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Entwicklungsspezifische Unterschiede im Textverstehen. Textverstehen als kognitive Operation. Kognitionspsychologie (Jean Piaget) Denken und Textverstehen sind aktive Prozesse, die sich in Auseinandersetzung des Menschen mit seiner Umwelt entwickelt ( vgl. Rezeptionsästhetik).
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Textverstehen als kognitive Operation Kognitionspsychologie (Jean Piaget) • Denken und Textverstehen sind aktive Prozesse, • diesich in Auseinandersetzung des Menschen mit seiner Umwelt entwickelt ( vgl. Rezeptionsästhetik)
Vom Individuell-Konkreten zum Allgemein-Abstrakten • kindliches Textverstehen orientiert am Individuell-Konkreten eigene Erfahrungswelt wird zur Deutungsfolie von literarischen Texten • Fähigkeit zu abstrahieren und klassifizieren wird erst nach und nach aufgebaut
Vom Wirklichkeitssinn zum Möglichkeitssinn • Textinhalte werden als Wirklichkeit aufgefasst • nach und nach entwickelt sich die Fähigkeit, einzelne Textaussagen als mehrdeutig aufzufassen • Entwicklung eines „Möglichkeitssinns“ auch wichtige Voraussetzung für symbolisches und parabolisches Verständnis von Texten)
Von der Handlungsbezogenheit zum Interesse für psychische Prozesse • bei Kindern: starke Handlungsbezogenheit • nach und nach auch Fokussierung psychischer Prozesse • Kenntnis erzähltechnische Mittel (z.B. innerer Monolog, Erzählperspektive) bedeutsam für die Ausbildung psychologischen Verständnisses
Vom monoperspektivischen Verstehen zur Erschließung von Mehrperspektivität • Lektüre von Kindern zunächst rein identifikatorisch • Nach und nach Entwicklung der Fähigkeit zur Rollenübernahme • Mehrperspektivität ist eine der grundlegendsten Fähigkeiten für das Verstehen von Erzähltexten
Von der Normgebundenheit zur Wertediskussion • das Verhalten literarischer Figuren wird zunächst nach festen Rollen- und Normvorstellungen beurteilt • nach und nach Ablösung von der elterlichen Autorität • Relativierung von normgeleiteten Urteilen
Die sprachliche Gestaltung eines Textes aufmerksam wahrnehmen
Wege zur Metapher Die Metapher ist eine rhetorische Figur, bei der ein Wort nicht in seiner wörtlichen, sondern in einer übertragenen Bedeutung gebraucht wird, und zwar so, dass zwischen der wörtlich bezeichneten Sache und der übertragen gemeinten eine Beziehung der Ähnlichkeit besteht.
Metaphern werden vorwiegend aus den folgenden Gründen gebraucht: • Weil für die gemeinte Sache kein eigenes Wort existiert. Beispiel: „Stuhlbein“. • Weil ein existierendes Wort oder die bezeichnete Sache als anstößig gilt oder negativ bewertet wird und deshalb durch einen unverfänglicheren Ausdruck umschrieben werden soll. Beispiel: „von uns gehen“ für „sterben“. • Weil ein abstrakter Begriff durch einen anschaulicheren Sachverhalt versinnbildlicht werden soll. Beispiel: „Zahn der Zeit“.
AA: Wetterbericht erstellen • In der linken Spalte der Tabelle stehen Teile des Gedichtes „April“ von Rose Ausländer. Versuchen Sie diesen Text in einen Wetterbericht zu „übersetzen“. • Welches Wissen und welche Kompetenzen werden durch Aufgabe 1 auf- und ausgebaut?