1 / 54

Kinderwunschbehandlung: Was muß jeder Facharzt wissen ?

Kinderwunschbehandlung: Was muß jeder Facharzt wissen ?. Prof. Dr. Christoph Keck Gynäkologische Endokrinologie & Reproduktionsmedizin. Agenda. Epidemiologie/Demographie Diagnostik Diagnostik bei der Frau Diagnostik beim Mann Ursachen der Kinderlosigkeit Therapie Insemination IVF/ICSI

apria
Download Presentation

Kinderwunschbehandlung: Was muß jeder Facharzt wissen ?

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Kinderwunschbehandlung: Was muß jeder Facharzt wissen ? Prof. Dr. Christoph Keck Gynäkologische Endokrinologie & Reproduktionsmedizin

  2. Agenda • Epidemiologie/Demographie • Diagnostik • Diagnostik bei der Frau • Diagnostik beim Mann • Ursachen der Kinderlosigkeit • Therapie • Insemination • IVF/ICSI • Was bringt die Zukunft ?

  3. Alterspezische Fertilitätsrate – Demographische Entwicklung Bezeichnet die Zahl der von Frauen einer bestimmten Altersgruppe lebend geborenen Kinder bezogen auf tausend Frauen in der Altersgruppe.

  4. Eltern und Kinderlose in der 25- bis 59-jährigen Bevölkerung mit Kindern 70% ohne Kindern 30% Basis: Bundesrepublik Deutschland; 25- bis 59-jährige Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 7094/7097/7098

  5. Warum frühere Kinderwünsche unerfüllt geblieben sind? Basis: Bundesrepublik Deutschland; 25- bis 59-jährige, die sich früher (weitere) Kinder gewünscht haben Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 7094/7097/7098

  6. Die meisten betroffenen Frauen konsultieren einen Arzt Basis: Bundesrepublik Deutschland; 25- bis 59-jährige, die sich aktuell ein (weiteres) Kind wünschen und schon mind. 1 Jahr vergeblich versuchen, schwanger zu werden. Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 5217

  7. Sehr viele betroffene Frauen nehmen keine reproduktions-medizinische Hilfe in Anspruch, weil sie hoffen, dass es auch so klappen wird. Basis: Bundesrepublik Deutschland; 25- bis 59-jährige Frauen mit aktuellem Kinderwunsch, die schon mind. 1 Jahr vergeblich versuchen, schwanger zu werden und bisher noch keine reproduktionsmedizinische Hilfe in Anspruch genommen haben. Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 5217

  8. Ab welchem Alter wird es für eine Frau schwieriger, schwanger zu werden? Basis: Bevölkerung ab 16 Jahre Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 10005, Mai/Juni 2007

  9. Ovarielle Reserve – „biologische Uhr“ Human Reproduction Update, 2007

  10. FAZIT • Der Frauenarzt hat die Aufgabe, Frauen (Paare) mit unerfülltem Kinderwunsch rechtzeitig zu identifizieren, um sie ggf. einer gezielten Behandlung zuzuleiten

  11. Basisdiagnostik Bei der Frau • Anamnese • gyn. Untersuchung/Ultraschall • Hormonstatus zu Beginn des Zyklus (1.-4. Tag) • Ausschluß organischer Störungen (Endometriose/Myome etc) • Zyklusmonitoring/Ovulationsnachweis • (Prüfung der Eileiterfunktion)

  12. Basisdiagnostik • Beim Mann • Anamnese (Infektionen, Medikamente etc.) • Ausschluß organischer Ursachen (Varikozele/Fehlanlagen/Hypogonadismus) • Ejakulatuntersuchung • (Hormonstatus) • (apparative Diagnostik)

  13. Ejakulatuntersuchung • Untersuchung nach WHO-Kriterien • Konz: > 20 Mio/ml • Motilität: > 25% progressiv • Morphologie: > 30% normal (Tygerberg: > 13% normal) • Ausschluß einer Samenwegsinfektion

