410 likes | 677 Views
2. Inhalte der Vorlesung. . Einfhrung 1. Grundlagen zu soziotechnischen Systemen (Jahnke)?Methoden der Analyse und Gestaltung 2. Qualitative und quantitative Erhebungsmethoden (Jahnke)? 3. Fortsetzung Methoden (Jahnke)?Datenschutz 4. Datenschutz 1 (Loser)? 5. Datenschutz 2 (Loser)?Anw
E N D
1. Volker Mattick | 18. Juni 2008 Vorlesung Informatik & Gesellschaft (IuG) Fakultät für InformatikSommersemester 2008
2. 2 Inhalte der Vorlesung Einführung
1. Grundlagen zu soziotechnischen Systemen (Jahnke)?
Methoden der Analyse und Gestaltung
2. Qualitative und quantitative Erhebungsmethoden (Jahnke)?
3. Fortsetzung Methoden (Jahnke)?
Datenschutz
4. Datenschutz 1 (Loser)?
5. Datenschutz 2 (Loser)?
Anwendungsgebiete
6. Prozessmodellierung: STWT (Jahnke), 14.5.
7. Wissensmanagement: Fallbeispiele (Brandt-Herrmann), 21.5.
8. Wissensmanagement: Grundlagen (Jahnke), 28.5.
9. Soziotechnische Communities (Jahnke), 4.6.
10. Software-Ergonomie am Beispiel von Webdesign (Mattick), 11.6.
11. Software-Ergonomie: Grundlagen (Mattick), 18.6.
12. Computer-unterstützes Lernen (Carell), 25.6.
13. Unterstützung von Gruppenarbeit (Jahnke), 2.7.
14. Zusammenfassung / Fragen / Feedback (Jahnke / Mattick), 9.7.
15. Klausur am 16.7.
3. 3 Ergonomie
4. 4 Software-Ergonomie Anpassung der Nutzungsbedingungen eines Computersystems an Eigenschaften der Benutzer (bzgl. ihrer Wahrnehmungs- und Denkgewohnheiten) und ihrer Eigenarten bei der Aufgabenausführung.
Unterschiedliche Nutzer haben unterschiedliche Eigenschaften (Kenntnisse, Übungsgrad, Nutzungshäufigkeit) und brauchen unterschiedliche Nutzungsbedingungen.
Software-Ergonomie heißt Anpassung der Software an die Eigenschaften des Menschen - auch wenn diese unterschiedlich sind.
5. 5
6. 6 Arbeitsaufgabe (Merkmale der Aufgabenstellung)? Ganzheitlichkeit
Anforderungsvielfalt
Möglichkeiten der sozialen Interaktion
Autonomie
Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten
[Rauterberg, Strohm, Ulich, 1993]
7. 7 Arbeitsaufgabe Norm ISO 9241-11
Die zur Zielerreichung notwendigen Aktivitäten
Organisationspsychologie
Arbeitsaufgabe hat den Charakter eines Schnittpunkts zwischen Organisation und Individuum
Die Arbeitsaufgabe (bzw. deren Interpretation) bestimmt die Tätigkeiten
Tätigkeiten, die in soziotechnischen Systemen ausgeführt werden, sind immer von den Eigenschaften des technischen beeinflusst.
Wichtige Komponente ist die verwendete Software.
==> Beschäftigung mit Software-Ergonomie
8. 8 Warum Software-Ergonomie? Belastung und Beanspruchung
9. 9 Wahrnehmungspsychologie Gestaltpsychologie
Gestaltgesetze (nach Max Wertheimer)?
Gestaltgesetze können die Entstehung von Wahrnehmungseindrücken nur beschreiben
Vorhersage der Wahrnehmung ist kaum möglich
Deutung unter Zuhilfenahme der G-Gesetze ist stets subjektiv und eine nicht allgemeingültige Interpretation
Gestaltgesetze sind nützliche Werkzeuge zur Beschreibung der Wahrnehmung und ihrer Organisation
10. 10 Gestaltgesetze Gesetz der Nähe
Gleiche Elemente (Elemente mit gleichem Reiz) mit geringeren Abständen zueinander werden als zusammengehörig wahrgenommen.
Gesetz der Ähnlichkeit
Das Gesetz der Ähnlichkeit besagt, daß einander ähnlich sehende Elemente eher als zusammengehörig erlebt werden als einander unähnlich sehende. Die Ähnlichkeit kann hierbei auf Helligkeit, Farbe, Orientierung, Größe und/ oder Form bezogen sein.
