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Daoismus (chin. „ Lehre des Weges“). In anderen Umschriften auch Taoismus genannt. Inhaltsverzeichnis. Beschreibung des Daoismus Die Verbreitung Die Entstehung Laozi und das Daodejing Zhuangzi Daoismus zwischen Religion und Philosophie Grundzüge des Daoismus Daoistische Ethik
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Daoismus(chin. „ Lehre des Weges“) In anderen Umschriften auch Taoismus genannt
Inhaltsverzeichnis • Beschreibung des Daoismus • Die Verbreitung • Die Entstehung • Laozi und das Daodejing • Zhuangzi • Daoismus zwischen Religion und Philosophie • Grundzüge des Daoismus • Daoistische Ethik • Daoismus als Religion • Daoismus in China und im Abendland
Daoismus • Ist eine chinesische Philosophie und Religion • Wird als Chinas eigene und authentische Religion angesehen. • Neben Konfuzianismus und Buddhismus ist der Daoismus eine der „Drei Lehren“ die China prägten. Er beeinflusste China u.a in: Politik, Wirtschaft, Philosophie, Literatur, Kunst, Musik, Medizin, Kampfkunst etc.
Verbreitung • Die genaue Zahl der Anhänger ist unklar. • Ca. 60 Millionen Daoisten gibt es in VR China. • Auch in anderen Ländern wie Malaysia, Singapur, Vietnam, Japan, Korea und Taiwan ist der Daoismus verbreitet.
Entstehung • Wann die daoistische Lehre genau entstand ist unklar. • Sie greift viel Gedankengut auf, das in China zur Zeit der Zhou-Dynastie (1040-256 v. Chr.) weit verbreitet war. • Dazu gehören: kosmologische Vorstellungen von Himmel und Erde, Yin und Yang, die Tradition der Geistes- und Körperkultivierung (Atemkontrolle, Meditation, Qigong mit denen man die Unsterblichkeit erreichen wollte) • Die Unsterblichkeit (zentrales Thema des Daoismus) wurde schon im Zhuangzi (daoistischer Klassiker aus dem 4.Jh. V. Chr.) genannt. • Xian = Unsterbliche z.B. der gelbe Kaiser und die Königinmutter des Westens
Laozi und das Daodejing • Laozi (chin. „der Alte Meister“) • Ihm wird das Daodejing (klassisches daoistisches Buch) zugeschrieben. • Er soll zur Zeit der streitenden Reiche im 6. Jh.v.Chr. gelebt haben. • Diese Zeit wird als Blütezeit der chinesischen Philosophie bezeichnet, da viele Gelehrte sich Gedanken machten, wie wieder Frieden und Stabilität erreicht werden könnte. Man spricht daher auch von der „Zeit der Hundert Schulen“ • Das Daodejing richtet sich an den Herrscher um Frieden hervorzurufen. Es besteht aus zwei Büchern („Dao“ und „De“) mit insgesamt 81 Kapiteln.
Zhuangzi • Zhuangzi schrieb vielleicht das „Nanhua zhen jing“ („Das wahre Buch vom südlichen Blütenland“) • Es entstand kurz nach dem Daodejing • In ihm wird das Wesen des Daoismus in oft paradoxen Parabeln und Anekdoten erläutert. • Zhuangzi greift einige Vorstellungen vom Daodejing auf, jedoch geht er nicht auf politische Dinge ein.