  14. Häufigkeitsverteilung der Ursachen der Kinderlosigkeit • In 40% auf weiblicher Seite • Störung der Eizellreifung/der Gelbkörperfunktion • Tubenfunktionsstörung • In 40% auf männlicher Seite • Idiopathisch (60-80%) • Z.n. Deszensusstörung • Infektion • Tumor • In 20% bei beiden Partnern

  15. Im Land der „Mythen und Märchen….“ • „Ihre Samenqualität ist eingeschränkt weil: • Sie zu viel Streß haben • Sie zu enge Unterwäsche tragen • Sie zu häufig heiß baden • Sie zu häufig in die Sauna gehen • Sie zu viel Fahrrad fahren • Ihre Sitzheizung zu heiß eingestellt ist….“

  16. Reproduktionsmedizinische Techniken • IUI (Intrauterine Insemination) • AID (Artificial Insemination with Donor Sperm) • IVF (In-vitro Fertilisation) • ICSI (Intra-Cytoplasmatische Spermien- Injektion) • TESE (Testikuläre Spermien-Extraktion) • Kryo (Kryokonservierung) • AHA (Assisted Hatching) • SUZI (Sub-Zonale Insemination) • GIFT (Gamete Intra-Fallopian Transfer) • MESA (Mikro-Epididymale Spermien-Aspiration)

  17. Intrauterine Insemination (IUI) • Indikation: • Idiopathische Sterilität • Endokrine Faktoren • Immunologische Sterilität • Andrologischer Faktor • Vordiagnostik • Tubenfunktion • Ejakulatqualität

  18. Intrauterine Insemination (IUI) Behandlungsoptionen: • Ovarielle Stimulation (CC/FSH/hMG) • Zyklusüberwachung (US/BTK) • Ovulationsinduktion (+/- hCG) • Spermienpräparation (Swim-up/Waschen) • Insemination (Einfach-/Doppelinsemination) • Lutealphase (+/- Progesteron)

  19. Behandlungplan: Clomifen-Stimulation US/BE US/BE US/BE IUI hCG Zyklustag 1 5 9 10 12 14

  20. Low-dose Gonadotropinstimulation Vorteile: kurze Stimulationsdauer, praktisch immer Follikelentwicklung Nachteile: häufig multifollikuläre Entwicklung, hohes OHSS-Risiko

  21. Spermienpräparation Suspension der Spermien in Kulturmedium Insemination von 200-300 µl Intrauterinen Insemination (IUI)

  22. Reproduktionsmedizinische TechnikenAKF: 55 Zentren

  23. Schwangerschaftsrate IUI/OIAKF % /Zyklus N= 6950 2119

  24. Schwangerschaftsrate – SpermienkonzentrationAKF % /Zyklus

  25. Schwangerschaftsratenin Abhängigkeit von der Spermienmotilität (WHO A+B)n=3721 N=1146 N=59 N=1350 N=347 N=832

  26. Schwangerschaftsrate +/- StimulationAKF % /Zyklus

  27. Schangerschaftsrate – altersabhängigAKF % /Zyklus

  28. Schwangerschaftsrate – kumulativAKF % /Zyklus

  29. Intrauterine Insemination – Fazit: • Behandlungsmethode für das „junge“ unfruchtbare Paar ohne wesentliche Einschränkung der Fortpflanzungsfunktion • Sollte mit einer Stimulationstherapie (Clomifen-Tabletten, oder FSH-Spritzen) verbunden werden • Eingeschränkte Erfolgschancen (max. 20%) • Anzahl der Behandlungen sollte begrenzt werden (max. 4 x )

  30. „Klassische“ Reagenzglasbefruchtung = In-vitro-Fertilisation (IVF) • Befruchtung der Eizellen außerhalb des Körpers • Erstmals 1978 erfolgreich beim Menschen angewandt (B. Edwards/P. Steptoe) • Erstes Kind: Louise Brown • Inzwischen weltweit mehr als 2,5 Mio Kinder geboren

