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Nachhaltiger Konsum in den Bereichen Raumwärme und Mobilität

Nachhaltiger Konsum in den Bereichen Raumwärme und Mobilität. Wifo-Studie 2002. Nachhaltiger Konsum. Konsum in der traditionellen ökonomischen Analyse VGR misst Ausgabenströme von nichtdauer- haften und dauerhaften Konsumgütern daher kein geeignetes Maß für NH

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Nachhaltiger Konsum in den Bereichen Raumwärme und Mobilität

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  1. Nachhaltiger Konsum in den Bereichen Raumwärme und Mobilität Wifo-Studie 2002 Wifo - Vorlesung Graz, 27.4.2004 - Angela Köppl

  2. Nachhaltiger Konsum • Konsum in der traditionellen ökonomischen Analyse • VGR misst Ausgabenströme von nichtdauer- haften und dauerhaften Konsumgütern • daher kein geeignetes Maß für NH • Ökonomische Analyse und Konsummodellierung vernachlässigt Aspekte nachhaltiger Entwicklung Wifo - Vorlesung Graz, 27.4.2004 - Angela Köppl

  3. Nachhaltiger Konsum Integration von Traditionell Nachhaltigkeit Güterströme Wohlfahrtsrelevante Dienstleistungen ausMix von stocks & flows + + Traditionelle Güter & Dienst-leistungen Konventionelle Dienstleistungen Wohlfahrt Wifo - Vorlesung Graz, 27.4.2004 - Angela Köppl

  4. Nachhaltiger Konsum De-emphasising consumption flows Wechselwirkung zwischen Strömen und Beständen (Substituierbarkeit) Fokus auf Konsumdienstleistungen: entstehen aus Beständen (Kapital) und Strömen  generieren Nutzen Präferenzen bestimmen die Technologiewahl (stock-flow Mix) Wifo - Vorlesung Graz, 27.4.2004 - Angela Köppl

  5. Vom "Homo Öconomicus" zum "Homo Sustinens" Wenke (1993): Integration von ökonomischen und soziologischen/psychologischen Modellbausteinen Optimierungsvorschrift enthält Güter und Parameter, die Veränderungen der Präferenzen des Konsumenten darstellen Nutzen im Konsum wird bestimmt durch 1) Konsumgütermengen 2) Zusatzkomponenten, die mit nachhaltigen Konsummustern verbunden sind  Abbildung von Präferenzverschiebungen Wifo - Vorlesung Graz, 27.4.2004 - Angela Köppl

  6. Vom "Homo Öconomicus" zum "Homo Sustinens" Conrad – Schröder (1991) integrierte Betrachtung der Nachfrage nach dauerhaften und nichtdauerhaften Konsumgütern Explizite Modellierung der "Stock-Flow" – Beziehung (Anpassungskosten beim Stock, Folgekosten von Stocks  Kostenpreise) Nachhaltiges Konsumverhalten betrifft: 1) Stockentscheidung (z.B. verbrauchsärmere PKW) 2) Nutzung des Stocks (z.B. gefahrene Kilometer) 3) Direkt die Nachfrage ("Demand-Shifts") Wifo - Vorlesung Graz, 27.4.2004 - Angela Köppl

  7. Vom "Homo Öconomicus" zum "Homo Sustinens" • Haushaltsproduktionsfunktionen: (Becker, 1965, Lancaster, 1966) • Verknüpfung der Konsumtheorie mit jener der Firma (Roth, 1998) • Konversion von kaufbaren Gütern ("Goods") in "Commodities", die Nutzen stiften • Unterschiedliche Produktionsfunktionen erlauben eine flexible Abbildung des Haushaltsproduktionsansatzes: Cobb-Douglas, CES, Diewert, und AIDS Wifo - Vorlesung Graz, 27.4.2004 - Angela Köppl

  8. Schlussfolgerungen für ein Modell nachhaltiger Konsumstrukturen für die energierelevanten Bereiche Raumwärme und Verkehr: • Adäquate Berücksichtigung der Stock-Flow-Beziehungen : substitutives Verhältnis zwischen Energieflüssen und realen Kapital- einheiten in Bezug auf die relevanten Energiedienstleistungen • Zusammenhang zwischen dem Anpassungsprozess des Kapital- stockes und dem Energie- sowie dem Nicht-Energie-Konsum: • Abbildung möglicher (exogener) Änderungen in den Präferenzen durch "Demand-Shifts" Wifo - Vorlesung Graz, 27.4.2004 - Angela Köppl