Daoismus zwischen Religion und Philosophie • Der Daoismus wird zwischen religiösem Daoismus (dào jiào) und philosophischem Daoismus (dào jiā) unterschieden • Der religiöse Daoismus ist die praktische Verwirklichung des philosophischen Daoismus
Grundzüge des Daoismus • „Daoismus“, abgeleitet von „Dao“, Begriff aus chinesischer Philosophie • lange vor dem Daodejing verwendet • universale Bedeutung, ursprüngliche Bedeutung Weg • im klassischen Chinesisch bereits Methode, Prinzip, der rechte Weg • Wirken des Dao bringt die Schöpfung hervor, indem es die Zweiheit, das Yin und Yang hervorbringt
Daoistische Ethik • Die ethische Lehre des Daoismus besagt, die Menschen sollten sich am Dao orientieren • Man soll den Lauf der Welt beobachten, denn so kann man die Gesetzmäßigkeiten und Erscheinungsformen dieses Weltprinzips Kennenlernen • Das Dao steht für Natürlichkeit, Spontanität und Wandlungsfähigkeit • Man erreicht die Harmonie mit dem Dao weniger durch Verstand, Willenskraft und bewusstes Handeln, sondern vielmehr indem man sich dem Lauf der Dinge anpasst
Daoistische Ethik • Im Kosmos gibt es nichts was fest ist. Alles ist dem Wandel unterworfen, darum verwirklicht man das Dao indem man sich an das Wandeln, Werden und Wachsen anpasst • Jedes Ding und Wesen verwirklicht spontan seinen eigenen „Weg“ (sein eigenes Dao). Es ist ethisch richtig, nicht in die Spontanität einzugreifen (Wu wei „Nicht-Eingreifen“) • Es ist sinnlos seine Energien zu verschwenden (zum Beispiel das stetige Einwirken in das Dao), man solle lieber den natürlichen Wandlungsprozess mitvollziehen • So findet man die innere Leere und gelangt zum dauerhaften und wahren Glück
Daoisimus als Religion • Philosophische Daoismus Ideal der Weisen, die das Dao verwirklichen • religiöser Daoist strebt nach Erleuchtung und das Dao zu verwirklichen • Erstes gesichertes Datum des Daoismus als Religion ist das Jahr 215 v. Chr. • Kein geschlossenes, einheitliches System, da es sich auf viele Quellen bezieht • Schulen des Daoismus strebten nach Unsterblichkeit • Daoistische Götter, auch „Unsterbliche“ genannt, haben oft keine Geschichte, andere gehen auf historische oder legendäre Personen zurück
Daoisimus als Religion • Buddhismus im 2. Jahrhundert als seltsam verzerrte Variante des Daoismus wahrgenommen • Anfangs eine gewisse Nähe und Austausch von Ideen zwischen Daoismus und Buddhismus • Im 2. Jahrhundert entstand die 1. daoistische Organisation ( bzw. Kirche) • Unter der Song-Dynastie (960-1279) wurde der Daoismus vollständig in die Volkskultur integriert • 1644 unter Gründung Chinas letzen Dynastie, die Qing, wurde der Daoismus mit Verboten belegt
Daoismus in China • Keine einheitliche Lehre, sondern eine Vielzahl von Theorien und Praktiken • Während der Kulturrevolution: • viele Klöster und Tempel wurden zerstört • Daoismus existierte nur im Untergrund • Mittlerweile ist der Daoismus wieder aktiv (universitäre Forschungsstelle) • 3000 daoistische Heiligtümer, 25000 Nonnen und Mönche • Es existiert eine offizielle Version des Daoismus, betont auf Wohlwollen, Patriotismus und den Dienst an der Öffentlichkeit
Daoismus in China • Daoismus ist wieder beliebt • weil der Tempel gut besucht wird • 10.000 Pilgern • Viele Daoisten flohen nach Taiwan oder Südostasien
Daoismus im Abendland • Erste Übersetzung des Daodejing ins Lateinische stammte von einem Jesuiten im Jahre 1788 • Pazifisten wendeten sich gerne dem Wu wei( Nicht-Handeln) zu. • Berühmte Schriftsteller wurden durch den Daoismus geprägt (Hermann Hesse, Alfred Döblin und Bertolt Brecht).
Ende Dies war eine Präsentation von Emir Ljakic, Artur Düner und Dominik Rösner