  31. IVF: Behandlungsschritte • Vorzyklus (Pille/Downregulation) • Ovarielle Stimulation • Ovulationsinduktion (hCG-Gabe) • Eizellentnahme • In-vitro Fertilisation • Embryotransfer • Lutealphasen-Support

  32. IVF-Behandlungsschritte: Long-Protokoll * = US/BE Embryotransfer Eizellentnahme * * * * FSH-Spritzen P4 Spritzen/Nasenspray 2-3 Tage Pille 2-3 Wochen 12-14 Tage Blutung

  33. Reifung von 5-10 Follikeln/Oocyten Monitoring durch Ultraschall und Hormonstatus (E2/LH/P4) Ovulationsinduktion (hCG) Eizell-Punktion Behandlungsschritte: In-vitro-Fertilisation (IVF)

  34. Eizellgewinnung unter Ultraschallkontrolle transvaginal Isolierung von Eizellen und Kultivierung in speziellem Medium Zugabe von Spermien Behandlungsschritte: In-vitro-Fertilisation (IVF)

  35. Beurteilung der Befruchtung ca. 21-22 Stunden später Bewertung der Eizellqualität Weitere Kultur über 1-2 Tage Behandlungsschritte: In-vitro-Fertilisation (IVF)

  36. Nach 2-3 Tagen Kultur: Vier- oder Acht-Zell-Embryo Embryotransfer unter Ultraschallkontolle Lutealphasen-Support (Progesteron +/- Estrogen) Behandlungsschritte: In-vitro Fertilisation (IVF)

  37. In-vitro Fertilisation (IVF) - Erfolgsraten

  38. IVF oder ICSI – eine Frage der Spermienqualität

  39. Intra-Cytoplasmatische Spermien-Injektion (ICSI) • Einspritzen von Samenzellen direkt in die Eizellen hinein • Erstmals 1992 erfolgreich beim Menschen angewandt (Brüssel) • Inzwischen macht ICSI 50-60% aller Behandlungen im Bereich der Fortpflanzungsmedizin aus

  40. ICSI: Behandlungsschritte • Vorzyklus (Pille/Downregulation) • Ovarielle Stimulation • Ovulationsinduktion (hCG-Gabe) • Eizellentnahme • Intracytoplasmatische Injektion • Embryotransfer • Lutealphasen-Support

  41. Arbeiten unter konstanten Umgebungsbedingungen (Temperatur/Luftfeuchtigkeit/pos. Luftdruck) Intra-Cytoplasmatische Spermien-Injektion (ICSI)

  42. Durchführung der ICSI

  43. ICSI - Erfolgsraten

  44. Schwangerschaftsraten PAN-Institut7/2005-7/2007

  45. Schwangerschaftsraten PAN-Institut

  46. Molekulargenetische Diagnostik PKD Prätherapeutische Patientenklassifikation Non-invasive Verfahren zur Optimierung des Behandlungserfolges Zona-Beurteilung Was bringt die Zukunft ?

  47. Die Entnahme erfolgt nach dem Öffnen der Zona pellucida mittels Laser über eine stumpfe Glaskapillare. Polkörper Biopsie

  48. Polkörper mit unauffälligen Chromosomen: 13 (rot), 16 (blau), 18 (pink), 21 (grün) 22 (gelb); damit wird die Eizelle als gesund beurteilt. Fluoreszenz-In-Situ-HybridisierungFISH

  49. ICSI-Guard: Lasergestützte Beurteilung der Zona pellucida

  50. Zusammenfassung • In Deutschland sind ca. 15% der Paare ungewollt kinderlos • Die Ursachen liegen in 40% auf weiblicher, in 40% auf männlicher Seite • Die häufigsten Probleme auf weiblicher Seite sind Eizellreifungsstörungen/Tubenfaktor • Beim Mann liegt meist (60-80%) eine „idiopathische Störung“ vor

More Related