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Freudenstadt

30.Januar 2007, Sportlerheim in Glatten Alternative Anhörung Gegen Rente mit 67 !!! Für flexible Ausstiegsmodelle vor 65 Lebensjahre auch über 2009 hinaus!. Freudenstadt. „Rente als Lohn für Lebensleistung“.

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Presentation Transcript


  1. 30.Januar 2007, Sportlerheim in Glatten Alternative Anhörung Gegen Rente mit 67 !!! Für flexible Ausstiegsmodelle vor 65 Lebensjahre auch über 2009 hinaus! Freudenstadt „Rente als Lohn für Lebensleistung“

  2. Reiner Neumeister, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Freudenstadt, begrüßt alle interessierten Kolleginnen und Kollegen

  3. Zur Podiumsdiskussion waren eingeladen (von v.l.): Arnold Möhrle, Versichertenältester der deutschen Rentenversicherung und Betriebsratsvorsitzender der Firma Bosch-Rexroth in Horb; Gerhard Peetz, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit (Nagold); Reiner Neumeister, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Freudenstadt; Roland Sing, Bezirksverbandsvorsitzender des Sozialverbandes VdK (Nordwürttemberg)

  4. Volles Haus und viele Alternativen gegen Rente mit 67

  5. Generationensolidarität Wir lassen uns nicht gegeneinander ausspielen! Wir kämpfen für- und miteinander! Wir sind gegen die Rente mit 67 und für mehr Ausbildungsplätze!

  6. Happy Birthday Arnold Vielen Dank Herr Müntefering für Ihr Geburtstagsgeschenk, dass ich jetzt auch noch 13 Jahre lang arbeiten soll!

  7. Dorothee Diehm, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Freudenstadt, moderierte die alternative Rentenanhörung in einer eigenen Interpretation nach Friedrich Schiller: „Wer keinen Mut hat, nichts wagt und nichts tut, hat kein Recht auf Hoffnung!“

  8. Wir junge Menschen sind gegen die Rente mit 67! Auch wenn wir noch weit vom Renteneintritt entfernt sind, so betrifft uns das Thema bei der Ausbildungsplatzsuche und vor allem in der Frage der Übernahme in den Betrieben. Schon heute bilden, im verstärkten Maße, die Betriebe „über Bedarf“ aus, mit der Begründung, dass keine Arbeitsplätze frei sind. Wenn die Älteren noch länger arbeiten sollen, dann haben wir bald überhaupt keine Chance mehr zur festen Übernahme!

  9. Die Beschäftigten aus dem Handwerk haben eine geringere Lebenserwartung als der Durchschnitt. Niemand aus diesem Bereich kann diesen schwer belastenden Arbeitsbedingungen solange Stand halten. Die Rente mit 67 ist sozial unverantwortlich! Wir müssen alle der rund 6 Millionen Bürger an der Seite packen, damit sie auch in die gesetzlichen Kassen einzahlen! Angefangen bei unserem Bundespräsidenten und Herrn Ackermann, der bei 20 Millionen jährlichem Einkommen sehr wohl seinen Beitrag leisten kann. Ich will mir keinen Demokraten vorstellen, der nicht solidarisch ist!

  10. Wir lassen uns nicht länger was vorgaukeln! Die Rente mit 67 ist nichts anderes als eine weitere Rentenkürzung! Wir haben keinen Konflikt zwischen Jung und Alt sondern zwischen Reich und Arm!!! Was wir wirklich brauchen ist die Organisation von Gesamtsolidarität!

  11. Arnold Möhrle zeigt mögliche Alternativen gegen die Rente 67 auf. Sowohl aus Sicht der deutschen Rentenversicherung als auch als Betriebsratsvorsitzender der Bosch-Rexroth in Horb: • Fortführung der geförderten Altersteilzeit auch • über 2009 hinaus und Wegfall der Arbeitgeber- • Entlastung! • Wegfall versicherungsfreier Beschäftigungs- • verhältnisse! • Reduzierung der Minijobs (zur Zeit 6 Millionen)! • Reduzierung der Scheinselbstständigkeit, z.B. nur 1 Auftraggeber! • Alle Bevölkerungsgruppen in die Beitragspflicht einbeziehen! • Hartz IV- Empfänger richtig rentenversichern, nicht nur mit 40,- Euro pro Monat wie gerade aktuell! • Beiträge zur Rentenversicherung personenunabhängig gestalten, somit vermehrt aus der • Wertschöpfung der Betriebe ! • Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes! • Reduzierung von Leiharbeit! • Erhalt des Generationenvertrages im umlagefinanzierten System! • Vernünftige Lohnerhöhungen analog der Inflations- und Produktivitätsentwicklung! • Rentenzugang weiterhin mit 62 Jahren bei 35 Versicherungsjahren! • Altersgerechte Arbeitsplätze! Zitat Arnold: „Wir dürfen diesen Diebstahl an unserer Rente nicht zulassen, denn sie muß als Lohn für unsere Lebensleistung gesichert werden !“

