wachnowski , Sarah Witt. Gliederung. 1. Einführung in die Thematik 2. Untersuchungsmethoden
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ExPra – Gruppe HFrau Pinnow All I saw was the cake. Hunger effects on attentionalcapture by visual foodcues. Piech et al., 2009. Katharina Frigge, Sebastian Ixkes, Kathi Wachnowski, Sarah Witt
Gliederung 1. Einführung in die Thematik 2. Untersuchungsmethoden 3. Ergebnisse der Studie 4. Weiterführende Diskussion Einführung Methoden Ergebnisse Diskussion
Einführung • Ergebnisse der Hungerforschung seit 1998: • erhöhte Aufmerksamkeit für foodrelatedwords • verbessertes Erinnerungsvermögen an fooditems • eingeschränktes attentionalshifting • Fragestellung Piech at al. 2009: • bindet Hunger die attention tofoodlängerfristig? Einführung Methoden Ergebnisse Diskussion
Einführung Emotional blink of attentionparadigm (EBA): • vorher definiertes Zielbild in Strom von Bildern finden • Distraktoren (belegte Effekte durch z.B. bedrohliche oder blutige Bilder) verhindern Entdeckung des Target kein Bewusstsein für nachfolgende Stimuli Aber bis dahin wurde noch nicht erforscht, welchen Einfluss der Zustand (hungrig/satt) auf die EBA Leistung hat Einführung Methoden Ergebnisse Diskussion
Einführung Hypothese: • Bilder von Lebensmittel = stärkere Distraktoren, wenn Probanden hungrig sind unwillkürliche Beachtung der foodcues Einführung Methoden Ergebnisse Diskussion
Methoden Versuchspersonen: • 30 Bachelorstudenten (20 ♀) • keine Diabetiker oder Hypoglykämiker • normales Sehvermögen Einführung Methoden Ergebnisse Diskussion
Methoden Stimuli: • 252 Landschaftsaufnahmen • 168 von diesen Bildern um 90° Grad gedreht Target • 177 Distraktoren: • Neutrale Bilder: Alltagsobjekte und Personen • Lebensmittel: unterschiedliche Gerichte • Romantik: bekleidetes Pärchen Konkrete Aufgabe: rotiertes Bild unter einem Set von Landschaftsaufnahmen zu finden Einführung Methoden Ergebnisse Diskussion
Methoden Sessions: • Hungrig • Satt • Spezifizierung des Hunger-Level: Likert-Skalierung: (gar nicht hungrig) 0 - 7(extrem hungrig) counterbalanced Einführung Methoden Ergebnisse Diskussion
Methoden Durchführungsbedingungen: • 6 Blöcke á 32 Durchgänge • 16 Übungsdurchläufe • 17 Bilder á 100 ms Einführung Methoden Ergebnisse Diskussion
Methoden Aufgaben zur Durchführung: • Target identifizieren • Bilder mit anderen Objekten ignorieren • Urteil: ob Target da war Rotierungsrichtung angeben (linke oder rechte Pfeiltaste) Einführung Methoden Ergebnisse Diskussion
Methoden Durchführung: • ¼ der Durchgänge: kein Target • jeder Durchgang: ein Distraktor (4./6./8. Stelle) zwei (lag 2) oder acht (lag 8) Präsentationen vor Target • Bewertung aller Distraktoren nach Wertigkeit und Erregung Magnitude-Skala Einführung Methoden Ergebnisse Diskussion
Methoden Belohnungskatalog (neben Credits): • 80% richtige Antworten: 10$ • 90% richtige Antworten: 20$ • der/die Beste: 50$ • Distraktoren ignorieren und Targets entdecken: 90$ Einführung Methoden Ergebnisse Diskussion
Methoden Einführung Methoden Ergebnisse Diskussion
Selbstbericht:Hunger-Messung 0 1 2 3 4 5 6 7 nicht hungrig sehr hungrig x̅ = 5,4 („Hunger“-Level) x̅ = 2,4 („satt“- Level)
EBA Aufgabe 4 Faktoren: Zustand satt vs. hungrig Zeitabstand lag 2 vs. lag 8 Reihenfolge erst satt vs. erst hungrig Kategorie neutral/romantisch/Essen
Lag 2 Analyse • Attentional blink bei lag 2 für alle drei Kategorien • Schlechtere Ergebnisse nach romantischen Distraktoren insgesamt schlechtere Ergebnisse in der „Hunger-Bedingung“
Bei romantischen und neutralen Distraktoren keine signifikante Verschlechterung bei Hunger • schlechtere Ergebnisse bei Distraktor-Kategorie „Essen“ in der Hunger-Bedingung Interaktion zwischen Kategorie des Distraktors und Zustand der VP Hypothese bestätigt!