11. 11 Gestaltgesetze Das Prägnanzgesetz - Gesetz der guten Gestalt - Gesetz der Einfachheit
Wahrnehmungseinheiten bilden sich stets so aus, dass das Ergebnis eine möglichst einfache und einprägsame Gestalt darstellt, d.h. daß jedes Reizmuster so gesehen wird, daß die dabei entstehende Figur so einfach wie möglich ist.
Gesetz der fortgesetzt durchgehenden Linie/ Gesetz der guten Fortsetzung
Das Gesetz der guten Fortsetzung besagt, dass man dazu neigt, Reizelemente, z. B. Punkte, die im Falle ihrer Verbindung in einer geraden oder sanft geschwungenen Kurve angeordnet sind, in einem Zusammenhang zu sehen, beziehungsweise dass Linien an Schnittpunkten bevorzugt im Sinne einer Fortführung ihrer bisherigen Linienführung gesehen werden.
12. 12 Gestaltgesetze Das Gesetz der Geschlossenheit
Das Gesetz der Geschlossenheit verweist auf die Tendenz, in geometrischen Gebilden diejenigen Strukturen als Figur wahrzunehmen, die eher geschlossen wirken als offen. Diese Geschlossenheit kann durch tatsächlich vorhandene geschlossene Linienzüge, aber auch nur durch die Vorstellung derselben bewirkt werden.
Das Gesetz des gemeinsamen Schicksals
Gemäß dem Gesetz des gemeinsamen Schicksals werden Elemente einer Reizvorlage, die eine Bewegung oder Veränderung, beispielsweise durch Drehung oder Verschiebung, in die gleiche Richtung erfahren, als Einheit wahrgenommen.
13. 13 Symmetrie
14. 14 Figur - Grund
15. 15 Durchlaufende Linie und das Phänomen paralleler Wahrnehmbarkeit
16. 16 Eigenschaften der InformationsverarbeitungEin Modell der Gedächtnisstruktur
17. 17 Beispiel: Anzahl der Zuordnungspunkte bei Masken minimieren!
18. 18 Beispiel: Ordnungskriterien für die Reihenfolge von Menüitems Konvention
Reihenfolge der Nutzung
Häufigkeit
Funktion
Wichtigkeit
allgemein zu speziell
19. 19 8 Goldene Regeln von Ben Shneiderman Konsistenz
Berücksichtige unterschiedliche Erfahrungen
Rückmeldungen auf Aktionen des Benutzers
Abgeschlossene Operationen
Fehler verhindern
Einfache Rücksetzmöglichkeiten
Benutzerbestimmte Eingaben
Geringe Belastung des Kurzzeitgedächtnisses
20. 20 10 Usability-Heuristiken von Jakob Nielsen Einfache und natürliche Dialoge
Ausdrucksweisen des Anwenders
Minimale mentale Belastung des Benutzers
Konsistenz
Rückmeldungen
Klare Auswege
Abkürzungen
Gute Fehlermeldungen
Fehlervermeidung
Hilfe und Dokumentation
21. 21
22. 22 DIN 9241, Teil 11 Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit – Leitsätze
Gebrauchstauglichkeit = Das Ausmaß, in dem ein Produkt durch bestimmte Benutzer in einem bestimmten Nutzungskontext genutzt werden kann, um bestimmte Ziele effektiv, effizient und zufriedenstellend zu erreichen.
Nutzungskontext = Faktoren, die die Gebrauchstauglichkeit eines Produktes beeinflussen können, z.B. die Qualifikation des Benutzers, die Merkmale des Arbeitsinhalts, der Arbeitsplanung, der Arbeitsteilung sowie die physische und soziale Umgebung.
23. 23 Zusammenhang der Normen ISO 9241-11 und ISO 9241-110
24. 24 DIN 9241, Teil 110 Grundsätze der Dialoggestaltung
Wichtigste, „prominenteste“ Teil der Norm
Allgemeine Empfehlungen zur Dialoggestaltung in Form der sieben Grundsätze
Aufgabenangemessenheit
Selbstbeschreibungsfähigkeit
Steuerbarkeit
Erwartungskonformität
Fehlertoleranz
Individualisierbarkeit
Lernförderlichkeit
25. 25 Aufgabenangemessenheit Unterstützung ohne unnötige Belastung durch Dialogeigenschaften
Die Dialoggestaltung ist der Arbeitsaufgabe sowie dem Umfang der relevanten Informationen angepasst
Art und Umfang der Eingaben sollen der Arbeitsaufgabe angepasst sein
Anpassung an regelmäßig wiederkehrende Aufgabenteile
Verwendung von Vorgabe werten
Bei Datenänderung sollen ggf. zu Vergleichszwecken die ursprünglichen Werte erkennbar sein.