  12. Gerhard Peetz, zeigt aus Sicht der Agentur • für Arbeit Fakten und Alternativen auf, die • gegen die Rente mit 67 sprechen: • 2.500 Menschen in Nagold, die Arbeit • suchen sind über 50 Jahre alt. Davon • sind 1.200 über 55 Jahre. Das entspricht • insgesamt einen Anteil von 31,4 % aller • Arbeitsuchenden im Raum Nagold. Viele dieser Betroffenen finden keinen Arbeitsplatz, nicht weil sie zu gering qualifiziert sind, sondern weil sie dem heutigen Leistungsdruck und der Arbeitsan- forderungen in den Produktionen und Büros nicht mehr Stand halten können! • Zuschüsse der Agentur für Arbeit für Altersteilzeit werden im Vergleich der Ausgaben für das • Arbeitslosengeld nur gering genutzt: • Entsprechende Beträge im Vergleich 2005/2006: • Zuschüsse für Altersteilzeit 2005 = 2,3 Millionen Euro • 2006 = 2,7 Millionen Euro • Ausgaben für Arbeitslosengelder 2005 = 72,5 Millionen Euro • 2006 = 68,5 Millionen Euro • Zuschüsse der Agentur für Arbeit (Nagold) für innerbetriebliche Qualifizierungsmaßnahmen für • ältere Beschäftigte werden von den Betrieben kaum genutzt, das beweißen z.B. die Zahlen aus 2006: • Es standen in diesem Jahr insgesamt 2 Millionen Euro für solche Qualifizierungsmaßnahmen zur • Verfügung, genutzt wurden davon lediglich 500.000 Euro!

  13. 6 Die Kolleginnen und Kollegen werden von Arbeitgeber und Politik gleich dreifach beschissen: Erst sollen sie unbezahlt wöchentlich länger arbeiten, womit ein Haufen Sozialbeiträge einbehalten bleiben, diese Beitragslücken müssen die Betroffenen durch höhere Abgaben ausgleichen und zur Krönung sollen sie jetzt auch noch bis 67 malochen. Gegen diese unsoziale Willkür wehren wir uns! Unsere Kolleginnen und Kollegen sollen in Würde in ihre wohlverdiente Rente gehen dürfen und zwar so rechtzeitig, dass sie auch von ihrem Rentenalter noch etwas haben und dieses in Ruhe genießen können! Alternativen gegen Rente 67 aus Sicht der IG Metall: Generationensolidarität: Notwendig ist eine Beschäftigungsbrücke zwischen Jung und Alt. Dies erfordert einen flexiblen Renteneintritt bis spätestens 65 Jahre! * nach 40 Versicherungsjahren Zugang zur Rente auch vor 65, ohne Kürzungen; * Verlängerung oder gleichwertige Nachfolgeregelung für das Altersteilzeitgesetz zur Ermöglichung flexibler Ausstiegsmodelle ebenfalls abschlagsfrei; * Erleichterung des Zugangs zur Erwerbsminderungsrente und Streichung der Abschläge bei dieser Rentenart; * Schrittweise Einbeziehung aller Erwerbstätigen in die gesetzliche Rentenversicherung!

  14. Als interessierten Gast konnten wir auch Manfred Frank, Leiter der Selbstverwaltung der deutschen Rentenversicherung Karlsruhe, begrüßen. In seinem Wortbeitrag unterstrich er auch deutlich die Notwendigkeit altersgerechter Arbeitsplätze. Wenn wir es jetzt nicht schaffen, diese ungerechten Rentenpläne zu verhindern, dann werden wir in den Betrieben den tariflichen Druck aufbauen, dass auch die Arbeitgeber den Druck gegen die Rente mit 67 an die Politik übertragen!

  15. Wir brauchen ein Konzept, das uns weiterhin die Möglichkeit gibt, wie bisher in Rente gehen zur können! Wir müssen unsere jüngeren Kolleginnen und Kollegen überzeugen, wie wichtig es ist, sich jetzt gegen diese unsozialen Rentenpläne zu wehren!

  16. Auch diejenigen, die glauben, sie seien von diesen Rentenplänen nicht betroffenen, weil es ihnen wie der Made im Speck geht, müssen in die soziale Verantwortungspflicht gezogen werden! Sie haben ebenso für die Nachfolgegenerationen Sorge zu tragen, denn auch diese Menschen haben Kinder! Es darf nicht sein, dass wir, die ihr ganzes Arbeitsleben lang Beiträge bezahlt haben, jetzt dafür bestraft werden sollen, was andere verursacht haben! Es müssen die zur Verantwortung herangezogen werden, die die Rentenkassen für andere Zwecke mißbraucht haben und diejenigen, die unsolidarisch nur die privaten Kassen finanzieren!

  17. Dorothee Diehm überreicht den Podiumsexperten, als symbolisches Geschenk, Handschuhe der IG Metall Freudenstadt. Diese seien nicht als Schutzhandschuhe gegen die soziale Kälte zu betrachten, sondern zum Schutz für das nachhaltige Anpacken der „heißen Eisen“ für Alternativen gegen die Rente mit 67!

  18. Nach der alternativen Rentenanhörung waren sich alle einig: Es gibt hervorragende Lösungsansätze für alternative flexible Ausstiegsmodelle aus dem Arbeitsleben in einen gesicherten Ruhestand, auch vor dem 65. Lebensjahr! Die Aktionen für Alternativen gegen Rente mit 67 und gegen Altersarmut müssen weiter gehen, nach unserem Motto: Macht alle mit !

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