  9. Wie kommt man zu nachhaltigen Strukturen? 1) In Bezug auf eine (eng) definierte Energiedienstleistung: Kapital (bessere Gebäudehülle) gegen Energie (für Raumwärme) substituieren; im rein neoklassischen Modell durch Preiseffekte (Tangente der Preisgeraden (Kapital/Energie) an der "Isodienstleistungskurve") Im erweiterten Modell: andere Einflüsse auf den Kapitalstock, Substitution von Technologien mit spezifischen Kapital- und Energieeinsätzen (öffentlicher Verkehr und Individualverkehr) 2) Verschiebung des Niveaus der Dienstleistungsnachfrage bei gleichem Wohlstandsniveau durch Veränderungen bei aggre- gierten Variablen ("relative Bevölkerungsdichte") oder durch "Demand- Shifts": Veränderungen in der Struktur der Haushaltstypen Wifo - Vorlesung Graz, 27.4.2004 - Angela Köppl

  10. Abbildung von "Demand-Shifts": Datensatz der Konsumerhebung 1999/2000 Haushaltstypen mit nachhaltigem Konsumverhalten: Methode 1: Umweltbewusstsein Methode 2: nachhaltige Haushalte = "vorbildliches Verhalten" in relevanten Verbrauchsgruppen (z. B. unterdurchschnittliche Ausgaben für Energie pro m² Wohnfläche, unterdurchschnittliche Ausgaben für Treibstoffe) Ökonometrische Funktionen für die Darstellung von - Präferenzverschiebungen - "Demand-Shifts" zwischen umweltbewussten und nicht-umweltbewussten Haushalten bzw. zwischen nachhaltigeren und weniger nachhaltigen Haushalten Wifo - Vorlesung Graz, 27.4.2004 - Angela Köppl

  11. Abbildung von "Demand-Shifts": Datensatz der Konsumerhebung 1999/2000 1) Präferenzen in Abhängigkeit von der ökonomischen Situation (Einkommenshöhe), Lebensphase (Alter), Haushaltscharakteristika (Größe und Zusammensetzung) sowie regionalen Aspekten (Bevölkerungsdichte) abbilden 2) Standardisierung der Ausgaben auf einheitliche Niveaus von Ein- kommen, Alter, Haushaltszusammensetzung, regionale Herkunft 3) Verbleibende Ausgabendifferenz = "Demand-Shift", hauptsächlich ausgelöst durch Umweltbewusstsein bzw. Nachhaltigkeit Wifo - Vorlesung Graz, 27.4.2004 - Angela Köppl

  12. Abbildung von "Demand-Shifts": Datensatz der Konsumerhebung 1999/2000 • Ergebnisse: • Niedrigere Einkommenselastizitäten der "Umweltbewussten" für Beheizungs- und Treibstoffausgaben als der "Nichtumweltbewussten" • Umweltbewusste Haushalte geben unter sonst gleichen Bedingungen um 7,5% bzw. 13,5% weniger für Beheizung und Beleuchtung aus und um 6% bzw. 13% weniger für Treibstoffe. Wifo - Vorlesung Graz, 27.4.2004 - Angela Köppl

  13. Abbildung von "Demand-Shifts": Datensatz der Konsumerhebung 1999/2000 • Identifikation von "nachhaltigen" Haushalten: jene Haushalte, die • 1) nach Berücksichtigung der Besiedlungsdichte und der Wohnungs- größe (bzw. dem Errichtungsjahr) gemessen an ihrem Einkommen bzw. Gesamtkonsumniveau wenig für Energie ausgeben • 2) unter Berücksichtigung der Verbrauchsintensität (gemessen durch Kfz-Steuer) und der Besiedlungsdichte relativ wenig für Treibstoffe ausgeben. • "nachhaltigere" Haushalte: die ersten 50% der Haushalte, die aus der aufsteigenden Anordnung (der Größe nach) der relativen Ausgaben für Beheizung und Beleuchtung bzw. für Treibstoffe resultieren • "nachhaltigere" Haushalte geben für Beheizung und Beleuchtung nur 40% des Betrags, für Treibstoffe nur 45% der übrigen Haushalte aus. Wifo - Vorlesung Graz, 27.4.2004 - Angela Köppl