26. 26 Beispiele
27. 27 Steuerbarkeit Wahlmöglichkeiten für den Benutzer:
bzgl. Geschwindigkeit des Arbeitsablaufs
bzgl. des Arbeitsweges (welche Arbeitsmittel in welcher Reihenfolge)?
Zusammenfassung von Dialogschritten
Informationen, die die Planung weiterer Arbeitsschritte ermöglichen, ohne den aktuellen Dialog zu unterbrechen
Beliebige Unterbrechbarkeit
[UNDO]
Menge der Informationen
28. 28 Individualisierbarkeit Anpassbarkeit bzgl . Sprache, Kultur, Wissen, Wahrnehmungsfähigkeit, Sensumotorik, Kognition
Wahl zwischen formen der Darstellung von informationen sowie deren Umfang
Eigene Benennung einführen
Makrobildung
Zeitliche Bedingungen der Arbeitsausführung beeinflussbar
Wahl zwischen verschiedenen Dialogformen
29. 29 Selbstbeschreibungsfähigkeit Erläuterungen auf Verlangen bzgl. Einsatzzweck und Leistungsumfang
Verständlichkeit einzelner Dialogschritte
unmittelbar durch verlangte Erläuterungen
Vermittlung zweckmäßiger Vorstellungen von Systemzusammenhängen (z.B. bzgl. Aufbau und Steuerbarkeit)?
Anpassung der Erläuterungen an Kenntnisse und Fachsprache
Verschiedene Arten und Umfang der Erläuterungen
Kontextabhängigkeit der Erläuterungen.
30. 30 Beispiele
31. 31 Erwartungskonformität Dialog entspricht den Erfahrungen der Benutzer
bei gewohnten Arbeitsabläufen
aus der Benutzerschulung
aus dem bereits stattgefundenen Umgang mit dem System
bzgl. des Benutzerhandbuchs
Einheitliches Dialogverhalten
Ähnliche Arbeitsabläufe führen zu ähnlichen Dialogverläufen
Erwartungen können im Umgang mit dem System gebildet werden
durch Rückmeldungen
durch Anzeige von Zustandsänderungen
durch Klartextrückmeldung bei abgekürzten Eingaben
Unmittelbares Erscheinen und Positionieren eingegebener Zeichen
kalkulierbare Antwortzeiten und Rückmeldungen zum Bearbeitungszustand
32. 32 Beispiele
33. 33 Beispiele
34. 34 Fehlerrobustheit Trotz erkennbar fehlerhafter Eingabe wird das Arbeitsergebnis erreicht
mit minimalem Korrekturaufwand
ohne Korrekturaufwand
Verständlichmachung von Fehlern
Keine undefinierten Systemzustände oder Zusammenbrüche
automatische Korrektur und Meldung
Angebot von Korrekturalternativen
Markierung der Fehlerquelle
Erläuterung zur Fehlerbehebung
Ausgabe von Fehlermeldungen sind unterdrückbar bzw. verzögerbar
35. 35 Beispiele
36. 36 Beispiele
37. 37 Lernförderlichkeit Kompetenzen müssen während des Dialogs erworben werden können
Kompetenzen müssen im Umgang mit dem System anwendbar sein
das System muss die Anwendung selten abgeforderter Kompetenzen unterstützen
Die Bildung einer angemessenen Modellvorstellung muss unterstützt werden
Anknüpfung an die vertraute Arbeitsumgebung und Arbeitsweise
Die Fachkompetenz (Begriffe und Strategien) muss verwendbar sein
Objektorientierung (wg. Vergleichbarkeit mit den Objekten der gewohnten Arbeit)?
Handlungsflexibilität wird gewährt
Zerlegbarkeit in Teilschritte
38. 38 Beispiele
39. 39
40. 40 Literatur Dahm, Markus (2006): Grundlagen der Mensch-Computer-Interaktion. München: Pearson Studium.
Kapitel 7.2 (S.132-140)
Kapitel 8 (S. 149-160)?
Kapitel 12 (S. 255-288)
41. 41 Ausblick: Methoden zur Evaluation der Software: Usability Testing Grundlagen:
Die Nutzbarkeit steht im Vordergrund
Es sind wirkliche Endnutzer, die mit dem System arbeiten
Ein ausgewähltes System wird getestet
Die Teilnehmer denken laut bei der Bearbeitung der Aufgabe
Die Daten werden aufgenommen und analysiert
Bearbeitungszeit (Effizienz)?
Grad der Zielereichung (Effektivität)?
Zufriedenheit (Fragebogen)?
Die Auswertung wird einem geeigneten Kreis präsentiert
Ziel: Probleme entdecken
==> Wird nachgeliefert!
42. 42 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit