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a) ?Kind in der Badewanne?-Probleme k?nnen zuk?nftig dadurch entstehen, dass entweder mehr Wasser in der Badewanne ist (Meeresspiegelanstieg) oder das Kind lebhafter wird (Intensivierung von St?rmen). Die Analyse zeigt, dass das Wasser in der Badewanne im letzten Jahrhundert schon h?her geworden ist
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1. Sturmfluten längs der Deutschen Nordseeküste – Änderungen und PerspektivenOder: Das Kind in der Badewanne - Perspektiven für die Sturmflutgefahr längs der deutschen Nordseeküste Hans von StorchInstitut für Küstenforschung,GKSS ForschungszentrumGeesthacht (Schleswig-Holstein)
und KlimaCampus Hamburg 20 min20 min
7. Derzeit mehr Wasser in der Wanne? Global gesehen ist der Meeresspiegel um ca. 20 cm im vergangenen Jahrhundert gestiegen. Hier wird eine Beschleunigung zum Ende des 20ten Jahrhunderts konstatiert.
Für die Deutsche Bucht gilt eine ähnliche Zahl. Eine Beschleunigung ist nicht festzustellen.
8. Bisher Kind lebhafter geworden?
9. Zukünftig mehr Wasser in der Wanne? Abschätzung durch IPCC 2001.
Anstieg wird weiter zunehmen.
Je stärker die Emissionen, desto stärker der Anstieg.
20-80 cm plausibel und möglich
Hohe Unsicherheit.
Anstieg endet nicht 2100, sondern setzt sich in die absehbare Zukunft fort.
10. Kind zukünftig lebhafter?
12. Sonderfall Ästuare: Elbe, Weser, Ems
c) Sonderfall Ästuare – Erhöhung von Sturmfluthöhen in Ems, Weser und Elbe aufgrund von Veränderungen in der geometrischen Konfiguration dieser Ästuare (Material der Forschungsstelle Küste FSK des NLWKN). In Hamburg etwa laufen Sturmfluten höher auf als in Cuxhaven. Seit 1962 hat sich dieser Unterschied um ca. 70 cm erhöht; er beträgt im Mittel bei hohen Sturmfluten bis zu 1,30 m.
c) Sonderfall Ästuare – Erhöhung von Sturmfluthöhen in Ems, Weser und Elbe aufgrund von Veränderungen in der geometrischen Konfiguration dieser Ästuare (Material der Forschungsstelle Küste FSK des NLWKN). In Hamburg etwa laufen Sturmfluten höher auf als in Cuxhaven. Seit 1962 hat sich dieser Unterschied um ca. 70 cm erhöht; er beträgt im Mittel bei hohen Sturmfluten bis zu 1,30 m.
16. Sondersituation in den Ästuaren In allen drei Ästuaren sind die Sturmfluthöhen stromauf seit den 1960er Jahren z.T. deutlich angestiegen.
Diese Änderungen sind mit baulichen Maßnahmen in Verbindung zu bringen.
Die baulichen Maßnahmen beziehen sich auf Küstenschutz und Schiffbarkeit.
Der installierte Küstenschutz hat mit diesem zusätzlichen Bedrohungspotential bisher umgehen können.
Möglicherweise lässt sich in den Ästuaren die künftige klimabedingte Verschärfung der Sturmflutgefahr teilweise durch entsprechende Baumaßnahmen ausgleichen („Tide-Elbe Projekt“ von HPA und WSVen).
17. Verschiedene Zeithorizonte
d) Diskussion der Zeithorizonte: 2030 und 2085 – für 2030 besteht kaum aktiver Handlungsbedarf über die Sicherstellung des bisherigen Sicherheitsstandards hinaus; zum Ende des Jahrhunderts aber könnten auch andere Schutzstrategien nötig werden; diese gilt es jetzt zu entwickeln und zu diskutieren.
d) Diskussion der Zeithorizonte: 2030 und 2085 – für 2030 besteht kaum aktiver Handlungsbedarf über die Sicherstellung des bisherigen Sicherheitsstandards hinaus; zum Ende des Jahrhunderts aber könnten auch andere Schutzstrategien nötig werden; diese gilt es jetzt zu entwickeln und zu diskutieren.