  14. Das Gesamtkonsummodell Privater Konsum, insgesamt CR = CR (YD, PC) Wohnungsnutzung Nicht-Energie-Konsum CRNE = CR ‑ Beheizung ‑ Verkehr ‑ Wohnungsnutzung Beheizung, Beleuchtung - Nichtelektrische Energie (Kohle, Öl, Gas, Fern- wärme, Biomasse) - Elektrische Energie Verkehr - Pkw-Kauf- Treibstoffe- Öffentlicher Verkehr- Sonstiger Verkehr - Kapitalstock: Wohnbauinvestitionen- Energiedienstleistung: Nutzfläche - Kapitalstock: Infrastruktur, Fahrzeuge- Energiedienstleistung: realer Konsum, Personenkilometer Wifo - Vorlesung Graz, 27.4.2004 - Angela Köppl CR ….. privater Konsum, insgesamt PC …… Preisindex des privaten Konsums, insgesamt YD ….. verfügbares Einkommen der Haushalte (nominell) CRNE .. privater Konsum, Nicht-Energie

  15. Simulation von Nachhaltigkeitsszenarien Präferenzen Politik-instrumente Politik-ziele Nachhaltigkeits-indikatoren Preise natürlicheUmwelt (Emissionen, Ressourcen-entnahme) Emissionen, Konsum Ressourcen Si Konsumdienstleistung Cin nichtdauerhafter Konsum Ki Kapitalstock Cid dauerhafter Konsum Wifo - Vorlesung Graz, 27.4.2004 - Angela Köppl

  16. CO2-Emissionen im privaten Verkehr (in 1.000 t): tatsächlich (CO2 Base) und Ziel (CO2 Ziel) Wifo - Vorlesung Graz, 27.4.2004 - Angela Köppl

  17. CO2-Emissionen im Bereich Raumwärme (in 1.000 t): tatsächlich (CO2 Base) und Ziel (CO2 Ziel) Wifo - Vorlesung Graz, 27.4.2004 - Angela Köppl

  18. Nachhaltigkeitsszenarien Wifo - Vorlesung Graz, 27.4.2004 - Angela Köppl

  19. Nachhaltigkeitsszenarien Raumwärme "Bauordnung": Mindeststandards der thermischen Gebäude- qualität  Sanierungsinvestitionen im mittleren Gebäudebestand (Errichtungsjahr 1945 bis 1980) "Demand-Shifts": Anteil der "konventionellen" Haushalte sinkt  "nachhaltige" Haushalte. Wifo - Vorlesung Graz, 27.4.2004 - Angela Köppl

  20. Politikinstrumente für Nachhaltigkeitsszenarien(Durchschnitt 1990 bis 1998) Wifo - Vorlesung Graz, 27.4.2004 - Angela Köppl

  21. Simulationsergebnisse der Nachhaltigkeits-szenarien Verkehr (Durchschnitt 1990 ‑ 1998) Wifo - Vorlesung Graz, 27.4.2004 - Angela Köppl

  22. Simulationsergebnisse der Nachhaltigkeits-szenarien Raumwärme (Durchschnitt 1990 - 1998) Wifo - Vorlesung Graz, 27.4.2004 - Angela Köppl

  23. Ergebnisse von Investitionsverschiebungen in der Verkehrsinfrastruktur (Netz), 1998 Wifo - Vorlesung Graz, 27.4.2004 - Angela Köppl

  24. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen "Neue Konsumperspektiven" konventionelle Dienstleistung Güter Güter WohlstandsrelevanteDienstleistungen"Stocks & Flows" + + Wohlstandsniveau Wifo - Vorlesung Graz, 27.4.2004 - Angela Köppl

  25. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen Simulationsbeziehungen zwischen Stocks & Flows für nach-haltige Konsumstruktur bei gleichem Wohlstandsniveau Relevanz der erzielbaren Konsumdienstleistungen zentral ist der Mix aus Stocks & Flows Gesamt-konsummodell Mix wird bestimmt durch Präferenzen bzw. Demand Shifts Gesamt-konsummodell Wifo - Vorlesung Graz, 27.4.2004 - Angela Köppl

  26. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen Empirische Umsetzung • Ex-post Simulation 1990 - 1998 mit vergleichbaren "Maximalvarianten • Pragmatisches "Nachhaltigkeitsziel" • Ökonomische Instrumente können auch makroökonomisch günstig wirken • Quantifizierung von Demand Shifts - Offen, wie Demand Shifts Zustande kommen - Voraussetzungen für verantwortliches Konsumentenverhalten Wifo - Vorlesung Graz, 27.4.2004 - Angela Köppl

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