Interaktion zwischen Reihenfolge (Übungseffekte) und Zustand - insgesamt leichte Verbesserungen im zweiten Durchgang - Verbesserungen vor allem bei romantischen Distraktoren, unabhängig vom Zustand - Verbesserungen bei „Essen“-Distraktoren von Reihenfolge anhängig
Lag 8 Analyse • ANOVA (identisch mit Lag 2) • Effekte bei Kategorien nachweisbar affektive Distraktoren verschlechtern Ergebnisse ABER: Anders als bei Lag 2 - Bessere Leistung bei romantischen Distraktoren als bei neutralen und Lebensmittel Distraktoren (letzere führten zu ähnlichen Ergebnissen)
Lag 8 Analyse • Romantische Distraktoren führen zu unter-schiedlichen Leistungen bei Lag 2 und Lag 8! Höchste Anzahl Fehler bei Lag 2 Niedrigste Anzahl Fehler bei Lag 8
Lag 8 Analyse • Keine Effekte durch Zustand (hungrig oder satt) und keine Interaktion zwischen Kategorie (Lebensmittel, neutral, romantisch) und Zustand (hungrig, satt) nachweisbar
Selbstbericht:Wertigkeit Bewertung der Wertigkeit (Valenz) der unterschiedlichen Distraktorendurch die VPN: neutrale Distraktoren: 0.1 romantische Distraktoren: 26.1 Lebensmittel Distraktoren: 34.0 - Signifikanter Unterschied zwischen neutralen und romantischen bzw. Lebensmittel Distraktoren - Kein signifikanter Unterschied zwischen romantischen und Lebensmittel Distraktoren
Selbstbericht:Erregung Bewertung des Erregungspotentials der unterschiedlichen Distraktoren durch die VPN neutrale Distraktoren: 16.4 romantische Distraktoren: 32.7 Lebensmittel Distraktoren: 40.8 - Signifikanter Unterschied zwischen neutralen und romantischen bzw. Lebensmittel Distraktoren - Kein signifikanter Unterschied zwischen romantischen und Lebensmittel Distraktoren
Selbstberichte nach Zustand(hungrig – satt) Unterschiede zwischen den Gruppen: • Interaktion zwischen Zustand und Bewertungen bei Lebensmittel Distraktoren • Nur die „hungrigen“ VPN bewerten die Lebensmittel Distraktoren höher als die neutralen und romantischen Distraktoren und höher als die „satten“ VPN • Jedoch kein signifikanter Unterschied zwischen romantischen und Lebensmittel Distraktoren
Hauptmechanismen visueller Aufmerksamkeitsprozesse Top-down Individuum Motivational state Performance Bottom-up Saliente Eigenschaften Stimulus
Hauptmechanismen visueller Aufmerksamkeitsprozesse • Monetäre Anreize für unterschiedliche Bezugsnormorientierung: • kriteriale Bezugsnorm • soziale Bezugsnorm Top-down Individuum Motivational state Performance Bottom-up Saliente Eigenschaften Stimulus
Hauptmechanismen visueller Aufmerksamkeitsprozesse • Monetäre Anreize für unterschiedliche Bezugsnormorientierung: • kriteriale Bezugsnorm • soziale Bezugsnorm Top-down Individuum Motivational state Beide Tendenzen herausgefordert und erkennbar Performance Bottom-up Saliente Eigenschaften Stimulus
Hauptmechanismen visueller Aufmerksamkeitsprozesse • voherige Reports: bessere Performanceleis-tung bei höherer Valenz des Handlungsziels bzw. der Handlung selbst !!bewusste Kontrolle!!
Hauptmechanismen visueller Aufmerksamkeitsprozesse • Stimulus = Handlungsziel / Soll • Stimulus = Distraktor X X
Kritik der vorliegenden Studie • basaler Konzeptbeweis für Nutzbarkeit des EBA-Paradigmas für die Erforschung von Essverhalten Funktioniert das Prinzip überhaupt im Zusammenhang mit Essverhalten?
EBA-Paradigma • primaryvisualcortex • extrastriatecortex
EBA-Paradigma • Studie von 2001 • MRT-Untersuchung zu physiologischen Funktionen aktivierter Hirnareale Extrastriatecortex zeigt selektive Reaktionen auf Bilder von Körpern und Körperteilen Downing et al. nennen diese Region: extrastriatebodyarea (EBA)
Kritik der vorliegenden Studie • basaler Konzeptbeweis für Nutzbarkeit des EBA-Paradigmas für die Erforschung von Essverhalten Funktioniert das Prinzip überhaupt im Zusammenhang mit Essverhalten? • Daher: einige Aspekte außer Acht gelassen: • nur undergraduatestudents • keine spezifischen Ansprüche an das Gewicht der Vpn • sehr kleine Stichprobe
Mögliche weitere Forschungsansätze • Untersuchungen zu interindividuellen Unterschieden bzgl. der Sensitivität auf externalefoodcues Verschiedene Levels könnten als Prädiktor z.B. für die Wahrscheinlichkeit von Adipositas-Erkrankung oder den Erfolg einer Diät dienen