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Die Unsichtbarkeit des Sinns – Ethnographie und Ethnomethodologie

Die Unsichtbarkeit des Sinns – Ethnographie und Ethnomethodologie. Gliederung. 1. Die Befremdung der eigenen Kultur 2. Ethnographie 3. Ethnographie der eigenen Kultur 4. Die Methodologie der Ethnographie 5. Der Methodenzwang des Feldes 6. Die Introspektion sozialer Situationen

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  1. Die Unsichtbarkeit des Sinns – Ethnographie und Ethnomethodologie

  2. Gliederung • 1. Die Befremdung der eigenen Kultur • 2. Ethnographie • 3. Ethnographie der eigenen Kultur • 4. Die Methodologie der Ethnographie • 5. Der Methodenzwang des Feldes • 6. Die Introspektion sozialer Situationen • 7. Theoretische und Empirische Praxis

  3. 1. Die Befremdung der eigenen Kultur • Ziel: Eigenheiten und Leistungsfähigkeit ethnographischer Erkenntnisstrategien anhand aktueller Forschungsarbeiten exemplarisch zu demonstrieren • Indifferenz  empirische Sozialforschung: Fruchtbarkeit leidet an Orientierung an einem fiktiven Bild naturwissenschaftlicher Forschungspraxis

  4.  soziologische Theoriebildung: weitgehend immunisiert gegenüber möglichen Irritationen durch empirische Sachverhalte  Ethnographie durch Erkenntnisstil gekennzeichnet

  5. 2. Ethnographie • zielt auf Wissensinnovation • die des Entdeckens • ersten Bezugspunkt in der ethnologischen Erfahrung kultureller Fremdheit • Affinität zum Kuriosen • ethnographische Herausforderung: Entdeckung der Unbekannten und Soziologie an den Phänomenen erneuern

  6. 3. Ethnographie der eigenen Kultur • Bedeutung: Sammeln einer neue Methode und Beweismaterial • zwei zentrale Dimensionen: • Gegenstandsbezug der Ethnologie • Bezug zu den Selbstrepräsentationen der Beforschten • beides verlangt in Ethnologie und in Soziologie Neubestimmung des Selbstverständnisses ethnographischer Forschung

  7. theoretischer und methodischer Kulturalismus theoretisch: Hervorhebung eines Phänomenbereichs gelebter und praktizierter Sozialität methodisch: ein Vorgehen wird etabliert, Entdeckung des Unbekannten • Unbekannntheit gleichbedeutend mit ihrer Unvertrautheit • Primäre Aufgabe: vertraut machen des Fremden

  8. 4. Die Methodologie der Ethnographie • Charakteristikum: der am einzelnen Fall betriebene Aufwand  1. Gewinnung ist zeitlich gestreckt  2. variantenreiches und qualitativ umfassendes Datenmaterial fällt an • entscheidende methodologische Schritt: Befreiung von jenen Methodenzwängen, die den unmittelbaren, persönlichen Kontakt zu sozialem Geschehen behindern

  9. 5.Der Methodenzwang des Feldes • kultursoziologisches Verständnis von sozialer Ordnung und von Methoden • Ethnomethodologie ist eine Eigenschaft jeder sozialen Praxis • Feld ist ein sich ständig selbst methodisch generierendes und strukturierendes Phänomen • Methodenzwang geht primär vom Gegenstand und nicht von der Disziplin aus

  10. Methodenzwang und Methodizität ethnographischer Wissensproduktion liegen im Feld des Empirischen, in der Kontakt- und Erfahrungssituation • Komplexe Pragmatik des Erfahrungsfeldes erfordert Verhaltens- und Beobachtungsweisen müssen sich an dessen gelebter Ordentlichkeit entwickeln Ethnographie ist eine opportunistische und feldspezifische Erkenntnisstrategie

  11. 6. Introspektion sozialer Situationen • Ethnographie hat ausgeprägtes Interesse am subjektiv gemeinten Sinn von persönlichen Äußerungen • Praktiziert Betrachtungsweisen, die den Menschen nicht als Sinnzentrum, sondern als Anhang sozialer Situationen betrachtet • Ethnographie ist Teilhabe an der Introspektion sozialer Situationen

  12. 7. Theoretische und Empirische Praxis • Erneuerung der Soziologie an ihren Phänomenen erfordert empirische und theoretische Arbeit in ein produktives Verhältnis zueinander bringen • im ethnographischen Forschungsprozess sind theoretische und empirische Arbeitsprozesse wechselseitig verschränkt

  13. theoretische Qualität und Relevanz bemisst sich in der Potenz, soziologisch bislang Unentdecktes erkennbar zu machen • Viele Theorieangebote können diese Funktion nicht erfüllen Erweisen sich vor Ort als unproduktiv

  14. Quelle • Amann, K. & Hirschauer, St. (1997): Die Befremdung der eigenen Kultur. Ein Programm. In: Hirschauer, St./ Amann, K.: Die Befremdung der eigenen Kultur. Zur ethnographischen Herausforderung soziologischer Empirie, 7-41.

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