18. Unsicherheiten Die Unsicherheiten in der Abschätzung von Kenndaten für zukünftige Bemessungsgrenzen sind erheblich.
Vor allem wegen des mittleren Meeresspiegels, dessen Entwicklung nicht nur abhängig von zukünftigen Emissionsmustern sondern auch von der Zukunft der großen Eisschilde Grönland und Antarktis.
Diese Unsicherheit wird auf absehbare Zeit kaum vermindert werden.
Regionale Maßnahmenplanung muß daher flexibel ausfallen, um mit diesen nur graduell verminderten Unsicherheiten umgehen zu können. e) Gerade im Hinblick auf den Meeresspiegelanstieg gibt es erhebliche Unsicherheiten: Die längerfristigen Veränderungen der Eisschilde (Grönland, Antarktis) sind noch nicht gut beschrieben und verstanden; die mögliche Beschleunigung des Meeresspiegels ist auch noch Gegenstand von Forschung. Dass aber der globalen Klimawandel voranschreiten wird, selbst bei optimistischer Beurteilung der Chancen von massiven globalen Emissionsminderungen, ist unstrittig.
e) Gerade im Hinblick auf den Meeresspiegelanstieg gibt es erhebliche Unsicherheiten: Die längerfristigen Veränderungen der Eisschilde (Grönland, Antarktis) sind noch nicht gut beschrieben und verstanden; die mögliche Beschleunigung des Meeresspiegels ist auch noch Gegenstand von Forschung. Dass aber der globalen Klimawandel voranschreiten wird, selbst bei optimistischer Beurteilung der Chancen von massiven globalen Emissionsminderungen, ist unstrittig.
19. f) Optionen: z.B. Erhöhung der Überlauf-Toleranz von Deichen durch Optimierung der Kleibeschaffenheit oder künstlichen Eindringschutz; Tide-Elbe Projekt von WSV und HPA Rücknahme der Erhöhung von Sturmfluthöhen aufgrund von Baumaßnahmen 1962-1980
f) Optionen: z.B. Erhöhung der Überlauf-Toleranz von Deichen durch Optimierung der Kleibeschaffenheit oder künstlichen Eindringschutz; Tide-Elbe Projekt von WSV und HPA Rücknahme der Erhöhung von Sturmfluthöhen aufgrund von Baumaßnahmen 1962-1980
20. Wellenüberlauf am Deich – Belastungsreserven Ergebnisse der Überlauftests in Delfzijl
Keine Schäden an der Grasnarbe
bis 50 l / (m · s)
Funktionserhalt bis 50 l (m · s)
nach künstlicher Vorschädigung
– Nach Generalplan Schleswig-Holstein derzeit akzeptabel: 2 l/(m·s)
21. Minderung von Sturmfluthöhen (und gleichzeitig des Sedimenttransports) in der Elbe und in Hamburg
24. Zusammenfassung Sturmfluten sind eine reale Gefahr an den deutschen Küsten.
Klimawandel und Wasserstrassenausbau bewirken Änderungen der Sturmflutgefahren.
Der Bereich der Nordsee ist ein der besten untersuchten Gebiete der Welt – weder eine Beschleunigung des regionalen Meerespiegels noch ein signifikante Verstärkung der Sturmtätigkeit sind bisher dokumentiert worden.
Für die Zukunft sind Änderungen zu erwarten, primär beim mittleren Wasserstand, sekundär bei Stürmen.
Handlungsbedarf zeichnet sich für die Zeit nach 2030 ab.
Neben der Verstärkung traditioneller Maßnahmen müssen neue Anpassungsoptionen müssen entwickelt und geprüft werden, etwa:
Dämpfung der Tidenenergie in Ästuaren.
Verbesserten Design von Deichen (etwa im Hinblick auf Kleibelegung).
Kaskadierende Gebietsaufteilung für den Versagensfall
25. Hamburger Klimabericht Hamburger Klimabericht fasst das derzeitige Wissen zu Klima, Klimawandel und Klimawirkung im Großraum Hamburg (einschl. Nordseeküste) zusammen.
Eine Initiative des Exzellenz-zentrums CliSAP an der Universität Hamburg (mit GKSS)
Organisiert durch Norddeutsches Klimabüro@GKSS
Veröffentlichung am 22. Novem-ber in der Handelskammer Hamburg gemeinsam mit Senat der Freien und Hansestadt Hamburg und der Landesregie-rung Schleswig-Holstein.